Teamchef Jürgen Klinsmann muss bei der Nationalmannschaft auf seinen Wunschkandidaten Holger Osieck verzichten. Nach einem längeren Gespräch mit Klinsmann am Dienstagabend sagte der designierte erste DFB-Trainer völlig überraschend ab, nachdem eine Einigung in den Tagen zuvor nur noch Formsache zu sein schien. "Übereinstimmend kamen Jürgen Klinsmann und Holger Osieck dabei zu dem Ergebnis, dass sie sich nicht über eine Zusammenarbeit verständigen konnten", hieß es in einer DFB-Mitteilung. Zu allen weiteren Details will sich der Verband erst auf einer Pressekonferenz am Donnerstag äußern.

Nach der Absage von Holger Osieck als Bundestrainer bekundet nun der neue Top-Kandidat Ralf Rangnick sein Interesse am Posten an der Seite des designierten Teamchefs Jürgen Klinsmann. "Ich kenne den Jürgen relativ gut und lange. Natürlich gäbe es viele Dinge, über die ich mich mit Jürgen austauschen könnte", sagte der 45-Jährige. Wichtig seien ihm nicht die Rahmenbedingungen, sondern inhaltliche Punkte: "Der Job muss so sein, dass ich das Gefühl habe, dass ich was bewegen kann".

Und auch die Verpflichtung des anderen Kandidaten ist noch keineswegs sicher. Die Gespräche mit Oliver Bierhoff ziehen sich ebenfalls hin. Auch hier schweigen die Beteiligten, auch hier ist ein Scheitern denkbar. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen ist der ehemalige Kapitän der Nationalelf Werbeträger von Nike, der DFB arbeitet aber exklusiv mit adidas zusammen. Zum anderen fürchten zahlreiche DFB-Funktionäre ihre Entmachtung und machen daher intern Front gegen einen Manager Bierhoff.

Scheint so, als ob sich noch Niemand so richtig trauen will, unsere Nationalmannschaft wieder auf Vordermann zu bringen, interessierte sollen sich bitte ganz dringend beim DFB melden.

Olympique Marseille bietet sechs Millionen Euro Ablöse für Koller, Dortmund erwartet mindestens zwölf Millionen Euro. Niebaum ist verärgert. "Mittlerweile kommen ausländische Vereine und meinen, sie könnten Spieler von deutschen Klubs für einen Appel und ein Ei bekommen."
Hoffentlich kann Dortmund die Spieler halten, denn sonst wird die Erreichung des internationalen Wettbewerbs dieses Jahr wieder nicht möglich sein.