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Thema: Das DSA-Forumsrollenspiel: „Im Namen der Götter, im Herzen voll Mut!“

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Dunkelheit hatte sich ueber den Wald gesenkt und die Nacht war schon Weit fortgeschritten. Der Wind pfiff ueber den eis- und schneebedeckten Aufstieg zur Auburg und sonst war nur das Knirschen des Schnees unter ein paar schweren Schritten und das Rascheln eines Mantels, der ueber den Schnee schleift, zu hoehren, denn eine einsame gebueckte Gestalt, gekleidet ganz in schwarz, einen Umhang ueber den Schultern und auf einen langen Staab gestuetzt, dessen Spitze silbern im Mondlicht funkelte, bahnte sich ihren Weg durch den verharschten Schnee. Einen Fuss vor den anderen setzend schleppte sich der alte Mann hinauf zur Auburg. Der Wind fuhr unter seine Kapuze und legte kurzzeitig seinen von einem schlohweissen Haarkranz umrahmten aber ansonsten kahlen Schaedel frei. Der Alte nahm die Kaelte um ihn herum kaum wahr. In seinem Leben war er schon so Einiges gewohnt, und Selbstbeherrschung gehoehrte zu seiner Berufung, genau so wie das in kostbares Leder gebundene schwarze Buch, dass er immer bei sich trug, als auch wie der in silber auf seine Brust gestickte Raabe. Verbissen kaempfte der Alte gegen den Wind an, Schritt um Schritt sich seinem Ziele naehrend, welches er am Morgen im Gefolge des Totenwagens verlassen hatte. Die Bestattung der Toten und die darauffolgenden endlosen Riten hatten den Alten regelrecht ermuedet, und dennoch hatte er sich Dank seiner Selbstbeherrschung sofort auf den Rueckweg gemacht, um noch vor Morgengrauen zurueck bei den Leidenden in der Auburg zu sein, den schlimmsten Faellen unter den Verletzten endgueltige Liniderung verschaffend. Gedankenverlohren setzte er seinen Weg unaufhaltsam fort, bis er schliesslich an das Grosse Haupttor der Auburg gelangt war. Hier hob er seinen Stab und liess mehrmals ein dumpfes Klopfen erklingen. Eine Wache lugte ueber die Zinnen und rief "Wer da ?". Der Alte blickte mit kalten beinahe schwarzen Augen hinauf zur Wache und entbloesste sein Haupt, sprach aber kein Wort. "Oh ihr seit es ehrwuerdiger Vater. Nur einen Moment. Ich lasse euch ein." erwiederte der Soldat und war verschwunden. Kurze Zeit spaeter war ein lautes Rumpeln auf der anderen Seite des Tores zu hoehren, als der grosse Wehrbalken zur Seite geschoben und das Tor geoeffnet wurde. Der Alte trat in den Burghof und sah sich um. Der Soldat deutete eine leichte Verbeugung in Richtung des Alten an. "Willkommen zurueck Vater Ineluki" sprach er, bevor er das grosse Tor schloss.

    Geändert von Ineluki (21.02.2004 um 06:14 Uhr)

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