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[Eure Daenigkeit]
Praiotan blickte der edlen Larissa einige Zeit tief in die Augen, bis er schließlich seinen Blick abwandte und noch eine geraume Zeitlang in den Himmel blickte, und den vorbeiziehenden Wolken fast sehnsüchtige Blicek hinterher warf. Schließlich brach er sein Schweigen, räusperte kurz und meinte: „Edle Larissa, es wäre mir eine Ehre, wenn diesen Abend mit euch zusammen in der Burg dinieren dürfte. Larissa war ein wenig überrascht und schien einen Einwand geltend machen zu wollen, doch sprach der Geweihte schnell weiter und meinte: „Dort können wir uns dann auch über alle Einzelheiten unterhalten, in Ordnung?“
Daraufhin willigte Larissa ein und zusammen mit Bregga verschwanden sie im Inneren der Auburg.
Larissa konnte die dunklen, gemauerten Gänge der Burg erkennen, und wie geschmackvoll diese auch eingerichtet war. Rote Wandteppiche mit allerlei rondra- und praiosgefälligen Motiven hingen vn der Wand, die Fackeln warfen ein helles Licht, das die Schatten tanzten ließ und wieder allen Erwartens, war es in der Burg auch um Einiges wärmer als draußen auf dem zugigen Hof. Larissas Magen schien sich ein wenig vor Hunger zu verkrampfen, als sie aus dem Inneren der Burg den köstlichen Duft gebratenen Fleisches und gebackenen Brotes vernehmen konnte. Schließlich machten sie Halt in einem hell erleuchtetem Raum, der sehr warm war, aufgrund des Kamines in dem hell und prasselnd ein Feuer brannte. In der Mitte des Raumes in dem sich überall Teppiche und Vorlegegefälle allerlei Tiere fanden, stand ein großer Tisch, auf dem mehrere Speisen standen, die alleine bei ihrem Anblick schon Larissa das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ. „Nehmt Platz.“, meinte Praiotan freundlich und nahm Gegenüber von Larissa Platz. Bregga schnaubte wieder kurz und sah betont in die andere Richtung, als Praiotan Larissa kurz die Hand drückte. Dann nahm auch Bregga Platz und ohne groß zu warten, griff er nach Brot, brach es entzwei und begann zu essen. Der letzte Gast war wieder dieser reichgekleidete fette Mann, der etwas verwundert auf den Tisch starrte, an dem bereits drei Personen saßen. Praiotan erhob sich schnell und verbeugte sich kurz in Richtung des fetten Mannes: „Die Götter zum Gruße, Herr Argon von der Auburg!“ Der Mann stand noch einige Augenblicke unschlüssig herum, bis er ärgerlich das Gesicht verzog und mit scharfer Stimme meinte: „Als ich euch die Burg ur Verfügung stellte, um eure verwundeten Truppen zu umsorgen, Herr van Alderich, habe ich nicht gedacht, das ihr mein ganzes Heim in Beschlag nehmen würdet und Gäste an meinen Tisch ladet, die ich nicht kenne.“ Und mit leicht säuerlicher Miene nahm er ebenfalls Platz, musste jedoch mit dem Platz gegenüber von Bragg vorlieb nehmen, dessen Schlürfen und schmatzen mehrer Saucenspritzer in seine Richtung verteilte.
„Nun, Edle,“ begann Praiotan und beugte sich ein wenig vor um nicht so laut reden zu müssen. „Als augenscheinliche Anführerin Eures wohlfeinen Söldnerhaufens und als Gleichgestellte vom selben edlen Blut, will ich euch nicht länger verwirren, sondern reinen Wein einschenken. Vergesst jedoch nicht, das ich es begrüßen würde, wenn ihr diese Informationen nur denjenigen eurer Freunde mitteilt, die ihr für vertrauenswürdig haltet.
Nun gut, wo soll ich beginnen? Ihr wisst ja, das sich das Reich, wenn nicht sogar alle Menschenvölker Aventuriens im Krieg befinden, denn die Mächte des Dämonenfürsten Borbarad wachsen in jedem Augenblick den wir ungenutzt verstreichen lassen und alleine mit der tapferen Gewalt unserer Waffen und Soldaten können wir dem großen Übel nicht mehr Herr werden! Stark ist er geworden und noch böser sein Vorgehen! Der Westen brennt und blutet, und nichts von den großen und reichen Städten der Menschen ist geblieben, hat der Dämonenfürst erst seine gierigen und schwarzen Krallen ausgestreckt. Und so sucht die Kirche des Praios nach Wegen, das Böse und Dunkle zu bekämpfen! Ich, Teuerste, bin nur ein einfacher Soldat, der Befehle ausführt. Ich weiß leider nicht, WAS wir in jenem kleinen Wagen führen, wohl weiß ich aber, das es den dunklen Mächten viel bedeutet und das es für die dunklen Horden sicherlich nicht von unbeträchtlichem Werte ist. Seit wir in Nostria jenes unbekannte Kleinod mit uns nahmen, wurden wir zweimal angegriffen. Das eine Mal, Edle, von nichtswürdigem Räuber- und Lumpenpack, das wir schnell in die Flucht schlagen konnte, doch der zweite Angreifer überraschte uns in der Nacht – und es war keine Horde an untoten, einherstelzenden Kreaturen, keine mächtige Infanterie und kein böses Monster, NEIN, es waren geflügelte Dämonenwesen, sogenannte Irrhalken, die aus dem nachtschwarzem Himmel auf uns herabstießen und mit Klauen Schädel zerschmetterten und Soldaten auseinanderrißen! Wie ein dunkler Schatten, als wäre die Nacht zum todbringenden Werkzeug selbst geworden, hackten sie auf uns ein, wer sein Leben nicht verlor, der verlor seinen Verstand! Alleine der Tapferkeit unserer Soldaten ist es zu verdanken, das wir uns noch in die Auburg haben retten können, doch seid versichert – von Jenen, die wir kannten und liebten wie Brüder konnten wir nur wenige in Sicherheit schaffen und als die Sonne abermals die Bergspitzen wachküsste, war der Wald voll Blut, Schande und Leichen!
Doch das Kleinod – das war in Sicherheit, und dafür habe ich meine Männer und Soldaten gerne geopfert, weiß ich doch, das sie in guter Sache gestorben sind! Ein ehrenhafter Tod für gute Männer!“ Während der flammenden Rede Praiotans, dessen Augen immer mehr zu strahlen begannen, konnte Larissa beobachten, wie Bregga immer langsamer kaute und dann schließlich in die Suppe spuckte und wutentbrannt nach draußen ging, jedoch schien Praiotan dies gar nicht wahrzunehmen und schloss seine Rede mit der Frage: „Was, Edle Freifrau, wollt Ihr noch wissen?“
Draußen angekommen hielt Bregga erst einmal an, sah sich mit wildem und gehetztem Blick um, riss sich seinen Helm vom Kopf um ihn in den Schnee zu werfen, warf sich in eine dunkle Ecke, wo er sich mehrfach übergab. „Drecksverfluchtes Priestergesocks!!“, murmelte er und raffte sich wieder auf. „...Es waren meine Leute, die du verfluchter ••••••••• hast krepieren lassen, in deiner Wahnvorstellung vom Kampf Licht gegen Dunkelheit! Sollen dich alle Niederhöllen in die Tiefe zerren, verfluchter blinder Narr!“, grollte er leise und stapfte dann schwankend an einen der Wägen, griff nach seiner Armbrust und dem Bolzenköcher und inspizierte und kontrollierte die Wachmannschaft die um den Wagen herumstanden und sich aufmerksam umsahen. Zufrieden nickend gesellte er sich in die Runde, zapfte sich einen Humpen Bier und setzt sich etwas abseits der feiernden Gesellschaft.
Sorry Leute, ich bin derb krank, deswegen konnte ich noch nichts posten, tut mir leid
Geändert von Daen vom Clan (20.02.2004 um 23:24 Uhr)
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