Kurz bevor diese seltsame Dame Thominiel angsprach, fing er die Worte des dunklen Hühnen auf, seine Elfenohren zuckten verächtlich unter den hohlen Worten. Doch trieben sie nur ein müdes Schmunzeln auf seine schmalen, feinen Lippen, und sanft schüttelte er den Kopf.
"Der Rede nach zu urteilen, kann dieser adan nur selber ein glamog sein, denn den edain hätte ich mehr Wissen zugetraut. Und orchoth verspeisen sich nicht gegenseitig..."
In jenem Moment fiel eine Münze klimpernd auf den Tresen, und diese Frau stand neben ihm. Leicht hob Thominiel eine Augenbraue, und musterte sein Gegenüber. Schnell wurde offensichtlich, dass die Einladung zum Essen nicht aus Freundlichkeit folgte, doch wurde er neugierig, und willigte ohne ein Wort, nur mit einem Nicken ein. Er setzte sich an den Tisch, während der Wirt ihm eine Schale mit Brühe und etwas Brot brachte, sich verneigte, und dann hurtig wieder verschwand, um die gröhlende Menge zu versorgen.
Nach der Frage begann die seltsame Frau, mit ihrem Haarzopf zu spielen, und ihn seltsamen Blickes anzustarren. Das Gefühl, als würde ihn ein junges Waldtier mitleidig anblicken, durchdrang ihn vollends, und er zog die Augenbrauen leicht zusammen. Er schwieg bisher und begann vorsichtig, die Suppe aus der Schale zu löffeln.Zitat
"Thominiel Go'Nudunil." gab der Elf kurz von sich, als er im Begriff war, die Suppe fertig zu essen. "Ihr edain seid ein seltsames Volk." sprach er weiter, und trank den Rest der Brühe herunter, dann die beiden Menschen etwas misstrauisch anblickend. Ihnen dürfte klar geworden sein, dass dies wohl eine Eigenschaft von ihm sein musste. "Dennoch überrascht ihr mich immer wieder." sagte Thominiel kurz, und lächelte knapp, und nickte dankend für die Einladung. Dann erhob er sich, und sein Blick wanderte zur Treppe, welche zu den Schlafgemächern führen mag, hinüber. Er sehnte sich nun nach Ruhe und Stille, ging quer durch den Raum an einigen Tischen vorbei und verschwand im ersten Stock, sein Zimmer suchend.