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Thema: Das DSA-Forumsrollenspiel: „Im Namen der Götter, im Herzen voll Mut!“

  1. #81
    Ingrim schlug die Augen auf. Er hat nicht gerade viel Schlaf abbekommen, und das laute Trampeln von Soldatenstiefeln weckte ihn. Die Erde dampfte frischen Morgennebel aus seinen tiefen Eingeweiden.
    Chrini lag noch schlummernd neben dem bereits erloschenen Kohlebecken. Er versuchte, nicht zu viel Lärm zu verursachen, während er in halbwegs ordentliche Winterkleidung schlüpfte. Letztendlich wickelte er noch den Bärenmentel um die Schultern, knöpfte sich die Fibel an und verschwand durch die Zeltöffnung.

    Draussen war Grosses im Gange. Soldaten scharten sich um eine kleine Erhebung aus Holz, wo Praiotan und Bregga standen und eine laute Rede verkündeten. Sie sprachen von üblichen Dingen: Heldenmut, ob alle bereit zum Kampf sind...und so weiter. Ingrim berührte das nicht sonderlich. Es war für ihn Soldatengeschwafel, fernab von realen Zuständen, Dinge, zu denen sich Ingrim nie berufen fühlte. Er nickte still und zog eine zufriedene Miene.

    Ein Frühstück war nun genau das Richtige. Ingrim setzte sich zum Tisch, wo sich schon die anderen Helden eingefunden haben, oder zumindest die Meisten. Eine unbekannte Person gesellte sich zum Tisch: ein ebenfalls in Dunkel gekleideter Mann, der aber nicht den gleichen Eindruck wie Jinsuma hinterlies;, eher besonnen und ruhig; eine Ausstrahlung, die an Kontrolle und Gutmütigkeit grenzt.

    Als Ingrim an der Reihe war, sich vorzustellen, erhob er sich, nachdem er einen Schluck warme Ziegenmilch genossen hatte, und sprach mit ruhiger Stimme: "Ingrim Palanteri mein Name. Meines Zeichens bin ich Medicus, heile Wunden, so gut ich kann, mische Säfte, so sauber und schnell ich kann, und begleite Euch auf dieser Reise, sofern ich kann. Mehr gibt es wohl noch nicht zu sagen." Er drückte ein verschmitztes Lächeln auf die Lippen und blickte durch die Runde...

    So schnell er konnte, verschwand er mit roten Ohren wieder auf seinem Sitzplatz.

  2. #82
    Völlig entgeistert blickte die Gruppe auf den Leichnam Breggas, der urtümlich langsam in sich zusammensackte und dabei, wie Shiru schon ausrif, unansehnlich gelb-grüne Schwefelwolken absonderte, die wie kleine Schlangen die Arme, Beine und Finger des Erschlagenen umspielten. Mit einem triumphierenden Nicken blickte Shiru auf ihr blutbeflecktes Schwert und erstarrte mitten in ihrer Bewegung, denn vor ihren ungläubigen Augen fraß sich das Blut des Bregga wie zähflüssiger Sirup in das Schwert, setzte sich hie und da in der Blutrinne fest und ließ übel stinkenden schwarzen Qualm von der Waffe aufsteigen, während die Maraskanerin angeekelt ihr Schwert zu Boden warf, wo sich das ätzende Blut in ebenso kleine Rauchschlangen verwandelte und sich linkisch schlängelnd, fast torkelnd wie mit blinden Augen, auf den Leichnam zubewegte. Instinktiv wich die Gruppe ein paar Schritte von dem unheimlichen, blasenwerfenden Ungetüm zurück, aus dessen innersten Kern es noch immer blubberte und kochte.
    Schliesslich erhob sich eine geisterhafte Gestalt aus dem Nebel, grässlich anzusehen, mit annähernd menschlicher Silhouette, doch in stetem Wandel begriffen, waberte das Ungetüm nun fast schon einen Schritt über dem Leichnam des Mannes.
    Urplötzlich spürte Shiru den Blick etwas abgrundteif Bösen auf sich ruhen und sie wusste, das die Gestalt, die nun geisterhaft vor ihr schwebte, sie ins Auge gefasst hat und eine schwarze Welle, einer Sturmflut des Verderbens gleich, schien über ihre Seele hereinzubrechen, während sie keuchend in die Knie ging und sich entsetzt schon bei ihren Ahnen wähnte.
    Innerhalb von Augenblicken schossen ihr wirre, urtümliche Gedanken durch den Kopf, Bilder einer längst vergessen geglaubten Vergangenheit und völlig emotionslos wusste Shiru das sie nun sterben würde, als die schwarze Gestalt nur für sie erkennbar nach dem weißleuchtenden Kern ihrer Seele griff und diese langsam aber sicher zu zerquetschen begann.
    Die Gefährten konnten sehen, das Shiru auf die Knie gesunken war und ein wenig Blut erbrach, während in ihrem Gesicht eine Fratze des Schmerzes stand. Innerhalb weniger Augenblicken war ihr Gesicht kalkweiß geworden und die schwarze wabernde Gestalt bewegte sich wenige Fingerbreit in die Richtung ihrer neuen Freunin. In genau dem Moment, wo die Helden zu den Waffen greifen wollten, peitschte ein scharfes hell und laut geschrieenes Wort in einer fremdartig anmutenden Sprache durch den Burghof und schien die schwarze Gestalt wie einen Ballisterpfeil zu treffen und mehrere Schritt von den Gefährten wegzuschleudern.
    Völlig aufgelöst und mit, vor Anstrengung verzerrtem, Gesicht kam Praiotan auf sie zugelaufen und sein Sonnenszepter wies auf den schwarzen Nebel, der ein unheimliches und markerschütternd lautes Kreischen von sich gab und dann blitzartig gleich einer schwarzen explodierenden Rauchsäule im Himmel verschwand.

    Shiru spürte, wie das Leben und der Geist ihrer Seele wieder in ihren Körper zurückfloss und schlug flatternd die Augen auf.
    Wie von weiter Ferne hörte sie eine Stimme, die sie dem Geweihten des Praios einordnen konnte: "...viel Glück gehabt. Das Böse ist wahrhaftig tückisch und unerwartet stark in diesen Landen. Nie hätte ich es geglaubt, das sich eine solche Kreatur in meinem Lager hat einschleichen können. Dies muss gestern Nacht geschehen sein, als alle feierten. Dankt eurer Freundin, Gefährten, und dankt ihr voll Inbrunst, wie ich es tun werde, denn es mag sein, das sie unser aller Leben - und was mir noch wichtiger scheint - unsere Mission gerettet hat."

    Shiru war noch immer benommen, als sie zwei starke Hände spürte, die sie unsanft aber bestimmt hochrissen. Dann sah sie das ernste Gesicht Breggas direkt vor sich, der mit tiefer Stimme fast feierlich "Danke!" sagte und sie dann sanft wieder absetzte, während er wieder zu seinen Mannen ging.

    Praiotan blickte jeden Einzelnen der Gruppe noch einmal kurz in die Augen und meinte dann: "Wir sollten so schnell es nur geht, aus dieser Burg verschwinden. Wir wissen nicht, wieviele feindliche Späher und Verräter diese Mauern noch beherbergen! Eilt euch und lasst uns wie Reisende aussehen, wenn wir diese Burg verlassen"

    Mit diesen Worten warf sich der Geweihte einen braunen, dreckigen Umhang um und schritt voran...

    Geändert von Daen vom Clan (25.02.2004 um 22:55 Uhr)

  3. #83
    Mit weit aufgerissenen Augen, und fast in Zeitlupe, sah Thominiel, wie dieses Mädchen den Menschen aufgeschlitzt hatte. Was bei allen Göttern hatte sie veranlasst, dies zu tun?
    Auf diese Frage eine Antwort zu finden, würde ihn die nächste Zeit beschäftigen, denn der Frostelf selbst erkannte den Dämon, diese Geistergestalt, im Menschenkostüm nicht sofort.

    Wohl hatte er sich zu sehr ablenken lassen, seine Gedanken waren nicht beisammen, um die Aura des Geistes zu bestimmen, und ihn zu bannen.
    Und ehe Thominiel reagieren konnte, hatte dies' Menschenmädchen die Hülle erschlagen, und der Menschenpriester tat das Übrige. "Diese Menschenmagie ist nicht schwach...doch will ich das nächste Mal schneller sein" dachte er bei sich.
    "Verzeiht." murmelte er leise, fast unhörbar, und wandte den Blick zu der Stelle, an welcher der Geist gebannt wurde.
    Dann erhob sich der Elf, um dem Priester nachzugehen.

  4. #84
    Göttergleich, diese Gestalt., fuht mir durch den Kopf.

    Ein Jammer, dass sie zerstört werden musste. Allein die Schönheit ihrer mag meine Seele für einen Augenblick erquickt haben. Dieses Gör musste sie aber vernichten. Würde ich wissen, dass sie auch an etwas hängt, würde ich es auch vor ihren Augen reissen. Ganz egal, was es wäre.

    Wie es scheint, ist die Magick in dieser Region weit erforscht. Seelendieberei scheint den Leuten nicht fremd zu sein.

    Vielleicht ist der Elf ja auch ein Späher *kicher. Keine Dämonengestalt und nichts von einigermassener Intelligenz würde solch ein unbrauchbares Subjekt zum Spionieren benützen. Aber.. vielleicht glaubt der Feind ja genau dasselbe wie ich. Jeder könnte seelisch dem Gegner versprochen sein. Vorsicht ist geboten, ich will meinen Lebensabend in Ruhe geniessen.

    "Was für ein Schauspiel!" - brüllte Jinsuma in die entsetze Menge.

    "Jetzt kann Bregga ja seinen eigenen Blutmatsch aufwischen!"

    Ich fand die Situation im Ganzen lustig. Zwar hatte man den anmutenden Seelendieb gelöscht, aber der Umstand war weitesgehent grotesk. Schien der Körper doch verwest, kreucht der arme Mann in seiner Hülle wieder hoch - unversehrt.

    Vielleicht könnte man solch eine Taktik mit untergebenen Seelen benützen. Quasi als.. Lebenserweiterung.

    Bei Zeit werde ich mir über dieses Thema Gedanken machen.

    Geändert von Daen vom Clan (26.02.2004 um 23:26 Uhr)

  5. #85
    Plötzlich hörte Chrini, wie der schwarze Mann, Jinsuma, wie sie aus einen Gespräch Zweier erfahren hatte, laut von einen Schauspiel brüllte.

    Neugierig verlies sie ihren Platz und gesellte sich zu den anderen, die alle einen schrecklichen Gesichtsausdruck machten.
    Da sie nicht die größte war, konnte sie erst nicht erkennen, was geschenen war.
    Also begann sie zu lauschen, was die anderen redeten.
    Es war schwer, ein Wort zu verstehen, da alle anfingen, aufgeregt durcheinander zu reden.
    Sie konnte nur einzelne Worte wie: "Oh mein Gott" und "Seelendieb" verstehen.

    Chrini wurde immer neugieriger und drängte sich durch die Masse.
    Dann sah sie das Grauen, das statt gefunden hatte.
    Erschrocken wich sie zurück und stieß gegen Jinsuma, der hönisch zu grinsen schien.
    Wieso grinst er so? war ihr erster Gedanke, als dieses schämische Lächeln sah.
    Er schien seinen Spaß an dem Geschehe zu haben und Chrini überkam ein Gefühl der Übelkeit.

  6. #86
    Die junge Frau, die keine war, hatte ihre Sache gut gemacht - schnell, präzise, effektiv.
    Nie hätte der Zwerg geahnt, das ein Dämon in Bregga gefahren war. Es würde wohl nicht bei der einen blutigen Begegnung mit Borbarads dunklen Horden bleiben - das war zu erwarten. Dennoch traf es Bregur wie ein Schlag. Ihre Aufgabe hätte ohne dieses Mädchen ihr Ende gefunden, bevor sie richtig begonnen hatte. Sein leben hatte sich schlagartig geändert seit Praiotan den Auftrag in Gareth bekommen hatte und sie gen Nostria gezogen waren. Das er noch lebte war mehr Glück als alles andere und wie es schien, konnten er sich ebenso so glücklich schätzen die ihnen bevorstehende Wahnsinnstat mit dieser Gruppe zu einem Ende zu führen.
    Dennoch regte sich nun wieder das misstrauen im Herzen des Zwergen, denn wie konnte dieses Mädchen wissen, das Bregga besessen gewesen war? War sie eine uralte Hexe in Gestalt eines Mädchens oder gab es andere Gründe? Ebenso erschloss sich dem aufgeweckten Zwergen nicht, warum dieser finster dreinblickende Mann mit Namen Jinsuma es anscheinend amüsant fand, was sich eben abgespielt hatte. Bregur durfte noch niemandem Vertrauen und hatte seit dieser Stunde wieder einen Grund dazu. Wie diese verhinderte Katastrohpe bewieß, würde es elementar von Wichtigkeit sein ein wachsames Auge auf jeden in der Gruppe zu haben.
    Endlich schloss der Zwerg den Mund und schüttelte das lähmende Entsetzen von sich ab. Wenig später folgte er, so schnell ihn seine Beine trugen, dem eingeschlagenen Weg Praiotan's.
    Im vorübergehen warf er dem Mädchen einen gleichsam respektvollen, wie fragen Blick zu und vermied es in die Reichweite ihrer Klinge zu kommen - jeder konnte irren.

  7. #87
    Larissa war sichtlich schockiert und zog reflexartig ihren Degen. Steckte ihn jedoch sogleich zurück, als sie realisierte was hier passiert war. Sie wurden getäuscht und hoffentlich hatte der Gegner trotzdem nichts von Ihrem Plan mitgekriegt. Jetzt galt es äusserst vorsichtig zu sein.
    "Zeit die Sachen zu packen und so schnell wie möglich gen Osten zu ziehen" murmelte sie eher zu sich selber als zu den anderen. "Goefla ich brauch dich später noch, wenn ich alles gepackt habe." rief sie zum rothaarigen Hühnen rüber, als sie Ihr Gepäck anvisierte und darauf zuging.

  8. #88
    Die Situation war lustig. Zwar reagierten die Leute auf meinen Zwischenruf, jedoch verstanden die meisten nicht, wie sie damit umgehen sollten. Die meisten jedoch hielten mich für krank. Nun, jeden das seine.
    Heute sollten wir aufbrechen. Wenn wir bei jeder Verwunderlichung und bei jedem Verletzten so lange Rast machen müssen, sind wir in 100 Jahren nicht am Ziel. Solche Weichobletten. Frisch mit der Spucke des obersten Priesters weichgespülten Obletten sind das. Oder, wie wir sagen.. hoffnungslose Volldenker. Müssen sich über alles wundern, dass über den Horizont eines Backenhörnchens geht.
    Ich will mal nicht meckern, nicht jeder kann so sein wie ich.

    *Jinsuma beginnt wieder etwas unter seinem Mantel zu werken* Schleifen, Sägen, Bohren oder Raspeln - man konnte es als Ausenstehender nicht erkennen.

    Die Arbeit ist anstrengen. Ich setze mich. An diesem Zelt lässt sich gut sitzen. Lange konnte ich meiner Tätigkeit nicht nachgehen. Jemand trat mir einen breiten Schatten ins Gesicht. Es war der axttragende Hühne, der ungeduldig umherwanderte. Es zogen zwar noch andere Personen an mir vorbei, jedoch schenkte ich ihnen keine Beachtung. bis dieses Mädchen, dass die anderen "Chrini" ruften, vor mir Halt machte und mich voller Neugier fragte, was ich da unter der Verborgenheit meines Mantels zu schaffen hätte.

    Frech. - schoss es durch meinen Kopf.
    Käme es unserer Gruppe zugute, wenn ich mit ihr rede?
    Aber wenn ich reden würde, dürfte ich lügen? Ich müsste. Oder sollte ich es lassen. Mpf. Ich antworte.


    Nun, mein Sandkorn am Strand, ich habe zu arbeiten. Derzeit bin ich damit beschäftigt.. agen wir mal.. eine Abschussvorrichtung zu entwickeln. Die da dient um.. *Stirnrunzeln* .. habt ihr schoneinmal etwas von verfluchten Silberkugeln gehört?

    Chrini verneinte.

    Dann.. sagen wir sie dienen dazu, Leute zu.. ähm.. beeinflussen. Sie.. nun..

    In diesem Augenblick wurde Chrini von einer Ecke des Camps gerufen. Welch Glück für mich.

    Was sage ich das nächste mal? Ich darf nicht in Erklärungsnot weilen und muss Freundlichkeit wahren. Bei Rur, das wird ein hartes Stück.

    Ich glaube, wir brechen bald auf.

    Geändert von Daen vom Clan (26.02.2004 um 23:26 Uhr)

  9. #89
    Als die Klinge die Kehle durchschnitt, schloss ich die Augen um ein Stossgebet an Boron zu schicken und der heimgekehrten Seele Geleit zu geben. Doch in dem Moment als der Koerper auf den Boden aufschlug, spuehrte ich eine unvorstellbare Woge des Boesen, und erkannte die Situation als das, was sie war. Ich griff meinen Boronsstab fester und begann im Geiste die uralten Riten und Verse zu zitieren, denn das stille Wort gerichtet an den Schweigsamen ist stets kraftvoller als das gesoprochene Wort. Und noch waehrend ich im Geiste Bannkreis um Bannkreis zog, mit heiligen Worten, so alt, wie unser Glaube, um den nun losgeloesten Daemon davon abzuhalten, Besitz von uns zu ergreifen, eilte Praiotan zu uns und wies den Daemon in seine Schranken, und mit vereinten Kraeften gelang es uns, ihn vernichtend zu schlagen. Boron sei dank, dass der Praiosgeweihte so schnell zur Stelle war, denn obwohl Boron der hoechte aller Goetter ist, so bin ich doch nur der Kleinste unter seinen Dienern und die Macht der hoechten Weihen wurde mir nie zu teil.

    Als diese schauderhafte und kraeftezerende Szene beendet war, offnete ich zitternd meine Augen und sah, dass Praitoan mit den ersten Gefaehrten aufbrechen wollte. Schnellen Schrittes schloss ich mit der Gruppe auf und hiess Praiotan mit einer Handbewegung anzuhalten. Obwohl die hoeheren Weihe innehabend, erwies mir Praiotan den Respekt des Aelteren und blieb meinem Geheiss folgend stehen. Ich sah ihm lange in die Augen und senkte schliesslich, die Augen schliessend, das Haupt. Als ein Mann der Kirche, wenn auch nicht meiner, verstand er sofort diese Geste als das, was sie war, ein tiefempfundener Dank. Gerade, als er weitergehen wollte, sprach ich:

    Waere es nicht besser, in der Nacht aufzubrechen und dem Wagentrupp einen Vorsprung zu geben, denn einerseits wird unser Feind niemals erwarten, dass wir unsere Kostbare Fracht weitere Stunden ungeschuetzt in dieser Burg verweilen lassen und andererseits koennten wir so unter Borons wachsamem Auge in der Stille der Nacht reisen, verdeckt durch seinen schuetzenden schwarzen Mantel. Unsere Gefaehrten haben noch nichts gegessen, und ein Teil eilt soebend erst zu ihrem Gepaeck. Solange wir noch koennen sollten wir unsere Ausruestung mit den Moeglichkeiten dieser Burg vervollstaendigen und Ausbessern, denn so maches Schwert muss noch geschliffen, so mancher Magen gefuellt und so manche Zunge benetzt werden, denn auch wenn ich dem Gott des Todes diene, so wird es doch unserer Mission nichts nuetzen, wenn wir aus Unachtsamkeit und uebereiltem Aufbruch den Tod finden. ...

    Zudem biete ich jedem an, der es wuenscht, seine Waffe im Namen Borons zu segnen, auf dass sie todbringender gegen unsere Feinde sein moege, denn zuvor.

    Werter Herr Zwerg, auch wenn es unorthodox erscheinen mag, koenntet ihr meinem Priesterstab zu neuer Schaerfe verhelfen ?


    Bei den letzen Worten lenkte ich den Blick auf den Zwerg und reichte ihm meinen Boronsstab, einen langen Stab, der sowohl als Wander- als auch als Kampfstab nutzbar ist und an dessem oberen Ende sich ein staehlernes Boronsrad befindet, dessen Auslaeufer zu Klingen geschliffen sind, und ihn so als unkonventionelle Hieb- und Stichwaffe brauchbar macht.


    _______________________________________
    Name: Bruder Ineluki von Rashdul Alter: 56 Beruf: Boronsgeweihter

    Geändert von Ineluki (27.02.2004 um 03:17 Uhr)

  10. #90
    Sie hatte Glück, das diese prigäre Situation, dank des Geweihten, der eben mit einem älteren Mönch sprach, so glimpflich ausgegangen war. Wäre niemand hier gewesen, der sie vor
    dieser verborgenen Gefahr retten hätte können, so wäre es sicher ihr frühes Ende gewesen. Schliesslich verstand Shiru nichts von dunklen Mächten, mythischen Kräften oder sonstiger Gaukelei. Nur auf ihre Sinne konnte sie sich hundertprozentig verlassen, wodurch sie auch
    rechtzeitig die Bedrohung wahrnehmen konnte. Selbst jetzt, Minuten nach dem Ereignis spürte sie noch immer einen letzten Rest des Bösen
    um sich, fast so als lauerte es auf eine neue Möglichkeit sie zu sich zu rufen.
    Shiru fröstelte es bei den Gedanken und so packte sie ihr altes Schwert wieder und verliess diesen Ort. Die Anderen folgten ihrem Beispiel und kehrten ihm ebenfalls den Rücken zu. Nun war die Zeit gekommen nach vorne zu schauen und nicht um sich etwa mit Vergangenem zu beschäftigen. Dies wurde nun allen bewusst, vor allem der jungen Frau, die sich zunehmend wohler fühlte, vor allem da man ihr nun teils bewunderte Blicke zuwarf. Nur diese kleine Person mit dem langen Bart sah sie langezeit prüfend an, während dieser ihr unsympatische Giftleger ihr doch wahrlich bedrphliche Blicke zuwarf.
    Sie beachtete sie jedoch nicht lange und kümmerte sich stattdessen um ihr Schwert, das sie nun nochmals aus der Schneide zog. Von dem seltsamen Blut, das sich wie Säure um die legendäre Waffe legte sah man nun jedoch kaum etwas. Legentlich die Schneide wirkte nun leicht rußfarben und als sie mit dem Finger darüberfuhr spürte sie einen leichten warmen Stich, als wäre es eben noch in senkender Hitze gestanden und hätte auf ihren Besitzer gewartet. Sehr seltsam, murmelte sie und bemerkte auch sofort das die Schärfe der Klinge abgenommen hatte. Mit tiefen Bedauern sah die sich nach dem Zwergenmann um, de rihr eben den Rücken zugekehrt hatte. Sie hatte in einem Lauschgespräch mitbekommen, das dieser kleine schrullig wirkender Kerl Waffen reparieren konnte. Dies könnte sie zu ihrem Vorteil nutzen, doch anderseits wollte sie einem Fremden nicht so einfach ihre Waffen überlassen und so wie es schien hatte sie nun gar keine Zeit mehr dazu. Die Menschenmenge schien sich langsam in Bewegung zu setzen und so entschied sie ihr altes Relikt bei der nächsten Rastpause erst zu polieren und zu schärfen.Immerhin hatte
    sie das dafür erforderliche Werkzeug in ihrem Rucksack verstaut. Dies und so manch anderes Prunkstück, das sie auf ihrer langen Reise ergaunern konnte...

    Geändert von Mysterylady (27.02.2004 um 02:28 Uhr)

  11. #91
    Praiton fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, er spürte sich beobachtet und der kleine Beutel, den er an seiner linken Seite um den Hals hängend, direkt über seinem Herzen trug, schien ein unheimliches Eigenleben zu haben, denn er begann mit dem stetig schneller werdenden Pochen seines Herzens Schritt zu halten und Praiotan begann zu schwitzen, als er sich ausmalte, wie das hellgleißende Licht des Beutelinhaltes auf irgendeiner magischen Ebene alle bösen Schergen und Geister des Dämonenmeisters auf ihre Fährte locken würde.

    Den Vorschlag des Geweihten hatte er sich kurz durch den Kopf gehen lassen, doch dann traurig nickend abgelehnt, mit der Begründung, das die Nacht udn der dunkle Schatten Phexens der sich auf die Welt darniedersenkte, das Refugium und Element ihrer dunklen Verfolger sei und das sie sicherlich über Möglichkeiten verfügten, ihnen in der Nacht mehr zu schaden, als am Tage, wenn der Herr Praios hell und strahlend am Himmel stand. Wer weiß, welch dunklen Mächte diese Kreatuen in der Nacht noch imstande waren, heraufzubeschwören.
    Er hatte dem Geweihten noch einmal die Hand auf die Schulter gelegt und ihm tief in die Augen gesehen und Ineluki glaubte, einen schwachen Funken an Respekt und Anerkennung zu spüren.
    "Wacker geschlagen habt Ihr euch, Mann des Boron, doch unsere Reise ist erst am Anfang. Ich bin sehr glücklich darüber, einen weiteren Mann mit dem Segen eines der Zwölfgötter an meiner Seite zu wissen, denn ich sehe, das unsere Kameraden großer Seelsorge benötigen."

    Daraufhin trat er, begleitet von seinen neuen Kameraden aus dem Burgtor, warf einen prüfgenden Blick in den Himmel, wo in einem hellblauen Himmel die Sonne hoch stand, während ein eisiger Wind über den Berg pfeifte und die Mäntel und Umhänge der Gruppe wehen ließ.
    Forsch stapfte er voran, besann sich dann aber bald schon eines Besseren, hielt kurz inne und ließ sich zu Larissa zurückfallen. "Edle von Fairendegen, würde es Euch etwas ausmachen, Eure kriegerakademische Ausbildung zu nutzen, um einen Marschplan zu erstellen? Ich halte es beispielsweise für eine gute Idee, sowohl eine Nach- als auch eine Vorhut zu bilden , während die beiden starken Streiter Göfla und Bregur vielleicht uns beide beschützen, wie es unserem Titel zusteht?"

    Geändert von Daen vom Clan (27.02.2004 um 17:33 Uhr)

  12. #92
    Noch ganz im Strudel seiner Gedanken verfangen, setzte der Zwerg zu einem reflexartigen Befreiungsschlag an, als ihm jemand eine Hand auf die Schulter legte und ihn sanft umdrehen wollte. In Bregur schrillten aber nur Alarmglocken, all seine Wahrnehmung war nun außerhalb jedes normalen kontrollierten Gleichgewichts und hätte der Borons Geweihte auch nur etwas näher gestanden, wäre Bregur entweder von einem seiner schützenden Gebete verzehrt worden oder der Geweihte zu Boden gegangen.

    Nichts von dem passierte. Der Zwerg hielt noch im angesetzten Schlag inne und konnte die enorme Fliehkraft des Hammers mit seiner ebenso großen physischen Kraft harmlos vor dem Geweihten zu Boden lenken und stütze sich mit beiden Händen -scheinbar etwas reumütig, erschrocken und letzlich auch etwas verlegen- auf den Stiel des Hammers.
    Er jetzt realisierte er die Worte seines Gegenübers und nahm in seiner Benommenheit den Stab ohne Wiederworte entgegen.
    Schließlich gab er dennoch etwas zu bedenken:"Da Praiotan eure Bitte wohl ausgeschlagen hat, werde ich leider auf einfachere Mittel zurückgreifen müssen, um eurer Waffe zu neuem Glanz zu verhelfen. Dennoch werde ich tun was ich mit diesen Mitteln vermag und nun kommt, Praiotan scheint nicht gewillt auf uns zu warten. Ich denke es wäre daher Klüger, das ihr euren Stab noch eine Weile bei euch tragt. Sagen wir bis zu unserer ersten Rast?"

    Mit einem grummeln darüber, das er wahrscheinlich ob seiner Schrittlänge zwangsweise die Nachhut bilden würde, machte sich Bregur daran das angeschlagene Tempo von Praiotan beizubehalten.
    Als sich dieser endlich zu Larissa zurückfallen ließ -ein gutes Stück-, atmete der Zwerg -zumindest für ihn- hörbar auf und grummelte etwas leicht unverständliches wie:

    "Bei meinem Barte, was soll diese Eile!? Wenn wir auf feindlich gesinnte Geschöpfe stoßen werde ich ihnen mit freude erschöpft in die Arme fallen! Wir Zwerge sind gute Sprinter - über kurze Strecken, aber doch keine Pferde die fröhlich den ganzen Tag über die Felder gallopieren. Verdammt und eins!"
    Mit einem missmutigen Seufzer stolperte der Zwerg wieder voran und sah das Larissa und Praiotan nun eher standen denn gingen, bis Ersteres tatsächlich zu traf und sofort ließ sich der Zwerg im Kreise der Gruppe zu Boden nieder und sog gierig die Luft ein, während ihm die ein oder andere Schweißperle auf der Stirn stand. Seit sie von den Schlachtfeldern aufgebrochen waren, war Praiton nicht mehr SO in Eile gewesen. Der Erfolg ihrer Queste schien wirklich von elementarer Wichtigkeit zu sein...

    Geändert von Ar'dun (28.02.2004 um 01:52 Uhr)

  13. #93
    Die Reise hatte also begonnen und sie gingen den Weg entlang. Larissa war schon lange in Gedanken versunken, als Praiotan aus dieser Versenkung herausriss.
    Larissa: "hä?!" riess sie Ihre Augen auf.
    Larissa: "Verzeiht werter Praiotan aber genau darüber habe ich mir gedanken gemacht." sie lächelte. Sie dachte kurz nach und blickte danach den Zwergen und gleich darauf den Elfen an.
    Larissa: "Ich denke wir sollten Goefla, Bregur die Vorhut überlassen, mit euch zusammen. Zusätzlich nehmt Ihr Shiru mit, sie führt eine äusserst schnelle Klinge..." sie überlegte weiter. Den Elfen beim Zwergen zu lassen war keine gute Idee, Streit konnte sie als letztes gebrauchen.
    Larissa: "Der Elf Thominiel, Ich und der Rest der Mannschaft bilden die Nachhut. Den Priester möcht ich bei euch wissen, in der Nähe von Göfla, Ihr wisst warum..." Ihr Gedanke sprang direkt auf den kostbaren Gegenstand, was mochte es nur sein.
    Larissa: "Machen wir es so." Larissa teilte allen Ihre Strategie mit. Und liess sich dann zusammen mit dem Elfen nach hinten fallen, sie bildeten die Nachhut. Währenddessen bauten Praiotan, Goefla und Bregur mit dem Priester zusammen die Vorhut. Der Rest der Gemeinschaft war in der schützenden Mitte zugegen.

    (PS: sorry leuts dass ich so wenig poste, bin absolut mit FF XI beschäftigt^^, verschlingt ungemein viel Zeit^^ gomen)

  14. #94

    Katii Gast
    Also musste sie hintern bleiben, nunja der sichere Platz war es auf jeden Fall, so begann dann nun also die Reise, sie würde sich schon überlegen wie sie ihre Weggefährten aufmuntern und motivieren konnte, als erstes vielleicht ein kleines Wanderlied. So fing Syrantalia an zu pfeifen, melodische Klänge getragen von einer seltsamen Kraft, war das Magie? Nun zumindest beflügelte das Lied die Schritte der Wanderer und klang unterstützt von der Laute sehr lieblich. Betrübt sahen sie aus ihre Gefährten, das störte sie, also versuchte Syra die Menschen, den Elf und den Zwerg mit ein wenig Freude und Motivation anzustecken und lächelte freundlich und bezaubernd, während des Spielens im Hopserschritt. Auch wenn man es ihr nicht anmerkte war sie dabei sehr konzentriert um nicht zu stolpern. Deshalb hatte sie auch Schwierigkeiten wahrzunehmen durch welche Gebiete sie reisten, aber sie versuchte sich trotzdem einige Landschaftsbilder zu merken, denn diese wollte sie gen Abend in ihr Tagebuch schreiben.
    So führten sie ihre Füße den geplanten Weg entlang...

  15. #95
    Was? Hatte sie eben richtig gehört? Sie, eine angehörige der Diebesgilde soll die Vorhut übernehmen und den anderen Gesindel den Rücken kehren, das war ihr ganz und gar nicht recht. Eine Könnerin ihres Faches durfte auf keinen Fall zulassen, das sie sich vor den anderen entblösste. Ihr war ganz unwohl bei dem Gedanken, oh nein, das durfte nicht geschehen. Nur in dem hintersten Winkel, wo sie auch gut alles im Überblick haben konnte, würde sie sich wirklich wohl fühlen können.
    So schritt sie zügig voran um sich bei ihr über dieses Vorhaben beschweren zu können. Gleichzeitig war sie aber auch bedacht sich vorsichtig mit ihrer Wortwahl auszudrücken, schliesslich stand sie ja vor einer Adeligen und wer weiss schon welche Kontakte solch eine Frau
    besass. Am Ende war sie noch die Verwandte des obersten Ordnungshüters
    der Wachgilde, die es sich zur Aufgabe gemacht haben ihr das Leben zur Hölle zu machen.
    Ihr fröstelte es bei dem Gedanken als sie auf Larissa zukam. Kurz überlegte sie sich noch die passenden Worte, doch dann kam ein
    beklemmendes Gefühl in ihr hoch und sie schritt mit raschen Schritten an den Beiden vorbei, die sie nur kurz Wahrzunehmen schienen. Welch ein Glück, dachte sie bei sich und atmete tief auf. Es wäre äusserst törricht gewesen ihr entgegenzutreten. Ihren hochkarätigen Argumenten hätte sie bestimmt nichts entgegensetzen gehabt und bevor die Situation vielleicht auch noch eskaliert wäre blieb sie dieser Konfrontaion dann doch lieber gleich fern...

  16. #96
    Schweigend packte der Frostelf seine Sachen zusammen, und ging an der Position, die ihm geheissen wurde.
    Von der Nachhut aus beobachtete er die Gemeinschaft, wie sie voranschritt, wohl wissend, sie könnten eine Zielscheibe für alles Dunkle sein, denn sie trugen etwas Wertvolles mit sich.

    Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Gegenseite herausfinden würde, dass der Holzwagen, welcher in die andere Himmelsrichtung ging, nur eine Finte war.
    Sie waren mehrere, sie würden nur langsam vorankommen, eventuell würde man Seitenwege und versteckte Pfade einschlagen müssen, um den Blicken der Anderen zu entweichen. Doch mit einem Riesen, schwarz gekleideten Personen im weissen Schnee, gebrechlichen Alten, Kindern und Frauen konnte man nicht schnell vorankommen....

    Leise seufzte Thominiel und senkte den Kopf.

  17. #97
    Kaum hatte sich der Zwerg niedergelassen, um wieder zu Atem zu kommen, trat auch schon Larissa gefolgt von Praiotan auf sie zu und gemahnte in bestimmendem aber trotzallem nicht herrischen Tone, wie sie von nun an zu Reisen gedachte. Bregur war es nur recht, das der Elf hinter ihm marschieren würde, so musste er nicht zur Seite schauen, um ihn wenigstens für Momente aus dem Blickfeld zu haben, außerdem würde die Gruppe sich so seinem und dem Marschtempo des Alten anpassen müssen.

    Der Tag hatte schlecht begonnen und würde wohl ebenso schlecht enden.
    Die klirrende Kälte lähmte zwar seine Füße in keinster Weise so stark wie die der anderen, doch sah er das sie Gruppe scheinbar nicht vom Fleck kam. Zumal niemand annehmen würde, das diese Gruppe aus harmlosen Wandersleut bestand die sich auf ihrem Weg durch die Lange gefunden hatten, würden sie in noch weitaus unwegsameres Gelände ausweichen müssen, um Borbarads Auge zu entgehen.
    Unvermittelt stiegen Bilder in dem Zwerg auf, von schrecklichen Bestien die sich wie Todesboten aus dem Himmel auf sie stürtzten und den Waldboden mit den Lebenssäften seiner Kameraden tränkten. Sein Blick richtete sich auf einen imaginären Punkt. Der allgegewärtige Schnee verwandelte sich in Meere aus Blut, sein Blick blieb starr. Völlig von der Außenwelt abgeschnitten erlebte er nun das was er all die Zeit hinter Toren aus reiner mentaler Kraft versiegelt gehalten hatte, den Horror den auch die Soldaten erlitten hatten, die nun auf der Auburg nicht mehr als brabbelnde Fracks waren. Irgendwie war sich der Zwerg bewusst das all das was er sah schonmal stattgefunden hatte und er einen Tagtraum erlitt, genährt von sovielem das sein Geist endlich verarbeiten musste, um nicht in die Abgründe des Wahnsinns zu stürzen. Für seine Gefährten musste es aussehen als würde er etwas in weiter Ferne mit versteinerter Miene anstarren. Ein Tier oder ein Schatten vielleicht, auf das er zuging. Schritt um schritt entfernte sich der Zwerg von seiner zugewiesenen Position und kurz bevor es auch dem letzten aus der Gruppe aufgefallen war, rissen ihn liebliche Töne zurück in das Hier und Jetzt.

    Bregur schüttelte sich, ihm war plötzlich kalt, dann wieder warm und nach einem erneuten schütteln hatte er endlich seine Empfindungen und Sinne wieder bei sammen. Zwergen konnten wohl alles überleben wenn sie sich nur ausgiebig schüttelten oder mit dem Kopf gegen irgendetwas schlugen (manche pflegten dadurch ihre Helme zurecht zu rücken wenn sie in Schlachten ausgebeult wurden).
    Der Zwerg drehte seinen Kopf in Richtung aus der er die Stimme vernahm und erspähte als bald Syrantalia, welche wohl komplett den Verstand verloren haben musste. Versuchte sie durch ihre Spielerei den höchst wahnwitzigen Eindruck zu verstärken, das sie eine gewöhnliche Reisegesellschaft waren? Bregur verschwendete nur diesen einen Moment an eine unnötige Rechtfertigung und ließ sich zu ihr zurückfallen. Ob seiner geistigen Exkursion von eben, war er immernoch stäker aufgebracht als man es über eine solchen Fehler seien sollte und musste sich stark beherrschen sie nicht anzuschreien.
    In einem Tonfall, der von unterschwelliger Wut nur so sprühte, sagte der Zwerg zu ihr:

    "Würdet ihr euer geklimper um himmelswillen unterlassen? Wir wissen nicht ob und was sich in unserem Nacken befindet und was Bregga während seiner Besessenheit alles an unsere Feinde weitergeben konnte. Vielleicht suchen sie grade nach einer Gruppe wie der unsrigen und mit eurem Singsang lockt ihr nicht nur sie, sondern auch alles andere was uns feindlich gesinnt sein könnte an. Überfälle sind nicht selten dieser Tage, wir alle kämpfen um's überleben. Spart euch euren Frohsinn und eure Kraft für schlechtere Stunden auf!"

    Geändert von Ar'dun (01.03.2004 um 02:28 Uhr)

  18. #98
    "Armes Kind." - dachte ich mir, als ich Chrini am Rande des Lagers sitzen Sah.
    Sie hatte sich beim Laufen einen fingergroßen Splitter in den Fuß gerammt.
    Dummes Unglück. Aber ich kann einen Nutzen adaraus schlagen. Nutze ich das Unglück anderer zu meinem Vorteil. Ach, ich bin ein ganz Schlimmer.

    *kratzt sich am Oberarm*

    Nundenn, wollen wir mal unsere finstere Machenschaften tätigen. *räusper*

    "Rur zum Gruße, edles Geschöpf. Wie schaut es aus? Können eure Füße euch tragen? Können sie euch den Weg tragen?"

    Sie verneinte, schluchzend. Natürlich wollte sie auch einen Teil des Soldes eintreiben. Alles zu meinen Vorteil.

    "Nun, ihr habt Glück. Ich erkläre mich bereit, euch einen Teil des Weges zu tragen. Hab' das Zeug dazu. Viel schwerer als ein Wolf seid ihr ja nicht."
    Sie war ganz angetan von der Idee, bedankte sich.
    "Ich werde nur schnell eine entsprechende Vorrichtung für meinen Rücken bauen, gebt mir Zeit."

    Ich liess mich so neben ihr nieder, holte einige geschnittene Eisenriemen und Bolzen heraus, stahl mir hier und dort Bolzen und Holz. Mit den Werkzeugen, die ich bei mir trug, konnte ich mir in weniger Zeit einen Halter für das Mädchen bauen.

    Ich halfterte sie ein.
    Die Vorteile, die ich aus der Sache ziehe, sind gewaltig. Zum einen bin ich jetzt der nette Wohltäter der Gruppe, zum einen geniesse ich jetzt Schutz. Hach, wie schön das Leben sein kann.

    Oh. Ich habe den Elfen erblickt. Wie - in Rurs namen - kann ein Geschöpf solch Hässlichkeit zeichnen? Nun, mache ich mich auf den Weg zu den anderen.

    "...im Galopp."

    Chrini mag mich für verrückt gehalten haben, aber ich wieherte.

    [[hackdark ist auf klassenfahrt und muss ne runde betreut werden ]]

  19. #99
    Larissa sah wie der Zwerg die Route verliess, aber sich anscheinend wieder fing und sich zur Bardin zurückfallen liess. Sie konnte nicht hören was die beiden miteinander Besprachen, wie auch, sie waren etwas weit entfernt. Das einzige was sie bemerkte war das Leise Seufzen des Elfen.

    Larissa: "Ist euch nicht wohl werter Elf?" fragte Larissa nüchtern und blickte weiter in der Landschaft herum, um allfällige Feinde ausfindig zu machen oder sonstige Gefahren.

  20. #100
    Die Bardin sah den Zwergen kurz und verwirrt an, zeigte dann verständnislos auf das schwere Kettenhemd, das rythmisch mit den wütenden stampfenden Schritten des Zwerges unmelodisch klimperte und fuhr dann grinsend, jedoch ein wenig leiser, fort, ein kleines Wanderliedchen zu spielen, und obschon sich die Kameraden ein wenig verwirrt anblickten, spürten auch sie, wie die Melodie der Bardin und die vorgetragene heitere Weise ihre Schritte beflügelte. Da sich die Bardin in der mittleren Nachhaut befand, hatte die Vorhut auch keine Probleme, weiterhin die Geräusche der Umgebung auszumachen.
    Der Zwerg grummelte etwas in seinen Bart und gab sich alle Mühe, absichtlich gegen den Takt der Melodie aufzustampfen, doch der lächelnden Bardin gelang es jedesmal, sich der Takt- oder Melodievorgabe des Zwergen anzupassen, was dazu führte, das der Zwerg immer grummeliger wurde und schliesslich anfing, genervt und möglichst disharmonisch zu pfeifen, doch auch das wurde von der Bardin im zweiten Takt als Lied weitergeführt, bis der Zwerg schliesslich entnervt aufgab, der Bardin einen schrägen Blick zuwarf, gegen seinen Willen fast gegrinst hätte und sich dann abwandte, um das Gebiet nun weiterhin im Auge zu behalten, während die Bardin ebenfalls des Musizierens überdrüssig wurde.

    Der Elf hatte die musikalische Auseinandersetzung nur mit halben Ohr wahrgenommen, denn irgendetwas regte sich tief in seinem Herzen, wie vom Wind herangetragen spürte er feines Ziehen in seiner Seele, als wolle der Wind ihm auf einer unbewusst wahrnehmenden Ebene eine Nachricht zukommen lassen, als spürte er die Qual einer ihm unbekannten Wesenheit, die ihn auf gräßlichste Wart und Weise um Hilfe anzuflehen schien. Nachdenklich geworden schritt er rasch voran und verschwand für kurze Zeit im Unterholz, wo er sich schnell und konzentriert daran machte, das Gelände, das vor ihnen lag, auszuspähen, doch konnte er nichts finden oder ausmachen, die Beunruhigung jedoch blieb.

    Auch in Praiotans Blick konnten die Gefährten eine stetig größer werdende Unruhe wahrnehmen, und nicht selten sahen sie ihn, wie er sich hektisch umsah und dann wieder in eine Art Gemurmel zu verfallen schien, das Larissa, dank ihrer Tempelschule, die vielen Adeligen als Kind zuteil wurde, als gemurmeltes Liedgut der Praioskirche ausmachen konnte.

    Schließlich brach die Nacht herein, und die Gruppe, erschöpft von der anstrengenden Reise und der Wanderung, entschloss sich, zumindest für eine halbe Nacht zu rasten. Um etwaige Verfolger nicht auf sich aufmerksam zu machen, verzichtete man auf ein Feuer. Die Helden sanken erschöpft zu Boden und gewährten sich schweigend ein paar wenige Minuten der Ruhe.

    Der Elf war auf einen Baum geklettert und sah nachdenklich in die Ferne, Richtung Osten, in der er den großen Menschenort Honingen erwartete, als er wieder dieses Ziehen spürte. Und fast vermochten seine elfischen Sinne, die weitaus ausgeprägter waren, als die Sinne seiner menschlichen Gefährten, ein leises Pfeifen auszumachen, das er jedoch nicht zuordnen konnte, das aber innerhalb weniger Augenblicke mehr und mehr anschwoll und schließlich raste der Blick des Elfen zu einem kleinen, schwarzen Gegenstand, der aus der Luft auf das Lager zuraste, jedoch viel zu schnell am Boden aufschlug, als das er ein Wort der Warnung hätte schreien können...!

    Shiru reckte und streckte sich und ließ fast spielerisch ihr Schwert ein wenig kreisen, während sie die Klinge sorgenvoll betrachtete, die immer noch ekelige schwarze Rückstände von Breggas Blut aufwies - letzte Reste, die sich eingebrannt hatten und wohl nur von einem Meisterschmied wieder ausgemerzt werden könnten. Plötzlich nahm auch sie dieses seltsamme Pfeifen und Sirren wahr und schlug reflexartig nach einem schwarzen, kleinen Gegenstand, der aus der Luft direkt neben ihr auf den Boden zu sausen drohte, doch mit einer schnellen, mehr erschrockenen, Drehung, schnitt sie tief in das seltsam anmutende, fallende Objekt, und erkannte voll Entsetzen, das sie ihr Schwert in den Schädel von Bregga gerammt hatte.

    "Nicht schon wieder!", kam von Jinsuma der trockene Kommentar, als die Gefährten eilig und erschrocken aufsprangen, und dann zerriss ein heller Schrei die Stille der Nacht, ein unirdisch, grausiger Schrei, der die beiden Geweihten Praiotan und Ineluki, sofort wieder in die Knie gingen ließ, während sie sich verzweifelt die Hände an den Kopf hielten, da sie spürten, wie eine urtümlich böse Macht über das Land kroch, wie schwarze Schatten der Dunkelheit auf sie einzustürzen drohten, und ihre Herzen, ob der konzentrierten Bosheit, die sie plötzlich umgab, fast zu bersten drohten, und dann erkannten auch die anderen Gefährten, was sich mit schnellen Flügelschlägen aus dem Nachthimmel auf sie zu stürzen drohte, und wenige Augenblicke später auch schon, sie umkreisend, landete und wieder mit aufgerissenem Maul dieses markerschütternde Kreischen ausspie, während das, augenscheinlich noch warme Blut, der Abelnkungskarawane von ihren schuppigen Leibern troff.
    Schnell und aggressiv gingen die fünf Monströsitäten, jedes immerhin an die 3 Schritt groß und mit einer Flügelspannweite von 5 Schritt, in den Angriff...!




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