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  1. #41
    So extrem wie den meisten hier geht es mir zwar nicht, aber...

    Das letzte Jahr war das schlimmste was ich in meinem ganzen Leben erlebt habe. Ich kam in eine neue Schule, doch zurechtfinden konnte ich mich hier überhaupt nicht. Ich bin sehr impulsiv und kann mich in den meisten Situationen nicht zurückhalten, irgendwelche blöden Sprüche oder Witze zu bringen. Auch baue ich ziemlich viel Scheiße, nur aus Langeweile. Früher ist das ziemlich gut angekommen und die meisten fanden das unterhaltsam oder lustig. Doch in der neuen Schule war irgendwie alles anders, vermutlich weil doch alle schon etwas reifer waren. Alle waren nach meinem Empfinden sehr verklemmt, und ich konnte mit niemandem in meiner Klasse so recht etwas anfangen. Sicher, für viele war das eben ein sehr wichtiger Abschnitt in ihrem Leben, und sie nahmen das eben sehr ernst. Ich meine, es war eine neue Schule, der Leistungsanspruch war deutlich gestiegen, und man musste nun eben versuchen sich den neuen Gegebenheiten anzupassen.

    Mir gefiel das ganze nicht, diese ernste Einstellung, was dazu führte dass ich mich von allen distanzierte. Ich fragte mich was mit den Leuten in meiner Klasse sowie mit meinen alten Freunden los war. Kurz gesagt: Mich kotzte diese Ernsthaftigkeit an. Das Internet war ja sehr gut dazu geeignet mich abzulenken. Das war der erste Schritt. Dann kam ich auch wieder richtig auf den Geschmack von RPGs, die ich früher immer nur so nebenbei gespielt habe. Mangas haben mich aber nie interessiert, und mein Interesse an Animes hält sich auch sehr stark in Grenzen.

    Jedenfalls entwickelte ich eine richtige Sucht, besonders das Internet betreffend. Meine schulischen Leistungen sanken, da ich wirklich keine Lust hatte mich weiterhin mit meinen Mitschülern abzugeben. Ich begann mich zu fragen ob es wirklich nur an den anderen liegt dass ich mich abkapsle. Oft dachte ich ich wäre wahnsinnig, da ich fast immer andere Gedanken hatte als die Mehrheit.

    Die Erlösung kam als ich in eine andere Klasse kam. Ich versuchte einen Neubeginn, wurde wieder aktiver, aber ich war nun auch reifer. In der neuen Klasse war ich wieder beliebt, ich fand viele neue Freunde, und zu meiner Überaschung vertrug ich mich auch mit meinen alten Freunden wieder. Der Grund warum ich mich in meinem neuen Freundeskreis sehr wohl fühle ist aber dass sie so viele Fehler haben. Ich meine jeder Mensch hat ja seine Macken, aber die Macken anderer sind mir nie so richtig aufgefallen da ich immer von mir selber dachte ich wäre Dreck. Doch obwohl ich nicht übermäßig darauf achte fallen mir diese ganzen Fehler jetzt sehr stark auf. Und es beruhigt mich, denn es macht mir klar dass ich nicht schlechter bin wie andere.

    Das mag überheblich klingen, und ja, manchmal bin ich wirklich etwas überheblich. Manche Menschen empfinde ich einfach nur als erbärmlich, aber das ist ok glaube ich. Denn im nächsten Moment erinnere ich mich immer daran dass eben kein Mensch perfekt ist und man über Fehler halt hinwegsehen muss.

    Um nochwas zum Thema zu sagen, Rpgs und I-Net spielen jetzt keine so große Rolle mehr. Manchmal beschäftige ich mich immer noch gern damit, aber ich verbringe meine Zeit am liebsten mit Freunden. Ich bin eben nicht gern allein, und ich hasse ernsthafte Streitereien. Deswegen versuche ich auch so tolerant wie nur möglich zu sein und mir möglichst viele Freunde zu machen. Die Hobbys anderer kann ich jedenfalls ganz gut akzeptieren, auch wenn ich manchmal nichts mit ihnen anfangen kann (betrifft vor allem den Musik-Geschmack).

  2. #42
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Alexiel
    Aber wenn man nie mit jemanden darüber spricht, wie kann es dann besser werden?
    Die Wunden wachsen zu, aber geheilt sind sie noch lange nicht, und werden es auch nicht. Dann ist es nur zu einfach sie wieder aufzureißen!!!
    (und das schreib ich jetzt nicht, weil ich dich persönlich kenn)
    glaub mir, wenn ich je über etwas reden möchte, dann komme ich damit zuerst zu dir.

    was mir beim lesen so aufgefallen ist: die meisten hier hatten probleme mit menschen in ihrer umgebung -freunden, schulkollegen, etc., oder mit sich selbst. das sind alles dinge, die mir auch bekannt vorkommen (z.B. außenseiter), aber die keinen so bleibenden eindruck hinterlassen haben. ich habe jetzt meinen freundeskreis, den ich sehr mag, und ich fühle mich darin wohl. dinge, die mich wirklich getroffen haben, gab es jedoch immer nur innerhalb der familie. und ich hoffe auf verständnis zu stoßen, wenn ich sage, dass probleme in der eigenen familie anders behandelt werden müssen als andere (z.B. privater). aus diesem grund glaube ich, dass ich noch lange nicht soweit bin, um mit jemandem darüber zu reden, weil ich zu dem ganzen erst in ein paar jahren, wenn ich von zu hause ausgezogen bin, geistigen abstand von allem gewinnen kann.
    Geändert von Galadriel (09.03.2003 um 18:46 Uhr)
    Account auf Wunsch der Besitzerin gebanned. - Chocwise

  3. #43
    Na dann lass ich auch mal die Katze aus dem Sack.

    Ich beginne am besten in meiner frühesten Jugend. Ich war ein ziemlicher Draufgänger (so draufgängerisch wie man mit 10 Jahren sein kann). Hab alles mitgemacht, war extrovertiert und hatte eine Zunge wie Schwert. Ich hab mich oft mit anderen Freunden verabredet, und gemeinsam gespielt oder Comicserien angeschaut. War eigentlich alles in bester Ordnung.....

    ....bis zur 6. Klasse Gymnasium. Ich weiß nicht was passiert ist aber plötzlich war ich gar nicht mehr so der extrovertierte Typ, wurde teilweise arg gehänselt und wusste nicht wegen was. Damals hab ich nicht mehr Freizeit vor dem Fernseher verbracht als andere auch. Trotzdem war ich den Hänseleien anderer ausgesetzt. Das ging ne ganze Weile so, allerdings muss ich auch zugeben dass ich nie alleine war. Es gab immer Leute die zu mir gehalten haben, ich habe mich nach wie vor oft mit anderen Leuten etwas ausgemacht. Allerdings kam irgendwann der Zeitpunkt (7./8. Klasse) in dem andere Leute aus meiner Klasse plötzlich Interesse an Zigaretten fanden, von Zeichentrick auf GZSZ umgestiegen sind und plötzlich in beliebte "Kneipen" gegangen sind und ich nach wie vor an Sailor Moon, Nadja und Saber Rider hing. Ich wurde oft gefragt einmal mit zu kommen, aber irgendwo war immer eine Hemmschwelle. Irgendwann hab ich mir ein Herz gefasst und bin mit in die "Kneipe" zum gemütlichen Beisammensein. Die Kneipe war aber gar keine richtige Kneipe sondern ein heruntergekommener, bis zum bersten mit Menschen überfüllter Schuppen mit Bar. Das war einer der schlimmsten Abende meines Lebens. Die Freunde mit denen ich angekommen bin waren plötzlich weg, sie hatten ja auch schon andere Freunde gefunden und es war mir peinlich an ihnen zu hängen wie eine Klette.

    An diesem Abend habe ich gemerkt wie sehr ich "öffentliche Partys" hasse. Unglaublich viele Leute die ich alle nicht kenne lösen bei mir nach wie vor Panki und Wut aus. Vielleicht habe ich mich deshalb zurückgezogen, vielleicht auch nicht. Irgendwann bekam ich jedenfalls einen PC und ein N64, was mich immer mehr dazu brachte immer weniger aus dem Haus zu gehen. Mein einziger Ausgleich war Fußball, das ich spiele seit ich 6 Jahre alt bin. Trotzdem hab ich es irgendwie immer geschafft wenigstens einige wenige Freunde zu haben. Dann kam das Internet und im Fernsehen liefen Serien wie Pokemon oder Digimon, von denen ich mich einfach nicht lösen konnte. In der KLasse stoß ich auf Unverständnis wie ich nur so einen Scheiß angucken konnte. Ich wurde immer mehr zum Außenseiter und habe Spiele auf Emulatoren gespielt und bin sinnlos im Gamestar-Forum rumgewandelt. Nebenher lief natürlich GIGA. Irgendwann schien ich endlich zu begreifen dass ich auf Animes und Rollenspiele stand. Dann kam ich irgendwie in das RPG2K-Forum, wo ich mich sofort unbeliebt gemacht hab. Auf umwegen bin ich dann bei Squarenet gelandet und geblieben. In der Klasse war ich immer mehr ein Außenseiter. Keiner sagte es, aber sowas spürt man ja bekanntlich.

    Dann, eines Tages, kam irgendwann die Wende. Die höheren KLassenstufen kamen, die KLassen wurden kleiner, man kam sixh auch mit den Paralellklässlern näher. Trotz der Tatsache dass mein damals bester Freund auf die andere Schule ging kam ich plötzlich besser mit allen klar. Daran änderte auch DSL nichts. Irgendwie hab ich es geschafft dass auch andere Leute wenigstens ein wenig in mein Hobby Anime eingetaucht sind (DBZ, Aika usw.). Mitlererweile verstehe ich mich mir 90% meiner KLassenkameraden sehr gut, alle akzeptieren dass ich nicht so der Partygänger bin und sind supernett zu mir. Und wenn es irgendwo eine private Party mit vielen Leuten die ich kenne gibt, bin ich dabei. Es hat sich also alles zum Guten gewendet. Niemand hänselt mich mehr, ich bin mit der momentanen Situation sehr zufrieden. Mein neuester Erfolg ist BTW dass mein so intoleranter Bruder die Hack Sign Folgen auf meiner Fetsplatte entdeckt hat und scharf danach ist.

    Es ist ein herrliches Gefühl mit einem Manga in die Schule zu kommen und keiner sagt mehr: "Was isn des fürn perverser Scheiß" sondern eher "Darf ich mal sehen?". Tortzdem hab ich das nicht gesteuert. Das is einfach alles os gekommen.

    Currently out of order. Erreichbar per PN.

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