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Thema: Der Konsolenspiele Review Thread

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  1. #13
    Wäre es nicht vielleicht sinnvoll einen Thread nur mit den Reviews und einen weiteren nur mit den Diskussionen zu den Reviews (die ja schnell recht lang werden könnten) zu eröffnen? Wäre imo auf die Dauer viel übersichtlicher.
    Und da das so imo zu kurz ausschaut, poste ich noch ein XenoGears Review das ich letztes Jahr mal für meine ehemalige RPG-Homepage gemacht hab:
    XENOGEARS

    1998 war es soweit, Square brachte nach Final Fantasy VII ein weiteres RPG auf den Markt, dessen Storyline einzigartig war. Dabei handelt es sich um XenoGears, welches noch vor Final Fantasy VIII erschien. Dieses hat im Grunde nur wenige Parallelen zu Final Fantasy VII doch erinnert die im ganzen Spiel über gehaltene, düstere Atmosphäre an den indirekten Vorgänger. In XenoGears übernimmt der Spieler die Rolle von Fei. Fei ist ein junger Mann der sein Gedächnis verloren und lebt seit 3 Jahren in einem kleinen Dorf namens Lahan. Drei Jahre zuvor brachte ihn blutüberströmt ein maskierter Mann in dieses Dorf und bat den Ältesten auf ihn aufzupassen, seitdem hat Fei keinerlei Erinnerung an seine Vergangenheit. Als das Dorf plötzlich von riesigen Kampfrobotern – Gears – angegriffen wird und Fei aus lauter Verzweiflung in ein leerstehenden Gear steigt um sein Dorf zu retten, passiert das schicksalswendende Unglück, wie in Trance zerstört er sein Heimatdorf, ohne im nachhinein zu wissen wie das geschehen konnte oder was er getan hat.

    So beginnt die imposante und wendungsreiche Geschichte von XenoGears, dies mag zu Beginn noch ein wenig langweilig und standardmäßig klingen, doch schnell entwickelt sich dies in eine Geschichte die noch ihres gleichen sucht, worum es genau geht, lässt sich nicht in wenigen Sätzen beschreiben beschreiben, im großen und ganzen kann man sagen das es um Religion, Krieg, Menschsein und Liebe geht.

    So umfasst das Spiel aufgrund der gewaltigen Storyline ca. 60 - 70 Stunden, man kann jedoch auch weit über 100 Stunden vor dem Spiel verbringen, da es sehr viel zu entdecken und vorallem aufzuleveln gibt, ein großen Teil des Spiels sitzt man vor dem Fernseher und ließt sich die schier endlosen – wenn auch höchst interessanten – Dialoge durch, die zudem noch sehr langsam über den Bildschirm laufen. Das Spiel lebt von seiner Geschichte, besonders auf der zweiten CD, da das Budget des Spiels nicht ausreichte, wurde auf der zweiten CD auf vieles verzichtet, so enthält sie nur wenige Dungeon und vieles was für gewöhnlich ein Dungeon wäre, wird nur von einem der Charaktere erzählt. Das scheint zu Beginn fürchterlich, doch gewöhnt man sich schnell daran, teilweise gefällt es auch, da man das Kämpfen nach so vielen Spielstunden auch leid ist und einfach nur noch alle Geheimnisse der packenden Storyline gelöst haben will.

    Das Kampfsystem ist schlicht gehalten und enthält nur wenige Innovationen, so kann man im Prinzip aus drei Attacken auswählen : Low, Medium, Hard, jede Attacke kostet eine bestimmte Anzahl an AP (1, 2 oder 3), im Laufe des Spiels wächst dann die Anzahl der eigenen AP und dem Spieler stehen mehrere Variationsmöglichkeiten zur Verfügung, allerdings läuft es letztendlich auf das selbe hinaus ob man nun drei mal eine mittlere Attacke oder zwei mal eine starke ausführt. Wenn man bestimmte Kombinationen mehrfach durchführt, lernt der Charakter so genannte Deathblows, dies sind besonders starke Attacken und gegen Ende des Spiels gebraucht man für gewöhnlich nur noch diese. Zusätzlich hat dann jeder Charakter noch ein eigenes Sortiment mit meist zauberspruchähnlichen Fähigkeiten, für diese werden dann MP benötigt.
    Wenn man in den Gears kämpft läuft dies ähnlich ab, nur das man anstatt AP nur eine begrenzte Anzahl an Treibstoff hat und bei Attacken und Deathblows diesen verbraucht. Dazu gibt es noch eine ganze Reihe von Spezialattacken für die Gears die den Kampf abwechslungsreicher gestalten und für mehr taktische Möglichkeiten als in den Bodenkämpfen sorgen.
    Die Gearkämpfe bieten eine gelungene Abwechslung zu den nach einer Zeit sehr eintönig werdenden normalen Kämpfen, in denen man für gewöhnlich nur brav seine Deathblows nutzen muss um den Kampf schnell zu beenden. Die Kämpfe in den Gears sind so interessant, da man meist eine gute Strategie benötigt um die teilweise recht lange dauernden Kämpfe gegen die Endbosse zu bestehen und da gern auch mal zwei Bosskämpfe ohne Verschnaufpause direkt aufeinander folgen.

    Untermalt wird das Spiel von einem genialen Soundtrack, der aus der Feder Yasunori Mitsuda‘s stammt. Dieser ist nicht zuletzt für die geniale Atmosphäre verantwortlich. Jedes Stück des Spiels passt perfekt zur Umgebung und kann voll und ganz überzeugen, kaum ein anderes Spiel kann mit einem so tollen Soundtrack protzen.

    Die Grafik ist durchschnittlich gehalten, sie ist sehr detailliert und die Kamera kann in alle Richtungen bewegt werden, doch ändert dies nichts daran, dass die Grafik im Spiel recht verpixelt ist und für diese kann das Spiel keine weiteren Pluspunkte einfahren. Die Städte sind sehr schön designt, es gibt sehr unterschiedliche Städte und Orte, welche alle gut dargestellt werden, doch so ganz können sie wegen den miesen Grafiken nicht überzeugen. Zudem sind die Dungeon doch nicht ganz so überzeugend wie die Städte, sie bestehen meist aus ewig langen, grauen, monsterverseuchten Korridoren oder gleichmäßigen Höhlenwänden.
    Zwischenzeitlich gibt es dann immer wieder die ein oder andere FMV, diese sind im Animestil gehalten, insgesamt haben diese eine Länge von über 20 Minuten. Richtig begeistern können sie nich, doch ist es immer wieder schön, welche anzusehen.

    CHARAKTERE

    Fei Fong Wong :
    Drei Jahren vor Spielbeginn wurde Fei blutüberströmt von einem maskierten Mann in das kleine Dorf Lahan gebracht. Er ist ein sehr talentierter Kämpfer und auch ein begnadeter Maler, doch scheint irgendwas nicht zu stimmen, er hat keinerlei Erinnerung an seine Vergangenheit und sein Kampfstil ist einer der nur von wenigen Kämpfern auf der Welt beherrscht wird, eine sehr tödliche Technik.
    Fei ist erst 18 Jahre, sein Geburtsort ist Shevat, was wohl mit seiner mysteriösen Vergangenheit zusammenhängt.

    Elhaym Van Houten :
    Elhaym ist eine junge, hübsche Frau, die in Solaris geboren wurde, zu ihren Eltern pflegt sie keine sonderlich gute Beziehung, doch ist sie eine gut ausgebildete und sichere Kämpferin, leider ist sie von einigen zweifeln zerfressen und als sie Fei kennenlernt wird alles komplizierter als es jetzt schon ist. Elly wurde in ‚Jugend‘ ausgebildet und ist nun Leutnant bei einer Spezialeinheit die Solaris dient, Gebler.

    Citan Uzuki :
    Citan ist bereits 29 Jahre alt und hat eine Frau und eine kleine Tochter, er ist ein sehr weiser Mann, weiss steht’s was zu tun ist und weiss was in der Welt vor sich geht. Wenn man bei ihm ist, fühlt man sich sicher und auch Fei vertraut ihm, da sich Citan seit Fei in Lahan ist sehr gut um ihm kümmert. Wenn man Citan so sieht, könnte man er sein ein gewöhnlicher Mann, doch sind seine Fähigkeiten als Kämpfer (Martial Arts, Schwertkampf) und Gear Pilot ein ernster Gegner.

    Bartholowmey Fatima :
    Bart ist 18 Jahre alt, er wird sehr stürmisch doch sind all seine Handlungen sehr berechnend und wenn er auch manchmal etwas vorschnell handelt, so meidet er doch Menschenopfer. Er ist ein Wüstenpirat und plündert sowohl Aveh als auch Kislev Schiffe, jedoch ist er keineswegs ein schlechter Mensch, oft hilft er anderen, er ist sogar adeliger Abstammung, er ist der Sohn des letzten König von Aveh und nun kämpft er dafür seinen Thron zurückzuerobern.

    Maria Balthazar :
    Maria ist die Tochter eines berühmten Wissenschaftler, der viel mit Gears gearbeitet hat, sie ist die Enkelin eines der ‚three sages of Shevat‘, nämlich Balthazar, welchen ihr schon einmal getroffen haben solltet. Maria benimmt sich für ihr alter sehr ernst, was an ihrem harten Schicksal legen mag, sie verteidigt schon in jungen Jahren Shevat mit ihrem überaus starkem Gear, Seibzehn.

    Ricardo Banderas :
    Ricardo ist ein außergewöhnlich starker Kämpfer, er ist sehr groß und sehr schwer. Ricardo ist nur halb-menschlich, deswegen hatte er es schon als kleines Kind sehr schwer. Deswegen mag er so ein abweisendes Wesen geworden sein, er ist seit 3 Jahren der Champion beim Kislev Battle, doch lebt er immer noch im Gefangenviertel, auch wenn er dieses schon längst hätte verlassen können, er scheint die Anerkennung zu mögen.

    Billy Lee Black :
    Billy ist erst 16 Jahre alt, doch haben er und seine Schwester, Primera, schon viel durchgemacht, sein Vater verschwand in jungen Jahren, kurz darauf wurde seine Mutter von Wel’s getötet. Doch geriet der charakterstarke Billy dadurch nicht auf die falsche Bahn, eher im Gegenteil, er wurde aus Überzeugung ein Priester der Ethos und tut alles um Menschen zu helfen, er leitet sogar ein Waisenhaus, um das er sich alleine kümmert. Seinen Vater hasst er, weil er fortgegangen ist, ohne seine Mutter zu beschützen und weil dieser viele ‚Vorurteile‘ gegenüber der Ethos hat.

    Emeralda :
    Emeralda wurde vor wenigen tausend Jahren in Zeboim geschaffen, als eine Art Hoffnungsträgerin, da das Land von Krankheiten und einem Krieg geplagt wurde. Emeralda scheint in irgendeiner Beziehung mit Fei zu stehen, welche genau das ist, wird erst im späteren Verlauf des Spiels preisgegeben, doch nennt sie ihn ‚Kim‘ was wohl dem Wort ‚Vater‘ ähnelt.

    ChuChu :
    Viele ChuChu’s wurden von Solaris getötet, der Grund ist nicht weiter bekannt, allerdings scheinen die ChuChu’s schon vor den Menschen auf diesem Planeten gewesen zu sein. ChuChu ist das einzige ChuChu (der Charakter und die Rasse heißen ChuChu), dass seine eigene Körpergröße verändern kann. Viel über ihren Charakter gibt es nicht zu sagen, außer das sie sehr besorgt um andere ist und Fei sehr mag.

    Grahf :
    Grahf ist ein sehr finsterer Charakter, er verrät kaum etwas über sich selbst und taucht in den ungünstigsten Momenten auf, immer wenn Fei einen starken Gegner besiegt, taucht er auf und verleiht dem Gegner schier grenzenlose macht und sagt dann auch noch, diese Kraft sein nur ein Schein, seine Beweggründe sind nur den wenigsten bekannt, genau wie seine Vergangenheit, die ihn hat zu das werden lassen was er jetzt ist – ein kaltblütiges, verbittertes Monster.

    Ramsus (Kahr) :
    Ramsus‘ genaue Herkunft ist unbekannt, doch scheint er in einer besonderen Beziehung zu Fei zu stehen, er hasst ihn und setzt alles daran Fei umzubringen. Im Umgang mit Menschen kann er sehr geschickt handeln. Bewundert wird er von den vier ‚Elementen‘, welche alles für ihn geben würden.

    Miang :
    Wer sie ist und wo sie herkommt wissen nur die wenigsten, Fakt ist jedoch, das sie mit allen der dunklen Gestalten in Solaris guten Kontakt pflegt und alle einen gewissen Respekt vor ihr haben, wenn ihre Rolle auch zu Beginn nicht so groß erscheint. Auch wenn man es nicht glauben mag, sie ist sehr kaltblütig und entscheidet über Leben und Tod ohne mit der Wimper zu zucken.

    intergrundinformationen :
    Vorsicht! Dieser Teil der Sektion enthält Spoiler über die verschiedenen Charakter, sie sollte erst durchgelesen werden, wenn man das Spiel bereits beendet hat und sich noch über Dinge im unklaren ist. Wenn wer wirklich 100% weiß dass er nie XenoGears spielen wird und sich einen Einblick in die Komplexität des Spiels verschaffen will, kann hier auch einen Blick reinwerfen. Ich würd es aber wirklich niemandem empfehlen, der das Spiel noch spielen will.
    ACHTUNG! SPOILER!



    Grafik: 81%
    Story: 97%
    Spielspaß: 80%
    Sound: 93%
    Insgesamt: 90%

    Fazit: Ein RPG das jeder mal durchgespielt haben sollte. Es besteht aus einer wirklich genialen Geschichte voller Höhepunkte die von einem mittelmäßigen Gameplay begleitet wird. Vielleicht wäre das Spiel besser als Buch aufgehoben, allerdings müsste man dann auf den genialen Soundtrack und die teils doch schönen Bilder verzichten.


    Zitat Zitat
    also neon genesis evangelion in einer kleinen stadt.
    Hat da jemand mein heiliges, unantastbares Neon Genesis Evangelion mit einem der imo langweiligsten Survival-Horrorspiele der Welt verglichen?

    PS: Es wär noch ein wenig länger geworden, verdammt sei die Zeichenbegrenzung (nja, das liest ja eh niemand^^).

    Geändert von Stan (16.02.2004 um 07:11 Uhr)

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