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Thema: Der Konsolenspiele Review Thread

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  1. #5
    Sehr nette Reviews, Leon . Haben mich auf die Idee gebracht, dass ishc ZoE 2 eigentlich mal durchspielen müsste. Aber ich hing da vor nem knappen Jahr bei irgendeinem Boss fest und bin net weitergekommen und habe dann irgendwann aufgeben und es seitdem nie wieder probiert ... Naja, vielleicht setze ich mich nachher mal dran.

    So, ich werde dann dir mal gleich tun und auch nen Review Schinken schreiben und zwar zu einem Game, welches mich 2003 wirklich total begeistert hat. Achtung, das ganze ist (typisch /me) ziemlich textlastig, aber who cares? Ich auf jeden Fall net . Ich hoffe es geht okay, dass ich das hier poste, da es vom Spiel her eigentlich eher ins Rpg-Reich Forum gehört ... Los geht's:


    Dark Cloud 2:

    Der erste Teil von Dark Cloud war eins der ersten Rollenspielen für die PS2 und war aufgrund der fehlenden Konkurrenz recht erfolgreich. Das Sequel, Dark Cloud 2, hatte es da schon ein wenig schwieriger, schließlich gab es mittlerweile einige gute, und vor allem namenhafte Rollenspiele, wie zum Beispiel Final Fantasy X, für die PlayStation 2. Dark Cloud 2 erschien unter dem Namen Dark Chronicle Ende November 2002 in Japan. Im Feburar 2003 folgt die US Version, eine PAL Version erschien im Herbst 2003 mit ein wenig Verspätung auch in Deutschlad. das Review basiert auf der US Version.


    Die Story:

    Dark Cloud 2 erzählt die Geschichte von Max, dem Sohn einen der reichsten Männer in einer beschaulichen kleinen Stadt namens Palm Brinks und Monica, einem Mädchen aus der Zukunft und Tochter des Königs Raybrandt. Die Story an sich ist recht simpel gestrickt: In der Zukunft wurde die Welt von dem bösen Herrscher Griffon zerstört. Um diese Verwüstung zu vermeiden, reist Monica in die Gegenwart um den Ursprung dieser zu verhindern. Die Story des Spieles besteht aus sieben (bzw. acht) Kapitellen. In jedem Kapitel geht es darum in der Gegenwart Städte aufzubauen, um so Veränderungen in der Zukunft hervorzurufen.

    Viel mehr braucht man über die Story eigentlich nicht zu erzählen. Insgesamt dient die Story ein wenig als Mittel zum Zweck, denn auch wenn die Story von Dark Cloud 2 recht ansehnlich und unterhaltsam ist, so legt das Spiel das Hauptaugenmerk auf das ausgereifte Gameplay.



    Das Gameplay:

    Das Spielprinzip von Dark Cloud 2 an sich ist recht simpel, bereitet aber dennoch jede Menge Spaß. Pro Kapitell warten unzählige Dungeons darauf vom Spieler erforscht zu werden. Wenn man einen Abschnitt erfolgreich gemeistert hat, darf man den nächsten betreten. Insgesamt erwarten den Spieler über 100 Dungeons, sowie zahlreiche Boss Fights. Das Bosskämpfe sind dabei sehr abwechslungsreich ausgefallen, für fast jeden Boss braucht man eine bestimmte Taktik um ihn zu besiegen. Der Schwierigkeitsgerad ist hierbei stets ausgewogen. Falls es doch mal Probleme geben sollte, dann kann man durch Upleveln eine ganze Menge erreichen. Das Spiel ist fordernd, aber nur nie (oder nur äußerst selten) unfair.

    Die Dungeons in den sieben (acht) Kapitellen befinden sich in den unterschiedlichsten Umgebungen. In einem Kapitell muss man Wälder durchforsten, in einem anderen lehrt man den Gegnern am Strand das Fürchten und in wieder einem anderen Kapitell geht man in der Kanalisation auf Monsterjagd.

    Die Steuerung:

    Die Kämpfe in Dark Cloud 2 laufen in Echtzeit ab und erinnern von Prinzip her ein wenig an Zelda. Man kann wahlweise mit Max oder Monica spielen. Mit dem linken Analog-Stick werden die beiden Helden durch den Dungeon gesteuert. Mithilfe des L3 Buttons kann man jederzeit zwischen den beiden Charakteren wechseln. Jeder Charakter hat zwei Waffen zur Verfügung. Max greift auf einen Schraubenschlüssel sowie eine Gun zurück, während Monica sich mit einem Schwert und einem Zauberarmband zu Wehr setzt. Die Nahkamp-Waffen (Schwert und Schraubenschlüssel) benutzt man mit einem beherzten Druck auf den x-Button. Drückt man den Knopf mehrere Mal hintereinander so kann man auch eine Kombo machen. Möchte man die Fernkampf-Waffen einsetzen, so muss man den L1 Button gedrückt halten und danach X drücken. Wenn man L1 länger gedrückt halt, so lädt sich die Waffe auf und man kann den Gegnern größeren Schaden zufügen.


    Mithilfe des Kreis-Buttons kann man seinen Gegner anvisieren und ihn so gezielter angreifen. Drückt man R1 so kann man gegnerische Attacken abwehren. Mit dem Viereck-Knopf kann man Items einsetzen. Für den aktiven Kampf kann man auf bis zu drei unterschiedliche zurückgreifen. Zwischen den einzelnen Items wechselt man mit dem digitalen Steuerkreuz. Durch einen Druck auf das Dreieck gelangt man in das Menu in dem man auch weitere Items zugreifen kann.

    Die Steuerung von Dark Cloud 2 ist sehr gut gedacht, nach einer kurzen Einspiel-Phase hat man alle wichtigen Bewegungen drauf. Wer dennoch Probleme haben sollte, dem hilft ein ausführliches Hilfe-System weiter. Hier werden einem noch einmal alle Einzelheiten der Steuerung sowie sonstige Kniffe das Spieles näher gebracht.

    Das einzige was sich, an der sonst so perfekten Steuerung, manchmal als störend erweist sind die etwas steifen Bewegungen von Max und Monica, wenn man ein Monster anvisiert hat. In solchen Situationen kann die ansonsten sehr gelungene Kamera-Führung sich zudem als ein wenig unglücklich erweisen. Neben Max und Monica kann man noch einen Zusatz-Charakter in die Party aufnehmen. Diesen Zusatz Charakter kann man nicht steuern oder in den Kampf schicken, aber er kann eine hilfreiche Unterstützung darstellen und zum Beispiel Status Veränderungen heilen.

    Wem die Kraft von Max und Monica allein nicht genug ist, der kann auch noch auf andere Hilfsmittel zurück greifen. Wenn Max eine Situation zu brenzlig wird, so kann er sich durch einen Druck auf R3 in seinem Ridepod Steve verschanzen. Der Ridepod ist ein Kampf-Roboter, der den Gegnern erheblichen Schaden zufügen kann. Durch erneuten Druck auf R3 wechselt man vom Ridepot wieder rüber zu Max. Monica kann sich mithilfe von R3 in eines von insgesamt 12 verschiedenen Monstern verwandeln. Bevor sich Monica in ein solches Monster verwandeln kann, muss dieses aber erst mal gefangen werden.


    Das Kampfsystem:

    Als sehr motivierend erweist sich das Waffen-System von Dark Cloud 2. Besiegt man einen Gegner, so verliert er Absorption Kristalle (ABS). Durch diese ABS kann die Waffe aufgelevelt werden. Die Punkte werden der Waffe gut geschrieben, mit der man den Gegner besiegt hat. Hat man eine bestimmte Anzahl von ABS Kristallen eingesammelt, steigt die Waffe einen Level auf. Mit jedem Level gewinnt die Waffe vier Synthesis Points. Diese Punkte kann man einsetzen um die Eigenschaften der Waffe zu verbessern. Um Synthesis Punkte zu verwenden, muss man Gegenstände „spectrumizen“ (=umwandeln). Nahezu jedes Item lässt sich spectrumizen und so in einen sogenannten Synth Sphere umwandeln. Abhängig von dem Item das gespectrumized wurde verfügt der Synth Sphere über bestimmte Eigenschaften wie zum Beispiel Attack-Punkte. Jetzt muss man den Sphere nur noch mit der gewünschten Waffen synthetisieren und schon verbessern sich die entsprechenden Werten. Wenn eine Waffe bei bestimmten Eigenschaften eine gewisse Punktzahl erreicht hat, so kann man diese Waffe zu einer besseren umbauen. Im Menu kann man sich ansehen, welche Wert der Waffe noch verbessert werden müssen, um sie upzuleveln. Oft hat man die Möglichkeit sich zwischen verschiedenen Umbau-Stufen zu entscheiden. Manchmal muss man mit einer Waffe erst bestimmte Monster besiegen, bevor man sie einem Upgrade unterziehen lassen kann.

    Mit der Zeit schmiedet man sich so eine Super-Waffe mit immer besseren Angriffswerten zusammen, so dass auch die schwersten Gegner kein Problem mehr darstellen. Durch fleißiges Upleveln verbessern sich auch die Weapon Hit Points (WHP) der Waffe. Mit jedem Angriff auf einen Gegner verliert eine Waffe an WHP, sind alle WHPs aufgebraucht geht die Waffe kaputt und kann nicht mehr benutzt werden, bevor sie repariert wird. Um dies zu verhindern, sollte man stets darauf bedacht seine Waffen durch das regelmäßige Einsetzen von Repair Powders auf Vordermann zu bringen und die WHPs wieder aufzufüllen.

    Das Georama System:

    Im Spielverlauf schaltet man das „Georama“ System frei. Hier geht es darum eine Stadt aufzubauen. In fast jedem Kapitell gibt es ein Georama Feld, das fleißig bebaut werden darf. Durch einen Druck auf Select wechselt man in den Georama Modus. Hier hat man die Wahl zwischen unterschiedlichen Aktionen. Mit „make“ können Häuser und andere Sachen gebaut werden. Um diese zu bauen, benötigt man zunächst die entsprechenden Materialien. Diese kann man in den Dungeons finden, man kann sie bei Bedarf aber auch kaufen. Mit „place“ kann man die gebauten Sachen auf dem Georama Feld platzieren. Wer Lust darauf hat, kann mit „paint“ noch die Farbe von Hausdächern verändern. Um ein Georama erfolgreich zu beenden muss man bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört nicht nur die Aufgabe bestimmte Sachen zu bauen, sondern auch bestimmte Leute in seinem kleinen Georama Städtchen wohnen zu lassen.

    Um diese Leute für sich zu gewinnen, muss man sie erst mal rekutrieren. Hierfür müssen jeweils kleine Aufgaben, wie zum Beispiel des Heraustüfteln eines Tersor-Codes, erledigt werden. Hat man die Leute erst mal für sich gewonnen, heißt das noch lange nicht, dass sie gleich in die Stadt einziehen. Viele stellen bestimmte Anforderungen an ihre neue Bleibe. Um die Vorausetzungen und Baupläne für Gebäude, Bäume etc. für das jeweilige Georama Feld zu bekommen, muss man sich Informationen von sogenannten Georama Steinen herunterladen. Diese Steine findet man in den einzelnen Dungeon. Hat man alle Aufgaben erfüllt, so finden garviernde Veränderungen in der Zukunft statt, die einem den Zutritt zum nächsten Kapitel ermöglichen.

    Um Dark Cloud 2 durchzuspielen muss man in sieben, zum Teil sehr umfangreichen, Kapitellen seinen Mann stehen. Nach Beenden dieser Kapitell wird ein achtes freigeschaltet in dem besonders schwere Herausforderungen und Gegner auf einen warten. Für diejenigen, die auch das achte Kapitell erfolgreich bestehen, wartet als Belohnung ein alternatives Ende.



    Die Minispiele und Sidequests:

    Dark Cloud 2 ist sicherlich eines der umfangreichsten Rollenspiele, die es für die PlayStation 2 gibt. Laut Verpackungstext erwarten einen über hundert Stunden Gameplay – und diese Aussage ist ausnahmsweise mal nicht erlogen. Wer wirklich alles bei Dark Cloud 2 erspielen will, wird mit diesem Spiel weit über 100 Stunden Spaß haben. Das Spiel überzeugt vor allen Dingen durch seine unzähligen Sidequests die perfekt ins Spielgeschehen eingebunden sind und nicht nur „irgendwie nebenher laufen“.

    Die Jagd nach Medallien:

    Die Dungeons bei Dark Cloud 2 werden zufallsgeneriert. Zwar ähneln sich die sich die Dungeons in den einzeln Kapitellen aufgrund der gleichen Landschaftsthematik untereinander, dennoch gleicht ein Abschnitt nie komplett dem anderen. Das ist auch gut so, denn aufgrund des „Medallien-Systems“ muss man durchaus die einzelnen Dungeons mehrere Male durchspielen.

    In jedem Dungeon kann man sich bis zu vier Medalien erspielen. Um an so ein begeehrtes Stück Metal zu erlangen, muss man bestimmte Aufgaben erfüllen. Eine Aufgabe, die einem in jedem Dungeon erwartet ist Herausforderung alle Monster innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu besiegen. Damit das Spiel nicht unfair wird gibt es in dem jeweiligen Dungeon, trotz Zufalls-Generation, immer gleich viele Monster. Zusätzlich erwartet einem in jedem Dungeon die Herausforderung alle Monster nur auf eine bestimmte Methode zu besiegen. Mal darf man den Gegner nur mit Items den Garaus machen, wieder ein anderes mal darf man die Ungetüme nur mit Monicas Schwert erledigen.

    In einigen Dungeons erwartet einen als zusätzliche Herausforderung das Fischen. Hier muss man in Flüssen, Seen oder dem Meer einen Fisch in einer bestimmten Größe fangen. In einigen Dungeons erwartet einem das Golfspiel ähnlichen Spheda als Herausforderung. Die Aufgaben reichen dabei von einfach, bis hammerhart. Aber keine Sorge: Wer keine Lust hat jeden Dungeon bis zum Umfallen zu zocken, nur um sich Medalien zu erspielen, der muss das nicht. Um das Spiel erfolgreich zu beenden, braucht man nicht eine einzige davon. Wer aber wirklich alle Medallien erspielen will muss jede Menge Geduld mit sich bringen.

    Die Medalien kann beim Bürgermeister gegen neue Kostüme eintauschen. Die Kostüme bringen einem keinen Vorteil, aber sie sind nett anzusehen, und mal ganz im Ernst: Wer wollte nicht schon immer mal seinen Hauptcharakter im Clown-Kostüm durch die Gegend schicken bzw. die Heldin des Spieles im sexy Panther Outfit bestaunen?

    Das Inventions-System:

    Eines der Minispiele ist das Invention-System. Im sehr früher Spielverlauf wird Hauptcharakter Max mit einer Kamera ausgestattet. Mit dieser geht er auf Jagd nach Schnappschüssen, im Spiel auch Ideas genannt. Legt man Max drei dieser Bilder vor, so strengt er seine grauen Zellen ein wenig an, und wenn man die richtige Bilder Kombination gewählt hat, steht einer neuen Erfindung nichts mehr im Wege. Wil man zum Beispiel eine Bombe erfinden, so braucht man an ein Foto vom „Weapon Shop Sign“, einer „Candle“ so wie einem „Pot“. Da man auf manche Erfindungen unmöglich von selber kommen kann, sind über das Spiel Zettel mit Invention Ideas verstreut, die einem sagen welche Fotos man benötigt um eine bestimmte Erfindung zu tätigen. Um eine Erfindung dann vom Papier in die Realität umsetzen werden bestimmte Items benötigt. Die meisten findet man während des Erforschens der unterschiedlichen Dungeons.

    Das Fischen:

    Eine weiteres Minispiel ist das Fischen. Wenn man alle Monster in einem Dungeon besiegt hat, kann Max seine Angel zücken und versuchen Fische zu fangen. Man braucht die Fische aber nicht nur in einer bestimmten Größe um Medalien-Ziele zu erreichen (siehe oben), sondern man kann die gefangen Fische auch in seinem Aquarium platzieren, pflegen und züchten.

    Seine besten Fische kann man dann beim Fisch-Rennen gegen die Konkurrenz antreten lassen und Preise einheimsen. Wer sich nicht den „Thrill“ eines Rennens geben will, der kann mit seinen Fischen auch bei einem weiteren Fisch-Wettbewerb teilnehmen. Hier darf man 10 Fische abgeben. Von den drei schwersten dieser Fische wird das Gewicht zusammengezählt. Wer zum Schluß die „dicksten Fische“ hat, hat gewonnen und bekommt einen Preis.


    Spheda:

    Für zusätzliche Abwechslung sorgt ein Spiel namens Spheda. Hierbei handelt es sich um ein Golf ähnliches Spiel, bei dem man eine rote bzw. blaue Kugel (auch Sphere genannt) in ein rotes bzw. blaues Loch befördern muss. Bei den Löchern handelt es sich um „Time Distortions“ (Zeit-Verzerrungen), die nur beseitigt werden können, wenn man ein Sphere der anderen Farbe hinein spielt.

    An und für sich ist das Spheda zwar eine nette Abwechlsung, zuweilen gestaltet sich dieses Minispiel aber als unfair. Das liegt vor allem daran, dass man nie genau abschätzen kann, wie weit man seinen Sphere mit dem nächsten Schlag weghaut. Das alles wäre ja kein Problem, wenn man nicht permanent seinen Sphere über enge Wegpassagen und Abgründe hinwegzirkeln müsste ... Da die Spheres zusätzlich auch noch die Angewohnheit haben nach dem Aufkommen auf dem Boden noch weiter zu springen bzw. zu rollen, kann es schnell passieren, dass das kleine Mistding genau da landet, so man es überhaupt nicht möchte.

    Erschwerend kommt noch hinzu, dass der Sphere bei jedem Aufkommen auf Boden oder dem Abprallen seine Farbe von rot auf blau (oder umgekehrt) wechselt. So kann es sein, dass man zwar direkt vor dem rettenden „Time Distorion“ Loch angelangt ist, aber der Sphere natürlich mal wieder die falsche Farbe hat. Wenn man jetzt nur noch einen Schlag über hat, kann man diesen Durchgang eigentlich so gut wie vergessen. Das alles wäre ja nur halb so schlimm, wenn man nach einem fehlgeschlagenen Versuch gleich noch einmal von vorne beginnen könnte, aber nein: Man muss erst den Dungeon verlassen, dann erneut betreten und alle Monster besiegen bevor man einen neuen Versuch starten kann. Da sowohl Sphere als auch Loch an zufallsgenerierten Orten platziert werden kann es vorkommen, dass das Spheda manchmal kinderleicht ist (Sphere liegt direkt vor dem Loch) aber manchmal auch knackenschwer bis unschaffbar ist (Sphere und Loch liegen an entgegensetzten Enden vom Dungeon ...).

    Zum Glück muss man aber nur ein einziges Mal zwingend Spheda spielen um das Spiel erfolgreich zu beenden. Auch die anderen Mini-Spiele muss nur einmal spielen, da einem bei diesem Durchgang die jeweiligen Spielregeln erklärt werden. Danach wird keiner mehr dazu gezwungen sich mit den Sidquests zu beschäftigen.



    Die Grafik:

    Dark Cloud 2 begeistert durch eine wunderschöne und farbenfrohe Cell-Shading Grafik. Zumindest auf der PS2 gibt es kaum ein Spiel, was in Sachen Cell Shading Dark Cloud 2 das Wasser reichen kann. Zwar reicht das Spiel in Sachen Grafik-Genialität nicht an „The Legend of Zelda – The Wind Waker“ heran, dennoch ist es sehr nett anzusehen.

    Das Spiel hat zahlreiche unterschiedliche Umgebungen, die alle sehr unterschiedlich aussehen und allesamt mit sehr viel Liebe zum Detail geschaffen wurden. Die Dungeons hingegen sehen manchmal ein wenig öde und leer aus, was aber darauf zurückzuführen ist, dass sie per Zufall generiert werden. Insgesamt wirkt die Grafik sehr sauber, das einizge was den Grafik-Genuss ein wenig schmälert ist das gelegentliche Kanten-Flimmern. Dieses tritt aber so selten auf, dass es nicht weiter ins Gewicht fällt. Die Bewegungsanimationen der Charaktere sind sehr flüssig und wurden gut in Szene gesetzt.

    Auch bei großen Monsteransammlungen läuft das Spiel immer sehr konstant. Slowdowns sieht man nur selten, bis gar nicht. Zwar bietet das Spiel eine große Weitsicht, die einen guten Überblick über den Aufbau der einzelnen Städte und Dungeons gewährleistet, hat aber gelegentlich mit Polygon Pop-Ups zu kämpfen.



    Der Sound:

    Der Soundtrack von Dark Cloud 2 gehört zu den besten, die ich je bei einem Spiel gehört habe. Hier hat Sound Composer Tomohito Nishiura wirklich ganz Arbeit geleistet. Die Melodien des Spieles sind eindringlich, so dass man viele Lieder bereits nach kurzem anhören mitsummen kann. Als sehr stimmungsvoll erweist sich auch der J-Pop Song „Time is changing“ von Yano Chidai. Die Stimmung der restlichen Lieder reicht von fröhlich, über verträumt bis hin zu traurig und melancholisch. Schade ist es nur, dass sich zahlreiche Lieder ein wenig nach „Midi-Gedudel“ anhören. Mit einem richtigen Orchester hätte man mehr aus dem Soundtrack.

    Die Dialoge von Dark Cloud 2 werden durch Sprachausgabe unterlegt. Die Qualität der Sprachausgabe ist dabei recht hoch anzusiedeln und lässt sich schon fast mit der Synchronisation von Trickfilmen oder ähnlichen gleichsetzen. Durch die gelungene Sprachausgabe gelingt es dem Spiel sehr gut Emotionen und Gefühle zu vermitteln und lässt einen, trotz der zuweilen etwas flachen Story, gerne und aufmerksam am Geschehen teilnehmen.

    Leider wird der Redefluss der Charaktere dadurch gehemmt, dass die Dialoge nicht „fortlaufend“ gesprochen werden. Hat ein Charakter den Text gesagt, der in seinem Textkasten steht, so wartet er mit dem Weiterreden geduldig darauf, dass der Textbalken vom Spieler weggeklickt wird. Das erweist sich zum Teil als ein wenig störend, zumal der Redefluss dadurch unterbrochen wird. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Sache mit dem „Text wegklicken“ nicht durchgängig durchgezogen wurde. Es gibt auch eine handvolle von Dialoge, wo die Texte so weiterlaufen, ohne dass man einen Knopf drücken muss.

    Fazit:
    Two thumbs up for Level 5!Normalerweise bin ich eher eine Gegnerin der Dungon-Crawling RPGs und stehe mehr auf storylastige Spiele a la Xenogears oder Valkyrie Profile. Doch obwohl die von Dark Cloud 2 mit Sicherheit nicht zu den Besten und Tiefgründigsten die bisher in einem Rollenspiel erzählt wurden gehört, hat mich das Spiel voll und ganz in seinen Bann gezogen. Doch das Spiel glänzt mit einem Gameplay, dass einen die relativ flache Geschichte schnell vergessen lässt und einen immer wieder dazu motivieriert weiterzuspielen. Mir fallen auf jeden Fall nicht viele (Rollen)Spiele ein, die in Sachen Umfang, Komplexität und Gameplay Dark Cloud 2 das Wasser reichen können. Einige mögen mit Sicherheit bemängeln, dass nach einer gewissen Spielzeit aus den unzähligen Sidequests mehr oder weniger die Luft raus ist (mir persönlich ging das übrigens nicht so), aber zum Glück zwingt einen ja keiner dazu sich mit diesen zu beschäftigen. Auch ohne perfekten Spielstand ist es einem möglich in den Genuss von beiden Enden des Spieles zu gelangen.

    Meiner Meinung nach ist Dark Cloud 2 ein Spiel, was jeder RPG-Liebhaber zumindest einmal gezockt haben sollte und sogar Gegner dieses Genres sollten das Spiel unbedingt einmal antesten – vielleicht ändern sie ja ihre Meinung.

    Wertung: 93%

    postiv:
    viele und umfangreiche Sidequest
    ausgewogenes Gameplay
    geniales Kampfsystem
    hübsche Grafik
    tolle Sprachausgabe und Sound ...

    negativ:
    ... der mit Orchester noch besser wäre
    Story zum Teil etwas platt
    Spheda-Minispiel gelegentlich unfair

    Das Kleingeschriebene: Dieses Review spiegelt meine eigene Meinung wieder und muss nicht mit dem Geschmack von anderen überein stimmen. Rechtschreibfehler und wirre Satzkonstruktionen sind mein geistiges Eigentum

    Geändert von Chocobo (15.02.2004 um 19:29 Uhr)

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