dito!Zitat
Ich bin ebenfalls der Meinung das Ost und West in diesen Bereichen zusammenrücken sollten. Zusätzlich bin ich der Meinung das West-RPgs häufig eine glaubwürdigere Spielwelt besitzen. Damit meine ich jetzt nicht das alles auf realistisch und physikalisch korrrekt getrimmt ist, sondern dass ich das Gefühl habe das diese Welt in sich funktioniert...
In OST-RPGs habe ich häufig das Gefühl das viele locations einfach einzig und allein existieren, damit der Held/die party dort irgendwas erledigen kann und das viele NPCs nichts anderes zu tun haben als ihr ganzes Leben darauf zu warten dem Spieler einen Hinweis zu geben. Oder warum stört es niemanden wenn ich in einer Stadt in jedes x-beliebige Privathaus marschiere und dem Besitzer vor dessen Nase die Wohnung leer räume?
Die Gothic-Reihe auf dem PC zeigt in dieser Richtung einige sehr interessante Ansätze, die zwar noch nicht perfekt sind, aber zumindest schonmal zeigen in welche Richtung es gehen könnte. Wenn ich ein fremdes Haus betrete ohne eingeladen zu sein fordert mich der Besitzer, falls er zugegen ist, auf, das Haus zu verlassen. Falls man dieser Aufforderung nicht nachkommt kann das die Konsequenze haben das der Hausbesitzer sein Eigentum durchaus verteidigt und man zusätzlich noch Probleme mit der ansässigen Ordnungsmacht bekommt.
Aussderdem haben die NPCs eigene rudimentäre Tagesabläufen denen sie nachgehen, so dass man das Gefühl hat das die Welt auch ohne das Zutun des Spielers in Bewegung ist.
Das mögen jetzt Kleinigkeiten gewesen sein die nicht immer und überall bewusst auffallen, aber auf lange Sicht deutlich die Identifikation mit der Welt in der Mann spielt fördern.
Das überstrapazierte Spielziel der Weltrettung ist in solch einer Spielwelt nicht mehr einzig und alleine Selbstzweck. Man rettet die Welt nicht um des Weltenrettens willen, sondern weil man will, dass dies Welt eine Zukunft hat, damit es weiter geht. Dieses gefühl kommt leider kaum auf wenn die Gesamte Spielwelt auf den Helden fokusiert ist. Die Welt ist gerettet - ENDE!
Innovation, ja das wäre mal wasZitat
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Ich persönlich würde mir vor allem mehr psychiologische Tiefe und weniger Schwarzweissmalerei bei den Charakteren wünschen. Warum nicht mal einen Antagonisten dessen Motive man nachvollziehen kann, der in weiten Teilen dem Helden nicht unnähnlich ist, der nur an einer Stelle eine andere Entscheidung getroffen hat oder keine Wahl hatte. Oder warum ist der Protagonist fast immer der Held? Warum hat man so selten die Möglichkeit eigennüzig zu handeln? Ich will ja nicht unbedingt absolute Entscheidungs und Handlungsfreiheit à la Morrowind aber warum muss ich immer den weissen Ritter spielen der im Endeffekt nur die Möglichkeit hat zu helfen?
Das Weltretten ist zwar eigentlich ein ganz nettes Thema und ich hatte meistens ja auch meinen Spass dabei, aber als einzige Option ist das doch ein bischen mauich hätte ganz gerne auch mal häufiger etwas anderes zu tun.
Ich bin der Meinung das in Rollenspielen nicht immer das Schicksal der gesamten Welt auf dem Spiel stehen sollte. Wenn man die Geschichte gut erzählt und präsentiert kann auch die Suche nach einem vergoldeten Porzellanelefanten sehr interessant sein
Das solche Spiele erscheinen ist leider sehr unwahrscheinlich, da der Massenmarkt ja sehr zufrienden ist mit der X-ten Fortsetzung der Serie YZ ist. Qualitativ hochwertige Spiele zu entwickeln kostet leider mitlerweile unglaublich viel Geld und kaum ein Entwickler kann es sich leisten, dass ein solcher titel floppt. Da ist es natürlich viel sicherer auf ein altbewärtes Konzept zu setzten so lange es funktioniert.