Das ist ein verzwicktes Thema. Ich will es mal so sagen: Ohne Sex mit Liebe ist nur halb so schön wie Sex mit Liebe. Sex ohne Liebe ist auch schön, jedoch nicht so schön wie Liebe ohne Sex. Dann gibt es noch die Variante ohne Sex ohne Liebe (kennen sicher viele). Das ist weniger schön als Sex ohne Liebe.
Daraus leite ich folgende Rangordnung ab:
1. Liebe mit Sex
2. Liebe ohne Sex
3. Sex ohne Liebe
4. Ohne Sex, ohne Liebe
Ich halte diese Skala für durchaus repräsentativ, natürlich gibt es immer Ausnahmen.
Leute die auf Rang 1 stehen sind meist rundum versorgt und glücklich. Die Leute auf Rang 2 sind glücklich, jedoch vermissen sie das Ausleben ihrer Sexualität. Rang 3 ist typisch für die Leute, die es zwar schaffen mit anderen Sex zu haben, aber diesen Leuten fehlt die Liebe. Weder können sie es bekommen, noch geben. Rang 4 ist ein Zeichen für Unzufriedenheit, seelisches Leiden und meist zwanghafte Monogamie.
Wozu dient also Liebe und Sex? Liebe ist der Oberbegriff der körperlichen und/oder geistlichen Verbundenheit zu einem anderen Objekt. Diese Verbundenheit drückt sich meist in Form von körperlichen Kontakten aus (z.B. Sex, aber auch eine Umarmung gehört in diesen Bereich) oder aber auch auf geistlicher Ebene (z.B. intime Gespräche, Einigkeit, Verständnis, Mitgefühl und vor allem Vertrauen). Somit kann man daraus eindeutig ableiten, dass Sex im geistigen Aspekt nur ein Ausdruckmittel für Liebe ist. Und das Sex im körperlichen Aspekt, ein Ausdruckmittel für den natürlichen Trieb ist, welcher in der heutigen Zivilisation nicht immer in dem Augenblick des Verlangens auszuleben ist. Somit wird Sex weiterhin neben der Liebe erhalten bleiben, den Rücken gedeckt durch den natürlichen Urtrieb der uns dazu verleitet. Die Liebe hat diese Deckung nicht. Sie ist eine Erfindung von Menschen.