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Original geschrieben von Ifrit
Daraus lässt schließen, dass der menschliche Körper, und die Schmerzen die er erleidet, kontrollierbar sind.
Das liegt daran, dass der Körper bei Schmerz, den häufig eine Verletztung vorausging, unter Stress steht. Dann schüttet er Hormone aus (ich glaube auch Adrenalin) die diesen Schmerz in gewisser Hinsicht betäuben. Dies ist eine Überlebenstrategie des Körpers, würden wir, wie bei deinen Beispiel mit den Bergsteiger, in einer solchen Situation Schmerz empfinden können, hätte ein einzelner Mensch wohl kaum Überlebenschancen, da der Schmerz seinen Geist lähmen würde. Schock gehöhrt ebenfalls zu diesen Überlebensstrategien.

Das Schmerzempfinden lässt sich aber auch kontrollieren/trainieren, wie gesagt durch Meditation und anderen.

Ich habe im Moment Schmerzen im rechten Oberarm und der Rechten Schulter, wenn ich mich zu sehr bewege. Während ich eine Bewegung ausführe, schmerzt es, verharre ich aber in der Bewegung, weicht der Schmerz zurück. Woher kommt das? Fakt ist ja, desto mehr eine Wunde, Muskelzerrungen usw. bewegt werden, desto mehr oder eher schmerzen sie. Bei Bewegungen ist der Körper aber nicht in der Lage, Wunden mit Blutungen effektiv zu verschließen, vielleicht ist der Schmerz auch eine Einrichtung dafür, dass man sich ruhig verhält, damit der Körper arbeiten kann.

Das Schmerzempfinden von weiblichen und männlichen Lebewesen ist von Natur aus, ebenfalls unterschiedlich. Das weibliche Geschlecht kann in der Regel mehr dauerhafte Schmerzen erleiden als das männliche. Der Grund liegt in der biologischen "Aufgabe" des weiblichen Geschlechtes: Die Geburt kann bei manchen Tieren Tage dauern und es bereitet den Muttertier schier unerträgliche schmerzen. Damit es nicht zu einen Zusammenbruch kommt, befinden sich z.B. auch in der Gebährmutter oder überhaput den Geburtstrakt weniger Nervenzellen, die Schmerz wahrnehmen, als bei anderen Körperbereichen.

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Bisher habe ich nur von physischem Schmerz gesprochen, doch ich erinnere mich daran, dass ich Ähnliches schon mit psychischem Schmerz erlebt habe. Gibt es eine Einstellung oder ein geistiges Handeln, die einen vor seelischem Schmerz bewahren können oder diesen zumindest lindern?
Hmm... das ist schon wesentlich schwieriger.
Ich haben z.B. immer noch an etwas zu knabbern, was nun schon seit fast 3 Jahren zurück liegt oder eine andere Sache, die ca. vor einen halbes Jahr geschah.
Ich bin der Überzeugung, dass ich diese schlechten Erfahrungen mein Leben lang nicht vergessen werde und sie haben mich auch, wenn auch nicht im positiven Sinne, geprägt. Inwiefern es mein Leben beinträchtigt, kann ich noch nicht sagen, aber die schwere dieses Schmerze ist wesentlich größer, als körperliche.

Lindern. Man könnte darüber reden, doch viele (wie auch ich) sprechen nicht gerne über unangenehme Erfahrungen, wissentlich, das eine Bezugsperson ihnen vielleicht Linderung verschaffen könnte. So bleibt nur das Vergessen, was nur sehr wenigen gelingt. Ganau dieses "nicht vergessen können" ist das schmerzliche und die Tatsache, das solche Geschichten von einen selbst oder anderen Personen all zu oft wieder aufgerollte werden.