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Thema: Heute fand ich ein Buch

Baum-Darstellung

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  1. #9
    So, erstmal danke für die Frühstückslektüre .

    Der Sinn der Geschichte war gut verständlich. Das was hier später noch in den Thread geschrieben wurde, hat bestätigt, dass ich alles richtig verstanden habe.

    Mir gefallen deine Ideen sehr gut, beispielsweise die Vorstellung vom Text als sich veränderndes Gewässer. Es hapert aber leider ein wenig bei der Ausdrucksweise. Wortschöpfungen wie die "vollbeschriebenen", muten nicht gerade schön an.
    Beim ersten mal lesen hat mir auch die Sprache am Anfang überhaupt nicht gefallen. Doch nun da ich das ganze besser verstehe, finde ich es so passend.
    Die Entrüstung über die eigenen "Schandtaten" der Jugend, empfinde ich als etwas phantasielos. Ich hätte mir da mehr gewünscht, als nur die Aufgreifung des Klischees, was Alte für gewöhnlich über Junge denken. Dafür hat es mir gut gefallen, dass du bei der Nennung des Anlasses für die Entrüstung des Alten auch gleich den Jungen ein wenig hast vorstellen können.

    Mal sehn ob ich noch was zu den verschiedenen Gewässern hinkrieg...
    Also der Wasserfall symbolisiert die Wildheit, Freiheit und Ungelenktheit der Jugend. Man stürzt sich (oder wird gestürzt) über einen Abgrund und stürzt tosend in die Tiefe, ohne zu wissen was vor einem ist. Im Fall des Protagonisten war nach dem Wasserfall ein Kanal.
    Der Kanal steht dafür, dass der Mann in feste Bahnen gefunden hat. Er ist sozial gebunden, hat eine gewisse Stellung in seinem Arbeitsumfeld und ist finanziell abgesichert. Bisher war's einfach, denn jetzt fliesst der Kanal ins Meer.
    Mein Problem ist, dass ich nicht weiss, ob das Meer für den Tod allein steht oder auch schon für die Krankheit. Das Meer als Tod ist klar: das Meer erstreckt sich für das Auge unendlich in alle Richtungen. Es ist der Ort, wo jedes fliessende Gewässer hingelangt und wo nichts mehr wirklich fliesst. Fliessen steht hier natürlich für leben.
    Doch auch Alzheimer könnte man mit dem Meer vergleichen: man ist in einem Zustand in dem es kein Vorher oder Nachher gibt, folglich ist kein Fluss zu erkennen. Allerdings wäre das bessere Bild dafür vielleicht ein See, weshalb ich jetzt mal annehme, dass in deiner Geschichte das Meer für den Tod steht.
    Ich hoffe, ich habe deine Absichten hier zumindest ansatzweise erkannt.


    Sehr schöne Geschichte, die Verknüpfung vieler Ebenen ist dir sehr gut gelungen. Ist in deinem Umfeld eine Person, die Alzheimer hat? Verzeih meine Neugierde, doch diese Frage drängt sich nunmal auf .


    So, jetzt hab ich schon fast wieder Hunger gekriegt, dabei hab ich doch erst beim Lesen noch was gegessen .

    Geändert von Pyrus (30.01.2004 um 12:12 Uhr)

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