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Ergebnis 1 bis 8 von 8
  1. #1

    Man kann so vieles ändern...

    ... doch ändern sich manche Dinge nie.

    Man blättert das Buch seines Lebens durch, da stößt man immer wieder auf Wiederholungen, Kopien, Ähnlichkeiten und Parallelen.

    Man sieht:
    Kapitel 3, 7, 19 und 48 sind im Prinzip gleiche Geschehnisse nur mit anderen Menschen.
    Kapitel 5, 17, 34 und 42 sind sich wiederholende Situationen, in denen man immer wieder gleich reagiert.
    Kapitel 11, 15, 21, 25, 31, 36, 40, 45 sind der immer wiederkehrende selbige Reaktionen auf die vorhergegangene Geschichte.
    Kapitel 10, 20, 30, 40 und 50 sind die in regelmäßigen Abständen folgenen "Höhepunkte", welche in ihrer Art und Aussehen unterschiedlich, in ihrer Auswirkung aber das selbe bewirken.

    Manche Menschen nennen es, auf "Erfahrungen" zurückgreifen.
    Andere nennen es die "Laufbahn" des Lebens, eine ewiges Auf und Ab, eine Wiedererlebung von verschieden lang dauernden, sich immer wieder wiederholenen Perioden.

    Doch blicke ich auf dieses Buch, und spiele mit dem Gedanken, es ins Feuer zu werfen. Wieso es weiter lesen? Nur um bei Kapitel 721 das zu lesen, was man schon bei x anderen gelesen hat? Wieso?
    Dieses Buch ist grauenhaft schlecht, einfallslos, einfältig und trist.

    Warum muss alles in einem bestimmten Rahmen laufen?
    Sind wir beschrenkt, oder unterbewusst gewillt, immer und immer wieder das Selbe durchzumachen, um wieder das Selbe zu erleben, weil wir nicht dazu in der Lage sind, uns "mehr" einfallen zu lassen?
    Gehen uns einfach die Ideen aus, ist unser Repertoire an Innovation und Kreativität erschöpft und begrenzt?
    Warum kann man nicht über die "Grenze" ausbrechen? Haben wir uns diese Grenzen selbst gemacht?

  2. #2
    Kann man so sehen, oder auch nicht. Es ist klar, daß nie ein Moment völlig dem anderen gleicht, es geht nur darum, wie man die Welt wahrnimmt. Das Leben läuft mit der Zeit, und mit jeder Sekunde donnert eine ganz neue Welt auf uns ein (zumindest theoretisch). Man kann Das Leben als eine Mathematische Gleichung sehen mit einer unmengen Variablen und Dimensionen, die sich zeitlich verändern und die in jedem Moment ein anderes Ergebnis ausspuckt. In deinem Beispiel hast du die Ähnlichkeiten von Geschehnissen gleichgesetzt, aber im Detail ist es immer etwas anderes. Es ist ausserdem nur menschlich, sich an Dinge zu gewöhnen. Oder negativ ausgedrückt, wir stumpfen ab. z.B. der PC. Wir sitzen jeden tag dran, und es ist so gewöhnlich wie ein Sessen oder der Hund oder sonstwas, aber in Wahrheit spielen in so einem PC ganz komplexe Vorgänge ab, die auch begeistern und faszinieren können, wenn man sich darauf einließe.
    Wir haben hohe Ansprüche und halten das beste für selbstverständlich. Wir wollen immer mehr, die Gier läßt sich nicht befriedigen. Dabei wäre das Leben manchmal soviel einfacher, wenn wir wüßten, wo wir hingehören und diesen Ort akzeptieren könnten, ohne sich übertriebenen Wünschen hinzugeben.
    Analyzing...

  3. #3

    Re: Man kann so vieles ändern...

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von -[IoI]-Ins@ne
    Warum muss alles in einem bestimmten Rahmen laufen?
    Sind wir beschrenkt, oder unterbewusst gewillt, immer und immer wieder das Selbe durchzumachen, um wieder das Selbe zu erleben, weil wir nicht dazu in der Lage sind, uns "mehr" einfallen zu lassen?
    Gehen uns einfach die Ideen aus, ist unser Repertoire an Innovation und Kreativität erschöpft und begrenzt?
    Warum kann man nicht über die "Grenze" ausbrechen? Haben wir uns diese Grenzen selbst gemacht?
    Die Wiederholung der immer selben Dinge liegt schon in der Natur eines jeden Lebewesens. Schon das Alltagsleben selbst, ist eine fast Tag tägliche Wiederholung.

    Wir stehen auf und essen etwas. Danach gehen wir Beschäftigungen nach und es wird wieder gegessen usw. bis wir ins Bett gehen und am nächsten Tag aufwachen und alles von vorn beginnt...

    Jedes Lebewesen wächst, sorgt für Nachwuchs und stirbt, ein ewiger Kreislauf, denn man nicht entrinnen kann.

    Wenn man sein Handeln unter den Aspekt der Wh sieht, so ist es doch sichere immer wieder das gleiche zu tun und so handeln auch die meisten Leute.

    Aus etwas auszubrechen ist immer mit einer gewissen Gefahr verbunden, der sich viele nicht stellen wollen.

    Die Natur setzt uns einen Rahmen, den wir selber aber auch nur selten verlassen wollen...

  4. #4

    Re: Man kann so vieles ändern...

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von -[IoI]-Ins@ne

    Manche Menschen nennen es, auf "Erfahrungen" zurückgreifen.
    Andere nennen es die "Laufbahn" des Lebens, eine ewiges Auf und Ab, eine Wiedererlebung von verschieden lang dauernden, sich immer wieder wiederholenen Perioden.

    Doch blicke ich auf dieses Buch, und spiele mit dem Gedanken, es ins Feuer zu werfen. Wieso es weiter lesen? Nur um bei Kapitel 721 das zu lesen, was man schon bei x anderen gelesen hat? Wieso?
    Dieses Buch ist grauenhaft schlecht, einfallslos, einfältig und trist.

    Warum muss alles in einem bestimmten Rahmen laufen?
    Sind wir beschrenkt, oder unterbewusst gewillt, immer und immer wieder das Selbe durchzumachen, um wieder das Selbe zu erleben, weil wir nicht dazu in der Lage sind, uns "mehr" einfallen zu lassen?
    Gehen uns einfach die Ideen aus, ist unser Repertoire an Innovation und Kreativität erschöpft und begrenzt?
    Warum kann man nicht über die "Grenze" ausbrechen? Haben wir uns diese Grenzen selbst gemacht?
    Natürlich haben wir unsere "Grenzen", wie du sagst, selbst gemacht. Wir haben ihrgendwann mit unserem Alltag angefangen und haben nie daran gedacht, es zu ändern, weil es gut war. Aber Wiederhohlung heißt auch langeweile, aber die Wiederhohlungen bedeuten auch Sicherheit. Vom gewohnten Rythmus abweichen heißt, sich der Gefahr stellen, neue Erfahrungen zu machen, die auch weh tun können oder auch gefährlich sind.

    So gesehen kann man sagen, dass Menschen, die sich dem Alltag nicht hingeben ein besseres Allgemeinwissen haben, aber nichts wirklich speziell gelernt haben, sondern nur kennen gelernt, was anderen nicht einmal kennen.

    Bricht man also aus seinem Alltag aus, steht man vor dem Nichts, was man mit seinem Leben und seinen neuen Erfahrungen füllen muss. Man darf sich ausmalen, was man sieht, also muss man schon jede Menge "Farbe" mitbringen.

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Waya
    Die Wiederholung der immer selben Dinge liegt schon in der Natur eines jeden Lebewesens. Schon das Alltagsleben selbst, ist eine fast Tag tägliche Wiederholung.

    Wir stehen auf und essen etwas. Danach gehen wir Beschäftigungen nach und es wird wieder gegessen usw. bis wir ins Bett gehen und am nächsten Tag aufwachen und alles von vorn beginnt...

    Jedes Lebewesen wächst, sorgt für Nachwuchs und stirbt, ein ewiger Kreislauf, denn man nicht entrinnen kann.

    Wenn man sein Handeln unter den Aspekt der Wh sieht, so ist es doch sichere immer wieder das gleiche zu tun und so handeln auch die meisten Leute.

    Aus etwas auszubrechen ist immer mit einer gewissen Gefahr verbunden, der sich viele nicht stellen wollen.

    Die Natur setzt uns einen Rahmen, den wir selber aber auch nur selten verlassen wollen...
    Wenn man für sich selbst ausbrechen will, kann man nicht für Nachwuchs oder Nachfolger sorgen... da man alles zurück gelassen hat, was man hatte.

    Man muss also das "Buch" mitnehmen, sehen, wo es draußen die Unterschiede gibt... und sie aufschreiben. Und mit Sicherheit gibt es in jedem Buch mindestens ein Kapitel, dass einmalig im ganzen Buch ist. Und zumindest unterscheidet sich dein Buch vollkommen vom Buch anderer... darfst aber meistens nur einen kleinen Blick drauf werfen !

  5. #5
    Wieso schaust du denn das Buch an, in dem alles Geschehene nur niedergeschrieben wurde? Wundert es dich nicht, dass durch die beschränkten Mittel der Sprache die unendliche Vielfalt zu einem homogenen Brei geworden ist? Du selbst nimmst doch jedem vergangenen Augenblick seine Einzigartigkeit, indem du ihn in die Grenzen deines Verstandes zwingen willst. Lass die Kapitel sich ruhig wiederholen, lege das Buch weg und lebe die Gegenwart in der Gewissheit, dass sie noch nie dagewesen ist und auch schon für immer vergangen ist.

  6. #6
    Ich muss Pyrus recht geben. Man sollte nicht darüber grübeln, dass alles sinnlos ist, sondern versuchen, ihm einen Sinn zu geben.

    Natürlich, alles wiederholt sich. Geschichte wiederholt sich, Fortschritt und Stagnation wechseln sich ständig ab (man denke an die Steinzeit - die römische Kultur - das Mittelalter - unsere heutige Zeit, ums ganz grob zu fassen).
    Und auch das eigene Leben hat so seine Schleifen. Aber das kann einem im Grunde egal sein. Vorhin sprach jemand von Sicherheit. Sicherheit ist gut fürs Überleben, aber Risiko ist gut fürs Ich. Ohne Risiko macht das Leben keinen Spaß. Also sollte man versuchen, sein Leben zu leben und möglichst viel dabei zu entdecken, egal ob sich dadurch die Glücksgefühle in dir wiederholen.

    Sorry, ich hab mal wieder geschrieben, was mir in den Sinn gekommen ist. Wenn es keinen Sinn macht, habt ihr nicht gut genug drüber nachgedacht ^_~

  7. #7
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Pyrus
    Wieso schaust du denn das Buch an, in dem alles Geschehene nur niedergeschrieben wurde? Wundert es dich nicht, dass durch die beschränkten Mittel der Sprache die unendliche Vielfalt zu einem homogenen Brei geworden ist? Du selbst nimmst doch jedem vergangenen Augenblick seine Einzigartigkeit, indem du ihn in die Grenzen deines Verstandes zwingen willst. Lass die Kapitel sich ruhig wiederholen, lege das Buch weg und lebe die Gegenwart in der Gewissheit, dass sie noch nie dagewesen ist und auch schon für immer vergangen ist.
    Schön gesagt.
    Rationalität kann wie Emotionalität etwas ebenso Schreckliches wie Nützliches sein.
    Trotzdem kann ich nicht an die Einzigartigkeit mancher Dinge glauben, vielleicht bin ich nicht mehr verträumt genug dazu.
    Ich bin keineswegs an dieses Buch gebunden, doch fesselt mich dieses Selbstmitleid, welches ich bekomme, wenn ich es lese, und will mich nicht mehr losmachen.

    Es ist so hoffnungslos,
    als ob man etwas betrachtet, was man nicht ändern kann, obwohl man weiß, wie es geschehen wird...


    Es ist nicht die Tatsache, dass es sich wiederholt, sondern viel mehr das wissen, das mein einfach nicht dazu in der Lage war/sein wird, es zu ändern.
    Man sieht, wie sich bestimmte Dinge im Leben immer wieder wiederholen, vor allem die Unangenehmen sind die einprägsamsten.
    Doch sieht man auch, dass man anscheinend aus diesen Erfahrungen, Fehlern nicht gelernt hat, denn sie Wiederholen sich immer wieder.
    Und das ist frustrierend, man wird als "machtlos" hingestellt.
    Ein Gedanke, der mir nicht behagt.

    Doch nun war sein Leben verdammt, seine Erkenntnis ließ ihn erkennen, dass er trotz der Suche nach dem Richtigen das Falsche gewählt hatte.

    Glücklich sind die Unwissenden. Glücklich sind die wissendlichen Ignoranten. Glücklich sind die Außergewöhnlichen, traurig nur der einzige normale Mensch, der Nichtige.

    ...und kein Wort auf der Welt half, das zu reparieren, was Worte angerichtet haben...
    ..das ist die wahre Verzweiflung... etwas zu verbrechen, das nicht wieder gutzumachen ist.


  8. #8
    Zitat Zitat
    Es ist nicht die Tatsache, dass es sich wiederholt, sondern viel mehr das wissen, das mein einfach nicht dazu in der Lage war/sein wird, es zu ändern.
    Man sieht, wie sich bestimmte Dinge im Leben immer wieder wiederholen, vor allem die Unangenehmen sind die einprägsamsten.
    Doch sieht man auch, dass man anscheinend aus diesen Erfahrungen, Fehlern nicht gelernt hat, denn sie Wiederholen sich immer wieder.
    Hmm, es mag in Deinen/Euren Ohren komisch klingen, aber ich sehe bzw. empfinde es genau gegenteilig. Wie sehr ich auch hoffe, daß sich manche Augenblicke, Geschehnisse oder Gefühle gleichermaßen wiederholen, es geschieht einfach nicht. Die Ausgangssituation mag die selbe sein, aber das was daraus resultiert, meine Gefühle, sind dann doch immer andere. Sei es, daß sie intensiver sind, besser oder schlechter... jedoch hatte ich noch nie das Gefühl: Ja, genauso war es schon zu der Zeit, als...

    Auch schlechte Erfahrungen kann ich nicht als "gleich" bezeichnen. Natürlich, im Groben könnte man schon sagen, man hat mehrere Situation im Leben als schlecht oder unangenehm empfunden, aber es ist einfach nicht das selbe Gefühl, auch nicht, wenn sich die Situation aus der das Gefühl resultiert, wiederholt.

    Ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll, vielleicht nennt man soetwas einfach nur Lebenserfahrung, man stumpft ab gegenüber guten wie schlechten Erfahrungen und denkt deshalb beim wiederholten Male anders darüber bzw. fühlt sich dann anders.

    Ich denke nicht, daß Gefühle an bestimmte Ereignisse gekoppelt sind. Handlungen vielleicht, aber bei Gefühlen kann ich mir das schwer vorstellen.

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