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Gebannt!
Da lag er nun, der Schneesturm tobte und das einzige, was Dante noch am Leben hielt, war die Wärme des toten Wolfes. Die Stunden vergingen, mitlerweile war das Tier kalt, aber der Sturm hatte sich gelegt und die Wolken verzogen sich. Dort, wo Dante lag, sah man nur noch einen kleinen weißen Hügel. Da bewegte sich plötzlich was am Rande des Waldes. Es waren weitere Wölfe, die ein Rudelmitgleid vermissten, sie näherten sich schnuppern dem kleinen Hügel und fingen an, dort zu scharren. Viel Leben war nicht mehr in Dantes Körper, und so bemerkte er erst nach einigen Minuten, daß einer der Wölfe angefangen hatte, an ihm zu knabbern. Mit einem leisen Stöhnen öffnete er seine Augen und blickte in die hungrigen Gesicher der Wölfe. Instinktiv sammelte sich der letzte Überlebenswille, mit letzter Kraft hob er seinen Kopf und knurrte die Wölfe an, die erstmal verdutzt von ihm abließen, ein kleiner Adrenalinstoß gab ihm Kraft, sich wie ein Wurm kriechend zu bewegen, und so versuchte er nun, der Meute zu entkommen...ein hoffnungsloses Unterfangen...die Wölfe hatten ihn wieder eingekesselt und einer war gerade im Begriff, Dante den Nacken durchzubeißen...da knallte ein Schuß durch die Schneewüste und der Wolf flog einen Meter zur Seite. Die anderen Wölfe rannten erschrocken davon
Mann wirklich, dich kann man echt nicht alleine lassen! Ich hab doch gesagt, du sollst nicht verrecken...
Sieh mal, was ich hier gefunden habe...kommt mir irgendwie bekannt vor, das Tier....Dante?!?
Dante sah langsam in die Richtung, aus der die Stimme kam, und erkannte verschwommene Umrisse eines Mannes, der wohl Jackie sein mußte, und die eines schwarzen Pferdes...dann übermannte ihn die Ohnmacht. Jackie ging kopfschüttelnd zu ihm, das Pferd trottete hinterdrein, dann hievte er den Halbtoten fluchend auf den Rücken des Pferdes, schwang sich dahinter und ritt den Hügel hinauf zum Bergpfad...
...Es wurde schon dunkel, als sie in eine kleinne Schlucht einbogen in der, hinter ein paar dicken Felsen und Bäumen ein recht großes Haus lag, es wirkte schon fast, wie eine kleine Burg, die massiven Mauern waren sehr rustikal, aber trotzdem hatte es einen gewissen Charme. Über dem Eingangstor hing ein altes Schild an einem Nagel, man konnte noch verwischt ein Wappen erkennen, aber alles in allem, wirkte es doch vernachlässigt. Links am Hausrand war ein kleiner Hundezwinger, der aber scheinbar auch lange keinen Bewohner mehr gehabt hatt.
Jackie hielt den Rappen an, stieg ab und klopfte ans Tor...
Nach kurzer Zeit öffnete sich das Tor und eine junge Frau ließ Jackie eintreten, sie sah den leblosen Körper auf dem Pferd, dann rannte sie schnell ins Haus.
...
Als Dante wach wurde, war es schon taghell, er war in eine Decke gewickelt und lag auf dem Boden des Zwingers. Neben ihm saß die Frau und sah ihn an. Sie hatte eine Tasse und einen Krug mit Wasser neben sich stehen
wer bist du?
ich bin nur eine Magd, willst du was trinken? Du warst lange bewußtlos...geht es dir besser?
ja bitte...trinken...
sie kniete sich vor ihn und flößte ihm das Wasser ein, ihre großen braunen Augen sahen ihn mitleidig an, dann stand sie wieder auf, und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen, aus dem Käfig und schloß hinter sich zu. Dante sah sich um, der Käfig war noch nichtmal so groß, daß man darin hätte stehen können. Das Haus konnte er nur teilweise sehen, aber er sah Tiffany, und irgendwie freute er sich darüber
hey alter Freund, wie gehts
flüsterte er dem Pferd zu. Tiffany hob den Kopf und nickte zu Dante rüber, als wolle er was sagen...
weißt du nicht, wie ich hier rauskomme? Nein?
Naja, einen Versuch wars ja wert...
Tiffany senkte seinen Kopf wieder, um ein paar Blätter unter dem Schnee auszugraben, Dante wickelte sich in die Decke und schlief ein
Nach ein paar Stunden wurde er durch das Geräusch des Tores geweckt, jemand hatte es zugeknallt. Es war Jackie, er kam auf Dante zu mit einem Zettel in der Hand
tja, du Häufchen Elend, ich werd mich jetzt ein bischen amüsieren gehen, hab gerade eine Einladung zu einer Party im Madhras-Gebirge gefunden...Drakon wird solange auf dich aufpassen, viel Spass mit ihm }
Drakon? irgendwie macht mir der Name ein ungutes Gefühl
keine Sorge, er hat Anweisung, dich nicht zu töten *hrhrhr*
Zum Geier...wo ist denn jetzt der Gaul geblieben??? Hey Dante, hast du gesehen, wo der hin ist?
ich? öhhh...nein...
na egal, dann muß ich wohl den Schneepflug nehmen
er verschwand in der Scheune um kurz drauf mit einem Schneepflug rauszubrettern und in der Dämmerung zu verschwinden
"na prima"
dachte sich Dante, "mal sehen, was als nächstes kommt, schlimmer kanns ja kaum werden".
Er kroch unter die Decke und starrte durch die Gitterstäbe in die aufkommende Dunkelheit. Seine Gedanken blieben an einem Bild der Vergagenheit hängen, er sah sich neben Vinni in dem Stahlkäfig von Ovds Labor sitzen, der Hunger hatte ihn damals soweit getrieben, daß er sich die Pulsadern aufgebissen hatte...Da war Vinni...warum hatte er sich in sie verliebt? er versuchte sich daran zu erinnern, aber er sah nur, wie sie ihn mit ihrem Schwert durchbohrte...
wieso??? wieso nur? warum hab ich nicht einfach die Finger von ihr gelassen, dann wär ich jetzt nicht hier
Was ist das überhaupt für ein Mist mit der Liebe? die hat mir nur Ärger gebracht....
Dante schluckte, er jetzt bemerkte er, wie eine Träne auf den Boden fiel. Er fühlte sich traurig und wütend zugleich, er wollte schreien, aber fühlte sich zu schwach. Da ging plötzlich die Türe auf und eine mächtige Gestalt näherte sich dem Zwinger. Er war locker über 2 Meter groß, und alles in allem mehr als doppelt so breit wie Dante, sein kahlgeschorener Kopf war mit seltsamen Symbolen tätowiert, er war mit Leder und Tierfellen bekleidet und trug dicke Ketten mit mystischen Amuletten um den Hals.
Er sah zu Dante in den Käfig und grinste unheimlich
soso, da hat mir mein alter Freund doch ein nettes Spielzeug gebracht
ähhh, meinst du mich?
öööhhh, ich will garnicht spielen...
Dante sah sich um, aber da war nichts, was Drakon sonst hätte meinen können, vorsichtshalber drückte er sich in die hinterste Ecke des Käfigs, aber Drakon hatte die Türe bereits geöffnet, packte ihn am Arm und zerrte ihn raus.
hey, Moment mal!!!
Schnauze!
fuhr Drakon ihn an, dann führte er ihn ins Haus. Dante hatte jedoch kaum Zeit, sich darin umzusehen, denn Drakon schubste ihn zu einer Treppe, die nach unten führte...
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Dante Jackie Magd Drakon
@Vinni, lach nicht
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