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Original geschrieben von white chocobo
- Abgetrennte Bereich in Resturants, Bars, usw. Man könnte den Bahnsteig z.B. in Raucherbereiche unterteilen (vorausgesetzt beide Parteien haben gleich viel Platz, da nicht kalkulierbar ist, ob und wann mehr von der einen oder anderen Partei anwesend sind). Ich würde mich von einer Raucherzone nicht diskriminiert fühlen, im Zug klappt sowas ja auch wunderbar... von daher sehe ich da kein Problem. Wenn eine Gruppe von Rauchern und Nicht-Rauchern zusammen weggehen muss man sich halt arangieren (man kann ja abwechseln, einmal Raucherbereich einmal Nichtraucherbereich).
Abgetrennte Breiche sind eine gute Idee und wird ja teilweise auch schon umgesetzt. Bloss finde ich, dass es wirklich abgetrennt sein soll, denn wenn keine feste Wand dazwischen ist (in nem Restaurant, nicht auf dem Bahnsteig), so nützt die Einteilung fast gar nix. Beide bereiche gleich gross kommt aber nicht in Frage. Es gibt nunmal mehr Nichtraucher als Raucher, man müsste das eben irgendwie rauskriegen, wie man es aufteilen müsste, dass beide Seiten gleich viel Platz haben. Eine Seite mehr einzuengen wäre unwirtschaftlich und ungerecht.
Dass sich Raucher und Nichtraucher arrangieren müssen ist klar und ich denke das geht auch in den meisten Fällen.

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Original geschrieben von white chocobo
- Entweder die Senkung der Tabaksteuer auf ein normales Niveu, oder die Erhöhung der Steuern auf alle anderen Genussmittel wie Alkohol, Kaffee o.ä. (Warum muss ich als Raucher unmengen an Kohle abdrücken und ein Alkoholtrinker nicht? Warum darf keine Werbung im TV für Zigaretten laufen aber für Alkohol? (ich würde diese Art von Werbung IMMER verbieten))
Hast du die Zahlen, die Ifrit einmal reingepostet hat genau studiert? Die Tabaksteuer reicht nicht aus um den finanziellen Schaden, den Raucher dem Staat verursachen zu decken. Eine Erhöhung wäre also eher angebracht. Dass andere Steuern gleichziehen müssen, stimme ich nur insofern zu, dass sie auch auf irgendeine Weise Kosten für den Staat zur Folge haben. Natürlich müssen diese Steuern nur so hoch werden, dass sie die Schäden die dem Staat entstehen, decken.
Oder hast du einen guten Grund, der es Rechtfertigt, dass Raucher den Staat finanziell belasten?
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Original geschrieben von white chocobo
- Wenn ich bei einem Nicht-Raucher in der Wohnung bin, muss ich tolerieren das ich da nicht rauchen kann. (Ich persönlich rauche da eigentlich auch nicht, es sei denn der Gastgeber bietet es mir an, sonst geh ich halt vor die Tür). Im Gegenzug erwarte ich aber auch, dass wenn ein Nicht-Raucher zu mir kommt, dass er dann auch nicht dauernd meckert wenn ich mal eine Rauche (wenn ihn das so sehr stört, darf er halt nicht zu mir) -> ich denke das ist fair, und wäre rücksichtsvoll von beiden Seiten, wenn man sich danach richten könnte.
Da man das ja nicht gesetzlich regeln kann, kann ich nur von mir sprechen: Ich würde sicher nicht dauernd motzen. Wenns mich stören sollte, würde ich dich bitten aufzuhören oder wenigstens weniger zu rauchen. Hier ist es dir natürlich auch in deiner eigenen Wohnung erlaubt Rücksicht zu nehmen, genauso wie ein Nichtraucher ja rasch mit rauskommen kann, wenn er nicht will, dass in seiner Wohnung geraucht wird. Ich glaube solche Kompromisse sind meist ganz gut möglich. Ausnahmen bedeuten nicht, dass Nichtraucher generell nicht bereit zu kompromissen sind.
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Original geschrieben von white chocobo
- Ich fände es gut, wenn man einen Raucher nicht abschätzig behandeln würde. Ich bin ein Mensch wie jeder andere auch, werde aber hier wie der Teufel persönlich dargestellt. (auch wenn du das vielleicht nicht so empfinden magst). Schau dir mal den Tenor der Nicht-Raucher alleine in diesem Thread an, recht "freundlich" finde ich den nicht... Wenn es bei uns in Deutschland so weiter geht, haben wir bald Verhältnisse wie in den USA wo du als Raucher teilweise wirklich ein Mensch zweiter Klasse bist bzw. gesehen wirst. Und das ist nicht gerade gut für ein harmonisches Zusammenleben...
Ja, das fände ich auch gut. Ich kann das absolut nicht einschätzen, wie die Lage bei dir ist, doch wie schon gesagt, haben Raucher mit denen ich gesprochen habe nicht das Gefülhl gehabt abschätzig behandelt zu werden. Wenn du das mit dem unfreundlichen Ton auch auf mich beziehst: Ich bin soviel ich weiss immer sachlich geblieben und die Schärfe meiner Worte war gegen deine Argumente und absolut nicht gegen deine Person gerichtet.
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Original geschrieben von white chocobo
- Anderes Problem, habe ich heute erst im TV gesehen. In vielen großen deutschen Städten macht das Ordnungsamt jetzt verschärft Kontrollen wer z.B. seine Kippen auf die Straße wirft (muss dann 20 € Strafe zahlen). Ich könnte das durchaus gutheißen, wenn die jeweilige Stadt dafür sorgen würde, dass überall genügend Aschenbecher angebracht werden, damit ich meine Zigarette entsorgen kann. Wenn dies nicht der Fall ist (und das ist er leider nicht), sehe ich diese Verordnung als Schikane an... wie soll ich dieser Sauberkeitsforderung vernünftig nachkommen?! Ähnliches gilt allgemein für Müll, da gibt es auch zuwenig Mülleimer, aber das ist ein anderes Problem (den normalen Müll kann man besser mitnehmen als eine fertig gerauchte, heiße Zigarettenkippe)
Da das ja für allen Müll gilt, gehören doch auch Nichtraucher zur schickanierten Gruppe. Es gibt auch Müll, den man nicht unbedingt weit tragen will, ne Bananenschale oder so... Die kann man auch nirgends verstauen. Aber natürlich ist diese neue Regel vor allem für die Raucher schlecht, vielleicht gerade auch weil es sich eingebürgert hat die Zigarette einfach auf die Strasse, den Gehweg oder in den nächsten Garten zu schnippen.Nähme mich mal wunder, wie hoch unsere Städte schon in Zigarettenstummeln liegen würden, wenn die Strassen nicht gefegt würden.
Aber zurück zum Verbot: hier gilt für mich ganz klar, dass sowas nicht tragbar ist, wenn die Zahl der Aschenbecher und Mülleimer nicht drastisch erhöht wird. Sind diese Einrichtungen gegeben, so ist diese Busse ganz in meinem Sinn.

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Original geschrieben von white chocobo
Und das meine ich eben mit Kompromiss. Warum kann sie das nicht akzeptieren? Warum soll ich mich 100% einschränken und sie gar nicht? Wir leben nun mal zusammen, und müssen einen Kompromiss finden, wer das nicht kann oder will, darf sich nicht in meine Gesellschaft begeben, ich bin sicher der Letzte, der nicht bereit ist Kompromisse einzugehen.
So ein Fall wie der von dir Beschriebene ist doch eine Ausnahme... Hier gilt wieder, dass man nicht die Raucher oder die Nichtraucher als weniger tolerante Gruppe als die andere festmachen kann, weshalb sich hier gar nicht drüber diskutieren lässt. Wenn du mit mir weggehen würdest, hättest du das Problem sicher nicht, dass ich dich nerven würde (wenn, dann höchstens um dich zu ärgern und nicht weil mich der Rauch stören würde )


Zur Sache, ob Raucher bemitleidet werden sollen oder nicht:
Erstmal sollte man nur Leute bemitleiden, die das auch wollen. Klar lässt sich Mitleid nicht einfach unterdrücken, doch wenn ich jemanden bemitleide, der mit seiner Situation eigentlich ganz zufrieden ist, so ist mein Mitleid zugleich Bevormundung, denn ich glaube besser zu wissen, dass es ihm schlecht geht, als er selbst.
Es gibt bestimmt viele Raucher, die mit ihrer eigenen Sucht nicht glücklich sind und die um ein wenig Mitleid ganz froh wären, doch habe ich auch schon ganz überzeugte Raucher erlebt, die sich durch offen gezeigtes Mitleid irgendwie zurecht angegriffen fühlen.