Ich glaube an Determinismus und darum nicht an freien Willen.

Ein Beispiel:

Der Laplace Dämon

Der von 1749 bis 1827 lebende Physiker Laplace beschrieb die philosophischen Folgen des Weltbildes der klassischen Physik mit den folgenden Worten:

"Wir müssen also den gegenwärtigen Zustand des Universums als folge seines früheren Zustandes ansehen und als Ursache des Zustandes, der danach kommt. Eine Intelligenz, die in einem gegebenen Augenblick alle Kräfte kennt, mit denen die Welt begabt ist, und die gegenwärtige Lage der Gebilde, die sie zusammensetzen und die überdies umfassend genug wäre, diese Kenntnisse der Analyse zu unterwerfen, würde in der gleichen Formel die Bewegungen der grössten Himmelskörper und die des leichtesten Atoms einbegreifen (die Weltformel?). Nichts wäre für sie ungewiss; Zukunft und Vergangenheit lägen klar vor ihren Augen. Der menschliche Geist bietet in der Vollkommenheit, die er der Astronomie zu geben gewusst hat, ein kleines Abbild dieser Intelligenz".

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Stellt euch mal folgende Frage:


Gott "stoppt" den Lauf der Zeit und "kopiert" das Universum

Dann lässt er die beiden (voellig identischen) Universen wieder laufen.

Laufen beide Universen gleich ab





Mögliche Antworten:

a) Ja - Determinismus, kein freier Wille
b) Nein - Indeterminus (es gibt Zufälle, wie Quantenmechanik), auch kein freier Wille.




Actio - reactio

Alles andere wäre eine Verletzung der Naturgesetze.


Das ist genau wie zu sagen das einem die DNA der Eltern nicht beeinflusst. Ich schätze mal, das ihr auch Deutsch hier sprecht, weil ihr entschieden habt, das es die beste Sprache ist?
Die Gesellschaft und die Umwelt diktiert die ganze Brandbreite eurer Entscheidungsmöglichkeiten.
Selbst wenn ihr die objektivsten und weltoffensten Menschen des Planten wärt, so wäre es doch nur eine polarisierte Subjektivität vermittelt durch die Grenzen eurer Erziehung.
Wenn ihr irgendwo anderes in einem anderen Kulturkreis erzogen wurden wärt, dann hättet ihr auch eine andere Weltsicht, von daher kann man kaum von "freien Willen" reden.
Man trennst Freiheit von Bewußtsein und begibst sich anschließend auf die Flucht in die Transzendentalmetaphysik, die noch weit vor jedem Hirnpotential und Bewußtsein unseren "Freiheitskern" gewährleistet und natürlich hätte das was mit dem "Unbewußten" der Psychologie zu tun: es geht im Geist vor und ist nicht bewußt wenn das Nicht-Bewußte des menschlichen Geistes unsere Freiheit repräsentiert, kann man anstelle der metaphysischen Pseudo-Freiheit auch gleich einen biologischen Determinismus vertreten auf eine freie Entscheidung hätte beides die gleiche vernichtende Auswirkung, da du sozusagen nur die Dispositionen einen beeinflusst, was mit der direkten Entscheidung nichts zu tun hat... oder wie Spinoza sagte.....

Spinoza (1632 bis '77) über den freien Willen:



Zitat Zitat
Der Wille ist nur ein gewisser Modus des Denkens wie der Verstand; und daher kann jede einzelne Wollung nur dann existieren und zum Wirken bestimmt werden, wenn sie von einer anderen Ursache bestimmt wird, und diese wieder von einer anderen und so weiter ins Unendliche....
Folglich kann der Wille nicht eine freie Ursache genannt werden, sondern eine notwendige und gezwungene...
Wille und Verstand verhalten sich zu Gottes Natur wie Bewegung und Ruhe und überhaupt alle Naturdinge...