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Original geschrieben von Parabol
Nicht ganz. Der 2te Weltkrieg ist in 3 wesentlichen Punkten (die mir spontan einfallen) anders:
* Das Mitleiden der Zivilbevölkerung. Im 2ten Welkrieg starben durch den Krieg ein großer Anzahl der Zivilbevölkerung.
* Die technologische Schlacht. In diesem Krieg wurde auch zum ersten Male massivst mit Technologie gekämpft. Das fängt mit Flugzeugen, die Bombenteppiche legen, an, geht über bis zu Aenigma&Ultra, die dafür sorgten, dass der 2te WK ein Informations&Spionage Krieg war (Denn wieso schoßen die Amerikaner plötzlich General Yamamoto ab?), bis hin zum Abwurf der Atombombe.
* Das, dem erdboden gleich machen, mancher Städte (Stalingrad, Hamburg, Düsseldorf, Coventry)
Das Problem mit der technologisierten Schlacht bot sich IMHO schon im ersten Weltkrieg (die Grossmächte haben sich alle auf Kämpfe im Stil der napoleonischen Kriege eingestellt: Grabenkämpfe waren gar nicht vorgesehen und waren das Ergebnis der hohen Technologisiereung im Vergleich zu Kriegen wie z.B. auf der Krim). Ansonsten geb ich dir Recht: Im 2.Weltkrieg waren die Truppenbewegungen einfach grösser, im 1. haben sich einfach die Fronten auf festen Linien verhärtet (würde behaupten, dass dies eine Auswirkung des Blitzkrieges ist), die Technologie war sehr viel weiterentwickelt (der Sprung ist aber nicht vergleichbar mit dem vom 19. ins 20.Jahrhundert) und der Terrorkrieg um die Moral des Gegners zu brechen (denke da an Bomber-Harris und die Atombomben) hat ganz klar das Ende des Krieges als Gentlemen-Agreement gezeichnet. Trotzdem hat das ganze immer noch wenig mit dem Holocaust zu tun (oder sagen wir es so um das ganze etwas zu relativieren: Ohne den Krieg keinen Holocaust, aber ohne Holocaust trotzdem Krieg: IMHO wäre es so oder so zum 2.Weltkrieg gekommen, da die Auflagen des Versaillervertrags an die Deutschen einfach zu ungerecht waren).