Kapitel. 1

Paradiesische Hölle


Über 300 Jahre ist es nun her, seit der schlafende Vulkan Genezar an der nördlichen Grenze Thymars das letzte Mal aktiv war. In den letzten Hundert Jahren haben sich wieder Menschen an seinem Fuße und rundherum niedergelassen. Der Großteil der Bevölkerung befindet sich jedoch nicht außerhalb des Berges sondern tatsächlich in seinem inneren.

Auf der Spitze des Vulkans, wo einst der dunkle Herr seine Ordensburg Genepharasul erbaut hatte, erfüllt nun ein Loch von einem Durchmesser über 30 km Breite die Landschaft. Wie weit es bis zum Grund des Vulkaninneren ist, können nur diejenigen sagen die den dort ansässigen Bewohnern öfters Besuche abstatten.

Aber dieses Unternehmen ist nicht ungefährlich, und kaum einer traute sich zu den Abstieg ohne einen Kompass und die nötigen Kletterkenntnisse durchzuführen. Auf dem Grund des stillen Vulkans hatte sich im Laufe der Jahrhunderte ein Tal gebildet in dem eine beträchtliche Anzahl Menschen leben.

Wie sie so ganz ohne fremde Hilfe ihr Dasein zwischen den kargen Höhlenwänden eines schlafenden Berges fristen können, ist den meisten Völkern Berandirs immer noch nicht klar. Zu früheren Zeiten konnte man über eine Schlucht durch eine gewaltige Hölle in das innere des Berges gelangen, doch dieser Pfad wurde vor ganz genau 200 Jahren versiegelt.

Die Bewohner des Vulkans haben sich in Stämme unterteilt, sie alle stehen jedoch in friedlicher Verbindung miteinander. Es ist kaum zu glauben, doch der Boden des Berges ist sehr fruchtbar und eine andere Art von Leben ist dort entstanden.

Die Zerstörung des Landes in ihrer Vergangenheit sieht man am Genezar am besten. Die Außenhülle des Berges ist noch völlig intakt, doch im inneren haben sich nach vielen Jahren mächtige Risse und Löcher gebildet in das der Riomarus, Teil eines mächtigen Stroms der in das nördliche Meer fließt, einmündet.

Die Menschen die hier leben sind von der Außenwelt völlig abgeschnitten und leben nach ihren eigenen Sitten und Bräuchen. Es ist ihnen nicht gestattet ohne die Zustimmung des Ältestenrates den Krater zu erklimmen und in die Welt hinauszuziehen. Eigentlich sind die meisten Höllenbewohner sehr zufrieden mit ihrem Leben, doch unter den jüngeren gibt es einige deren Blicke nur zu gerne einmal über den Kraterrand auf den Rest der Welt schweifen würden.

*Anmerk. d. Autors: Ab hier nicht mehr alles wortwörtlich übernehmen. Hier kannst du jetzt anfangen Platz für die Charaktervorstellung freizumachen.

Einer von ihnen ist der junge Rikoon Gat Gaul, ein sorgloser und vorlauter Bursche der sich zusammen mit seiner Freundin Leara und seinen anderen Kumpels immer wieder Ärger bei den Dorfbewohnern seines Stammes einhandelt. Er ist manchmal ein richtiger Taugenichts und scheint auch nicht oft nachzudenken bei dem was er tut, aber das trügt. Sein Stolz ist wohl seine größte Schwäche, denn Herausforderungen von anderen Jungs kann er niemals ablehnen, selbst wenn er den Kürzeren zieht. Neben seiner ganzen Blödereien ist der Junge aber ein absolut verlässlicher Partner der seine Freunde nie im Stich lassen wurde, komme was wolle. In Leara sieht Rikoon seine beste Freundin, manchmal nervt sie ihn jedoch ziemlich. Rikoon ist gerade 18 Jahre alt geworden und hat seine Eltern schon im frühen Kindesalter verloren. Seine Mutter starb schon bei seiner Geburt, während sein Vater bei dem Versuch die Kraterwände des Genezar zu erklimmen ums Leben kam.

Leara Vrieste ist ein 16 jähriges ruhiges Mädchen das in der Obhut ihrer Eltern lebt, die sie streng behüten. Sie ist sehr mutig, behält stets einen kühlen Kopf ist aber manchmal schnell eingeschnappt. Sie und Rikoon kennen sich schon von klein auf und Leara hat die Angewohnheit Rikoon etwas zu bemuttern. Die beiden sind nicht zusammen, aber es macht sie rasend wenn ihr Freund zu lange mit einem anderen Mädchen unterwegs ist. Das Rikoon der Raufbold und das zweite Sorgenkind des Dorfes ist, stimmt sie sehr oft säuerlich auf ihn ein. Das ist für gewöhnlich aber nie von langer Dauer.

Rikoons größter Rivale und der einzige Junge im Dorf in dem sein Ego wirklich eine Gefahr sieht, ist Ashley Lynch. Was Kraft und Gewandtheit angeht überflügelt Ashley Rikoon wirklich um längen. Immer wenn man die beiden zusammen sieht, kämpfen sie gegeneinander oder sind Auslöser für eine Dorfschlägerei. Ashley ist ein etwas schweigsamer Junge der gerne den ein oder anderen sarkastischen Kommentar zum Besten gibt. Sein Ehrgeiz für den Kampfsport ist schon fast eine Krankheit, und er hasst es das Rikoon unter ihm der beste ist, und das ohne vergleichbar viel Training. Er ist mit Leara befreundet und das führt dazu dass er und Rikoon sich noch öfters in die Haare kriegen, als üblich.

*Anmerk. d. Autors: Die Orte wo die Szenen stattfinden kennzeichne ich mit Ort: XXXX
Wenn du wieder Wortwörtlich übernehmen musst, teile ich es mit.