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Original geschrieben von Chocobo
Ich lese auch gelegentlich mal nen jp. Mag. Naja, eigentlich schaue ich mir eher die Bilder an . Natürlich erscheint so eine Zeitschrift auf den ersten Blick viel interessanter als unsere Zeitungen und natürlich auch freakiger. Aber denkst du, irgendein Japaner denkt sich: "Hui, wie freakig, in der Zeitung ist doch tatsächlich ein Baten Kaitos Test drinne"? Wohl kaum, weil's für die Japaner ganz normal ist.
natürlich, für japaner ist es normal, über aktuelle spiele etwas zu lesen. der unterschied zu unserer geliebten heimat ist, dass wir in der regel nur etwas über spiele lesen, die auch in nächster zeit hier erscheinen. also etwa ein jahr, nachdem zum ersten mal von besagtem spiel berichtet wurde, wenn ihr versteht, was ich meine.
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Ich denke, dass die meisten Mags eher selten über (textlastige) jp. Importe berichten, weil ihnen die Redakteure fehlen, die der Sprache mächtig sind. Außerdem ist es wahrscheinlich ein erschreckend kleiner Teil der Leserschaft, der überhaupt daran interessiert wäre. Versteh mich nicht falsch. Mich interessieren solche Artikel brennend und ich weiß auch, dass es die meisten anderen RPG-Ringler ziemlich krass-o-mat finden würden einen solchen Artikel in nem dt. Mag lesen zu können. Aber auch wenn wir hier dieser Meinung sind, so gibt es in Deutschland/Europa immer noch unendlich viele Leute, die mal so gar nix mit Rollenspielen anfangen können und wenn überhaupt mal nen FF zocken. Über den PAL Tellerrand haben sie noch nie hinwegeschaut und wollen es auch gar nicht, da ihr Herz den "westlichen" Spielen gehört.

Und ich bin und bleibe der Meinung, dass es immer noch wesentlich mehr von diesen Zockern gibt als von uns passionierten Rollenspielern! Naja, und was schreiben die Leute in ihren Mags? Natürlich das was die breite Masse interessiert. Die Zeitung soll sich ja schließlich verkaufen. Also lieber nen 4-seitigen Bericht über irgendnen stinkiges Fifa, als für ein Game wie z.B. Disgaea den Platz zu "verschwenden". Glaube mir, das nervt mich auch tierisch. Aber es wird nun mal das geschrieben, was die Leute kaufen, so funktioniert der Markt nun mal. Da bleibt uns als Freaks als nichts anderes übrig als sich auf andere Quellen zu verlassen. Aber das tut nichts zur Sache. Es geht hier um die Kompetenz und ich glaube, dass dt. Spieleredakteure so was wirklich besitzen, selbst wenn sie vielleicht kein Suikoden 3 etc. getestet haben. Und ich denke eigentlich eher positiv über die dt. Spieleredakteure und ich finde es ein wenig unfair ihnen Inkompetenz vorzuwerfen, wenn man sie nicht kennt. Ich glaube nicht, dass unsere Redakteure mehr oder weniger fähig sind als die meisten anderen Redakteuer.
ich habe schon viele magazine getestet, aber nie regelmäßig gelesen, nur um mir mal einen überblick zu verschaffen. es ist mir schon klar, dass diese über etwas schreiben wollen, was die zeitschrift auch verkaufen kann. nur zweifel ich daran, dass das am ende tatsächlich im interesse der leser bzw. spieler ist. ich finde die deutschen zeitschriften aus den genannten gründen einfach oberflächlich ohne ende. keine ahnung woran es liegt, aber wieso wird in so ein heft nicht auch so ein insider zeug geschrieben? das geht letztenendes nicht nur die otakus an, sondern müsste doch gerade die leserschaft im allgemeinen interessieren. es geht hier doch nicht nur um rollenspiele. das herz des electronic entertainment ist nunmal japan. auch klar ist mir, dass so ein heft nicht unbegrenzt viele seiten hat. aber das braucht es doch auch gar nicht. mir würde es schon reichen, wenn sie sagen wir zwei doppelseiten einem fenster widmen, das einen auf die wirklich aktuellen und neuen infos blicken lässt, unabhängig vom land und egal wie hoch die chancen sind, dass die jeweiligen spiele nicht bei uns erscheinen.
es ist meiner meinung nach einfach so: die verantwortlichen redakteure sollten es sich zum ziel machen, alle potentiellen leser mit den artikeln anzusprechen. aber dazu gehöre ich auch, genau wie alle anderen, die sich mit einem bestimmten bereich intensiver beschäftigen, dementsprechend mehr ahnung davon haben und dann noch etwas neues hören wollen. und uns wird in der beziehung rein gar nichts geboten. denn tatsächlich ist so etwas wie diese doppelseiten, nur eine kleine infoecke für ein über 100 seiten starkes magazin, was eigentlich kein problem darstellen sollte, nirgendwo vorhanden. da muss man mir nicht mit sogenannten "import-reviews" kommen, heute scheint man darunter leider etwas anderes zu verstehen, besonders, wenn es auch hier wieder um spiele geht, die schon vor monaten oder gar jahren erschienen sind - nur nicht hier. so etwas würde mich aber zum releasedatum dieser spiele interessieren.
was soll ich letztenendes mit einer deutschen zeitschrift, die mir etwas über ein spiel sagt, das ich schon seit einem halben jahr als US import zocke? was für einen sinn macht so etwas überhaupt noch für mich, wenn ich zum großteil nur noch importe spiele? da bin ich doch bei weitem nicht der einzige.
und genau da liegt das problem. diese art von zeitschriften sind imho in ihrer entwicklung vor ein paar jahren hängengeblieben ... obwohl man das eigentlich auch nicht sagen kann, da es ja, wie bereits erwähnt, früher durchaus besser war, was das thema angeht. damit meine ich, dass die magazine sich nicht so engstirnig auf dieses land oder zumindest diesen kontinent beziehen, sondern viel universeller und ganzheitlicher schreiben sollten. so etwas fände ich richtig gut - es wird über irgendein spiel berichtet und am ende kommt die einschätzung der redakteure, wie groß die wahrscheinlichkeit ist, dass das spiel in den USA oder europa erscheint, wenn es zum beispiel ein ursprünglich japanisches spiel ist.
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Ich weiß selber, dass in so manchem Mag, aber auch in so manchem Internetmagazin ziemlicher Ranz steht. Das würde ich auch gar nicht abstreiten. Und ich gebe auch zu, dass es in so manchem Artikel ziemliche Faux pas gibt. Alle dt. Mags und Artikel zu verteufeln finde ich falsch. Ich denke schon, dass viele Redakteure sauviel Ahnung haben. Und es gibt auch IHMO einige interessante und gute Artikel in dt. Mags. Natürlich gibt es auch schlechte, aber habt ihr euch jemals Gedanken darüber gemacht, unter welchem Zeitdruck solche Mags entstehen? Die Redakteuere können i.d.R. nicht über mehrere Tage, vielleicht sogar Wochen oder Monate sich mal nach Lust und Laune gelegentlich an einen Artikel ransetzen, sondern müssen sich an bestimmte Timings halten. Ich persönlich glaube, dass das nicht ganz leicht ist.
dann stellen sie eben ihre teams falsch zusammen, oder was auch immer. bestimmt sind nicht ausschließlich vollidioten daran beteiligt, aber selbst die, die ahnung von etwas haben, können das nicht richtig herüberbringen. wie ich es oben schon einmal sagte: mir fehlt einfach das gefühl von dem motto "von gamern - für gamer". ich fühle mich nicht mehr angesprochen und halte das für einen fatalen fehler. einer, der nicht sein müsste. doch immer öfters wenn ich einen artikel lese, habe ich das gefühl, dass der autor dahinter selbst gar keinen spass am spielen hat oder hatte. er kann mir nicht mehr sagen "ich hab ahnung, finde das scheiße - du bestimmt auch" oder "ich hab ahnung, finde das klasse - unbedingt kaufen, insidertipp!". es gibt nur noch kalte und sachliche berichterstattung, die nicht mehr tut, als an der oberfläche zu kratzen, während das internet schon längst die möglichkeit bietet, sich zu spezialisieren auf das, was einen wirklich interessiert, kostenlos. schließlich steht in solchen zeitschriften oft eine menge, ein großteil von zeugs drin, das einen nicht interessiert.
warum spezialisieren sich die redakteure dann nicht auch dementsprechend? das wäre doch zumindest ein anfang. vielleicht nach genres geordnet. der eine übernimmt die rollenspiele, während der andere sich hauptsächlich mit shootern beschäftigt. natürlich dabei flexibel und immer mit der fähigkeit, im notfall die arbeit von jemandem zu übernehmen, der davon vielleicht mehr ahnung hätte. ich habe beim lesen solcher zeitschriften viel zu sehr das gefühl, dass die redakteure alle untereinander austauschbar sind und ich genausogut mit einem computer reden könnte. was versuchen die damit zu erreichen? glauben die, ich lege mehr wert auf deren meinung, und mehr ist es doch nunmal nicht, wenn es sich etwas objektiver anhört, was aber nicht über die subjektiven tatsachen hinwegtäuschen kann? ich habe es viel lieber, wenn man merkt, wer da schreibt und auch mag ich es, wenn die schreiber mal, naja, ihre ehrliche meinung sagen, was dann ruhig schonmal etwas beleidigend oder ironisch und sarkastisch sein darf. nur nicht übertreiben. so etwas gibt es heute immer seltener bzw. kaum noch. ferner habe ich in dem zusammenhang das gefühl, dass eben niemand von denen wirklich vorlieben hat, oder diese zumindest unterdrückt, weil jeder redakteur versucht, die videospieleindustrie als ganzes zu sehen. vor 10 jahren war das noch kein problem, aber heute klappt das einfach nicht mehr, alles ist viel zu groß geworden.
ich glaube dir, wenn du sagst, dass einige davon wirklich ahnung haben. aber wenn man so weit ist wie dieser freund von dir
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Einer meiner Kumpels (der der noch in Deutschland ist) hat früher mal bei der Total gearbeitet (ich glaube doch dass die das war ...). Nebenbei hat er ziemlich lange freiberuflich für die Screenfun gearbeitet. Jetzt werden bestimmt Stimmen laut: "Ihh, die Screenfun - die Jungs dort haben ja so was von keine Ahnung!" Ich würde eher sagen, dass die Leute die so was schreiben nicht wissen wovon sie reden. Mein Kollege hat Ahnung von Videospielen wie kaum ein anderer den ich kenne. Er hatte so ziemlich alle erdenklichen Systeme und unzählige Spiele (die meisten sind aber mittlerweile auf ebay gewandert). Er ist seit seiner frühsten Kindheit dabei und gehört zu den Leuten, die Pong noch live miterlebt haben. Er kann Spiele einschätzen und gleich beim ersten Spielen Kommentare dazu abgeben, wo ich einfach nur mit offenem Mund dasitzen kann. Er kann einfach anders über Spiele reden und schreiben als die meisten anderen hier (mich eingeschlossen). Wenn er was über Spiele redet, dann hört es sich wirklich "richtig professionel" von der Wortwahl etc. an, was natürlich auch an seiner Berufserfahrung liegt.
dann heißt das noch nicht, dass er in jeder beziehung ein guter redakteur ist. es kommt ja auch darauf an, was die vorgesetzten einen machen lassen, und das ist heute imho viel zu wenig. anders kann ich es mir zumindest nicht erklären. wo sind denn die leute, die noch kreative ideen für das layout haben? wo die, die eine praktische und innovative struktur in das heft bringen?
und ganz ehrlich: auf die gefahr hin, dass du der meinung bist, dass ich nicht weiß, wovon ich rede, mich nicht mehr magst oder sonst was, aber nichts in der welt könnte mich derzeit umstimmen, dass die screenfun der mitunter letzte, peinliche schrott ist. dein freund mag nicht dafür verantwortlich gewesen sein, aber ein magazin, das auf billige fakes hereinfällt, die auch noch jeder mit ein bisschen mehr insiderwissen oder wie auch immer du es nennen möchtest erkannt hätte, kann ich einfach nicht ernst nehmen. es ist doch kein einzelfall gewesen, dass da schlichtweg falsche infos angekommen sind, die sofort abgedruckt wurden.
aber es ist bei weitem nicht nur die screenfun. ein magazin, welches die eigenen leser für so dermaßen blöd hält, dass begriffe wie "item" am rand erst noch erklärt werden müssen - nur noch lächerlich: computer bild spiele. nicht zu vergessen deren total realistische bewertung des preis/leistungsverhältnisses. natürlich fällt niemandem auf, dass da 90% aller spiele mangelhaft oder ungenügend bekommen ... am aller geilsten fand ich da allerdings, wo sie FF9 ganz heftig dafür kritisiert haben, dass das spiel teilweise in englisch ist und nicht ins deutsche übersetzt wurde ... ja, ehrlich! hat es euch nicht auch so wahnsinnig gestört, dass da besagtes "item" steht und nicht "objekt", wie es sich für eine deutsche übersetzung gehört? so ein schwachsinn!
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Im Allgemeinen würde es mich mal interessieren, auf welche Quellen sich jene verlassen, die eigentlich immer nur über die Qualität von Berichterstattungen am maulen sind. Natürlich sind ign nicht die besten, natürlich steht auf gamespy viel Ranz, aber trotzdem lese ich diese Seiten manchmal. Genauso wie ich magicbox, gamekult oder gamefront und diverse andere Spieleseiten regelmäßig besuche.
das internet ist groß, größer als all die videospielezeitschriften, die es da draußen gibt. wie es in diesen abgedruckt wird, kann natürlich auch im netz eine menge mist stehen. doch ist es da nicht so schlimm. man hat immer ein paar quellen, bei denen man vorbeischaut und wenn die alle übereinstimmen, so ist es wohl sehr unwahrscheinlich, dass da etwas nicht stimmt. auch ist es normal, dass voneinander abgeschrieben wird. aber es gibt so vieles, auf das man sich verlassen kann. so sind da zum beispiel genug offizielle seiten der firmen und hersteller, auf denen neuigkeiten veröffentlicht werden. das ist dann hundertprozentig richtig, und man kann es sofort und kostenlos lesen, während die magazine erst drei wochen später etwas dazu schreiben können, wenn die nächste ausgabe erscheint.
wer kauft sich schon alle zeitschriften, die es bei uns so gibt, um ein paar vergleichsmöglichkeiten zu haben? wo darin oft über ganz verschiedene dinge berichtet wird ... all die einschränkungen, von denen ich gesprochen habe, etwa die begrenzte seitenzahl und so weiter - gibt es im netz nicht, die infos sind aktueller, umfangreicher, grundsätzlich näher an der materie, weil sich hier jeder auf seine vorlieben konzentriert und das alles auch noch kostenlos.
was mich an den spielezeitschriften und deren redakteuren stört, ist letztenendes in erster linie, dass sie dieser entwicklung absolut nichts mehr entgegenzusetzen haben, ja es nicht einmal versuchen. will man sich die neuesten neuigkeiten gerne in der badewanne durchlesen, so kann man auch innerhalb weniger sekunden die artikel der jeweiligen seiten ausdrucken. wo sind also die vorteile einer zeitschrift? imho gibt es keine, und das wird ihnen früher oder später zum verhängnis werden. schon seso hat es vorausgesagt - in einigen jahren wird es keine magazine dieser art mehr geben, weil das internet in jeder beziehung besser ist. und so hart sich das anhören mag, aber ich finde das wünschenswert. hier finde ich nicht nur die art von freien und unabhängigen redakteuren wieder, die ihre ehrliche meinung sagen und die aus den printmagazinen schon längst verschwunden sind, nein, es wird den unwissenden auch nicht mehr unnötig geld aus der tasche gezogen für etwas, das sie sehr viel besser umsonst haben können.
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Ich möchte jetzt natürlich auch nicht sagen, dass wir hier alle keine Ahnung haben. Es gibt hier viele Menschen die außergewöhnlich viel Ahnung von der Materie haben (Enkidu, Welsper etc.), aber ich finde es einfach unfair den dt. Spieleredakteuren vorzuwerfen, sie wären doof wie Stroh. Auch wenn das hier natürlich nicht so explizit gesagt wurde. Die Art wie sie über Spiele berichten muss doch auch ins Konzept des Mags für welches sie schreiben passen. Glaubt mir, auch wenn mein Kumpel mal für die Screenfun geschrieben hat, so ist er durchaus zu komptenten Kommentaren fähig.
- meine ahnung bezieht sich lediglich auf rollenspiele, und damit bin ich auch vollkommen zufrieden
- habe ich ja nicht gesagt, aber ein paar sind gewiss immer dabei, die nicht die ahnung haben, die nötig wäre, um wirklich kompetent über ein spezielles thema zu berichten, natürlich abhängig vom leser (zum beispiel hört es sich für mich immer so an, als würde da ein anfänger schreiben, wenn es um rollenspiele geht, da das geschulte auge beispielsweise aus ein paar screens viel mehr informationen ziehen kann) ...
- wenn es schon so genau passen muss, dann stimmt eben etwas an dem konzept des mags etwas nicht
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Und zu guter letzt werde ich mich auch noch als Abonnentin der Gamepro outen (immerhin hat mein Freund nen 40 Euro Gutschein auf Amazon bekommen, weil er mich für die beworben hat ).
na, es gibt wenigstens schlimmeres als die gamepro.

wie unschwer zu erkennen sein sollte, bin ich ein entschiedener gegner von spielezeitschriften, zumindest allen heimischen sorten, die wir so haben, da sie imho inzwischen ihren sinn komplett verloren haben und anstatt dem entgegenzuwirken, sich nur allzu oft einen patzer nach dem anderen leisten.