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Original geschrieben von Seraph Eleison
Man kann den Menschen also nur in soweit definieren, als dass man die Unterschiede zu den Tieren hervorhebt.
So kommt man auf die allgemein recht verbreitete Definition des Menschen als Tier, das zur Abstraktion fähig ist.
Diese Definition erscheint mir logisch und in sich schlüssig, und doch gibt es zahlreiche weitere Definitionen, die wirklich weiterführende Überlegungen wert sind.
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Original geschrieben von Seraph
Ich habe dazu eine interessante Theorie bzw. Definition Schillers gelesen. Er sagt, dass der Mensch ein Mensch ist, weil er nichts tun muss, weil er nur das tut, was er will. Das heißt, das der Mensch theorethisch nichts tun müsste, dass er alles, was ihm nicht passt, verhindern kann.
Besonders fasziniert hat mich die Definition eines anderen Philosophen ( dessen Name mir entfallen ist ), der den Menschen als unvollständiges Tier definiert hat.
Dies führt zu einer ziemlich entgegengestellten Ansicht. Der Mensch ist unvollständig und strebt nach Vollständigkeit (was ihm gemäss Mythen erst zum Philosophen macht - vgl. Eros), und eben dies zwingt den Menschen (im Gegensatz zu anderen Tieren) zum Handeln.

Schiller's Definition ist ein interessanter Ansatz und erscheint auch gewissermassen logisch. Und es gibt noch so viel mehr gute und wahr erscheinende Ansätze. Und genau dies, dass es eine solche Vielzahl an Weltanschauungen gibt, zeigt sehr schön das Wesen des Menschen auf, das, was den Menschen ausmacht.