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Original geschrieben von white chocobo
Mängelwesen bedeutet um genau zu sein, dass der Mensch aufgrund seiner unterentwickelten Sinne, auf andere angewiesen ist. Er kann erst durch seine Fähigkeit zu lernen versuchen diese "Mängel" auszugleichen. Der Mensch als Mängelwesen wäre alleine unmöglich lebensfähig. Der Mensch ist im Gegensatz zu allen höheren Säugern hauptsächlich durch Mängel bestimmt: Unangepasstheiten, Unspezialisiertheiten.

- Es fehlt das Haarkleid und der natürliche Witterungsschutz
- Es fehlen Angriffsorgane, eine zur Flucht geeignete Körperbildung
- Der Mensch wird von den meisten Tieren an Schärfe der Sinne übertroffen
- Er hat einen lebensgefährlichen Mangel an echten Instinkten
- Er unterliegt der ganzen Säuglings- und Kinderzeit einer Schutzbedürftigkeit
- Innerhalb natürlicher, urwüchsiger Bedingungen würde er inmitten aller Flucht- u und Raubtiere schon längst ausgerottet sein.
- Sein Gebiss gehört weder zu dem der Pflanzen- bzw. Fleischfresser
- Einzigartige, biologische Mittellosigkeit
- Infolge seiner organischen Primitivität und Mittellosigkeit ist der Mensch in jeder wirklich natürlichen und urwüchsigen Natursphäre lebensunfähig
- Er ist ein handelndes Wesen, weil er unspezialisiert ist, und also der natürlich angepassten Umwelt entbehrt.
- Er ist dann lebensfähig, wenn er dort Möglichkeiten erzeugen kann, sich eine zweite Natur zurechtmachen, in der er dann statt in der "Natur" existiert.

So habe ich es mir in der Vorlesung aufgeschrieben... hoffe es hilft
Aber dennoch lebt der Mensch und kann sich sogar gegen die Natur zu Wehr setzen? Ich bin der Meinung, dass der Mensch an seine Umwelt bestens angepasst ist. Er ist sogar so gut angepasst, dass er seine Umwelt manipulieren kann und das in einer Weise, die keinem anderen Lebewesen zu eigen ist. Also meiner Meinung nach hat der Mensch eine Sonderdarstellung innerhalb der Natur inne, die sich mit keinem anderen Tier vergleichen ließe und ihn keineswegs als Mangelwesen erscheinen lässt.

Alle diese Eigenschaften haben bestimmte Funktionen inne und sind durch Selektion und Mutation hervorgerufene Veränderung, die durch einen ständigen Anpassungsprozess entstanden sind. Den Menschen als Mangelwesen zu bezeichen würde die Natur und deren Methoden des Erhaltens von Leben selbst in Frage stellen und die derzeitigen Lebewesen widersprechen wohl dieser These.

Der Mensch ist eines von den best angepassten Lebewesen dieser Erde und durch die Fähigkeit seine Umwelt zu modulieren und sich sie zunutze zu machen, steht ihm scheinbar die Welt offen, aber die Auswirkungen seiner Veränderungen zeigen, dass er seine Fähigkeiten mit Bedacht einsetzen sollte, man denke dabei an Klimaveränderung.
Eines habe ich natürlich noch vergessen, die Fähigkeit zur sozialen Interaktion und seine Sprache machen den Menschen zu einem Lebewesen, das nicht ohne Grund sich über den Globus ausgebreitet hat.