Naja Schillers Definition kann aufgrund desssen, dass der Mensch biologisch gesehen ein Tier ist, nicht absolut gültig sein. Der Mensch kann mit seinem Willen nicht alles entscheiden, auch er hat Instinkte, die er nicht mal mit seinem Verstand umgehen kann. So hat man bei Gefahr nunmal Angst, egal wie "stark" man ist, irgentwann rennt jeder- der Selbsterhaltungsinstinkt setzt ein.

Den Menschen nur durch seinen "Verstand/freien Willen" über die Tiere zu stellen ist sowieso nicht ganz korrekt. Gerade dadurch entsteht nämlich der Irrglaube, dass der Mensch über der Evolution steht. Der Verstand ermöglicht legdiglich die Ausbeutung der Natur über die Grenzen der Selbsterhaltung hinaus, legitimiert sie aber nicht. Denn in der Natur haben alle Lebewesen ihren Platz und die gleiche Berechtigung zu leben.

An sich ist der Mensch eigentlich sogar ein Irrweg der Evolution, ein Mängelwesen(A.Gehlen)- also keinen Falls die absolute Krone der Schöpfung. Er hat unterentwickelte Instinkte und körperliche Fähigkeiten und kann nur durch seinen Verstand überleben. Durch den Verstand kommt aber leider auch das Bewusstsein eines Unterschiedes und (angebl.) Überlegenheit.

Dieses "nur tun was man will", bringt allerdings auch massivste Probleme mit sich. Da sich jeder Mensch für seinen individuellen Willen einsetzen, obwohl er in Gemeinschaft mit anderen Menschen und mit Tieren lebt. Deshalb muss er abwägen wieviel ihm seine Freiheit wirklich wert ist und ob er auch die damit verbundene Verantwortung übernehmen will. Denn der Mensch hat glücklicherweise auch das Gewissen und die Vernunft erhalten, was ihn möglicherweise vor den schlimmsten Aktionen bewahrte.

Satre sagte einmal: "Der Mensch ist dazu verurteilt frei zu sein". Was imo ziemlich gut hierzu passt.

Think about it
gruß T.A.C.