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Original geschrieben von invincible Lilly

Nur, eines hab ich gelernt und halte ich für sehr wichtig und das möchte ich Euch auch vermitteln, dass Ihr das versteht:
Wenn man krisitisiert wird, nutzen Rechtfertigungen garnichts, auch nicht Konter. Aber wie oft sehe ich Rechtfertigungen auf einen Kritikpunkt, und ich finde sowas einfach erbärmlich. Rechtfertigung oder Konter, also aus einem Kritikpunkt einen Streitpunkt machen, das hilft niemand weiter. Derjenige, der kritisiert wurde, redet sich dadurch nur raus und nimmt die Kritik nicht an. Ich habe mich damit in meinem Studium befasst und Bücher gibt es auch genug darüber, und ich habe gemerkt, dass es sinnvoll ist, die Kritik einfach erstmal nur anzunehmen. Es verläuft auch weitaus friedlicher.
Ja, es verläuft friedlicher. Aber nur, weil nicht zwei unterschiedliche Meinungen aufeinander prallen, sondern, weil eben nur einer spricht. Wenn nur einer spricht, kann es zu keinem Streit kommen. Ich weiß genau was für eine Situation du meinst, ich war schon oft in ihr. Allerdings habe ich mich immer mit Worten gewehrt und werde es wohl auch weiterhin auf diese Art und Weise machen. Wenn mich jemand kritisiert, versuche ich den möglichen Fehler einzusehen, aber wenn ich die Kritik nicht nachvollziehen kann, beziehungsweise sie meiner Meinung nach unzutreffend ist, dann versuche ich das meinem Gegenüber klar zu machen und begründe mein Handeln (was seltsamerweise viel zu oft in eine Sackgasse führt). Ich lass nämlich ungern Sachen auf mir sitzen, ich hab kein Problem damit, wenn mich wer nicht mag, aber wenn er/sie mich aus "den falschen Gründen" (zB Missverständnisse) nicht mag, ärgert mich das ziemlich.

Ist es deiner Meinung nach nun falsch sich zu rechtfertigen? Selbst wenn man im Recht ist? Okay, aus Erfahrung merkt man, dass es in vielen (nicht in allen) Fällen zu wenig führt, doch im Grunde ist es doch nur logisch und naheliegend, eigene Handlungen zu rechtfertigen, falls sie von jemanden nicht so aufgenommen werden wie man erhofft hat. Das Problem an der Sache ist allerdings, dass man wegen mangelnder Objektivität nicht differenzieren kann, ob man nun selbst im Recht oder Unrecht ist.
Ich weiß nicht, ob ich es schaffen würde, still zu sein, wenn jemand zum Beispiel einen Post von mir kritisieren würde, mir aber mein Post als vollkommen okay und die Kritik als ungerechtfertigt erscheint. Du sagst man "soll Kritik auch annehmen" und auch das tue ich, nur wie soll ich Kritik annehmen, wenn ich sie nicht nachvollziehen kann? Wenn ich die Kritik als unangebracht sehe? Ich denke, man muss einen Mittelweg finden, Kritik annehmen, sich und seinen Einstellungen gegenüber aber auch selbst treu bleiben.

@ Lilly: Wirklich nett, mal wieder was von dir gelesen zu haben. ^^

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Ich kann bei mir auch oft beobachten, dass ich auf Kritik zum Teil sehr emotional reagiere.
Ich denke, dass ist bei jedem Menschen so. Man versucht doch immer das beste aus einer Sache rauszuholen, beziehungsweise mit seinen Aussagen etwas bestimmtes zu bewirken und wenn man kritisiert wird, heißt dass, dass das eigene "Vorhaben" nicht gelungen ist.


Abschließend bin ich zu der Meinung gekommen, dass das was Lilly sagt, zwar ein wichtiger Aspekt ist, es im Endeffekt aber immer auf die Situation ankommt. Man kann nicht sagen "Mit Kritik muss man so und so umgehen" man muss sich in jedes mal erneut darüber klar werden, welche Reaktion auf die Kritik nun angebracht ist. Es gibt da kein Patentrezept und am besten weiß man es ja eh erst immer hinterher. ^^