In der Regel ist es eigentlich normal, dass der Mensch die negativen Sachen zuerst erkennt und die positiven erst später/ weiter zurückgeschoben werden.Zitat
Nebenbei ist die negative Meinung (aus eigenen Erfahrungen) meistens auch die, die weit besser begründet wird, als die positive.
Und warum sollte ich meine Meinung eher kundtun, wenn ich eine andere als die Masse habe? Um etwas besonderes zu sein? Na, ich weiss nicht.
Das finde ich sehr interessant. Wenn man sich aber nicht von ihrem "Gesülze" beeinflussen lässt, lässt man sich eben von deinem beeinflussen, oder was?Zitat
Spontan wüsste ich nicht, wo Enkidu das Spiel niedergemacht hat; ich weiss nur, dass er Grandia (I) nicht leiden konnte.Zitat
Und wodurch zeichnet sich nun die hochgradige Qualität aus? Durch die (ganz nette) Grafik, den (IMO) enorm schwachen OST, das Gameplay (was gut ist, nicht mehr und nicht weniger) oder etwa durch die vollkommen berechenbaren und langweiligen Charaktere gepaart mit einer enorm uninteressanten und ebenso vorhersehbaren Geschichte, die auch noch auf den Charakteren aufbauen will (zu den Punkten später mehr, obwohl Cold Mephisto fast alles schon gesagt hat, ich hasse aber das "Dito" und formuliere es lieber nochmal selber^^)?
Und Enkidu bewertet Spiele enorm objektiv, sollte das als Kritik angebracht werden? Denn ich habe lieber eine objektive Bewertung als irgendeinen subjektiven Quatsch, den mir der nächsteste Idiot aufzwängen könnte.
Und ich mag es nicht, wenn jemand ein Spiel, welches keinesfalls so gut ist, in den Himmel loben willZitat
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Das ist aber toll, was viele Leute, natürlich vollkommen objektiv, anerkennen sollen.Zitat
Über den ersten Punkt habe ich noch nie etwas gehört, weiss also nicht, inwiefern der Erfolg und die Begeisterung in Japan sind.
Dann ist es super, dass ich das alles anerkennen soll, was du findest, doch ändert das nichts an meiner Meinung. Nur weil sehr viele Leute Dragon Ball Z und Pokémon gucken, sind diese beiden Serien noch lange keine guten Anime. Es kommt definitiv nicht darauf an, wie viele Leute etwas gut finden, wenn man erklären will, warum etwas wirklich auch gut IST. Als ein Argument ist das bei mir auf jeden Fall durchgefallen.
Kann man schon und das sogar mit wirklich schwerwiegenden Argumenten.Zitat
Wahrscheinlich der beste Witz, den ich seit langem gehört habe.Zitat
Selbst Millenia ist kein wahnsinnig innovativer Charakter, sie ist einfach die Böse, die etwas "frech" ist, aber einen guten Kern hat. Wo ist da die Innovation?
Den Wechsel von Ellena zu Millenia könnte man hervorheben, der ist ganz interessant und hat bei mir zumindest Animefeeling aufkommen lassen, neu ist das aber keinesfalls.
die anderen Charakter strotzen nur so vor 08/15 (toller Satz^^).
Elena reicht eigentlich als Beispiel (wohl das offensichtlichste) aus:
Sie ist das naive Mädchen, welches vollkommen an den Lehren ihres Gottes festhält, gleichzeitig mit der späteren Entwicklung eine (sehr plumpe) Kritik an Leuten, die von ihrem Glauben so eingenommen sind, dass sie sich hinters Licht führen lassen. Sie entwickelt sich auch in die stereotype Richtung: Gegen Ende ist sie selbsbewußter und nicht mehr abhängig von ihrer Kirche, was von Anfang an vorhersehbar war.
So kann man das eigentlich mit allen Charakteren machen, die Entwicklungen sind von anfang an vorhersehbar und ALLE Charaktere sind in so einer Variante schon einmal wo vorgekommen, das Spiel hat so gesehen wahrscheinlich das schlechteste Set an Charakteren ,was ich seit langem gesehen habe.
Ein paar ist gut.Zitat
Was macht man denn im Spiel? Man rennt in ein paar Dörfer, denen dann gleich mehrere Dungeons folgen. Storytechnisch hat man ein paar Einzelquests, in denen man "zufällig" über Dörfer stolpert, in denen Valmars Macht Einzug hält. Man hilft den armen Leuten und alles ist wieder gut. Ach ja, man soll ja noch versuchen, irgendwie zum Paapst zu kommen, aber das geräht, dank dieser "Einzelquests" ja in Vergessenheit.
Nun, man trifft den Papst, er schickt einen, den Granasaber zu suchen. Dies ist natürlich auch nicht auf einem direkteren Weg, sondern mit grandiatypischen "Umwegen" möglich, bei denen man dann zufällig in die Dörfer aller Leute marschiert und uninteressante Informationen erhält, die in irgendeiner Weise wohl schockieren sollen.
Wer sich bei dem Papst nicht gedacht hat, dass er der Böse ist.
der ist IMO genauso naiv wie Ellena.
Ich meine, der Mensch ist übertrieben auf nett getrimmt, aus dem quillt der Schmalz nur so (^^), dass es offensichtlich wird.
Zu Ryudos Bruder: Anfangs war die Geschichte interessant, doch als Valmar ins Spiel kam, fand ich, dass eventuell vorhandenes Potential komplett verspielt wurde
.
Im Gesamten ist die Story äusserst berechenbar, der schon enorm alte Kampf von Gut gegen Böse wird hier nicht mal ansatzweise in einer besonderen Art präsentiert. Valnar ist nur böse und Grana (oder so) nur gut, typische schwart-weiß Malerei ohne irgendwelche interessanten Wendungen auf dieser Ebene. Auf einer niedrigeren Ebene sind die Entwicklungen der Kirche enorm vorraussehbar, auf der Charakterebene Millenias Entwicklung (als eigenständige Persönlichkeit und nciht Teil von Valmars) auch nicht überraschend.
Die Kirchenkritik ist sehr stümperhaft umgesetzt und sowas gibt es vor allem in Xenogears in einem viel besseren Maße zu sehen.
Die ganzen Storywendungen wurden dann auf einen Punkt, ganz kurz vorm Ende, plaziert, was leider auch nicht mehr hilft, der Story wirklich einen Aufschwung zu geben, weil sie sich während gut 80% des Spiel doch auf einer sehr niedrigen Ebene bewegt.
Zum Sound kann ich nur noch sagen, dass es eines der wenigen Spiele war, in dem ich die Musik als nervend empfand. Ich fand sie nicht sonderlich atmosphärosch und vor allem die Dungeon Themes waren enorm eintönig, was bei so vielen und verhältnismäßig langen Dungeons ziemlich schlecht ist.
Das Gameplay mag gut sein, doch so gigantisch, wie ihr es hochlobt, ist es bei weitem nicht. Man erhält 2 vershiedene Arten von Spezialmünzen, mit denen man sich die Werte hochskillen kann und Zauber lernen kann. Wirklich genial finde ich da nichts dran, da fand ich das Spezialattacken Lernsystem von Grandia noch viel interessanter.
Die Kämpfe an sich sind dynamisch, man kann Angriffe abwehren, indem man schnell genug selbst angreift oder geblockt werden, was wirklich viel Dynamik schafft. Leider ufert das darin aus, dass man gegen Bosse sowieso nur seine Killertechs benutzt und in normalen Kämpfen Massenzauber. Gut 80% der Zauber sind komplett nutzlos und man levelt sie nur, damit man eventuell die mächtigen zur Verfügung hat. Und dann sind die Zauber später alle schwächer als die Spezialfertigkeiten, was sie recht überflüssig werden lässt.
Das gilt für eigentlich alle Zauber. Der leichte Schwierigkeitsgrad sorgt dafür, dass man gar keine Taktiken braucht (die man bestimm erstellen könnte) um zu gewinnen; die gewöhnlichen Kämpfe lassen sich sogar mit dem Autokampf "Fair Play" regeln.
Deswegen ist das Kampfsystem bei weitem nicht so genial, wie ihr es hier versucht darzustellen.
Um abzuschließen, kann ich wohl sagen, dass es an diesem Spiel genug subjektive und auch objektive Kritikpunkte gibt, und sich leicht herausstellt, dass es so betrachtet wohl doch nicht das Hammergame ist, als das es der Threadersteller auszugeben versucht.
Natürlich kann jemanden das Spiel trotzdem gefallen, aber ich habe mir irgendwann nur noch gewünscht, dass dieser Krampf bald ein Ende haben möge.
Es ist wahrscheinlich eines der einfallslosesten und ideenärmsten RPGs, die ich seit langem durchgespielt habe.
Wobei die Story von Grandia wohl nicht wirklich gut ist. Sie ist im Prinzip unter dem Mittelmaß, erst kurz vor dem Ende steigt es etwas, leider zu wenig, um das SPiel noch hochzuziehen (IMO).Zitat
PS: Was ich noch ganz vergessen habe: Trotz der Tatsache, dass das Spiel wohl leicht dramatisch und tragisch sein soll, strotzt es nur so vor Gesprächen in der Art "Alles wird schon gut", was ich als enorm negativ ansehe.
Desweiteren wird (vor allem bei Tio) hier in dem Spiel wahnsinnig an den "Zusammenhalt der Herzen" "Das menschliche Herz macht einen stark" und ähnlichem rumgeritten. Es wird teilweise so oft erwähnt, dass es einem aus den Ohren rauskommt.
Es gehört für mich zu den typischen Spielen, die zwanghaft versuchen, eine Botschaft zu vermitteln, aber kläglich versagen, weil sie es einfach übertreiben.
Es ist so, dass die Charaktere am Ende gar keine anderen Argumente mehr haben, als sich auf das menschliche Herz, den Zusammenhalt von Freunden und ähnlichen Sachen, die wirklich schon in so gut wie jedem RPG vorkamen, zu beziehen und den Spieler damit totzulabern.
Obwohl die Welt am Ende am Rand des Ruins steht, wirken die Charaktere nicht wirklich so, als wenn es ihre letzten Stunden sein könnten.
Dieses "Die Liebe und das gute/reine Herz kann einen aus jeder Situation retten" ist einfach der größte Schwachsinn, und hier wird er in einer sehr übertriebenen Variante aufgezogen.