"langsam in den Thread schleich*...*in die wartenden Gesichter der anderen seh*...*den Blick senk*...*sich in die Ecke verkriech*... *den neuen Teil rüberschieb*...*und einen Zettel auf dem steht: Ich entschuldige mich tausendmal dafür, dass ihr so lange warten musstet. Sowas wird hoffentlich nie wieder passieren*... *wart und hoff, dass die anderen ihr verzeihen*
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Am frühen Morgen des nächsten Tages landete der Garden in Esthar. Es war noch so früh, dass nicht einmal die Schüler wach waren. Doch eine stand schon neben Nida im Cockpit und konnte es nicht erwarten, bis der Garden endlich richtig gelandet war. Rinoa sah unruhig aus dem Fenster und als Nida endlich nickte und sagte: „Geschafft. Wir sind da.“, sauste sie sofort über den Schulhof und aus dem Garden. Schon von Weitem sah sie Squall, Laguna, Kiros, Ward und Odyne stehen und rannte auf sie zu. Sie schüttelte erst Kiros und ward die Hand, umarmte Laguna kurz und warf sich dann Squall an den Hals.
„Wo ist Ell?“, fragte sie nach einer ausreichenden Begrüßungen und nachdem auch die anderen gekommen waren.
„Sie ist in Lagunas Wohnung.“, erklärte Kiros und lächelte: „Willst du sie besuchen?“
„Oh ja! Kiros, könnten Sie mich bitte hinbringen?“, fragte Rinoa bettelnd und Kiros sah Laguna an.
„Wir kommen direkt mit. Ich habe ein Frühstück für euch hrrichten lassen.“, erklärte dieser lächelnd und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Lagunas Wohnung.
„Wann ist denn jetzt die Probe in der Kirche?“, fragte Selphie gespannt.
„Welche Probe?“ Laguna sah sie verwirrt an und Squall antwortete: „Morgen Abend. Ich hoffe, das ist ok.“
„Aber klar.“, lächelte Rinoa. „Quistis, Selphie, Ell und Shou sind meine Brautjungfern.“
„Ich hoffe, Ell ist bis dahin wieder auf dem Damm.“, murmelte Laguna.
„Ihr habt doch gesagt, sie ist nicht ernsthaft verletzt.“, rief Rinoa und Squall nickte. „Ja. Aber sie ist noch ein bisschen schwach.“
Den Rest des Weges schwiegen alle und schließlich schloss Laguna die Tür zu seiner Wohnung auf. Kaum standen alle in dem großen Flur, öffnete sich eine Türund eine verschlafene, jedoch freundlich lächelnde Ellione kam auf sie zu.
„Ell!“, rief Rinoa und fiel Ellione um den Hals. Ell lächelte und drückte Rinoa an sich.
„Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist.“, lächelte Rinoa und Ell nickte. Dann umarmte sie nacheinander Xell, Irvine, Selphie und Quistis. „Ich freue mich, euch zu sehen. Was macht ihr denn alle hier?“
„Erstens wollten wir nach dir sehen und Zweitens werden Squall und Rinoa hier am Freitag heiraten. Also in zwei Tagen.“, erklärte Quistis und Ell machte große Augen.
„Ihr heiratet?! Oh, ich freu mich so für euch! Kommt her!“, rief Ellione und umarmte erst Rinoa, dann Squall. Schließlich führte sie die Gruppe in das große Esszimmer und alle setzten sich an den üppig gedeckten Frühstückstisch. Sie sprachen über dies und das, bis Rinoa, die neben Ellione saß, sie ein wenig zu sich hinzog und flüsterte: „Ellione, ich möchte dich etwas fragen.“
„Was denn?“
„Ich möchte dich fragen, ob du eine meiner Brautjungfern werden willst.“
„Aber sehr gerne doch!“, rief Ell freudig und Rinoa dachte, für einen Moment ein merkwürdiges Blitzen in Ells Augen gesehen zu haben.
„Aber wenn du dich noch zu schwach fühlst, ist das ok. Du musst das nicht tun.“, wandte Rinoa ein und Ell rief sofort: „Aber nein! Ich mache das gerne!“
Rinoa war, als ob sie dabei ein wenig drohend geklungen hatte, doch im nächsten Moment wusste sie, dass sie sich das nur eingebildet hatte.
„Was hat Julia eigentlich mit dir gemacht?“, fragte sie schließlich vorsichtig und Elliones Gesichtsausdruck wurde hart und kalt.
„Ich möchte nicht darüber sprechen.“ Und als ob sie gemerkt hätte, dass sie sehr hart geklungen hat, setzte sie nach: „Ich hoffe, du verstehst das.“
Rinoa nickte. „Natürlich.“

Die nächsten zwei Tage verliefen ohne besondere Vorkommnisse und Julia ließ nichts von sich hören, geschweige denn, sich überhaupt blicken. Rinoa begann schon, erleichtert daran zu denken, dass Julia sie in Ruhe lassen würde.
Pünktlich am Donnerstag um 18.00 Uhr standen Rinoa, Squall, Xell, Quistis, Selphie, Irvine, Ellione, Shou, Laguna, Edea, Kiros und Ward in der Kirche und Laguna sprach eindringlich auf den Pfarrer ein.
„Was wolltest du denn vom dem arme Pfarrer? Den hast du ja in Grund und Boden geredet!“, bemerkte Squall, als Laguna zu der Gruppe hinüberkam.
„Ach, nichts, worüber es sich lohnt zu reden!“, grinste Laguna, als die große Tür aufging und eine etwas ältere Dame die Kirche betrat.
Squall sah Laguna fragend an, der erklärte: „Das ist Fräulein Kay. Sie ist Hochzeitsberaterin. Sie soll sehr gut sein.“
„Fräulein Kay? Ist die etwa noch nicht verheiratet?“, mischte sich Xell ein und musterte Fräulein Kay, die eilig auf sie zukam.
„Sviel ich weiß, nein.“, grinste Laguna und Irvine fügte hinzu: „Wo sie doch Hochzeitsberaterin ist. Kann sie da nicht jemandem den Mann abschwatzen?“
Laguna, Xell und Irvine begannen, wie blöd zu kichern, während Squall sich zu Rinoa und Edea stellte.
Das Fräulein klatschte in die Hände und rief: „Ich möchte mich mal kurz vorstellen. Ich bin Fräulein Kay, zuständig für kirchliche Hochzeiten. Ich bin von Herrn Loire als Beratung hinzu gezogen worden. Ich denke, wir fangen sofort mit den Proben an.“
Dann stellten sich auch die anderen vor und Fräulein Kay meinte: „Dann stellen sich die Brautjungfern und die Braut jetzt an den Eingang. Wo ist denn der Brautvater?“
„Ich werde diesen Part übernehmen!“, sagte Laguna schnell, als er sah, wie sich Rinoas Gesicht verdunkelte. Er bot Rinoa seinen Arm an, sie hakte sich ein und gemeinsam gingen sie zum Eingang der Kirche. Fräulein Kay wuselte ihnen hinterher und Quistis, Shou, Ellione und Selphie folgten ihr eilig.
Während Squall, Xell, Irvine, Kiros und Ward die Szene aus sicherer Entfernung grinsend beobachteten, schob und zog Fräulein Kay die armen Brautjungfern von rechts nach links, bis Shou und Sephie schließlich vor Quistis und Ellione standen. Dann schob Fräulein Kay Laguna und Rinoa hinter die Brautjungfern und betrachtete ihr Werk zufrieden. Dann ging sie schnellen Schrittes auf die Männer zu und bugsierte Xell, Irvine und Squall zum Altar.
„Sie bleiben hier stehen und nehmen die Braut in Empfang.“, erklärte sie und klatschte wieder in die Hände.
„Die Braut jetzt bitte nach vorne. Und eins und zwei und eins und zwei und weiter...“
Der arme Laguna kam sich wie bei der Esthar-Armee als er verzweifelt versuchte, mit Rinoa neben sich und Ell und Quistis vor sich im Gleichschritt zu gehen.
„Das werde ich nie lernen.“, stöhnte er und die anderen grinsten.
Schließlich hielt er es nicht mehr aus, der Weg zum Altar wollte einfach nicht kürzer werden. Er blieb stehen und drehte sie zu Rinoa m, die ihn verdutzt ansah.
„Was...?“ Das „ist“ blieb ihr ihm Hals stecken, als Laguna sie auf seine Arme nahm und eilig an den Brautjungfern vorbei zum Altar ging. Nach dem ertsen Schock eilten die Brautjungfern ihm hinterher und haaten Mühe, hinter dem Pärsidenten schnell und doch würdig zu gehen. Am Altar stellte Laguna die verdutzte Rinoa ab, klopfte seinem Sohn auf die Schulter und verzog sich auf die erste Bank.
Erst fingen Xell und Irvine an zu grinsen. Dann kicherte Selphie und schließlich brach die ganze Gruppe in schallendes Gelächter aus- mit Ausnahme von Fräulein Kay natürlich, die alles andere als entzückt aussah.
„Aber nein! So geht das nicht!“
Sie stellte sich vor Laguna und hob theatralisch die Hände. „Sie können doch nicht einfach die Braut verschleppen! Sie müssen würdevoll zum Altar kommen! Alles nochmal!“
Die gesamte Gruppe stöhnte und alles ging wieder auf ihre Plätze. Sie brauchten noch ganze zwei Stunden, bevor Fräulein Kay, die von dem Pfarrer schon zwei Kompfschmerztabletten bekommen hatte, zufrieden war und sie schlapp zurück ins Hotel gingen. Quistis, die geborene Organisatorin, schärfte ihnen nochmal ein: „Morgen, um Punkt sieben Uhr stehe ich vor eurer Tür und dann werdet ihr euch erst wieder vor dem Altar wiedersehen. Also, ich wünsche euch noch eine gute Nacht!“
Dann schob sie die Verlobten in ihr Hotelzimmer und schloss die Tür hinter ihnen. Rinoa stapfte erst einmal unter die Dusche und nach ihr kam Squall. Als die beiden schließlich aneinander gekuschelt in dem großen Doppelbett lagen, stöhnte Rinoa: „Also, dieses Fräulein Kay ist ja echt mehr als anstrengend. Teilweise dachte ich schon, ich müsste Laguna zum Altar führen und nicht umgekehrt.“
Squall grinste und küsste Rinoa liebevoll.
„Wir sollten jetzt schlafen. Wir haben morgen viel vor!“
„Du hast Recht, mein Hexenritter. Hoffentlich geht morgen alles glatt.“ Rinoa betätigte den Lichtschalter und im Zimmer wurde es dunkel. Bevor sie einschlief murmelte sie noch: „Ich liebe dich.“
Squall legte seine arme fester um sie und sagte verschlafen: „Ich dich auch.“