So, kurz aber immerhin
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Eine Weile war es totenstill in der Kirche, dann stieß Squall einen erstickten Schrei aus.
„Verdammt!“, knurrte er und richtete sich auf. Alle sahen ihn mit weit aufgerissenen augen an.
„Squall! Wir sollten jetzt nichts überstürzen!“, beschwor ihn Quistis und sah ihn eindringlich.
„Wir sollten erst einmal zu Garden zurück.“, bestimmte Cid und die anderen nickten. Und so machte sich die gesamte Mannschaft auf den weg zum Balamb Garden, der sich gar nicht weit von der Kirche befand. Die Verletzten wurden sofort zu Dr. Kadowaki gebracht und verartztet. Squall und die anderen versammelten sich in Cids Büro.
„Ich denke mal, Julia wird in die Lunatic Pandora gegangen sein.“, dachte Xell laut und Edea nickte zustimmend.
„Und wo bitte schön finden wir die?!“, herrschte Squall sie schlecht gelaunt an und Ellione, die noch ein wenig blass war, antwortete: „Ich weiß wo sie ist...“
Alle starrten sie an und Squall rief: „Sag es, Ellione! Bitte, sag es mir!“
Sie sah ihn mit großen Augen an, dann sagte sie leise: „Sie ist nahe der Centra-Ruinen...“
„Dann mal los! Nida, nimm sofort Kurs auf die Centra-Ruinen! Direktor, sagen sie bitte allen kampffähigen SEEDs Bescheid, wir brauchen jeden!“, sagte Quistis und Nida und Cid nickten.
„Wann werden wir da sein, Nida?“, fragte Edea.
„Wenn wir uns beeilen, vielleicht in zwei Stunden, Miss!“, antwortete Nida und verschwand ins Cockpit. Mintuen später merkten sie wie der Garden abhob. Doch er war viel zu langsam.
„Das schaffen wir nie!“, schrie Squall aufgebracht und ging unruhig hin und her.
„Und was ist, wenn wir die Ragnarok nehmen?“, fragte Selphie und bei dem gedanken an ihr geliebtes Raumschiff, fingen ihre Wangen an zu glühen.
„Selphie! Das ist es! Cid, sagen Sie allen SEEDs, sie sollen sich so schnell wie möglich auf dem Flugplatz der Ragnarok einfinden! Unverzüglich! Ihr anderen kommt schonmal mit!“, kommandierte Squall und eilte aus dem Raum. Selphie, Xell, Irvine, Quistis, Edea und Ellione folgten ihm zum Flugplatz der Ragnarok.
Noch während sie durch die Gänge eilten, ertönte Cids Stimme: „Bitte sofort alle kampffähigen SEEDs zum Flugplatz! Ich wiederhole: Bitte alle kampffähigen SEEDs zum Flugplatz! Und vergessen Sie ihre Waffen
nicht!“
Kaum hatte Selphie sich hinter das Steuer geklemmt, eilten ungefähr 50 SEEDs herbei, die Quistis schnell in die Ragnarok lenkte. Edea und Ell standen da und winkten, als die Ragnarok abhob.
Dicht gedrängt und aufgeregt tuschelnd, standen die SEEDs im Passagierraum, als Squall hinzutrat.
„Ich möchte euch kurz erklären, wieso ich euch zu Hilfe gerufen habe. Wir nehmen jetzt Kurs auf die Centra-Ruinen, wo sich die Lunatic Pandora befindet. In dessen Inneren ist die Hexe Julia, die... meine Frau Rinoa in ihrer Gewalt hat. Wir werden die Lunatic Pandora stürmen und die Hexe vernichten. Ich erwarte von allen hier höchste Einsatzkraft, so wie man es von einem SEED verlangt!“
Als Zeichen ihrer Zustimmung, brandete Beifall unter den SEEDs auf und Squall grinste zaghaft. Dann eilte er zurück ins Cockpit, wo seine Freunde standen.
„Wir treffen in zehn Minuten bei den Ruinen ein!“, meldete Selphie und Squall nickte. Quistis beobachtete ihn von der Seite. Squall war weiß wie ein Laken und seine Hand krampfte sich um seine Gunblade. Sie legte ihm die Hand auf die Schulter und ermunterte ihn: „He, Squall! Zusammen schaffen wir das!“
Er nickte abweisend und den Rest der Zeit schwiegen alle.
„Wir sind da!“, sagte Selphie schließlich leise und die Ragnarok blieb in der Luft stehen. Vor ihnen türmte sich die Lunatic Pandora auf und Squall nickte Selphie zu. Diese drang mühelos mit der Ragnarok hinein und sekundenspäter landeten sie im Inneren der Lunatic Pandora.
Squall trat als Erster ins Freie und sah sich um.
„Wo kann sich Rinoa befinden?“, fragte Quistis und trat neben ihn.
„Versuchen wir es da, wo wir Letztens gegen Cifer gekämpft haben.“, sagte Squall fest und Quistis nickte. Gemeinsam kämpften sie sich im wahrsten Sinne des Wortes durch die Lunatic Pandora, bis sie vor dem Raum standen. Aus dem Inneren waren unterdrückte SchreieRinoas zu hören und Squall konnte sich nur schwer beherrschen nicht einfach loszustürmen.
„Wir gegen erstmal alleine rein! Werden wir Hilfe gebrauchen, werden wir euch rufen!“, schärfte Squall den SEEDs ein und betrat als erster den Raum, er spürte, wie Selphie, Quistis, Xell und Irvine ihm folgten.
Rinoa schwebte leblos in der Luft, ihr Kleid war zerfetzt und mit Blutzflecken übersät, der schleier war abgerissen worden und vom Rock fehlte die Hälfte. Julia stand unter Rinoa und sah auf, als Squall und die anderen eintraten.
„Wasmacht ihr denn hier?!“, mrrte Julia ungehalten und schmollte wie ein kleines Kind. „Alles war so unkompliziert! Oder habt ihr etwa gedacht, ihr würdet Rinoa nicht wiederbekommen?!“
Squall nickte und ließ die Hexe dabei nicht aus den Augen.
„Squall! Verschwinde... sonst wirst du noch getötet!“, rief Rinoa verzweifelt und hob den Kopf. Ihre Haare hingen ihr ins Gesicht und sie hatte einige Schnittwunden.