Leute, jetzt habt ihr es hier! Die Hochzeit von Squall und Rinoa. Das Kapitel ist -für meine Verhältnisse- ziemlich lang und ich hoffe, ich habe diese Hochzeit so umgesetzt, wie ihr sie euch vorgestellt habt.
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„Was ist denn noch?“, fragte Rinoa erstaunt und Edea lächelte. „Keine Sorge, es ist nichts Ernstes.“
Als Rinoa sie fragend ansah, fuhr Edea fort: „Ich möchte dir nur noch einmal danken.“
„Wofür?“
„Dafür, dass du Squall zu dem Menschen gemacht hast, der er nun ist. Du musst wissen, früher im Waisenhaus war er so verschlossen, ich hatte meine liebe Not mit ihm. Er kümmerte sich nur um Ellione, und als diese schließlich verschwand, war er echt mies gelaunt. Er spielte nicht mit anderen Kindern, blieb verschlossen und dieses Verhalten behielt er immer bei... naja, bis er eben dich getroffen hat. Du hast ihn richtig umgekrempelt. Jetzt ist er offen, freundlich und vertrauenswürdig. Und dafür möchte ich dir jetzt danken. Du allein hast das geschafft.“, beendete Edea ihre kleine Rede und lächelte Rinoa offen an.
Rinoa stotterte ein wenig, als sie sagte: „Ich... ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich meine... ich liebe Squall und für mich... war es sozusagen Liebe auf den ersten Blick, aber er hat es mir echt nicht leicht gemacht... aber ich habe ihn gern... umgekrempelt.“
Edea lachte und auch Rinoa lächelte. Dann stand Edea auf und sagte: „Ich denke, wir sollten jetzt gehen. Sonst kommst du noch zu spät!“
Auch Rinoa erhob sich und nickte. Edea umarmte sie noch einmal und sagte: „Ich wünsche dir viel Glück.“
Rinoa lächelte wieder und gemeinsam verließen sie das Zimmer.
Die Orgel begann zu spielen, als Rinoa, Laguna und die Brautjungfern die Kirche betraten. Doch es war nicht das normale Einzugslied bei Hochzeiten, sondern „Eyes on Me“, das Lied vo Rinoas Mutter. Rinoa blieb wie angewurzelt stehen, dann lächelte sie glücklich und machte sich mit Laguna auf den Weg durch die Kirche.
Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt. In den meisten Reihen saßen SEEDs in ihren Uniformen, die sofort aufstanden, als die Musik ertönte.
In den vorderen Reihen standen Edea mit ihren acht Waisenkindern. Daneben Cid, der Anführer der Weißen SEEDs, Kiros, Ward und Odyne. Die komplette erste Reihe waren für die Brautjungfern und die Trauzeugen reserviert. Alle lächelten, als der kleine Zug durch den Gang schritt. Schließlich waren sie vorne bei Squall, Irvine und Xell angekommen und Laguna grinste seinen Sohn an, der etwas schief zurückgrinste. Er dürckte noch einmal Rinoas Arm, dann ließ er sie allein und setzte sich mit den Brautjungfern in die erste Reihe.
Der Priester trat vor und Squall nahm Rinoas Hand.
„Wir haben uns hier heute versammelt...“, fing der Priester an, als die Tür aufgestoßen wurde und noch jemand die Kirche betrat. Alle Köpfe fuhren herum und Rinoa stockte der Atem. Dort, an der großen eisernen Tür der Kirche stand... ihr Vater. General Richard Caraway, der nun erhobenen Hauptes durch die Kirche schritt, natürlich in seiner Uniform. Ein Raunen ging durch die Reihen, als er sich vor Rinoa stellte, ihre weiß behandschute Hand nahm, sie küsste und dann ohne ein weiteres Wort sich an den Rand stellte, um der Zeremonie zu folgen. Rinoa lächelte seeligund drehte sich wieder zum Priester. Dieser räusperte sich und fragte freundlich: „Können wir nun fortfahren?“
Rinoa nickte und er begann von vorne: „Wir haben uns heute hier versammelt, um Rinoa Heartilly und Squall Leonheart zu trauen. Diese beiden haben sich zu Anfang nicht besonders gemocht...“ Ein Kichern ging durch die Reihen und Squall sah Laguna an, der fröhlich vor sich hingrinste. Wahrscheinlich hatte er dem Priester diese Informationen zukommen lassen. „... aber die Liebe geht manchmal merkwürdige Wege und am Ende haben doch beide eingesehen, dass sie anscheinend füreinander bestimmt sind.“, fuhr der Priester nun fort und lächelte.
„alls einer der hier Anwesenden einen triftigen Grund dafür hat, dass diese beiden Menschen nicht in den Bund der Ehe eingehen sollten, so möge er jetzt sprechen, oder für immer schweigen.“ Da sich niemand rührte, fuhr der Priester fort: „Nun frage ich den hier anwesenden Squall Leonhart, willst du die hier anwesende Rinoa Heartilly zu deiner rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheidet?“
Squall lächelte Rinoa an und sagte: „Ja, ich will.“
Der Priester räusperte sich und fragte nun Rinoa: „Nun frage ich die hier anwesende Rinoa Heartilly, willst du den hier anwesenden Squall Leonhart zu deinem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, bis das der Tod euch scheidet?“
Rinoa lächelte ebenfalls, als sie sagte: „Ja, ich will.“
Dann tauschten sie die Ringe. Es waren die Ringe, die Rinoa normalerweise um den Hals trug, die beiden Griever-Ringe. Schließlich erklärte der Priester feierlich: „Hiermit erklräe ich euch zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“
Squall äherte sich Rinoa, doch gerade, als sich ihre Lippen berührten, sagte eine schneidende Stimme: „Da habe ich aber auch noch ein Wörtchen mitzureden!“
Alle fuhren herum und Ellione stand auf. Doch es war nicht Elliones Stimme, die gesprochen hatte. Ellione starrte Squall und Rinoa ausdruckslos an, als auf einmal ein goldener Rauch ihrem Körper entstieg und sich neben ihr sammelte. Schließlich fiel Ellione zu Boden und der Rauch formte sich zu einer festen Masse und nahm am Ende die Gestalt von Julia an.
„Julia!“, kreischte Rinoa und alle starrten sie an, da bis jetzt nur wenige die Hexe zu Gesicht bekommen hatten.
Alle sprangen auf und riefen wild durcheinander. Xell und Irvine sprangen vor und zerrten Ellione aus Julias
Reichweite, die regungslos dastand und Squall und Rinoa musterte. Rinoas Augen füllten sich mit Tränen, während Squall einen Arm um sie legte und einen Schritt zurückmachte.
Während sich die SEEDs in den hinteren Teil der Kirche zurückzogen und versuchten, die Türe zu öffnen, um ihre Waffen zu holen, hatten sich Laguna, Edea, Cid, Caraway, der Anführer der weißen SEEDs, Selphie, Quistis, Xell, Irvine und Ell in die hintere Ecke neben dem Altar verzogen. Edea versuchte die weinenden Waisenkinder zu beruhigen und Xell und Irvine fächelten Ellione Luft zu, damit sie langsam zu sich kam.
Julia schritt langsam auf Squall und Rinoa zu, die regungslos dastanden.
„Herzlichen Glückwunsch, ihr seid ein wahrhaftig glückliches Paar!“, lächelte sie kalt und umarmte Rinoa. Diese kam sich vor, als würdeihr kompletter Körper zerquetscht und holte erst einmal tief Luft, als Julia sie losließ. Diese gab Squall einen Wangenkuss und biss ihn dabei in die Wange, dass es anfing zu bluten. Doch Squall kümmerte sich nicht darum, sondern blickte Julia unverwand wütend an.
„Aber aber, was ist denn ls mit euch?“, fragte die Hexe zuckersüß. „Leute, wir feiern hier eine Hochzeit! Seid fröhlich!“
Als sich niemand rührte, verengten sich ihre Augen zu Schlitzen und sie nickte langsam. „Ich habe verstanden.“
„Was... willst du?“,frate Rinoa verbittert. „Komm zur Sache!“
Julia drehte sich nicht um, als sie sagte: „Das einzige was ich will... bist du!“
In der Kirche war es totenstill und alle starrten Rinoa an. Diese trat vor und und Tränen liefen ihr über die Wangen.
„Wenn ich mit dir gehe, bekommst du meine Kräfte und wirst die Welt zerstören oder erobern. Wenn ich nicht mit dir gehe, eroberst du die Welt trotzdem und quälst alle so lange, bis du mich hast, richtig?“
Julia lachte und sagte: „Richtig. Nur in einem Punkt hast du dich geirrt.“
Rinoa sah sie irritiert an und Julia erklärte geduldig: „Ich will nicht die Welt erobern. Mein Ziel ist etwas viel höheres. Mit Elliones Kraft kann ich in die Vergangenheit reisen und dort etwas entscheidenes verändern.“
„Und das wäre?“, fragte Squall.
In der Kirche war es totenstill und alle lauschten gespannt.
„Hyne. Ihr kennt diesen Namen sicher. Und die Legende dazu auch. Aer für die, die keine Ahnung haben, hier noch einmal die Zusammenfassung: Einst gab es einen mächtigen Gott auf dieser Welt. Er fand, daß diese Welt schön war. Aber es fehlte noch etwas. So schuf er die Menschen. Als er sah daß es gut war, ging er los die Monster zu töten, die die Menschen bedrohten. Als er fertig war, ging er sich schlafen legen, doch als er einige Jahunderte später wieder aufwachte mußte er erkennen, daß sich die Menschen zahlreich vermehrt hatten. Zu zahlreich meinte er und so schickte er sich an die Anzahl der Menschen wieder zu verringern. Doch die Menschen wehrten sich und zum Schluß geschah das Unglaubliche. Hyne wurde im Kampf von einem der Menschen, einer Frau, besiegt. Hyne mußte sich ergeben und diese Welt verlassen. Vorher sollte er jedoch einen Teil seiner Macht an die Person abgeben, die ihn besiegt hatte. Seit dieser Zeit existiert das Geschlecht der Hexen auf dieser Welt. Den einzigen Menschen mit magischen Fähigkeiten. Solche Menschen sind Adell, Artemesia, Edea und auch du und ich, meine liebe Rinoa. Mit deiner Macht könnte ich Hyne in die Gegenwart bringen. Zusammen wären wir unbesiegbar und könnten uns das ganze Universum aneignen.“, beendete Julia ihre Rede und drehte sich um.
„Wenn ich dich also bitten würde, jetzt mit mir zu kommen?“
„Niemals!“, schrie Squall und ließ seine Gunbade erscheinen. Andere griffen sich Kerzenständer oder etwas, was sie grade fanden und hechteten auf Julia zu. Quistis zog Rinoa zur Seite und gespannt verfolgten sie das Geschehen. Alle hatten sich um Julia versammelt und bildeten einen Kreis. Julia lachte auf und rief belustig: „Ihr glaubt doch wohl nicht, dass ihr mich besiegen könnt? Oder doch? Na dann werde ich euch wohl zeigen müssen, wie falsch ihr liegt.“
Sie breitete die Hand aus und hielt sie vor eine Gruppe von SEEDs, dann rief sie einmal: „HA!“, und schon flogen die SEEDs, von einer ungeheuren Macht getroffen durch die Luft und an die Wände. Es war ein schreckliches Geräusch, als sie aufkamen und schrien vor Schmerzen. Einige waren bewusstlos, andere hatten sich das Bein oder den Arm gebrochen und wieder andere hatten Platzwunden im Gesicht. Ein Kerzenständer war umgefallen und ein Tuch fing Feuer. Das Feuer breitete sich immer weiter aus, doch Julia störte das nicht. Im Feuerschein ging sie auf Squall zu und schien das Stöhnen und Schreien der Verletzten einfach zu überhören. Sie stellte sich vor ihn und hob die Hand. Squall starrte sie wütend an, rührte sich aber nicht, als sie langsam mit ihrem Fingernagel seine Narbe entlang fuhr. Am unteren Ende bohrte sie ihren Nagel kurz in die Stirn und nahm ihre Hand weg. Aus der kleinen Wunde sickerte Blut über Squalls Stirn bis zu seiner Nase, doch er beachtete das nicht. Julia lächelte hönisch und streckte wieder die Hand aus.
„Nein!“, schrie Rinoa da und riss sich von Quistis los. Sie rannte in ihrem Kleid zu Squall und stellte sich schützend vor ihn.
„Wenn du mir versprichst, dass du diesen Planeten verschonen wirst, werde ich mit dir kommen und du kannst mit mir machen, was du willst.“, sagte sie fest und Tränen rannen ihr über die Wangen.
„Nein!“, rief Squall nur entsetzt, doch Julia lächelte erfreut: „Ich kann natürlich nichts versprechen, aber ich werde Hyne bitten, diesen Planeten in Ruhe zu lassen. Dafür kommst du jetzt mit!“
Rinoa nickte, doch Squall legte seine Arme um ihre Taille und zog sie zurück. „Das lasse ich niemals zu!“
„Squall!“, rief Rinoa bittend und drehte sich zu ihm um.
„Du bist mein Hexenritter. Bitte verstehe mich. Ich muss das tun. Ich werde zurückkommen und dann werden wir feiern, in die Flitterwochen fahren und glücklich zusammen leben. Doch zuerst muss ich mit Julia gehen. Ich komme wieder. Das verspreche ich dir.“
Squall sah sie verzweifelt an, dann nickte er langsam. Sie schlang die Arme um seinen Hals und ihre Lippen berührten sich zärtlich. Sie küssten sich lange und leidenschaftlich und schließlich lösten sie sich voneinander. „He, ich bin jetzt Frau Leonhart.“, lächelte Rinoa unter Tränen.
Dann drückte sie noch einmal Squalls Hand und ging hinüber zu Julia, die ungeduldig wartete. Diese Packte sie am Arm und beide wurden in goldenen Rauch gehüllt.
„Ich liebe dich!“, rief Rinoa noch, bevor sie verschwanden.
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Zum schluss noch etwas trauriges (als ob der Teil nicht traurig genug gewesen war) Ich fahre von Samstag dem 27.7. bis Samstag den 3.8. in den Urlaub und vorher gibt es leider keinen neuen Teil. Tut mir Leid, aber jetzt muss ich erstmal ein bisschen ausspannen. Vorher melde ich mich aber sicher noch einmal!
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