Teil VII:
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„Squall...“, wollte Laguna ihn beschwichtigen, doch da brüllte Caraway: „Ich fasse es nicht! Meine eigene Tochter! Das ist einfach unakzeptabel! Entscheide dich! Deine Kräfte und dein Freund oder dein Vater!“
Rinoa zitterte am ganzen Körper, als sie ihren Vater wütend anstarrte und dann zwischen den Zähnen hervorpresste: „Ich kann meine Kräfte nicht umtauschen! Und wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich Squall nehmen!“
Caraway starrte seine Tochter fassungslos an und rauschte dann ohne ein weiteres Wort aus dem Raum.
Um Rinoa war es nun geschehen. Weinend brach sie zusammen. Sofort kniete Squall sich zu ihr hinunter und hob sie auf.
„Ich bitte euch, bleibt noch ein wenig.“, bat Laguna und Squall nickte ergeben. Er setzte sich zurück in seinen Sessel und nahm die zitternde Rinoa auf den Schoß. Er strich ihr beruhigend über die Haare und Laguna fuhr fort: „Nun... nach dieser kleinen Übersetzung können wir ja fortfahren...also, die Hexe hatte Rinoa auf dem SEED-Ball der Hexerei beschuldigt und die SEEDs wurden natürlich sofort hellhörig. Doch sie stellten sich gegen Rinoa und nicht gegen die neue Hexe. Zwar haben sich die Wellen jetzt ein wenig geglättet, doch die Stimmung ist noch immernoch gespannt. Rinoa und Squall verließen für einige Zeit den Garden und tauchten bei Edea unter. Doch dort griff sie die drei an und verlangte Rinoa. Sie zog jedoch unverrichteter Dinge ab. Dann haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wo sie sich aufhalten könnte und kamen auf die Lunatic Pandora. Deswegen auch mein Rundschreiben.“
„Aebr ich werde Rinoa nicht hergeben!“, brauste Squall auf und Laguna nickte: „Natürlich nicht. Ich denke, sie will sich nur Rinoas Kräfte aneignen.“
„Aber... was ist denn dann mit Ellione?!“, rief Rinoa auf einmal und sprang auf. „Sie hat eine besondere Gabe! Sie ist in großer Gefahr!“
„Du hast Recht! Daran habe ich gar nicht gedacht!“, rief Laguna erschreckt und sprang ebenfalls auf.
„Ell!“ Squall lief an den andenren vorbei zur Tür und seine Freunde folgten ihm.
„Kann einer von euch orten, wo Ell ist?“, fragte Squall seine G.F. im Stillen.
„„Ja Herr! Sie ist im Osten der Stadt!““, meldete sich Shiva und Squall lief eilig durch die Straßen esthars, seine Freunde waren ihm dicht auf den Fersen.
„Entschuldigen Sie, aber wo finde ich Miss Ellione?“, fragte er einen der Passanten und der antwortete: „Dort drüben.“ Erzeigte auf ein kleines Haus, am Ende der Straße. Squall liefeilig zur Tür und klingelte Sturm. Als niemand öffnete, schlug er kurze Hand die Tür in Kleinholz und betrat das Haus.
„Ell?“
Stille.
„Ellione!“
Rinoa kam hinter Squall ins Haus und sah sich in allen Räumen um. Als sie im Schlafzimmer war, schrie sie auf. „Squall!“
Squall betrat das Zimmer und ihm stockte der Atem. Das Zimmer sah schrecklich aus. Die Kissen des großen Bettes waren aufgeschlitzt, die Decken nur noch einzelne Fetzen, der Spiegel war in tausend Scherben zersplittert, die Fenster waren eingeschlagen und der Schrank war aufgerissen worden. Dessen Inhalt war auf dem Boden zerstreut.
Während die anderen sich entsetzt im Zimmer umsahen, ging Rinoa zum Bett. Sie hob ein Kissen auf und sie hielt es wortlos Squall hin.
„Blut...“
An mehreren Stellen auf dem schneeweißen Kissen waren kleine oder größere Blutspuren zu entdecken.
„Oh mein Goooooott!“, heulte Selphie und vergrub ihr Gesicht in Irvines Mantel. Der legte schützend den Arm um sie.
„Ell...“
Squalls Augen füllten sich mit Tränen, dann wischt er sie sich mit dem Handschuh weg und dreht sich zu seinen Freunden um. „Wir müssen zurück zu Laguna. Und wir müssen Ell finden!“
Die anderen nickten und schnell machten sie sich auf den Weg zurück zu Lagunas Büo. Quistis sah Squall und Rinoa auf ihrem Weg genauer an. Auf Rinoas Wangen waren noch Spuren on Tränen zu sehen und sie sah blass und angespannt aus. Squall sah abwechselnd nach vorne und zu seiner Freundin hin. Er sah ebenfalls blass und gehetzt aus.
„Die zwei tun mir richtig Leid.“, seufzte Quistis innerlich. „Sie haben es so schwer. Squalls fast Halbschwester ist verschwunden, seine große Liebe wird bedroht und vor ein paar Wochen hat er herausgefunden, wer sein Vater ist. Rinoas Vater dagegen hat seine Tochter verstoßen, obwohl sie gar nichts gegen ihre Kräfte tun kann. Im Garden will man sie am liebsten nie wieder sehen und sie ist fast der neueste Erzfeind der Welt. Aber eins haben die beiden, dass sie wieder aufbaut...“ Lächelnd sah sie zu, wie Squall Rinoas Hand nahm und sie kurz küsste. „... Sie haben sich.“

„WAS?!“, schrie Laguna und starrte Quistis fassungslos an. Quistis nickte undwiederholte leise ihre Worte, die den Esthar-Präsidenten an den Rand der Verzweiflung brachten: „Julia scheint Ell geholt zu haben.“
Langsa ließ sich Laguna auf ein sofa sinken.
„Nein... Ell...“, murmelte er und raufte sich die Haare. Immer wieder sah er das Bild des Mädchens vor sich, das wie eine Tochter für ihn war.
„Es tut mir leid...“, flüsterte Rinoa und schlich sich aus dem Raum.
Die anderen bemerkten gar nicht, wie sie den Raum verließ. Selphie liefen stumme Tränen über die Wangen, sie kuschelte sich anIrvine, der starr geradeaus sah. Quistis hatte sich neben Laguna gesetzt und reichte ihm ein Taschentuch. Xell lief ruhelos im Kreis herum und hatte die Hände in den Taschen seiner Jeans vergraben. Nur Squall bemerkte Rinoas Fehlen und verließ leise den Raum. Er fand sie schließlich auf dem Pilotensitz der Ragnarok, wo sie hemmungslos schluchzte.
„Rinoa...“
Sie sah auf und bemerkte Squall. Kurz sahen sie sich in die Augen und dann sprang Rinoa auf und warfsich in Squalls Arme. Behutsam trug er sie zurück zum Sitz und nahm sie auf seinen Schoß.
Es ist alles meine Schuld.“, schluchzte Rinoa und Squall schüttelte energisch den Kopf. „Wie kommst du denn darauf?“
„Julia hlte Ellione... obwohl sie mich haben wollte… Julia quält Ell… obwohl ich an ihrer Stelle sein sollte…”, flüsterte Rinoa.
„Aber nein! Früher oder später hätte Julia Ell doch sowieso geholt. Denk an Ells Fähigkeit! Es ist nicht deine Schuld.“,wiedersprach Squall und wischte Rinoa eine Träne von der Wange. „Weißt du eigentlich, dass wir uns hier, genau hier, zum ersten Mal näher gekommen sind?“
„Stimmt.“, lächelte Rinoa. „Wir konnten uns am Anfang überhaupt nicht leiden. Und dann... haben wir zueinander gefunden.“
„Oh mann! Was wir schon alles durchgemacht haben. Cifer, Adell, deinen Vater, Edea alias Artemesia, Professor Odyne...“
Rinoa kicherte und kuschelte sich an ihren Freund.
„Rinoa...?“
„Ja?“
„Ich... ich liebe dich über alles und will immer mit dir zusammen sein... Deswegen frage ich dich, willst du mich heiraten?“, fragte Squall und lief sofort rot an.
„Squall...“Rinoa sah ihn lange an, dann nahm sie seinen Kopf in beide Hände und küsste ihn zärtlich.
Nach dem langen Kuss, fragte Squall: „Heißt das ,Ja’?“
„Ja...“
„Rinoa... ich liebe dich!“
„Ich dich auch!“
Noch lange blieben die zwei so sitzen, dann stand Squall auf und nahm Rinoa an die Hand.
„Sagen wir es den anderen?“, fragte er und küsste sie zärtlich.
„Ich würde es am liebsten jedem auf der ganzen Welt erzählen! So glücklich bn ich!“, lächelte Rinoa und Arm in Arm gingen sie zurück in Lagunas Büro.
Dort saßen die anderen nicht mehr ganz so bedrückt da und Laguna sprang auf, als sie eintraten.
„Da seid ihr ja endlich! Wir müssen besprechen, wie wir Ellione finden!“
„Dürfen wir kurz noch was anderes sagen?“, fragte Squall und Laguna sah ihn fragend an.
„Nur raus damit.“
„Sag du es!“, grinste Squall und Rinoa sagte feierlich: „Squall und ich werden heiraten!“
„Nein!“, entfuhr es Laguna und Rinoa sprang ihm in die Arme.
„Doch!“
Laguna grinste, dann wirbelte er seine zukünftige Schwiegertochter einmal quer durch den Raum.Rinoa lachte, dann setzte Laguna sie ab und drückte Squall an sich. „Mein Sohn!“
Quall grinste ein wenig hilflos, dann kamen auch die anderen, um ihm zu gratulieren. Xell und Irvine klopften ihm auf die schulter, während er von Quistis und Selphie je einen Kuss auf die Wange bekam.
„Ich freu mich so für dich!“, lächelte Quistis und schloss Rinoa fest in die Arme.
„Juchu! Waaann iiiiist denn die grooooße Feier?“, fragte Selphie aufgedreht und umarmte Rinoa ebenfalls.
„Ich will so schnell und so schön wie möglich heiraten! Ich freu mich ja schon so!“, rief Rinoa, als es an die Tür klopfte und Edea eintrat. Sie sah sehr besorgt aus und fragte sofort: „Was ist denn mit Ellione? Warum hast du mich so schnell herrufen lassen?“ Dann stutzte sie und sah die fröhlichen Gesichtern der anderen.
„Was ist denn mit euch los?“
„Squall und Rinoa werden heiiiiiiraten!“, plapperte Selphie und Edea rief: „Das ist ja schön!“
Sie schloss erst Squall in die Arme, dann Rinoa.
„Ich freu mich ja so für euch!“
„Danke!“
Dann wandte sich Laguna an Rinoa: „Also kann ich jetzt unbeschwert Schwiegertochter zu dir sagen, ohne dass ich Angst haben muss, nach hinten von meinem Stuhl zu fallen?“
„Jetzt schon!“, lachte Rinoa und drückte ihren zukünftigen Schwiegervater einen Kuss auf die Wange, worauf dieser leicht rosa anlief.