by Sundria

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So, nach dem Crash war ich erstmal geschockt, habe mich aber inzwischen erholt und stelle hier mal wieder meine Fanfic on!
Teil I:
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Ungeduldig lief Rinoa durch die Bibliothek des Gardens. Angel, ihre Hündin, hatte sich in der Ecke verkrochen und sclief. Da, endlich klingelte die Schulglocke und kündigte das Ende des morgendlichen Unterrichts an. Vor Freude wäre Rinoa beinahe in die Luft gesprungen, doch sie beherschte sich im letzten Moment. Sie setzte sich an einen Terminal und tat so, als würde sie konzentriert arbeiten. Um diese Zeit war die Bücherei wie leergefegt und niemand war zu sehen. Selbst die Bibliothekarin war zum Mittagessen gegangen.
Eigentlich wäre Rinoa um diese Zeit draußen im Freien gewesen, doch Squall hatte ihr am Morgen ihre Kopplungen abgenommen, damit sie auch ja im Garden blieb und ein bisschen lernte. Rinoa hasste es, am Unterricht teilzunehmen, daher lernte sie lieber allein in der Bücherei.
Schon hörte sie, wie die anderen die Bücherei betraten und sich am Eingang trennten. Quistis wollte sich auf ihren nächsten Unterricht vorbereiten, Xell suchte die nette Bibliothekarin und Irvine und Selphie wollten in der Ecke ein wenig Tripal Triad spielen. Dann näherten sich Schritte dem Computerbereich und jemand stellte sich hinter Rinoa. Sie musste sich nicht umdrehen, um zu wissen wer es war.
„Hm... lernst du auch fleißig?“, fragte Squall und umarmte sie von hinten. Rinoa stand lächelnd auf und drehte sich zu ihm um: „Aber immer doch, Herr Ausbilder!“ Dann küssten sie sich und Rinoa war endlos glücklich. Wie sehr hatte sie das Gefühl seiner Lippen auf ihrer vermisst. Sie hatten sich zwar erst vor wenigen Stunden voneinander verabschiedet, aber das machte nichts.
„He, ihr zwei!“, rief Xell und tippte Squall auf die Schulter. Unwillig drehte Squall sich um und sah Xell fragend an: „Was ist denn?“
„Hast du es nicht gehört? Der Direktor hat uns über Lautsprecher zu sich gerufen.“, sagte Xell ungeduldig und da sah Squall, dass die anderen am Ausgang der Bücherei standen und ungeduldig zu ihnen rübersahen.
„Geht schon mal vor.“, sagte Rinoa und sah Xell bittend an.
„Kommt gar nicht in Frage!, protestierte Xell und winkte die anderen zu sich.
„Dann müssen wir euch nach einer halben Stunde wieder suchen gehen, weil ihr euch verkrümelt habt! Ihr kommt mit! Los Leute!“, rief Irvine und die vier kamen auf Squall und Rinoa zugestürmt. Ehe Rinoa sich versah, hatten Xell und Irvine ihre Arme und je eine Schulter von sich gelegt und fassten sie nur um die Taille. Mit Leichtigkeit hoben sie Rinoa hoch und gingen mit ihr zum Ausgang. Quistis und Selphie kicherten und hängten sich bei Squall ein. So verließ die merkwürdige Prozession die Bücherei und begegnete auf den Gänge des Gardens immer wieder Schülern, die ihnen verwundert nachsahen. So brilliant die Helden auch sein mochten, sie waren einfach ein bisschen verrückt.
Erst im Aufzug setzten Xell und Irvine Rinoa ab, die sich direkt in die Arme von Squall rettete. „Ihr spinnt ja!“, lächelte sie und schmiegte sich an ihren Geliebten.
„Wissen wir!“, grinste Xell und Irvine tippte sich gegen den Hut.
Inzwischen hatten sie den dritten Stock erreicht und stiegen aus. Gemeinsam gingen sie in das Büro des Direktors und erlebten eine Überraschung.
„Mama!“, rief Xell erfreut und umarmte seine frühere Ziehmutter.
„Xell! Irvine! Quistis! Selphie! Squall! Meine Kinder! Lasst euch umarmen! Du auch Rinoa!“, rief Edea erfreut und warmherzig und umarmte ihre früheren Kinder herzlich.
„Was machst du denn hier?“, fragte Squall und lächelte sie an.
„Nun ja. Ich will schließlich bei der Siegesfeier meiner Kinder dabeiseien.“, lächelte Edea und sah ihren Mann warmherzig an. Der räusperte sich nun. Doch bevor er überhaupt etwas sagen konnte, quitschte Selphie: „Siegesfeier?!“
„Ja. Ich habe mir erlaubt, den SEED-Abschlussball heute Abend zu einer halben Siegesfeier für den Sieg gegen Artemesia zu feiern. Ich hoffe, ihr seid einverstanden und kommt auch.“, erklärte Cid.
„Heute? Aber der Sieg ist doch schon vor fünf Tagen gewesen.“, wandte Quistis ein.
„Es ergab sich eben noch kein geeigneter Zeitpunkt zum Feiern.“, erklärte Cid. „Ich habe mir auch erlaubt einige Bekannte einzuladen. Darunter auch Xells Eltern, Die Direktoren von Trabia und Galbadia Garden, den Esthar Präsidenten und seine Berater, die kleine Ellione und zuletzt auch Cifer Almasy.“
„Cifer?!“, rief Rinoa erstaunt.
Cid nickte.
„Also, ich erwarte euch heute Abend um Punkt acht Uhr vor der Haalle. Wir sollten zusammen reingehen.“, erklärte Edea.
„Aber ich habe gar nichts zum Anziehen.“, sagte Rinoa leise. „Nur das Kleid, dass ich beim letzten SEED-Ball getragen habe.“
„Ich finde es schön.“, sagte Squall und lächelte Rinoa an.
„Wen interessiert es, was du denkst, Squall?!“, kreischte Selphie. „Hier ist jemand, der shoppen gehen muss! Yeah!“ Damit schnappte sie sich Rinoa und zog sie aus dem Büro. Quistis folgte ihnen lächelnd.

„Wo bleiben sie nur?“, fragte Squall ungeduldig und ging vor der Halle auf und ab. Er und Xell hatten ihre SEED-Uniformen an und auch Irvine hatten sie in eine gesteckt.
„Relax, Loverboy!“, sagte Irvine grinsend. Da ertönte hinter ihnen Selphies Stimme: „Halooooo! Da sind wir!“
Sie drehten sich um und erblickten die jungen Frauen.
Selphie hatten ein bodenlanges mattgelbes Kleid an und hatte sich einige Narzissen ins Haar gesteckt. Sie war etwas blass um die Nase.
Quistis hatte ein weinrotes knöchellanges Kleid und passende Handschuhe an. Sie hatte ihre Haare wie immer hochgesteckt. Sie war im Gegensatz zu Selphie und Rinoa vollkommen ruhig.
Edea, die hinter den Mädchen ging, hatte ein schlichtes schwarzes Kleid an und ihre schwarzen hüftlangen Haare zu einem Dutt aufgesteckt. Sie lächelte warm und zwinkerte den drei jungen Männern zu.
Als letztes kam Rinoa. Sie trug ein bodenlanges, schulterfreies, azurblaues Kleid. Hinter einem Ohr steckte eine weiße Feder. Sie lächelte nervös und ging auf Squall zu.
„Wow!“, keuchte er und sah an ihr herunter.
„Gefällt es dir?“, fragte sie schüchtern und küsste ihn auf den Mund.
Squall konnte nur nicken.
„Dann wollen wir mal gehen.“, sagte Xell und ging zu Quistis und Edea. Die zwei Frauen hakten sich kichernd bei ihm unter und Irvine ging mit Selphie. Squall und Rinoa gingen voran und so betraten sie den Saal. Die SEEDs und ihre Begleitungen standen an der Seite der großen Tanzfläche und sahen auf, als die Helden den Saal durchschritten und zur kleinen Bühne gingen, auf der Cid sie schon erwartete. Ganze zehn Minuten hielt Cid eine Lobrede auf die sechs und danach klatschten alle beigeistert. Am Rand konnte Squall seinen Vater mit Kiros, Ellione und Ward erkennen. Dort standen auch Xells Eltern. In der Nähe des Balkons konnte Squall seinen früheren Erzfeind entdecken. Cifer sah teilnahmslos in die Sterne.
Dann hatte Cid seine Rede beendet und das Orchester stimmte die ersten Takte eines Liedes an. Rinoa, die bis dahin geschwiegen hatte, erstarrte. Es waren die Takte von dem Lied ihrer Mutter. „Eyes on me“.
“Willst du tanzen?”, fragte Squall verschmitzt und Rinoa nickte lächelnd. Er führte sie auf die Tanzfläche und sie begannen zu tanzen. Alle beobachteten das Heldenpaar begeistert. Später kamen auch Xell und Quistis
und Irvine und Selphie auf die Tanzfläche. Nach einer halben Stunde pausenlosem Tanzen lud Squall die etwas erschöpfte Rinoa auf einem Stuhl ab und ging zu Ellione. Später gesellten sich auch Edea und Irvine zu ihr. Sie unterhielten sich ein wenig, doch auf einmal durchzuckte Rinoa etwas Schreckliches. Sie wusste nicht was, aber auf einmal war sie sehr unruhig. Hektisch sah sie sich um und erblickte eine junge Dame, die gerade mit Cifer redete. Sie war unscheinbar, doch in ihrem Blick lag etwas Kaltes, Schreckliches. Sie redete weiter mit Cifer, doch auf einmal sah sie aus dem Augenwinkel auf Rinoa und diese durchlief es heiß und kalt.
Sie packte Irvine am Arm und krächzte: „Irvine! Ich muss hier raus!“
Irvine drehte sich zu ihr um und starrte sie an: „Rinoa! Du bist ja total blass! Was ist los?“
„Hier ist eine andere Hexe im Saal! Sie hat eine unglaubliche Macht! Bitte, bring mich hier raus!“
Irvine nickte nur, er war so einiges gewöhnt. Er nickte Edea zu, die das Gespräch zwischen ihnen mitangehört hatte. Er stand auf und ging eilig zu Squall und Ellione, die in der Mitte des Saales tanzten. Er redete schnell auf Squall ein und deutete unauffällig auf Rinoa, die inzwischen mit Edea aufgestanden war. Langsam bewegten sich die zwei Frauen auf den Ausgang zu, doch die Hexe machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Sie zischte und rief: „Du bleibst hier! Du verdammte Hexe!“
Auf einmal war es im Saal totenstill. Langsam schritt die Hexe quer durch den Saal auf Rinoa und Edea zu. Dann brach das Chaos aus. Die Leute rannten kreuz und Quer und schrien durcheinander. Rinoa verlor die Frau aus den Augen, als Squall auf sie zukam.
„Schnell! Raus hier! Wir können die Ragnarok nehmen! Laguna kommt auch mit! Sie steht vor dem Tor!“, rief er und packte Quistis am Arm. Zusammen hechteten sie aus dem Saal. Nur Rinoa war unfähig sich zu rühren. Sie stand da wie angewurzelt und starrte auf die Menschen.
„Verammt! Rinoa! Komm endlich!“, rief Irvine und als er sah, dass sie sich nicht rührte, nham er sie kurzerhand auf die Arme und rannte aus dem Saal! Er merkte, wie seine Kräfte ihn verließen und rief Xell zu, der neben ihm lief: „Xell! Fang!“
Bevor Rinoa überhaupt reagieren konnte, wurde sie schon durch die Luft geworfen und landete in den starken Armen von Xell. Xell rannte mit ihr, Edea, Squall, Irvine, Quistis, Selphie, Laguna, Kiros, Ward und Ellione durch die Gänge des Gardens, bis sie vor der Ragnarok standen. Dort setzte Xell sie ab und gemeinsam liefen sie in das Flugzeug. Selphie setzte sich sofort hinters Steuer und die Ragnarok erhob sich in die Luft.
„Was war denn jetzt looooos ?“, fragte sie und sah weiterhin geradeaus. Alle sahen Rinoa an und die holte tief Luft: „In dem Saal war neben mir noch eine andere Hexe. Ich habe es gesprüt. Sie hat gerade mit Cifer geredet. Sie ist viel stärker als ich und vielleicht auch als Edea. Ich habe gedacht, sie löscht mich aus, wenn ich jetzt nicht gehe.“
Die anderen schwiegen, dann sagte Edea: „Ich habe es auch gespürt. Obwohl ich keine Hexe mehr bin. Sie war tatsächlich sehr stark.“
„Wo fligen wir jetzt hin?“, fragte Quistis.
„Wie wäre es mit Esthar? Ich nehme euch bei mir auf, bis sich die Lage wieder beruhigt hat.“, sagte Laguna großzügig und die anderen stimmten erleichtert zu. So nahm Selphie Kurs auf Esthar.