Dekard stürmte auf das Lager seiner Schwester zu.
Doch wenige Schritte, bevor er die Hand gegen Ableen erheben konnte wurde er von einer unsichtbaren Macht zurückgeschleudert.
Er landete unsanft am Boden.
Ableen, die ihren Blick die ganze Zeit über auf Deria gerichtet gehabt hatte hob langsam ihren Kopf und sah zu ihm hin.
Ihre stechenden Augen schienen ihn zu durchbohren.
Wieder fühlte er sich so hilflos, so nackt.
Was war er, dass er glaubte, sich dieser Frau widersetzen zu können?
Ableen deSaars Lächeln war wieder kalt und voller Hohn.
"Du Narr! Willst du sie töten?"
Dekards Augen waren immer noch von Ableens Blick gefangen.
Er hatte nicht gesehen, dass sich ihre Lippen bewegt hatten, doch ihre Stimme war kalt und voller Verachtung in seinem Kopf erstanden.
Sie gab seinen Blick frei und sofort sah Dekard wieder zu seiner Schwester.
Das seltsame, flackernde Licht umgab sie immer noch, schien an Intensität noch zuzunehmen.
Sie stöhnte leise auf, aber ihr blasses Gesicht nahm langsam Farbe an.
Sie zuckte zusammen, als Aroa die Tür aufriss und gemeinsam mit Jerril in den Raum stürmte.
Aroa brauchte nur Sekundenbruchteile, um sich darüber klar zu werden, was hier vor sich ging.
Sie hielt Jerril zurück, der an ihr vorbeistürmen wollte.
"Nein. Bleib hier. Und sieh ihr um Himmelswillen nicht in die Augen!", wisperte sie ihm leise zu.
Jerril gehorchte.
Ableen sah zu Aroa, die an ihr vorbei sah.
Sie nickte und wandte sich dann wieder Deria zu.
"Komm zu Kraften Kind, und wähle dann deine Seite!"
Sie richtete sich auf und sah noch einmal zu Dekard, der wieder nicht die Kraft hatte, sich ihrem Blick zu widersetzen.
Aroa und Jerril hörten nichts, doch hinter seiner Stirn vernahm er wieder Ableens Stimme.
Kalt und herzlos.
Ein Versprechen, dass ihm das Blut in den Adern gefrieren lies.
"Ich komme wieder. Und Deria wird mir folgen."
Dann war sie verschwunden.