Nur ein Wunder konnte Jerril jetzt retten.
So vorsichtig, wie es Dakard möglich war legte er Jerril auf die Rückbank des Schwebefahrzeuges.
Hier war es zumindest weich und das Innere des Fahrzeuges bot Schutz vor dem nun einsetzenden Regen.
Jerill hatte das Bewußtsein verloren, doch er stöhnte schwach, als Dekard seine Wunden untersuchte.
Es hatte ihn übel erwischt.
Eine scharfe Wunde am Hals ließ schwach pulsierende Stränge erkennen, die in einem See aus Blut lagen.
Eine Vielzahl kleinerer, aber in ihrer Gesamtheit nicht weniger blutenden Wunden war am Oberkörper zu erkennen. Das Gesicht seines Gefährten bot einen erschreckenden Anblick, selbst bei geschlossenem Mund war durch einen Hautdefekt ein Teil des Oberkiefes samt Zähnen zu erkenen.
Dekard musste nicht viel mit Heilzaubern am Hut haben, um erkennen zu können, dass es um seinen Kameraden schlecht stand.
Den Tag, den Aroa benötigte, um wieder zu Kräften zu kommen, hatte ihr Verlobter nicht mehr.
Dekard ging zu Aroa, die aus den Resten des zerstörten Zelts ein improvisiertes Ruhelager zusammenstellen wollte.
"Du brauchst einen Tag?", fragte er sie.
Aroa hielt inne und sah ihn mit glasigen Augen an. Sien nickte. Mit zittriger Stimme stellte sie schließlich die Frage:"Die Zeit hat er nicht mehr, oder?"
Ihre Augen verrieten, dass sie die Antwort bereits kannte.
Dekard schüttelte den Kopf.
"Wir haben nur eine Chance. Wir müssen weg von hier, wo ohnedies jederzeit wieder Soldaten auftauchen können. Es muss ein Dorf nicht weit von hier geben, in der Karte ist eines eingezeichnet. Vielleicht finden wir dort Hilfe."
Aroa sah ihn an und gleichzeitig durch ihn hindurch. "Dann fahren wir. Fahren wir, als wären alle Geschöpfe der Höllen hinter uns her!!"