Es gibt zwei Schreckensmodelle unsere Erde, von denen ich hoffe, das sie nie eintreten.
  • 1. Eine Welt, in der es nur Lügen und keine Wahrheit gibt.
    2. Eine Welt, in der es nur die Wahrheit ohne Lügen gibt.


Unsere Welt wäre schmerzhaft, unendlich schmerzhaft, wenn wir gnadenlos ehrlich wären. Gesellschaftsbildungen, Kontakte, Kommunikationen, Diplomatie, all das würde nicht Funktionieren ohne Beschönigungen, Ausschmückungen, Weglassungen (was alles zu Lügen gehört) usw.
Wir müssen, oder der Mensch muss, immer einen gewissen Grad an seelische "Freiheit" besitzen (Gedankenfreiheit), welchen er sich nicht zuletzt durch die Unwahrheit (oder oben genanntes) verschafft.
Der Mensch würde gar nicht überleben können, wäre er gezwungen, immer wahr zu antworten, ich bin davon überzeugt, dass er es wahrscheinlich auch gar nicht wirklich verkraften würde.
Jedoch sollte dies keine Aufforderung zum Lügen sein, allenfalls zum Denken.

Ebensowenig wie eine Welt mit absoluter Wahrheit bestehen kann, kann sie auf der Lüge basieren.
Es muss ein gewisses Maß an Wahrheit/Genauigkeit/Vertaruen/Verlässlichkeit vorherrschen, damit unsere Welt (und soziales Leben) nicht aus den Rudern gerät, damit ein soziales Zusammenleben möglich ist.

Was ich eigentlich damit sagen will, ist, dass man das eine ebenso wie das andere akzeptieren muss, und nicht immer die Lüge als schlecht und die Wahrheit als erstrebenswert darlegt.

Nun zu meiner persönlichen Handhabung.
Ich bin manchmal ein zu gnadenlos ehrlicher Mensch, denn ich bevorzuge in einem Fall der Gleichgültigekeit immer die Wahrheit vor der Lüge. (Doch ist mir zur Zeit so vieles, vor allem die Gefühle anderer, ziemlich gleichgültig, deswegen fast gnadenlos ^^)
Jedoch gibt es gewisse Situationen, in denen ich dankbar bin, ein so guter Lügner (sagte man mir mal ^^) zu sein.
Die Wahrheit kann verletzen, und meist ist sie unnötig, ich jedenfalls ziehe die gnädige Lüge einer grausamen Wahrheit vor.

Doch leider, und das ist der Fehler des Menschen, ist er meist egoistisch und lügt für seinen eigenen Vorteil. Nur zu oft ist es (die gnädige lüge) eine Fehleinschätzung, welche dann zum oben genannten Vertrauensbruch ausartet, und das ist wahrlich schlimm, doch liegt (meist) hier nicht der Fehler im Herzen des Menschen, sondern eher in seinem Verständnis...