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von Rion
ich hoffe es hört sich nicht blöd an aber alljährlich zur Weihnachtszeit macht es unglaublich traurig wenn ich sehe wieviele Bäume gefällt werden,nur um ein paar Tage in unseren Zimmern zu verweilen.
Besonders schlimm ist der Anblick nach den Ferien wenn sie neben den Mülltonnen liegen.Weggeworfene Leben....
Irgendwie begreifen oder vergessen die Menschen das es Lebewesen sind...die auch etwas empfinden die zwar kein schlagendes Herz haben trotzdem und das glaube ich beinhart Schmerz empfinden....
Wir stehen also vor ihnen und freuen uns, lachen während sie langsam und stumm sterben.....
Weißt du Rion, wir hatten dieses jahr auch einen Weihnachtsbaum zu Hause, wir haben uns an ihm erfreut und er wird auch in ein paar Wochen auf dem Müll liegen. Und wahrscheinlich wird das auch so in den nächsten Jahren ablaufen. ich finde es eben schwierig, die Grenze zu ziehen. Inwieweit darf man in die Natur eingreifen? Darf man ein Tier schlachten, um es zu essen? Oder darf man einen Weizenhalm abschneiden, um aus ihm Brot zu machen? Aber ist es nicht natürlich, dass man sich Nahrung beschafft? Und liegt es nicht in der Natur des Menschen, jene zu nutzen, um es sich schön zu machen? Natürlich könnte man anmerken, dass ein Weihnachtsbaum nur eine Verschönerung ist, mit dem Preis, ein Leben zu zerstören. Aber wenn ich einen Baum fälle, um mir aus ihm ein Haus zu bauen, so ist es doch das gleiche, ich könnte ja genauso gut in einer Höhle hausen. Ich verstehe was du meinst, Rion, aber ich finde es schwer. das einzugrenzen. Aber ich finde es auch schöner, eine Blume in einem Topf zu verschenken, als abgeschnitten. Und wenn ich sehe, wie der Mensch Tiere einpfercht, grausam quält, in denen er ihnen ihres Lebenssinn, also der Freiheit eines Tieres beraubt, dann wird mir auch schlecht, und es macht mich auch traurig. Und daraus ziehe ich auch Konsequenzen für mich.

Ansonsten macht es mich traurig, wenn ich bestimmte Lieder höre, die mich an Geschichten erinnern, Geschichten aus meinem eigenen leben oder aus denen anderer Menschen. Liebeskummer... na ja, ich würde diesen nicht unbedingt als Trauer sei, es ist noch etwas anderes finde ich. Ein ganz anderes gefühl, teilweise noch intensiver und es zieht sich durch´s ganze Leben. Liebeskummer ist eben eine ganz besondere Form von Traurigkeit.
Auch macht es mich traurig, wenn ich mitbekomme, wie Ungerechtigkeit geschieht in dieser Welt. Wenn ich spüre, dass menschen unrecht handeln und weiß, dass ich nichts dagegen tun kann. Das ist eine Wut, aber Wut verfliegt und zurückbleibt Trauer.

Und wenn ich plötzlich an einen Einschnitt in meinem Leben denke, werde ich traurig. Weil ich spüre, wie es vergeht, wie ein Kunstwerk aus Sand wird es verweht vom Wind der Zeit. Auch in meinen Erinnerungen. Und dann wünsche ich mir, das doch alles gekommen wäre... Aber das wird niemals geschehen...