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  1. #1

    Was macht euch traurig?

    Ich las mal wieder den Was bewegt einen Menschen dazu sich umzubringen-Thread gelesen
    und außerdem bin ich in letzter Zeit auch öfters mal in einer eher nachdenklicheren Stimmung.
    Da dachte mir so: Wer oder was schafft es, euch (schätze ich) eher heitere Kreaturen,
    melancholisch, todtraurig oder einfach nur ziemlich nachdenklich zu stimmen?

    Ich bitte ,wie Ete in seinem Thread, ebenfalls darum, zynische Kommentare bzw. schwarzen Humor rauszulassen...
    Also FF-Zocker: halt dich zurück
    Geändert von torfkopp (29.12.2003 um 11:02 Uhr)
    [font="times new roman"]Unbedeutender Gründer der unbedeutenden Ecktisch-und-stolz-darauf-Initiative[/font]

  2. #2
    Ich meine mal, es bringt einen dazu so zu denken, wenn er sich von irgendeiner sache auch davon betroffen fühlt und über die risiken anfängt nachzudenken.

  3. #3
    Also ich bin von Natur aus, kein wirklich Sentimentaler Mensch WENN es da nicht das Weibliche Geschlecht geben würde
    Also damit meine ich nun Liebeskummer, sowas trifft mich immer besonders hart. Jedesmal wenn mir sowas passiert, dann kann man mich vorerst vergessen, bisher hat es nichts geschafft mich so derart runterzuziehen, wie einen Menschen zu verlieren den ich geliebt habe.

    Und nein, seitdem ich auf der Welt bin gab es nicht einen Todesfall in meiner Familie. Deswegen weiss ich nicht wie ich reagieren würde, ich hab mit verwandschaft nie viel am Hut gehabt.
    https://www.monster-mythen.de
    "Ich hatte mal ne Gastwirtschaft. Da gab es eine Auseinandersetzung zwischen einem Gast, meinem Beil und mir"

  4. #4
    Zitat Zitat
    zitat von torfkopp
    Da dachte mir so: Wer oder was schafft es, euch (schätze ich) eher heitere Kreaturen,
    melancholisch, todtraurig oder einfach nur ziemlich nachdenklich zu stimmen?
    Heitere Kreaturen?
    Ja, das mag stimmen.

    Etwas was mich persönlich unglaublich traurig stimmt, ist es wenn ich enttäuscht werde, von einem Freund zum Beispiel. Ich fühle mich dann immer eine Zeit lang allein und verlassen.
    Darauf folgt meistens eine Zeit, in der ich viel viel nachdenke. Und eine Zeit, in der das Vertrauen zu anderen Menschen angekratzt ist. Selten werde ich auch etwas zornig, was ja kontraproduktiv ist, denn was nützt es mir wenn ich meine Umgebung meinen Zorn spüren lasse (außer es ist begründet)
    "Das einzige was zählt, ist das Leben."

  5. #5
    Wie Omega schon sagte ist es oft mit dem Liebeskummer in Verbindung zu bringen. Ist mit zwar nicht so oft passiert aber es tut weh.

    Außerdem bin ich sehr still und melancholisch(wird das so geschrieben?)wenn der Tag total regnerisch und grau ist. Man hat zu kaum etwas Lust und fühlt sich träge...und dann die traurige Musik ;_;

    Außerdem machen mich wenige Filme traurig. Herr der Ringe hat mich bei den letzten 20 Minuten richtig zum Weinen gebracht. Forest Gump ist von Prinzip aus ein trauriger Film, bei dem schon bestimmt jeder einen Kloß im Hals hatte.

    Ich habe zum Glück auch noch keinen Familienteil verloren. Ob ich tagelang weinen werde oder jeden Tag schweige weiß ich noch nicht.
    Deßhalb möchte auch nicht das ein Mensch den ich lieb habe stirbt.
    Aber das können wir nicht aufhalten....


  6. #6

    Was macht euch traurig

    Hi,
    ich hoffe es hört sich nicht blöd an aber alljährlich zur Weihnachtszeit macht es unglaublich traurig wenn ich sehe wieviele Bäume gefällt werden,nur um ein paar Tage in unseren Zimmern zu verweilen.
    Besonders schlimm ist der Anblick nach den Ferien wenn sie neben den Mülltonnen liegen.Weggeworfene Leben....
    Irgendwie begreifen oder vergessen die Menschen das es Lebewesen sind...die auch etwas empfinden die zwar kein schlagendes Herz haben trotzdem und das glaube ich beinhart Schmerz empfinden....
    Wir stehen also vor ihnen und freuen uns, lachen während sie langsam und stumm sterben.....
    Ich hoffe ihr haltet mich jetzt nicht für einen Spinner aber ich mußte das einfach loswerden.....(das gleiche könnte man über Schnittblumen erzählen)
    Als würde ich laufen in ewiger Nacht......
    das Licht prallt ab
    das Licht prallt ab

  7. #7
    Zitat Zitat
    Zitat von Rion
    Besonders schlimm ist der Anblick nach den Ferien wenn sie neben den Mülltonnen liegen.Weggeworfene Leben....

    Wir stehen also vor ihnen und freuen uns, lachen während sie langsam und stumm sterben.....
    Ich hoffe ihr haltet mich jetzt nicht für einen Spinner aber ich mußte das einfach loswerden.....(das gleiche könnte man über Schnittblumen erzählen)
    Unglaublich, als ich das eben las, fand ich, dass es etwas übertrieben ist, denn Bäume oder Schnittblumen leben zwar, aber ist der Sinn dieser Pflanzen nicht das diese zur schau gestellt werden.
    Aber so beim schreiben viel mir auf, du hast Recht Rion...
    Ich bewundere deinen großen Respekt vor dem Leben.
    "Das einzige was zählt, ist das Leben."

  8. #8

    Was macht euch traurig

    Wer gibt uns das Recht zu bestimmen welchen Sinn anderer Lebewesen Leben hat?Wer sind wir das wir uns immer soviel Recht zusprechen.....nur weil sich manche nicht dazu äussern können meinen wir das richtige zu tun.....handeln vielleicht nicht gewollt rücksichtslos, nur auf den eigenen Vorteil bedacht....übersehen den anderen.......schön das du mir zustimmst.....
    Als würde ich laufen in ewiger Nacht......
    das Licht prallt ab
    das Licht prallt ab

  9. #9
    Rion: Wir geben uns selber das Recht. Die Konsequenzen muss die Menschheit natürlich tragen. Allerdings werden diese Konsequenzen geschickt ignoriert. Erst wenn wir vor dem Dilemma stehen, werden wir - meiner Ansicht nach - Reue zeigen. Da muss ich dir also zustimmen.

    Ich muss allerdings zugeben, dass ich auf die Annehmlichkeiten, die mir die Ausbeutung der Natur bereitet hat, nicht verzichten will.

    Zum Thema an sich: Traurig macht mich vor allem, von anderen Personen enttäuscht zu werden. Noch viel trauriger macht es mich, wenn ich mich selbst enttäusche. Das Gefühl hält dann allerdings meistens nicht lange an, ich versuche, meine Lehren draus zu ziehen und frohen Mutes mein Leben weiter zu leben.
    Geändert von Tabris (29.12.2003 um 22:52 Uhr)

  10. #10
    Zitat Zitat
    von Rion
    ich hoffe es hört sich nicht blöd an aber alljährlich zur Weihnachtszeit macht es unglaublich traurig wenn ich sehe wieviele Bäume gefällt werden,nur um ein paar Tage in unseren Zimmern zu verweilen.
    Besonders schlimm ist der Anblick nach den Ferien wenn sie neben den Mülltonnen liegen.Weggeworfene Leben....
    Irgendwie begreifen oder vergessen die Menschen das es Lebewesen sind...die auch etwas empfinden die zwar kein schlagendes Herz haben trotzdem und das glaube ich beinhart Schmerz empfinden....
    Wir stehen also vor ihnen und freuen uns, lachen während sie langsam und stumm sterben.....
    Weißt du Rion, wir hatten dieses jahr auch einen Weihnachtsbaum zu Hause, wir haben uns an ihm erfreut und er wird auch in ein paar Wochen auf dem Müll liegen. Und wahrscheinlich wird das auch so in den nächsten Jahren ablaufen. ich finde es eben schwierig, die Grenze zu ziehen. Inwieweit darf man in die Natur eingreifen? Darf man ein Tier schlachten, um es zu essen? Oder darf man einen Weizenhalm abschneiden, um aus ihm Brot zu machen? Aber ist es nicht natürlich, dass man sich Nahrung beschafft? Und liegt es nicht in der Natur des Menschen, jene zu nutzen, um es sich schön zu machen? Natürlich könnte man anmerken, dass ein Weihnachtsbaum nur eine Verschönerung ist, mit dem Preis, ein Leben zu zerstören. Aber wenn ich einen Baum fälle, um mir aus ihm ein Haus zu bauen, so ist es doch das gleiche, ich könnte ja genauso gut in einer Höhle hausen. Ich verstehe was du meinst, Rion, aber ich finde es schwer. das einzugrenzen. Aber ich finde es auch schöner, eine Blume in einem Topf zu verschenken, als abgeschnitten. Und wenn ich sehe, wie der Mensch Tiere einpfercht, grausam quält, in denen er ihnen ihres Lebenssinn, also der Freiheit eines Tieres beraubt, dann wird mir auch schlecht, und es macht mich auch traurig. Und daraus ziehe ich auch Konsequenzen für mich.

    Ansonsten macht es mich traurig, wenn ich bestimmte Lieder höre, die mich an Geschichten erinnern, Geschichten aus meinem eigenen leben oder aus denen anderer Menschen. Liebeskummer... na ja, ich würde diesen nicht unbedingt als Trauer sei, es ist noch etwas anderes finde ich. Ein ganz anderes gefühl, teilweise noch intensiver und es zieht sich durch´s ganze Leben. Liebeskummer ist eben eine ganz besondere Form von Traurigkeit.
    Auch macht es mich traurig, wenn ich mitbekomme, wie Ungerechtigkeit geschieht in dieser Welt. Wenn ich spüre, dass menschen unrecht handeln und weiß, dass ich nichts dagegen tun kann. Das ist eine Wut, aber Wut verfliegt und zurückbleibt Trauer.

    Und wenn ich plötzlich an einen Einschnitt in meinem Leben denke, werde ich traurig. Weil ich spüre, wie es vergeht, wie ein Kunstwerk aus Sand wird es verweht vom Wind der Zeit. Auch in meinen Erinnerungen. Und dann wünsche ich mir, das doch alles gekommen wäre... Aber das wird niemals geschehen...
    [FONT=arial]There's a time to live,
    there's a time to die.
    But no one can't escape the Destiny.

    Stratovarius - Destiny[/FONT]

  11. #11
    Normalerweise weine ich nie, aber neuerdings genügt dazu schon ein Blick auf unser Klassenfoto...
    Wenn ich meine Geliebte darauf sehe, denke ich automatisch daran, dass ich sie vielleicht niemals darauf ansprechen kann, wie doll ich sie mag. Dann fang ich dann meistens an zu.... (

  12. #12
    Mich macht es traurig, wenn andere Menschen traurig sind, wenn ihnen unnötig wehgetan wird oder wenn sie grundlos beleidigt werden.
    Ich gebe zu, letzteres auch schon ein paar mal mit einem Menschen gemacht zu haben, aber hinterher tat es mir wirklich leid.

    Traurig mach mich auch, wie es aurelius schon angesprochen hat, wenn Tiere (sind ja die nächsten Verwandten zu uns Menschen) gequält werden. Sowas muss und darf einfach nicht sein.

    Zitat Zitat
    Wenn ich meine Geliebte darauf sehe, denke ich automatisch daran, dass ich sie vielleicht niemals darauf ansprechen kann, wie doll ich sie mag. Dann fang ich dann meistens an zu....
    Ja, so geht es mir auch öfters, ich bin einfach zu schüchtern...

  13. #13

    Was macht euch traurig

    Was mich auch immer wundert ist das es Melodien gibt, Lieder die mich zum Weinen bringen.Einfach so.Sie dringen so tief zu mir , berühren mich und lösen Emotionen aus.Auch manche Filme lösen das aus ....oder einfach die Stimmung eines Tages.....
    Man geht eine Strasse entlang die man sonst immer begeht aber diesesmal trifft alles zusammen und es ist aufeinmal ganz anders...man ist bedrückt und dann hört man eine Melodie und ist traurig.....
    oh gott ich glaube ich kann mich einfach nur schwer erklären...sorry ich glaube ich bin zu kompliziert...entschuldigt..........
    Als würde ich laufen in ewiger Nacht......
    das Licht prallt ab
    das Licht prallt ab

  14. #14
    Hmm das ist eine gute Frage O_o
    also ehrlich gesagt macht es mich total Traurig wenn ich Tiere sterben sehe ;_;

  15. #15
    @Rion: Ich denke, du hast es ganz gut erklärt, nicht nötig sich zu entschuldigen

    Mir geht es manchmal auch so. Besonders wenn es grau draußen ist. Hach, jetzt könnte man es auf die Wetterfühligkeit schieben, aber es gibt solche Momente, in denen alles zusammentrifft.
    "Das einzige was zählt, ist das Leben."

  16. #16

    Was macht euch traurig

    Besonders traurig bin ich immer noch ...weil ausserdem meine Lieblingsband sich aufgelöst hat.....das ist immer so schlimmm weil die gerade meinen Musikgeschmack getroffenhatten....ich weiss nicht kennt jemand Suede?
    Auch Five und Savage Garden...wieso müssen diese Typen eigentlich immer glauben das sie es auch allein schaffen.....das macht mich echt fertig...denn zu guter letzt verschwinden sie ja doch und man hört nie wieder etwas von ihnen(ausser man heißt Robbie Williams)....
    Als würde ich laufen in ewiger Nacht......
    das Licht prallt ab
    das Licht prallt ab

  17. #17

    Re: Was macht euch traurig

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Rion
    Besonders traurig bin ich immer noch ...weil ausserdem meine Lieblingsband sich aufgelöst hat.....das ist immer so schlimmm weil die gerade meinen Musikgeschmack getroffenhatten....ich weiss nicht kennt jemand Suede?
    Hm? Ist zwar ziemlich OT hier drin (und eher nen eigenen Thread im Musik-Forum wert), aber... wann sollen sich die aufgelöst haben? AMG weiß nix davon, und die sind relativ akkurat in solchen Dingen... nun gut, seit dem Weggang von Bernard Butler waren die auch nicht mehr dieselben, aber das ist nun auch schon fast 10 Jahre her.

    Sorry für krasses OT

    Forever is what I want with you / For the search is at an end /
    Our hearts have found each other / As lovers, as soul-mates, as friends.

  18. #18
    Rion wenn es dich beruhigt: wir habn, seit ich denken kann, nen weihnachtsbaum aus plastik. ^^ und blumen schenkt ich fast nie

    ansonsten machen mich auch bestimmte filme traurig, wo da wären Gladiator, oder forrest gump, eigentlich immer solche filme wo hauptpersonen, die einen in dem film ne ganze weile begleitet habn auf tragische weise sterben
    bei forrest gump wars glaub ich seine mutter, die an krebs gestorben ist, oder?

    liebeskummer, so richtigen, hatte ich glaub ich noch nie. nich weil ich bei den mädels so gut ankomm und ständig nur am poppen bin, sondern eher weil ich so schüchtern bin und auch selten wirklich verliebt bin...

    achja rion, findest du es wirklich so schlimm wenn man leben erschafft um es hinterher auszulöschen? also zum beispiel wie bei getreide oder so... oder ist es denn verachtend, einen kleinen selbstgepflückten strauß blumen seiner/m geliebten/freundIn/verlobten/frau/mann/wem auch immer zu schenken?

  19. #19
    Ich würde mich als melanchonischen Menschen beschrieben. Damit möchte ich sagen, dass mich sowohl Filme, aber auch Melodien, aber auch traurige Bücher nachdenklich stimmen. Auch Bilder von Nachrichten im Fernsehen können mich sehr bewegen und traurig machen (wie z.B. die Bilder vom Erdbeben im Iran), weil es mich sehr berührt andere Menschen leiden zu sehen.

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von flowster

    Ich habe zum Glück auch noch keinen Familienteil verloren. Ob ich tagelang weinen werde oder jeden Tag schweige weiß ich noch nicht.
    Deßhalb möchte auch nicht das ein Mensch den ich lieb habe stirbt.
    Aber das können wir nicht aufhalten....
    So, zu dem Thema ob man weint oder schweigt möchte ich auch was schreiben, aber vorsicht, ich glaube das entwickelt sich zu einem Choco-Depri-Posting bzw. eines ziemlichen Ego-Postings, da ich jetzt halt viel von mir erzähle - also bitte nicht übelnehmen.

    Bei mir war das ne komische Situation. Mein Bruder ist im Herbst 2001 bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Ich erinner mich an diesen Tag noch genau. Als kleine Erkärung: Mein Papa ist Steuerberater, mein Bruder hat bei ihm im Büro gearbeitet und sollte den Betrieb mal übernehmen.

    Mein Bruder wollte am Sonntag zu Bekannten/Mandanten fahren, da er dort etwas mit der Steuererklärung erledigen sollte. Sonntag nachmittag hat er sich noch, bevor er losgefahren ist, mit meinem Vater gestritten. Wohl ziemlich heftig . Er war dann ziemlich sauer, wollte nur noch schnell in seine Wohnung fahren - und dann weiter zu den Mandanten. Aber dann haben wir nichts mehr von ihm gehört ... Wir haben am späten abend bei den Mandanten angerufen, ob er dort angekommen sei, weil wir ihn nicht mehr auf dem Handy erreicht haben ... Dort war er jedoch nicht angekommen.

    Wir konnten die nacht nicht wirklich gut schlafen. Ich bin dann am Montag wie gewohnt zur Arbeit gefahren, war aber etwas down. Ich bin damals übrigens noch jeden Tag zwischen Hannover und Hamburg hin- und hergependelt. Der Tag verlief dann eigentlich auch noch ganz normal. Das einzige, was mich ärgerte war, dass ich meinem Chef kurz von dem Frust wegen meines Bruders erzählte und er nur ganz gelassen meinte, dass es unnötig sei sich Sorgen zu machen, mein Bruder wäre schließlich ein erwachsener Mensch. Ich weiß, er hat's nur gut gemeint, aber wie er es sagte hörte es sich ziemlich flapsig an.

    Ich war mittags mit einem Kollegen, der auch ein guter Freund von mir ist, zusammen essen (beim Pizza Hut). Kurz nachdem ich wieder gekommen bin, rief mein Vater im Büro an. Ich wußte, dass das nix gutes bedeuten konnte, denn normalerweise rufen meine Eltern eigentlich nie bei mir im Betrieb an. Dieses Telefongespräch und auch die Worte meine Vaters haben sich tief in meine Seele eingebrannt, denn mein Vater sagte mir, dass mein Bruder am Sonntag bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Es hört sich blöde an, aber das einzige, was ich sagen konnte war "Scheiße". Mehr habe ich nicht über die Lippen gebracht. Ich bin dann natürlich sofort nach Hause gefahren, aber komische war: Ich bin den Weg vom Büro zum Bahnhof gerannt, aber es war als würde ich gar nicht wahrnehmen, was um mich herumpassiert - ich bin einfach nur gelaufen. Ich wollte heulen, aber ich konnte es nicht. Ich habe am ganzen Körper gezittert - und ich hätte mir eigentlich nichts mehr gewünscht, als weinen zu können, aber es ging nicht.

    Als ich zirka zwei Stunden später zu Hause angekommen bin, war ich erst mal ganz allein. Meine Eltern mussten meine Schwester in Göttingen abholen, da sie dort eine Therapie macht. Ich fühlte mich irgendwie so leer aber gleichzeitig überfordert. Es klingt blöde, aber ich bin dann erstmal in mein Zimmer gegangen und habe Terranigma gespielt - habe aber nicht wirklich was von dem Spiel mitbekommen.

    Etwas später klingelte es bei uns an der Haustür, es war der beste Freund meines Bruders. Er wusste bereits, was passiert war ... Wir haben uns angesehen, einen Moment geschwiegen und dann haben wir uns beide in den Arm genommen und geheult ... Endlich konnten meine Tränen fließen - und es mag sich vielleicht strange anhören, aber: Es tat gut ...

    Da sich dieser Tag genau in mein Gedächtnis eingebrannt hat (ich möchte euch jetzt nur von weiteren Einzelheiten verschonen) und ich dieses Gefühl wahrscheinlich nie vergessen kann, werde ich immer traurig, wenn ich an jenen Tag im Oktober zurück denke. Es ist bereits über 2 Jahre her, aber ich glaube so was kann man nicht so leicht vergessen.

    In diesem Zusammenhang gibt es noch viele weitere Dinge, die mich traurig machen, z.B. dass es nun wahrscheinlich keinen mehr in der Familie gibt, der den Betrieb meines Vaters übernimmt, denn er sich über viele Jahre mit viel Liebe aufgebaut hat. Es macht mich traurig, wenn ich an meine Schwester denke, der es seit dem Tod meines Bruders noch schlechter geht. Es macht mich traurig, weil ich nicht weiß, wie ich mich ihr gegenüber Verhalten soll. Wenn ich irgendwas falsch mache, zieht sie das nur runter. Aber sie ist nicht immer leicht und ich bin manchmal auch ein bisschen frech, aber sobald ich irgendeinen Spruch reiße ist sie so tief bedrückt. Es ist für mich wie eine Zwickmühle: Sie möchte, dass man mit ihr zusammen ist, aber ich habe Angst davor, Angst, dass ich etwas falsch mache. Von daher würde ich sie manchmal lieber meiden, aber das zieht sie ja auch runter.

    Es macht mich auch traurig, wenn ich an meine Eltern denke. Ich lebe seit April 2002 zusammen mit meinem Verlobten in Hamburg - aber wenn ich an meine Eltern denke habe ich ein schlechtes Gewissen, weil sie so allein sind. Um es hart zu sagen: Die eine Tochter ist in der Klapse, der Sohn ist tot und die jüngste (also ich) wohnt in Hamburg. Hört sich blöde an, aber der Gedanke zieht mich einfach runter.

    Es macht mich traurig, wenn ich daran denke, dass es meinem Vater manchmal ziemlich dreckig geht, weil er sich Vorwürfe macht, Vorwürfe, weil er sich vor dem Unfall meines Bruders so sehr mit ihm gestritten hat. Und auch wenn's wiegesagt schon einige Zeit her ist, so überkommen mich doch manchmal die Tränen, wenn ich daran denke.

    Ich will mit diesem Posting jetzt übrigens nicht irgendwie darstellen, dass ich nen kleines depressives Etwas bin, dass bin ich normalerweise nicht - eigentlich bin ich mit meinem Leben so zufrieden wie es ist . Ich habe einen lieben Freund (mit dem ich später mal ne Familie haben möchte) einen Ausbildungsplatz und eine schöne Wohnung in Hamburg.

    Aber da es hier ja darum geht, was einen traurig macht, dachte ich halt ich lasse euch an dem teilhaben, was mich bedrückt. Wirklich nochmal sorry, falls es irgendwie stören sollte, dass ich soviel aus dem Nähkästchen geplaudert habe ...

    Gruß,

    Chocobo
    Früh übt sich, was ein Nerd werden will!

  20. #20
    Der gedanke an meine Zukunft lässt mich in tiefe traurigkeit versinken.



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