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Original geschrieben von Mithrandir Moon
Ich finde solche Leute richtig zum bemitleiden... sie haben ihre Meinung, die in meiner Sicht falsch ist, weil es ihnen nichts aus macht, das Menschen leiden. Ich würde nicht sagen, dass ich solche Menschen verabscheue, aber ich finde traurig das sie so denken...
ich halte das prinzip, das dahinter steht, einfach für total abgedreht. mir ist lieber ein sagt "mir ist egal, das andere leiden, weil es mich nichts angeht", als dass jemand zu mir sagt: "ich finde es schon richtig, dass sie leiden -dafür muss es schließlich einen guten grund geben!"
ich versuche mir auch immer einzureden, dass ich in wirklichkeit nur mitleid mit solchen menschen habe -aber das stimmt nicht. ich mag solche menschen schlicht und einfach nicht.

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Original geschrieben von Kendaron
Außerdem sieht man hier bereits das "Feinddenken" verankert, die anderen sind die Bösen, nicht ich und man verschließt sich damit einer kritischen Selbstbetrachtung, die durch ihr theoretisches Gebäude der Wiedergeburt eben in jener Form noch weiter in den Hintergrund gedrängt wird.
das war auch eine lange zeit ein großes soziales problem in indien (und ist es heute teilweise noch), denn im hinduismus existiert dieser glaube an die gerechte wiedergeburt. kam man in der falschen kaste (sozialen schicht) zur welt, d.h. als bauer, bettler etc., dann hatte man keine chancen auf ein besseres leben, da die gesellschaft solche menschen einfach ausgeschlossen hat -und das war dann gerecht, denn sein leben konnte nur eine strafe für seine früheren taten sein!
etwas ähnliches gab es auch im christlichen raum: die gottgewollte weltordnung. jeder mensch war das und konnte nichts anderes werden als das, zu was gott ihn gemacht werden. gerechtigkeit. aus. damit löste man alle probleme der reichen, adeligen und geistlichen.
so etwas wie eine kritische selbstbetrachtung kann vor so einem hintergrund überhaupt nicht existieren.
leider war es in der geschichte immer so, dass man die menschen mit dem besseren leben nach dem tod lockte, um sie gefügig zu machen. im islam z.B. kommen märtyrer ohnen umschweife in den himmel (im gegensatz zu allen anderen, die derweilen in der warteschlange stehen). "dank" dieses gedankens gab und gibt es heute noch genug menschen, die freiwillig in den tod gehen (und andere mit sich reissen).