Zitat Zitat
Original geschrieben von RPG-Süchtling
Ich vertrete die eher wissenschaftliche Sicht. Meiner Meinung nach ist das Nachsinnen über das "Danach" ziemlich unfruchtbar. Wenn man keine Religion hat, an die man fest glaubt und die einem eine Lösung an die Hand gibt (z.B. Himmel/Hölle, Wiedergeburt), kommt man ganz schnell an einen toten Punkt. Die religiösen Vorstellungen kamen ja eben deswegen zustande, weil der Mensch mit seinen beschränkten Sinnen zu Lebzeiten niemals in der Lage sein wird, zu erfassen, was nach dem eigenen Tode passiert und ihm einen Ausweg aus diesem Dilemma zu bieten.
Aussagen wie "Ich stelle es mir furchtbar vor, weil..." setzen meistens voraus, dass wir nach dem Tod noch über unsere Sinne verfügen. Aber unser Gehirn ist nunmal tot. Keine Sinneseindrücke, ob Hören, Sehen oder Fühlen, können noch verarbeitet werden.
hm....das thema ist knifflig.
es gibt da natürlich viele meinungen, wissenschaftliche (welcher arzt sagte mal:"ich habe schon viele körper geöffnet, aber noch nie eine seele gefunden?") und religiöse, aber auch einfach nur menschliche. warum menschliche? weil man nicht unbedingt eine religion haben muss, um an etwas zu glauben (wie z.B. ein leben nach dem tot)! auch wenn man als nicht-religiöser mensch viel mehr darüber nachdenken muss und vielleicht sehr oft dabei ins schleudern kommt -aber von einem "toten punkt" würde ich nicht sprechen.
ich persönlich vertrete die ansicht, dass körper und geist kein harmonisches gleichgewicht bilden, so wie es oft behauptet wird ("ein gesunder geist in einem gesunden körper", frei nach den griechen). ich glaube, sie stehen unabhängig zueinander. warum der geist im körper existiert, weiß ich nicht (bin ich allwissend? §gott ), aber vielleicht um erfahrungen zu sammeln. es stimmt, sinneseindrücke kann nur das gehirn aufnehmen und verarbeiten-aber der geist hat ebenso damit zu tun. kannst du dir z.B. gerüche vorstellen? (natürlich, ein sehr gescheiter könnte jetzt sagen: äh...haben erinnerungen nicht auch mit dem gehirn zu tun?). Ich möchte damit sagen: wir wissen es einfach nicht. jegliche erklärung, ob religiös oder wissenschaftlich, ist reine spekulation, deshalb finde ich es auch nicht richtig, den tod rein rational erklären zu wollen.
jeder von uns kennt doch das gefühl der rastlosigkeit -oder auch, wenn wir so etwas wie heim-fern-weh haben, aber nicht wissen, wohin wir sollen. um ehrlich zu sein: ich glaube, dass unsere seele nach dem tod genau dorthin (zurück) geht, deshalb habe ich keine angst vor dem tod (aber vor dem sterben -wie schmerzhaft ist das eigentlich?).