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  1. #1

    10 euro sind wohl nicht genug........

    Hallo allerseits....


    Die Diskussionen um die 10 euro Praxisgebühren sind ja nun fast abgeebbt, hier und da werden die Gebühren noch mal überprüft und es werden Grundsatzurteile gefällt (Notdienstgeühr, Gebühr beim abholen von Rezepten ohne inleistungname des Arztes)


    Man hat sich also fast damit abgefunden, denn was will man auch machen???

    Da geh ich also in die Apotheke...UND MICH TRIFFT DER SCHLAG...da haben sich mal eben die Preise erhöht....und zwar zwischen 70 und 840% (die achtHUNDERTvierzig sind kein Tippfehler)


    Seit Januar dürfen die nämlich ihre Preise selbst gestalten...da sind Preise von 10,98 auf 16 euro geklettert, oder der Hammer war eine Packung Tablette einst für 0,77 euro...jetzt für schlappe 6 euro nochwas......und der Hammer kommt wahrscheinlich noch....hab was dort bestellt, was früher etwa 60 euro gekostet hat ( damals 120DM).......wenn das auch verfünftfacht wurde, muss ich leider Tellerwaschen....

    Und da sagt die Dame: die Mendikamente wären teurer geworden.....was für eine DREISTE Lüge....ich habe eine (ehemalige)Arzthelferin in der Familie, die mir erklärte, dass die Apotheken nicht mehr an die vorgegebenen Preise gebunden sind.


    Aber Spaß beiseite......wie kann es eigentlich sein, dass wir uns jetzt auf den Schultern der kranken Menschen breitmachen?
    Was ist das für eine unkluge Entscheidung, die Preise zu erhöhen, während eine riesen Diskussion über die Praxisgebühr herrscht???
    und dann noch die Schuld auf die Pharmaindustrie zu schieben......


    Lange werden die SO ein System nicht mehr auf den Beinen halten können.
    Ich mein auf der einen Seite müssen die Wenig verdienenden anscheinend wieder alle Kosten tragen. Unser Versicherungs system ist sowieso schon pervers genug. Wenn man einmal aus der gesetzlichen raus ist, hat man als selbstständiger keine Chance mehr in eine andere als eine private zu kommen, doch was ist, wenn die Einnahmen sinken, wenn man als Selbstständiger ohne grosse Rente in Ruhestand geht, und immer mehr für seine Versicherung zahlen muss, denn die Kosten steigen IMMER. Wer soll sich noch seine Gesundheit leisten können ?
    Nur die Oberschicht und das ist dann solidarisch.

    Warum gibt es keine Zuschüsse für Brillen ?
    Warum gibt es erst jetzt sporadische Bezuschussungen, wenn man Sport treibt ?
    Warum werden Raucher die es sich abgewöhnen nicht so gefördert, dass es auch ins Gewicht fällt.
    Warum ist Gesundheit hier in Deutschland LUXUS ?


    Allgemein: Ich hab den Eindruck, dass es hier langsam immer mehr nach Amerikanischem Vorbild geht. Ich weiß nicht ob es in allen Staaten so ist, aber zumindest in einigen muss man Bares auf den Tisch legen wenn man zum Arzt geht. Krankenversicherungen gibt es dort nicht. Wenn unsere Regierung weiter solche Beispiele übernimmt, was wird dann z.B. mit den Sozialhilfeempfängern? fallen die hier nach einiger Zeit dann auch aus dem System, dass die Regierung sagen kann:" Wir haben die Zahl der Sozialhilfeempfänger dieses Jahr wieder erfolgreich um einige Tausend reduzieren können und somit Millionen einsparen können?"

  2. #2
    Na klar ist Gesundheit Luxus! Wir sind hier im Kapitalismus, wo ein glückliches Leben auch schon Luxus und damit ziemlich teuer ist! Und wenn die medikamente mal wieder teuer werden, kann der kleine Otto-normal-Bürger da natürlich nichts machen, da müsste schon die höhere Einkommensschicht mit ihrem Portmonee ran!

    Soviel zu meiner Meinung. Ich muss aber dazu sagen, dass ich nicht denke, dass man das alles auf die SPD schieben kann, bei anderen Parteien würde es genau so aussehen. Mich würde tierisch interessieren, was passiert, wenn die Regierung jetzt noch zwei Perioden an der Macht bleiben würde. Ich hab nämlich immer den Eindruck, dass man in der Politik für wirklich gute Sachen drei mal so lange braucht wie woanders.

    Eine andere Sache sind allerdings die hohen Löhne für Politiker, für die gibt es nun wirklich keine Entschuldigung!!


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  3. #3
    Ja, ja.... Was wurde uns gesagt? Steuererleichterungen hier und da... Der Staat ist ja soooo nett...
    Nur blöd, dass wir nun alles weider doppelt und dreifach in Sachen Gesundheit an den Staat zurückzahlen! Praxisgebühr... ich glaube die wollen sie wieder abschaffen, oder zumindetstens das anderes regeln. Hier in Sachsen weigern sich die Ärzten die Gebühr einzunehmen, dass sollen die Arbeitgeber übernehmen.

    Warum müssen wir jetzt für unsere Gesundheit so viele bezahlen? Es ist doch klar, dass jetzt weniger Leute wegen einer "kleinen Krankheit" (die in einer großen münden kann) zum Artz gehen. So kann es sein, dass eine Früherkennung bei manchen Krankheiten wie z.B.Krebsarten gar nicht stattfindet, weil es den Betroffenen zu teuer ist, wegen einer "harmlosen" Erkältung oder anderen zum Arzt zu gehen.
    Was folgt darus? Die Menschen werden "wirklich" krank und unterliegen vielleicht ganz banalen Krankheiten, die man in einen früheren Stadium hätte erkennnen und heilen können...

    Was soll der Staat mit all den Kranken? An der Gesundheit sollte mna ja wohl als letztes Sparen!

    Kürzt die Diäten der Politiker!

  4. #4

    Ifrit Gast
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Waya
    So kann es sein, dass eine Früherkennung bei manchen Krankheiten wie z.B.Krebsarten gar nicht stattfindet, weil es den Betroffenen zu teuer ist, wegen einer "harmlosen" Erkältung oder anderen zum Arzt zu gehen.
    Was folgt darus? Die Menschen werden "wirklich" krank und unterliegen vielleicht ganz banalen Krankheiten, die man in einen früheren Stadium hätte erkennnen und heilen können...
    Mhh..falsch.
    Meines Wissens sind Vorsorge-Untersuchungen weiterhin kostenlos, ebenso wie ein Zahnarzt-Kontrollbesuch jährlich (momentan wird afair auch über 2 Kontrollbesuche jährlich beraten). Alles andere (außer Überweisungen) soll Geld kosten.

    Ich persönlich war eigentlich nie der Typ Mensch, der wegen jeder "Kleinigkeit" zum Arzt rennt. "Kleinigkeit" definiert sich so, dass ich auch bei einer starken Erkältung oder Kopfschmerzen, Magenkrämpfen etc. es nicht für nötig befand, zum Arzt zu gehen.
    Somit war mir diese ganze Sache erst einmal ziemlich egal, als ich den großen Bericht im Stern bzgl. dieser Thematik zu Beginn des Jahres las.

    Doch wie das Schicksal so spielt (und da Murphy mich mag -.^) musste ich bis zum 07.01. bereits zweimal zum Arzt, hab' für die Arztbesuche 20, für Medikament-Zuzahlungen 15 Euro bezahlt. (Konnte mich nicht überweisen lassen, da ich zuerst beim Orthopäden war [Rückenschmerzen] und einen Tag später beim Hausarzt [Magenschmerzen])

    Ich wollte auch erst einmal abwarten, da sich dieser Gedanke wirklich breit macht. Lieber 10 Euro sparen und nicht zum Arzt gehen. Nachdem die Schmerzen aber so unterträglich wurden, bin ich eben doch hin.

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Lee
    Was ist das für eine unkluge Entscheidung, die Preise zu erhöhen, während eine riesen Diskussion über die Praxisgebühr herrscht???
    Eine aus Egoismus resultierende Entscheidung, ganz einfach.
    Was meinst du kümmert es die Apotheker, was die Leute für finanzielle Probleme haben (sei es ob der Praxisgebühr oder prinzipiell? Es wird immer Kranke geben und sie werden immer Medikamente brauchen und eben auch kaufen, sie könnten das Zehnfache verlangen und die Leute würden anderswo sparen.
    Es ist wie mit Benzin, jeder, der nicht gerade zu Fuß 5 Minuten bis zum Arbeitsplatz braucht, ist darauf angewiesen.
    Von daher werden die Leute auch immer tanken gehen, scheißegal ob der Liter 1 Euro oder 5 kostet. Es wird höchstens etwas daran ändern. ob sie für kürzere Fahrten nicht lieber andere Verkehrsmittel nehmen oder so - letzten Endes wird aber nicht viel weniger gefahren sondern einfach woanders gespart.

    Zitat Zitat
    Warum gibt es keine Zuschüsse für Brillen ?
    Wozu denn? Brillen sind (für den Staat) unheimlich teuer (gewesen), je nach Gestell und Stärke kleine Vermögen. Die, die es sich leisten können, müssen jetzt nun eben mehr Geld für Brillen ausgeben. Die, die es nicht können müssen eben ohne klarkommen oder eben andere Alternativen wählen (so wie eine Bekannte, deren Brille "zufällig eine Bekannte kaputtgemacht hatte" woraus dann resultierte, dass der Sachschaden von der Haftpflicht beglichen wurde.

    Der Staat zwingt weniger vermögende Menschen immer mehr in die Kriminalität oder eben in die Armut, dass das aber nicht weiter stört finde ich wahnsinnig.

    Zitat Zitat
    Warum gibt es erst jetzt sporadische Bezuschussungen, wenn man Sport treibt ?
    Bezuschussungen verschlingen immer Geld, dass man auch eigentlich behalten könnte. Mich wundert es sowieso, dass das jetzt eingeführt werden soll (oder schon wurde?). Aus eigener Inititative kommen die lieben Herren Politiker doch nie auf die Idee etwas Positives zu honorieren, da muss erst Druck kommen und das Verlangen danach, sonst rührt sich da garnix. Wie's scheint, hat endlich mal jemand symbolisch mit dem Zaunpfahl gewunken und etwas bewirkt, sei froh, dass es überhaupt mal so ist.

    Zitat Zitat
    Warum werden Raucher die es sich abgewöhnen nicht so gefördert, dass es auch ins Gewicht fällt.
    Hach, wieso Raucher fördern? Sie bringen ja erstmal Geld in die Kassen (Tabak-Steuer), das was sie später kosten (Krankenhausaufenthalte, Operationen, womögl. Frührente etc.) interessiert erstmal nicht. Außerdem wär's ja noch schöner, erst zahlen sie, dann kosten sie und dann leben sie auch noch länger und beanspruchen Rente...nee nee, sollen lieber Rauchen und früher verrecken, dann geht der Finanzplan eher und besser auf. =)

    Zitat Zitat
    Warum ist Gesundheit hier in Deutschland LUXUS ?
    Weil Gesundheit = hoher Lebensstandard ist, mittlerweile. Und dieser ist eben mit Luxus gleichzusetzen..wobei. Wenn man an allen anderen Ecken spart, keinen Urlaub macht, billig einkauft und Unkosten vermeidet, kann man sich sogar unser Gesundheitssystem leisten..nur was hat man noch von der Gesundheit, wenn man sonst nichts im Leben hat?

    Zitat Zitat
    Allgemein: Ich hab den Eindruck, dass es hier langsam immer mehr nach Amerikanischem Vorbild geht. Ich weiß nicht ob es in allen Staaten so ist, aber zumindest in einigen muss man Bares auf den Tisch legen wenn man zum Arzt geht. Krankenversicherungen gibt es dort nicht. Wenn unsere Regierung weiter solche Beispiele übernimmt, was wird dann z.B. mit den Sozialhilfeempfängern? fallen die hier nach einiger Zeit dann auch aus dem System, dass die Regierung sagen kann:" Wir haben die Zahl der Sozialhilfeempfänger dieses Jahr wieder erfolgreich um einige Tausend reduzieren können und somit Millionen einsparen können?"
    Exakt so sieht der Zukunftsplan aus, jedenfalls scheint es (mir) so.

    Die Agenda 2010 wird dahingehend sicher einges ändern und überhaupt werden es Sozialhilfeempfänger in der Zukunft immer schwerer haben. Die Zumutbarkeitsgrenze für Jobs wird wohl noch niedriger angesetzt (wenn nicht gar aufgehoben ), die Zahlungen werden weniger und Sozialschmarotzer wird es weniger geben (was eigentlich gut ist), wie es leider auch mehr Arme geben wird, die einfach nicht arbeiten können, wegen Invalidität, Behinderung oder irgendwelchen anderen Gründen, aber auch keine Unterstützung mehr bekommen, weil sie aus irgendwelchen Gründen nicht ins staatliche Raster für (berechtigte!) Sozialhilfeempfänger passen.

    Allgemein eifert das deutsche Gesellschaftsbild doch stark dem amerikanischen nach. Prinzipiell verdamme ich das nicht einmal, da doch auch viel Positives darin verborgen liegt. Jedoch gibt es auch dort (IMO) noch einiges zu verbessern, die fehlende Krankenversicherung ist ein großes Manko, ebenfalls wie die fehlende Unterstützungen für Arbeitsunfähige...ein gesunder Mittelweg wäre (wie fast immer) die beste Lösung...leider auch die schwerste.

  5. #5
    Entschuldigt bitte das ich das ganze etwas übertriebnerweise Verlustige.

    Aber ich wette das machen die nurt um die Natürliche Auslese zu verschnellern.
    So gehen Leute die kein oder wenig Gekd haben bei Krankheiten erst gar nicht mehr zuzm DOC und wegen Kopfschmerzen rennen sie auch nichtgleich mmehr zur Apo um aspirin zuzkaufen.

    Das ganze Endet dann damit das die kranken von der natur ausortiert werden. Und naja den Rest könnt ihr ech denken.
    So trägt man zur entvölkerung der Welt bei.

    [Ernst]
    Ne Frechheit isses Alle mal
    [/Ernst]


  6. #6
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Ifrit
    Mhh..falsch.
    Meines Wissens sind Vorsorge-Untersuchungen weiterhin kostenlos, ebenso wie ein Zahnarzt-Kontrollbesuch jährlich (momentan wird afair auch über 2 Kontrollbesuche jährlich beraten). Alles andere (außer Überweisungen) soll Geld kosten.
    Jupp, Ifrit hat 101% Recht.

    http://www.tagesschau.de/aktuell/mel...824824,00.html



    Zitat Zitat
    Kassenpatienten müssen auch künftig für zwei Vorsorgeuntersuchungen pro Jahr beim Zahnarzt keine Praxisgebühr bezahlen. Das ist das Ergebnis eines Schiedsverfahrens zwischen Krankenkassen und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV).



    Ist alles in Ordnung, kann das Portemonnaie zu bleiben.

    Nach Angaben der KZBV gilt künftig: Wenn nur nachgeschaut und gegebenenfalls Zahnstein entfernt werden muss, müssen Patienten keine zehn Euro zahlen. Die Untersuchung kann auch eine Röntgenaufnahme einschließen. Sollte der Zahnarzt jedoch für eine Kariesbehandlung zum Bohrer greifen müssen, falle für den Kassenpatienten die Gebühr an.




    ...
    Patientenbeauftragte: Grenze bei Zuzahlungen erreicht
    Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Helga Kühn-Mengel, warnte unterdessen, höhere Zuzahlungen als jetzt seien für die Menschen nicht zumutbar. "Wenn diese Gesundheitsreform nicht greift, werden wir über ganz andere, grundsätzliche Veränderungen bei der Finanzierung der Krankenkassen reden müssen", sagte sie der "Berliner Zeitung". Dafür gebe es zwei Alternativen: die Einführung einer Bürgerversicherung oder von Kopfpauschalen.

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Ifrit

    Eine aus Egoismus resultierende Entscheidung, ganz einfach.
    Was meinst du kümmert es die Apotheker, was die Leute für finanzielle Probleme haben (sei es ob der Praxisgebühr oder prinzipiell? Es wird immer Kranke geben und sie werden immer Medikamente brauchen und eben auch kaufen, sie könnten das Zehnfache verlangen und die Leute würden anderswo sparen.
    Es ist wie mit Benzin, jeder, der nicht gerade zu Fuß 5 Minuten bis zum Arbeitsplatz braucht, ist darauf angewiesen.
    Von daher werden die Leute auch immer tanken gehen, scheißegal ob der Liter 1 Euro oder 5 kostet. Es wird höchstens etwas daran ändern. ob sie für kürzere Fahrten nicht lieber andere Verkehrsmittel nehmen oder so - letzten Endes wird aber nicht viel weniger gefahren sondern einfach woanders gespart.
    Ich stimme dir dabei total zu.

    Nun, es ist fünf vor zwölf, wir sollten warme Decken, Lebensmittel und Schuhe sammeln für die deutsche Apothekerschaft, die - ohne Hinzuschauen -von der deutschen (viel zu gesunden) Bevölkerung an den Bettelstab gebracht wurden ...

    Es ist wohl eher eine Frage der Apothekendichte in Deutschland. Die sieht wohl im Europavergleich gar nicht unähnlich der des Einzelhandels. Fette Jahre haben fette Apotheker gemacht, die nun kaum in der Lage sind abzuspecken, weil sie das bequeme Mittel einer Art Monopols haben. Damit jeder sich seinen Wohlstand hält, erstickt man lieber solche Innovationen, wie die Internetapotheke, die durch einen gewissen Konkurrenzdruck das aufgeblähte Apothekenwesen zu einem gesunden Abspecken zwingen könnte. Erstaunlich, wie viele Apotheken auf ein kleines Kaff kommen!.(Bei mir alleine 3 Apotheken auf meiner Hauptstraße und das vielleicht 100 m entfernt. Das ist doch verrückt) Und alle lebten sie nicht schlecht, als die Krankenkassen noch gezahlt haben, was der Teufel hergab! Und heute tröten sie das Argument, dass nur sie im Gegensatz zu einer billigen Internetapotheke gute Beratung leisten können. Die drei Standardsätze, die bei den mir bekannten Apothekern gequält über die Lippen rollen bei einem stinknormalen "Andrehen" von Pullmollpillen bei Halsweh, kann man in der Pfeife rauchen. Dabei geht es auch nur ums schlichte "Verkaufen"!
    Und dann beziehe ich ein Medikament, dass mich schon jahrelang begleitet. Ich will es nur haben, weil ich es brauche. Ich brauche keine Beratung, die mir auf den Preis gehauen wird. Warum soll ich dafür noch zahlen und ich damit dem Apotheker die Kasse füllen? Warum kann ich es nicht gleich zum Einkaufspreis über da Netz direkt nach Hause geschickt bekommen? Warum soll ich durch die Stadt gurken und dreiunzwanzig Apotheken nach dem günstigsten Mittel abklappern, das ich monatlich brauche? Warum sollten nicht auch Apotheken dicht machen, weil es zuviele sind, die kein Mensch braucht? Selbst mit der Hälfte ist diese Stadt noch gut bedient - und so manch andere wohl auch? Ausgerchnet Apotheken dürfen nicht weniger werden? Keine ADLER-APOTHEKE seit 1743, keine RATSAPOTHEKE seit 1560, keine ST. BARBARA-APOTHEKE seit ANNO PIPPI? Keine von denen ist je gewichen, sie sind immer nur mehr geworden, in Einkaufzentren, Bahnhofen, Passagen und Wohngebieten. Verschwunden ist seltenst eine. Kaum ein Gewerbe ist so verbissen auf Existenz und Kontinuität wie die Apotheken ...

    Man stelle sich vor, in einer mittleren Kreisstadt existieren 25 uralt eingesessene Schraubenhändler, die einen zwingen nur bei ihnen zu kaufen und Schrauben wären so wichtig wie gewisse Medikamente ...


    Zitat Zitat
    Der Staat zwingt weniger vermögende Menschen immer mehr in die Kriminalität oder eben in die Armut, dass das aber nicht weiter stört finde ich wahnsinnig.
    Oder er bringt sie um.

    Zitat Zitat
    In Hameln ist jetzt ein mittelloser Dialysepatient gestorben. Er konnte die zehn Euro Zuzahlung für die Taxifahrt zur Dialyse nicht aufbringen und ließ deshalb eine Behandlung ausfallen, um sich Geld zu erbetteln. Bei der nächsten Dialyse brach er tot zusammen. Sein Taxifahrer hat Strafantrag gegen die Bundesgesundheitsministerin gestellt. Die ficht das aber nicht an. Sie rechnet: Starb der Mann bei der ersten Behandlung in diesem Jahr? Dann wären zehn Euro fällig ...
    Zitat Zitat
    Nach dem Tod eines mittellosen Dialysepatienten aus Hameln hat ein Taxifahrer wegen der Gesundheitsreform Strafanzeige gegen Sozialministerin Ulla Schmidt und andere Politiker gestellt. Die Staatsanwaltschaft Hannover bestätigte die Anzeige am Montag.
    http://de.news.yahoo.com/040119/281/3ugbw.html

    Ja, so spart man doch wirklich Geld.

    Teure Dialyse fällt weg, auch spätere Rentenzahlungen erübrigen sich nun...

    Bravo, die Einsparungen, die diese "Reform" mit sich bringt, können effektiver wohl nicht sein.



    Das nennt man menschliche Tragödie, allerdings wird das eher den Ausnahmefall bilden. Bin nun mal bekennender Realist und finde es traurig das so was passiert, allerdings denke ich das wird kaum der Alltag sein.

    Es werden Änderungen vorgenommen werden müssen, und die werden kommen; wenn man nicht Bodyguards für Gesundheitminister etc bezahlen will...... .

    Aber ich sehe eine ganz andere Gefahr. Im Zuge der allgemeinen Verteuerung werden viele wieder auf Hausmittel zurückgreifen. Grundliegend ein guter Gedanke, ABER..........

    Viele wissen nichts mehr über Kräuter; ihr Zusammenspiel und die Auswirkung auf den Körper. Es werden viele kleine Dinge verschleppt werden und chronische Erkrankungen werden zunehmen. Nehmen wir als Beispiel einen Husten, einfache Sache denkt man. Etwas Salbeitee und ein paar Minzbonbons..... . Gefehlt. Eine Bronchitis äußert sich auch nicht großartig anders im Beginn ihrer Entwicklung.

    Was haben wir denn da noch im Programm.....hmm......wie wäre es mit etwas Fieber, Husten und etwas Unwohlsein. Hier denkt der Laie "...eine kleine Erkältung, na dann was Tee und das billige von Ratiopharm..". Tja, leider äußert sich eine Lungenentzündung auch nicht anders bevor sie sich festsetzt..... .

    Ich will damit nur sagen das man nicht blind darauf los kurieren soll, tolle Tipps in den Raum werfen und sich als Heilkundiger ausgeben soll wenn man das nicht gelernt hat.

    Wenn man nun aber nun der Fall eine Dialyse notwendig hat und diese nicht mehr bezahlen kann sind wir nun definitiv bei der Zweiklassengesellschaft angelangt.

    Zwei Klassen, die eine die überlebt und die eine die stirbt.... .





    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Ifrit


    Exakt so sieht der Zukunftsplan aus, jedenfalls scheint es (mir) so.

    Die Agenda 2010 wird dahingehend sicher einges ändern und überhaupt werden es Sozialhilfeempfänger in der Zukunft immer schwerer haben. Die Zumutbarkeitsgrenze für Jobs wird wohl noch niedriger angesetzt (wenn nicht gar aufgehoben ), die Zahlungen werden weniger und Sozialschmarotzer wird es weniger geben (was eigentlich gut ist), wie es leider auch mehr Arme geben wird, die einfach nicht arbeiten können, wegen Invalidität, Behinderung oder irgendwelchen anderen Gründen, aber auch keine Unterstützung mehr bekommen, weil sie aus irgendwelchen Gründen nicht ins staatliche Raster für (berechtigte!) Sozialhilfeempfänger passen.

    Zugegeben wir sind hier noch fortschrittlich und nicht "die dritte Welt" Aber wir bewegen uns rückwärts was unser Krankensystem betrifft. Durch neue Regelungen und immer weitere Zuzahlungen, sei es bei Medikamenten oder anderen Dingen werden sich einige, in erster Linie wohl sozial schwächere das "Kranksein" nicht mehr leisten können. Es reicht doch schon das einen hüstelnde und schnüpfelnde Kollegen mit Ihren Viren infizieren, weil sie sich nicht mehr trauen daheim zu bleiben. Es könnte ja nicht nur teure Medikamente sondern auch noch den Job kosten? Vielleicht bekommen wir demnächst noch Sendungen im TV a la: "SOS, der Heimdoktor" Blinddarm OP für Anfänger, Krebstherapie daheim für Fortgeschrittene oder wie schleife ich mir auf der Heimwerkerfräse mein eigenes Brillengestell...


    Und das 3% aller Renter unter der Armutsgrenze leben müssen.....Gut, bei den Kindern sind es immerhin über 30% Prozent, aber sie sind jung, sie werden so schnell nicht krank.
    Hoffentlich.....für sie...


    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Ifrit

    Allgemein eifert das deutsche Gesellschaftsbild doch stark dem amerikanischen nach. Prinzipiell verdamme ich das nicht einmal, da doch auch viel Positives darin verborgen liegt. Jedoch gibt es auch dort (IMO) noch einiges zu verbessern, die fehlende Krankenversicherung ist ein großes Manko, ebenfalls wie die fehlende Unterstützungen für Arbeitsunfähige...ein gesunder Mittelweg wäre (wie fast immer) die beste Lösung...leider auch die schwerste.
    100% Dito
    Geändert von Lee (22.01.2004 um 19:42 Uhr)

  7. #7
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Ifrit
    Mhh..falsch.
    Meines Wissens sind Vorsorge-Untersuchungen weiterhin kostenlos, ebenso wie ein Zahnarzt-Kontrollbesuch jährlich (momentan wird afair auch über 2 Kontrollbesuche jährlich beraten). Alles andere (außer Überweisungen) soll Geld kosten.
    Stimmt schon, aber viele ernste Krankheiten werden den "normalen" Besuchen erkannt!
    Die Leute rennen schließlich nicht in jede Vorsoge-Untersuchung, sondern wenn dann nur in welche, wo die Gefahr einer Erkrankung hoch ist. Doch wie viele ernste Krankheiten äußern sich durch Erkältungssyntomen, oder sonstigen. Doch deswegen gehen die wenigsten zum Arzt. Wenn sie es doch tun, so können entsprechende Maßnahmen unternommen werden. Durch die Praxisgebühr gehen aber wahrscheinlich weniger Leute wegen solcher "kleinen Krankheiten" zum Arzt und mögliche ernste werden erst gar nicht erkannt....

  8. #8

    Ifrit Gast
    Zitat Zitat
    Danke. Ich persönlich bin meist zu faul um Quellen herauszusuchen.

    Übrigens auch gut zu wissen, dass hinsichtlich der Thematik Pille - Quartalkosten etwas getan wird/werden soll, finde das nämlich eine der größten Frechheiten, die die ganze Reform mit sich bringt.


    Zitat Zitat
    Es ist wohl eher eine Frage der Apothekendichte in Deutschland. Die sieht wohl im Europavergleich gar nicht unähnlich der des Einzelhandels.

    (...)

    Erstaunlich, wie viele Apotheken auf ein kleines Kaff kommen!.(Bei mir alleine 3 Apotheken auf meiner Hauptstraße und das vielleicht 100 m entfernt. Das ist doch verrückt)
    Da kann ich dir nur beipflichten, bei mir ist es das Selbe. Ich habe alleine in Saarbrücken (und ich nehme nur mal zentral Saarbrücken, umliegende Dörfer oder Stadtteile nicht) mindestens 15 verschiedene Apotheken gesehen, die Aesculap hier und eine Querstraße weiter die nächste.

    Weshalb das so ist..hm. Klar, als ich letztens vom Arzt kam war ich froh, dass es nicht all zu weit bis zur nächsten Apotheke war (ca. 150 m), jedoch hätte ich mich auch nicht beschwert, wenn ich ein wenig weiter hätte laufen müssen. Von mir aus das zehnfache der Strecke, dafür aber ein zehntel des Preises für die Medikamente..Gott ich könnte mir nach einem Monat Laufschuhe von dem gesparten Geld kaufen.

    Ansonsten hast du richtig erkannt, dass Apotheken einfach tradition haben und seit Jahrmillionen bestehen und unkaputtbar sind..fast.
    (Ich will gar nicht wissen, wieviel Umsatz die alleine an Pullmoll, Em-Eukal und Aspirin machen)

    Zitat Zitat
    Kaum ein Gewerbe ist so verbissen auf Existenz und Kontinuität wie die Apotheken ...
    Kaum ein anderes Gewerbe hat es auch so einfach wie die Apotheken gehabt. Es gibt immer Kranke, überall und sie können sich nicht sagen "das ist mir zu teuer, das kaufe ich nicht (wie beispielsweise bei einem überteuerten Fernseher) - sie MÜSSEN kaufen, ob sie wollen oder nicht.
    Und es ist nur logisch, wie auch verständlich, dass sie jetzt keine Einsparungen in Kauf nehmen wollen und stattdessen selbst die Preise in unheimliche Höhen treiben. Wer gibt schon freiwillig aus uneigennützigem Zweck einen hohen Lebensstandard auf, auch wenn die Alternative nur ein Bisschen schlechter ist? ...tjo.

    Zitat Zitat
    Es werden Änderungen vorgenommen werden müssen, und die werden kommen; wenn man nicht Bodyguards für Gesundheitminister etc bezahlen will...... .
    À propos: Am besten finde ich ja immer noch, dass die liebe Frau Schmidt selbst Privatpatientin ist (wie könnte es auch anders sein) und von den ganzen Dingen kaum Schaden nimmt, wie 99% aller Politiker auch.


    Zwei Klassen, die eine die überlebt und die eine die stirbt.... .
    Wie es in Amerika bereits Gang und Gäbe ist.

    Zitat Zitat
    wie schleife ich mir auf der Heimwerkerfräse mein eigenes Brillengestell...
    Lol...traurig aber wahr, wie alles an der Sache.

    Nunja, ich hoffe mir im Leben einen so hohen Standard erarbeiten zu können, dass ich mich irgendwann privat versichern lassen kann und mich nicht mehr von dem Scheiß beeinträchtigen lassen muss...ansonsten hoffe ich, dass da bald eine überdachte Änderung reinkommt.

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Waya
    Stimmt schon, aber viele ernste Krankheiten werden den "normalen" Besuchen erkannt!
    Die Leute rennen schließlich nicht in jede Vorsoge-Untersuchung, sondern wenn dann nur in welche, wo die Gefahr einer Erkrankung hoch ist. Doch wie viele ernste Krankheiten äußern sich durch Erkältungssyntomen, oder sonstigen. Doch deswegen gehen die wenigsten zum Arzt. Wenn sie es doch tun, so können entsprechende Maßnahmen unternommen werden. Durch die Praxisgebühr gehen aber wahrscheinlich weniger Leute wegen solcher "kleinen Krankheiten" zum Arzt und mögliche ernste werden erst gar nicht erkannt....
    Und ich denke genau deswegen werden jetzt vermehrt Leute zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Ist auch nur logisch -> Vorsorge kostet keine Gebühr und man kann so dennoch etwas für seine Gesundheit tun, wenn man schon nicht wegen kleineren Wehwehchen zum Arzt möchte/kann.

  9. #9
    Zitat Zitat
    schleife ich mir auf der Heimwerkerfräse mein eigenes Brillengestell..
    Das Gestell ist ja noch das billigste an einer Brille (zumindest bei mir).
    Mich hat beinahe der Schlag getroffen, als ich erfahren habe, dass ich jetzt die kompletten Gläser selber zahlen muss. Für das Geld könnte ich die Miete eines halben Jahres zahlen.

    Naja, ansonsten: es war abzusehen, das sie in der Zukunft zu solch harten Mitteln greifen. Die CDU hat damit angefangen und die SPD macht unter sozialpolitischer Flagge munter damit weiter.
    Richtig beschweren können wir uns noch nicht, da wir medizinisch immer noch sehr gut versorgt werden. Wenn man mal in unsere Nachbarländer schaut (Italien) könnten einem durchaus die Tränen kommen. Da wird nur gegen Barzahlung untersucht, wer nicht genug hat, darf gerne im Wartezimmer vor sich hinkrepieren.
    Choong says: Reality! Why don't you leave us dreamers alone?

  10. #10
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Ifrit
    Danke. Ich persönlich bin meist zu faul um Quellen herauszusuchen.

    Kein Problem, mache ich doch gerne.

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Ifrit



    Da kann ich dir nur beipflichten, bei mir ist es das Selbe. Ich habe alleine in Saarbrücken (und ich nehme nur mal zentral Saarbrücken, umliegende Dörfer oder Stadtteile nicht) mindestens 15 verschiedene Apotheken gesehen, die Aesculap hier und eine Querstraße weiter die nächste.

    Weshalb das so ist..hm. Klar, als ich letztens vom Arzt kam war ich froh, dass es nicht all zu weit bis zur nächsten Apotheke war (ca. 150 m), jedoch hätte ich mich auch nicht beschwert, wenn ich ein wenig weiter hätte laufen müssen. Von mir aus das zehnfache der Strecke, dafür aber ein zehntel des Preises für die Medikamente..Gott ich könnte mir nach einem Monat Laufschuhe von dem gesparten Geld kaufen.

    Ansonsten hast du richtig erkannt, dass Apotheken einfach tradition haben und seit Jahrmillionen bestehen und unkaputtbar sind..fast.
    (Ich will gar nicht wissen, wieviel Umsatz die alleine an Pullmoll, Em-Eukal und Aspirin machen)


    Kaum ein anderes Gewerbe hat es auch so einfach wie die Apotheken gehabt. Es gibt immer Kranke, überall und sie können sich nicht sagen "das ist mir zu teuer, das kaufe ich nicht (wie beispielsweise bei einem überteuerten Fernseher) - sie MÜSSEN kaufen, ob sie wollen oder nicht.
    Und es ist nur logisch, wie auch verständlich, dass sie jetzt keine Einsparungen in Kauf nehmen wollen und stattdessen selbst die Preise in unheimliche Höhen treiben. Wer gibt schon freiwillig aus uneigennützigem Zweck einen hohen Lebensstandard auf, auch wenn die Alternative nur ein Bisschen schlechter ist? ...tjo.

    Sowas passiert immer, wenn sich Monopolismus ohne Konkurrenz und Geldgeilheit, über Menschenleben stellt.

    Um es kommt bald wohl offensichtlich noch schlimmer.
    Nicht nur das die Apotheken jetzt pro Medikament bis zu 8 Euro verdienen, nicht nur dass der größte Teil an Antiallergika oder Antimykotika nicht mehr rezeptierbar ist ab Sommer werden die Ärzte stundenweise bezahlt(nur bis max. 51 Std. pro Woche!), sodass viele jetzt die Anzahl an Kassenpatienten drastisch reduzieren oder gewisse Leistungen gar nicht mehr erbringen! Egal wie gut Ärzte noch verdienen , dies hat zur Folge, dass eine qualitative med. Versorgung für gesetzlich Versicherte in absehbarer Zeit nicht mehr möglich ist!



    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Ifrit
    À propos: Am besten finde ich ja immer noch, dass die liebe Frau Schmidt selbst Privatpatientin ist (wie könnte es auch anders sein) und von den ganzen Dingen kaum Schaden nimmt, wie 99% aller Politiker auch.

    Stimmt schon, aber wie es die Medien darstellen ist es auch wieder nicht, als Politiker ist man erst mal Beamter und als solcher ist man entweder (i.d.R.) privatversichert oder freiwillig pflichtversichert.
    Ist der verbeamtete Politiker freiwillig pflichtversichert, zahlt er doppelten Kassenbeitrag und 10,-- EUR im Quartal.
    Ist er privatversichert, zahlt er auch nicht weniger Beiträge an die Krankenkasse. Die übernimmt die Hälfte aller Kosten. Die andere Hälfte kann er sich von der Beihilfe erstatten lassen. Die Beihilfe jedoch verlangt erstmal eine Selbstbeteiligung von 150,-- EUR. Damit zahlt er ohnehin jährlich 110,-- EUR mehr.
    Abgesehen davon ist hierbei noch ein Zinsverlust zu berücksichtigen, bis man die vorgestreckten Kosten des Arztbesuches wieder auf dem Konto hat.



    [QUOTE]Original geschrieben von Ifrit
    Zitat Zitat

    Nunja, ich hoffe mir im Leben einen so hohen Standard erarbeiten zu können, dass ich mich irgendwann privat versichern lassen kann und mich nicht mehr von dem Scheiß beeinträchtigen lassen muss...ansonsten hoffe ich, dass da bald eine überdachte Änderung reinkommt.


    Zum Thema: Private gegen Öffentliche:
    Und was mich wütend gemacht hat, ist die Art und Weise wie viele Patienten behandelt werden.
    Es geht hier nicht um das anprangern derjenigen, die einen Vorteil haben!! Privat hin oder her...

    Es geht mir eher um die Ungerechtigkeit. Oder steht es umsonst im Grundgesetz, daß alle Menschen gleich sind?
    Warum sollen die Einen mit über 39 Fieber im Wartezimmer sitzen während Andere "durchlaufen"? Wie häufig erlebe ich, daß der Arzt lediglich eine "Gesprächsdiagnose" stellt, OHNE den Patienten körperlich zu untersuchen. Wenn ich zum Doc latsche geht es mir auch dreckig. Klar, sonst wäre ich ja nicht da. Aber muss ich mir 1 Stunde vor Sprechstundenende sagen lassen, sagen wir mal bei einem Ruhepuls von 140/min "Ach, kommen sie doch morgen nochmal rein!" ??




    Als Privater erscheinst dem Arzt nicht nur rentabler, du bist es auch, denn du belastest seinen Etat, den Betrag den er für Medikamente aufwenden darf, nicht. Wenn ein Arzt seinen Etat erst einmal überschritten hat, arbeitet er quasi umsonst, da ist es doch klar, dass er lieber nen Privat- als nen Kassenpatienten in seinem Wartezimmer hat. Krasser ist die ungleichbehandlung allerdings im Krankenhaus. Dort haben sie das Zwei-Klassen-System nun erfolgreich etabliert !! Schuld sind daran, allerdings nicht die Beschäftigten im Gesundheitssystem (Ärzte, Krankenschwestern, Therapeuten...) sonder unfähige Politiker die an der sozialen Gerechtigkeit vorbeiregieren!!
    Warum bekommt z.B. ein Sozialhilfeempfänger diesselben Leistungen wie ein Privatversicherter und das alles OHNE einen Cent zu bezahlen?! Arbeitende Pflichteversicherte kaufen sich teilweise ihr Verbandszeug selbst wenn sie in Krankenhaus zur Nachsorge gehen, aber Menschen die KEINE Gegenleistung bringen bekommen das volle Programm!! Das belastet unser Gesundheitssystem ohne Ende und die Misere steht vor der Tür, es ist ja im Grunde ja schon da.



    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Ifrit


    Und ich denke genau deswegen werden jetzt vermehrt Leute zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Ist auch nur logisch -> Vorsorge kostet keine Gebühr und man kann so dennoch etwas für seine Gesundheit tun, wenn man schon nicht wegen kleineren Wehwehchen zum Arzt möchte/kann.
    Stimmt, aber häufig wird mal plötzlich krank(Infektionskrankheiten etc..) da wird Vorsorge kaum etwas bringen können.
    Hast du von einem Arzt eine Überweisung zu einem Anderen(Beispiel du hast eine Vorsorge und danach schickt er dich z.B: zum Nasen, Ohren Arzt etc..), der aber erst Wochen später (also nach Quartalsende) einen Termin für dich hat, werden widerum 10 Mäuse fällig.

    Deshalb der Rat, sich am anfang eines Quartals um alle Arzttermine zu kümmern.


    Das krasse ist auch:
    Auch wenn du nur kurz mit deinem Arzt telefonierst und auf keinen Besuch aus bist musst du 10 Euro bezahlen.

    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Shinigami
    Das Gestell ist ja noch das billigste an einer Brille (zumindest bei mir).
    Mich hat beinahe der Schlag getroffen, als ich erfahren habe, dass ich jetzt die kompletten Gläser selber zahlen muss. Für das Geld könnte ich die Miete eines halben Jahres zahlen.
    Kommt es mir nur vor, oder werden die Gläser überhaupt jedes Jahr teuerer?
    Ich erinnere mich noch im Kindergarten als ein Mitschüler die Brille einer Freundes aus versehen kaputt gemacht hatte und die Pflichterversicherung den Schaden bezahlen musste, weil es so eine große Summe war.
    Ich meine woher kommen den bitte die riesige Kosten für eine normale Gläser heutzutage, das sie immer teurer werden?

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