Shadow Hearts

[Valfaris]

Shadow Hearts ist IHMO wirklich genial. Schade, dass der Hype nicht so groß war, denn es war eigentlich besser als FF X, aber leider wurde es von diesem Rollenspiel total überrollt.

Shadow Hearts bedient sich eines sehr seltenes Genre, dem Horror-RPG. Es ist deswege nichts für schwache Gemüter, da recht viel Blut enthalten ist. Eigentlich ist es nur am Anfang so, am Ende und vor allem in Eruopa ist das ganze eigentlich recht verhalten. AFAIK ist es ab 16 freigeben.

Kommen wir zum Spiel:

a)Der Anfang
Du beginnst in einem Zug, der auf dem Weg nach China ist. Als Passagier ist Alice an Bord, die Tochter eines Exorzisten. Ihr Vater kam gerade ein paar Tage vorher in Rouen in Frankreich um, auf mysteriöse Art und Weise. Sie soll nun zu den Japanern geliefert werden, da sie anscheinend als eine Art Kriegswaffe gesehen wird. Sie wird deshalb von vielen Soldaten bedacht. Kurz darauf erscheint eine englische Gentlemen, schwarzer Anzug und Zylinder, wie man sie das eben vorstellt. Unbekümmert wandert er durch den Zug in Richtung der Lady mit den weißen Haaren. Ohne große Anstregung reißt den anderen Soldaten die Köpfe ab, schneidet sie seitwärts auf oder zerstückelt sie. Vielmehr eine mystieröses Etwas, das ihn umgibt, tötet ohne Gnade. Nachdem er alle beseitig hat schnappt er sich Alice und klettert auf das Dach, sie wird ohnmächtig. In diesem Augenblick erscheint du, Yuri. Yuri ist der Sohn einer Russin und einer Japanerin, er beherrscht die Fusionstechnik, er kann sich in andere Monster verwandeln. Jedoch verbindet er damit eine große Angst. Dir gelingt es Alice zu holen und gerade noch so vom Zug zu springen, damit beginnt die Reise.

Das Spiel ist auch sehr historisch ausgelegt.
Zum einen wäre da der stetige Krieg von Japan und China Ende des 19.Jahrhundert. Das ist eines der Haupthemen. So kommt man später in die von Japanern regierte Stadt Shanghai. Die schnüffelt zudem noch eine Kommandantin hinterher. Sie ist ne Art "Running Gag" nur mit nem traurigen Hintergrund.

Der erste Teil der Geschichte spielt also in Asien. Später gelangt man nach Europa. Okultismus spielt hier eine große Rolle. Vampire, ein Geisterschloß, und vieles mehr. Es ist aber auch gleichzeitg ein soziale Brennpunkt vorhanden. Zum einen sieht man das verschmutze Stadtleben dank der industriellen Revolution, und zum einen die vielen Waisen dieser Zeit.
Man besucht London, Rouen, Prag und andere unbekanntere Städte.

Es ist am Ende einfach eine leicht angewandte Paraodie der Bibel. Einfach genial!

Der Vorgänger war übrigens Koudelka. Solltest du genug Geld haben, würde ich mir das zuerst kaufen. Ist gar nicht so teuer. Da die Spiele ja in chronologischer Reihenfolge stattfinden wäre es zu empfehlen. Es ist ja auch schon "Shaow Hearts 2" geplant.

Die Hauptprotagonistin des ersten Teils, Koudelka, hat auch einen Gastauftritt im zweiten Teil. Sie ist Mutter von Halley, einem Waisenjungen in London. Er ist ein Partymember. Sie wird zu diesem Zeitpunkt als Hexe beschimpft und verurteilt, da sie übernatürliche Kräfe hat. Da sieht man mal wie weit noch die Hexenverfolgungen gehen. Auf alle Fälle ist sie in einer Irrenanstalt.

Das Spiel ist insgesamt sehr hochwertig. Die Grafik ist passabel. Man muss bedenken, dass SH zu erst für die PSX geplant war, es aber am Ende doch für die PSX 2 ist. Sie ist nun nicht die bester, aber keines Falls störend, eher passend. Dunkel, düster und blutrot.

Ich für meinen Teil fand, dass das Spiel schon einen gehoben Schwierigkeitsgrad hatte, nicht ganz so schwer wie US, aber die Messlatte hatte man schon recht hochgeschraubt. Das ist vor allem durch das KS bestimmt. Es gibt nämlich die Judgement Ringe, bei denen du bestimmte Bereiche treffen musst, damit die Attacke gelingt. Und glaube mir, dass ist sehr schwer. Bei Yuri geht das noch gut, da seine Trefferbereiche recht groß sind, aber bei Alice und Maragrete ist es schon verdammt schwer ein Perfekt zu bekommen. Eine Schulung für die Reflexe.
Magie gibt es auch, sie ist aber nicht so weit im Vordergrund. Bei jedem Chrakater sind die Abilities, die er mit der Zeit lernt, festgelegt.

Sound ist wirklich sehr schön ausgefallen, untermalt die Atmosspäre, sodass es verdammt gruselig wirkt.
Nur das Battle Theme mit den Schreien nervt nach einer gewissen Zeit, man hätte es sich sparen können.

FAZIT:
Nichts für Schwache Nerven. Wer jedoch die Herausforderung annimmt, wird ein Meistwerk erleben. Intrigen, Aberglaube, Schicksal und Liebe, all das bietet SH.