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  1. #11
    Euren Antworten entnehme ich, das leider nicht das rübergekommen ist, was ich eigentlich sagen wollte. Vielleicht fahre ich ja besser mit der Strategie, daß ich erstmal meine zentralen Aussagen auf ein Minimum reduziere, von beischmückender Dramatik entbinde und das ganze auf euch wirken lasse. *lacht*

    Da auch Kollege Gestahl mich anfangs nicht ganz verstanden hat, hier ein Auszug unseres ICQ-Gesprächs, wie wir uns langsam an die zentralen Aussagen genähert haben, die ich hier zur Diskussion stellen wollte:

    Zitat Zitat
    Gestahl (10:31 PM) :
    und btw: wolfi und der squall-mensch da haben prinzipiell genau das angesprochen, weshalb auch ich dein argument schwachsinnig halte. du hast eindeutig zu viel zeit damit verbracht, das ff9 gameplay zu sezieren :-D
    Feldherr (10:34 PM) :
    welches argument? das die meisten rpgspieler zu storyfixiert sind?
    Gestahl (10:34 PM) :
    auch, aber vor allem auch, wer story will, soll doch bücher lesen^^
    Feldherr (10:35 PM) :
    das war nicht meine aussage. wer komplexe stories will, soll bücher lesen
    Gestahl (10:37 PM) :
    okay, ist aber immer noch nichts wirkliches. eine gute geschichte muss sich nicht über die komplexität dieser definieren, und umgekehrt stehen komplexe geschichten nicht automatisch für eine gute geschichte. gerade weil rpgs eine multimediale geschichte erzählen, bieten sie da mehr spielraum
    Gestahl (10:39 PM) :
    aber ich seh grad, hab mir deinen beitrag nochmal durchgelesen
    Feldherr (10:39 PM) :
    es ist vor allem deswegen nichts wirkliches, weil komplexität, anspruch, gefallen usw. vor allem mit dem alter zu tun haben. für einen 14-jährigen kann die story von holy magic century schon komplex oder anspruchsvoll sein
    Feldherr (10:39 PM) :
    und? ^^
    Gestahl (10:41 PM) :
    du trennst anscheinend die pure handlung vom rest, und gerade das ist wohl der falsche ansatz bei so einem medium. wobei die diskussion in dem thread wohl auch zuweilen in die gleiche richtung geht, ergo passt das wohl^^
    Feldherr (10:42 PM) :
    darauf wollte ich ja hinaus. es ist mir zuviel STORY ONLY und zu wenig das ganze drum herum, was zur story gehört. aber das hab ich eigentlich auch recht deutlich geschrieben ^^
    Gestahl (10:44 PM) :
    meh, ich komm grad nicht auf die richtige formulierung :-D
    Gestahl (10:46 PM) :
    die handlung ist zwar das, was letztlich ausdiskutiert wird, aber ich bezweifel, dass es soweit bei so einigen spielen komme würde, wenn der rest der präsentation nicht dazu beitragen würde. gerade musikalische untermalung trägt doch erst dazu bei, dass viele szenen so wirken, wie sie es tun. ... wenn du verstehst, auf was ich hinaus will?^^
    Feldherr (10:48 PM) :
    ja. aber um wie weit geht es zb in der diskussion um atmosphäre oder musikalische untermalung, die maßgeblich für die wirkung der handlung verantwortlich ist? die diskussion dort drinnen ähnelt eigentlich mehr der diskussion eines skripts
    Gestahl (10:52 PM) :
    ja, weil der rest unterbewusster wahrgenommen wird und zur verstärkung der geschichte dient, und damit seinen zweck erfüllt. es führt zu einer stärkeren emotionalen bindung an eine geschichte, wie sie in einem buch z.b. auf diese weise nicht möglich ist. somit wirken geschichter evtl besser, als wenn man sie objektiv betrachten würde oder in skriptform vorliegen hätte. aber objektiv über geschichten zu diskutieren geht am sinn vorbei, denn diese sollen ja schließlich emotionen ansprechen.
    Gestahl (10:53 PM) :
    und mir ist auch klar, denke ich, was dich an der sache stört. es wird auf schein-objektiv/faktische art über etwas diskutiert, mit dem jeder etwas anderes verbindet, u.a. eben durch die multimedialen bestandteile. aber wie willst das anders machen?^^
    Feldherr (10:56 PM) :
    ich poste unsere letzten paar zeilen einfach in den thread, wenn du willst :-D
    [...]
    Daraus ergeben sich zwei zentrale Aussagen meinerseits:

    1.) Meine persönliche Beobachtung hat eine Tendenz wahrgenommen, nämlich, das ein Großteil der RPG-Spieler stark handlungsbezogen orientiert ist (ob beim Spielen, Austauschen in Diskussionsforen, ...).

    2.) Thema Qualität der Handlung/Story an sich: Gegeben durch die Tatsache, daß die Zielgruppe der RPGs überdurchschnittlich aus der jüngeren Generation besteht, ist Komplexität und Anspruch einer Handlung schwer definierbar. Da die Altersspanne von unter 10 Jahren bis weit über 20 Jahren reicht, kann man gerade bei den jüngeren davon ausgehen, daß sie relativ wenig vergleichbare Erfahrungen sammeln konnten (sei es aus Büchern oder durch Videospiele). Insofern wird das Niveau von Handlungen/Geschichten/Stories aus RPGs aus der Sicht der Spieleentwickler absichtlich mittelmäßig gehalten, so daß es "verdauliche Kost" bleibt. Tja, jetzt fehlt nur noch die zentrale Aussage davon, die vielmehr eine Fragestellung meinerseits ist: Wie ist es möglich, daß objektiv betrachtet, durchschnittliche Stories zu "Geniestreichen" und "Meilensteinen" in den Olymp gehoben werden? Ist es häufig nicht "das ganze drum herum", was mit der Handlung in Verbindung steht, das eine gute Story ausmacht und genau diesem Part die eigentliche Ehre bzw. Vergötterung gebührt?

    @ Wolfie:

    Nah, du darfst das nicht falsch verstehen. Ich bin doch auch froh, wenn hitzige Diskussionen um irgendetwas entflammen. Bloß ist meine Beobachtung dabei, daß es inhaltlich überwiegend (ich schätze den Anteil auf ca. 80+%) um das Sezieren von Handlungsdetails, geschichtlichen Hintergrundinfos usw geht. Kaum jemand beschäftigt sich mit den restlichen Elementen, die ein RPG zu mindestens genau so großen Teilen ausmachen, wie die Handlung, bzw. wird darum lange nicht so heiß diskutiert. Oder habe ich in letzter Zeit bloß inbrünstige Diskussionen über die untermalende Musik, die Atmosphäre, die Kulisse, die Szenerie, die Inszenierung, usw. verpaßt? Davon geh ich erstmal nicht aus, denn dann müßte ich mit Blindheit geschlagen sein. Ist für mich eine enttäuschende Entwicklung, nichts weiter.

    Und ich weiß, daß du einer der großen Ausnahmen bist, die ein RPG stets ganzheitlich zu betrachten versuchen. Das schätze ich ungemein an deinem Diskussionsstil - nur, das wir das mal geklärt haben, damit Befürchtungen deinerseits in dieser Richtung nicht wieder vorkommen sollten. ;)

    Mein Eindruck ist eben, daß es hier seit mehreren Beiträgen fast nur noch darum geht, ein Script nach dem anderen zu vergleichen und zu sezieren. Was ich persönlich schade finde, da ein RPG weitaus mehr zu bieten hat.

    @ Squall Shur'tugal

    Doch, ich kenne das Gefühl nur zu gut, wenn einen eine Story richtig "packt". Doch häufig ist es nicht die pure Geschichte an sich, sondern das Ensemble, welches ich weiter oben mehrfach erwähnt habe. Selbst bei einem sehr reizvollen Kampfsystem (wie z.B. jenes von FF IX - hach, welch unerwartetes Beispiel!) bleibt für mich der Charme eines Spiels erhalten, der mich von Anfang an überzeugt und verzaubert hat. Nur um deinem Argument entegegenzuwirken, ich wäre durch meine spieltechnische Neigung betriebsblind bzw. emotionsärmer geworden, was andere wichtige Aspekte eines RPGs betrifft (wie eben die Story). Achja, die Handlung von FF IX an sich fand ich übrigens auch nicht soooo~o berauschend.

    @ Thema Bücher:

    Wieso beschränkt ihr euch eigentlich nur auf Fantasy-Romane? In Frage kommen doch Romane aller Art, solange zwischenmenschliche Beziehungen, Schicksalsschläge und deren Folgen sowie Charakterentwicklung im Mittelpunkt stehen, wie in den meisten Handlungen der RPGs. Der Rest (sprich der Rahmen der Handlung) ist doch austauschbar. Und ich muß Liferipper da leider zustimmen, das ihr definitiv die falschen Bücher lest, wenn ihr der Meinung seid, daß eine RPG-Story ein Buch locker toppt. FF VII als Romanfassung ist in meinem Augen beispielsweise stinklangweilig...
    Geändert von The Wargod (27.06.2008 um 00:57 Uhr)

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