Zitat Zitat von The Minstrel Beitrag anzeigen
Das paradoxe daran ist, daß über die Graphik kaum jemand redet, während die Handlung jedes mal auf's neue auseinandergerissen wird. Ich wundere mich immer wieder, wie man derart storygeil im Bezug auf Videospiele sein kann. Wenn ich storyfixiert wär, kauf ich mir Bücher.
Nur weil wir uns in dieser Diskussion auf jenen speziellen Aspekt konzentriert haben, heißt das noch lange nicht, dass es uns nur auf die Story ankäme. Zumindest von mir selbst kann ich das sagen. Wenn du die Diskussion genau mitverfolgt hast, dürfte dir auch aufgefallen sein, dass ich nicht nur von den Geschichten gesprochen, sondern teilweise auch die Spielwelten und deren Aufmachung oder Gameplayelemente mit einbezogen habe. Vieles davon kann man auch nicht eindeutig trennen.
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Aber was hier teilweise für ein Handlungs-Fanatismus entbrannt ist, der immer dann sehr deutlich zum Vorschein kommt, wenn sich die Leute in Rage reden, ist schon beinahe enttäuschend.
Ich finde es vielmehr schade, dass du gleich denkst, dass sich irgendwelche Leute hier kloppen und das negativ siehst. Dabei habe ich an genau der Art von Diskussion öfters meinen Spaß, weil es den Teilnehmern dann um etwas geht und sie ihren Standpunkt wirklich deutlich machen wollen.
Und ich denke mal, 108 Sterne sieht das nicht ganz unähnlich. Gestritten haben wir uns jedenfalls definitiv nicht. Warum also scheinst du damit ein Problem zu haben?
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Roman-Literatur besteht zu 100% aus Handlung, dementsprechend eindeutig gewichtet sich der Fokus des Machers eines Buches aka der Autor. Ein Entwicklerteam von Videospielen legt seinen Fokus von Spiel zu Spiel unterschiedlich: Mal auf Atmosphäre, mal auf die Kulisse, usw. Ein RPG wird nicht nur von der Handlung getragen, denn damit sie überhaupt wirken kann, müssen alle Faktoren, die damit in Verbindung stehen, stimmen: Szenerie, Kulisse, Atmosphäre, Ton, musikalische Untermalung, Graphik, Animation und und und. Bei vielen Diskussionsteilnehmern hier habe ich den Eindruck, daß sie mit völlig verqueren Erwartungen bzw. einer einseitigen Haltung ein RPG spielen...
Ich achte bei einem RPG auf alles, sonst würde ich keine solchen Reviews schreiben. Habe hier auch keine Vergleiche zur Weltliteratur aufgestellt.

Ich stimme dir da insofern zu, dass ich Rollenspiele und im weitesten Sinne Videospiele allgemein als ein Gesamtkunstwerk sehe, das ich potentiell sogar über die meisten anderen Kunstformen setzen würde. Sicher wird viel Müll produziert. Aber rein prinzipiell gesehen vereinen Videospiele Bestandteile s vieler anderen Medien und Künste in sich - Film, Literatur, Musik, gestalterische Dinge und eben die Interaktion zwischen Spieler und Spiel. Das kann - und da gehen unsere Meinungen anscheinend wieder auseinander - viel weiter gehen als irgendein Buch oder Film oder ein Gemälde für sich alleine stehend, weil es eben auf das Zusammenspiel von allem ankommt.

Trotzdem ist es doch nicht verboten, einen bestimmten Bereich hervorzuheben, so wie wir es hier getan haben.
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Mir geht's um die richtige Balance, die nicht erst seit gestern gestört ist: Die Tendenz zeigt, daß die meisten RPG-Spieler die Spiele überwiegend der Handlung wegen spielen. Kaum jemand interessiert sich für die restlichen 80%, die ein Spiel ausmachen.
Unterstellst du das mir?
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Was nicht weiter schlimm wäre, wenn im Nachgang nicht alles mit einer extrem penetranten Art ausdiskutiert werden würde, wie sie nur noch analfixierten Nymphomanen toppen können.
Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Beteiligten (mich eingeschlossen) unsere Diskussion als grundsätzlich extrem penetrant empfunden hat.

Im Gegenteil. In diesem Forum vermisse ich hitzige Zitatenschlachten schon seit langem ^^ So lange alles in einem gepflegten Ton vonstatten geht, ist das auch absolut in Ordnung.