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Ich schätze übrigens, das Du Valkyrie Profile magst; Du MUSST es einfach mögen, weil ich es für so ein Verbrechen halte, das tri-ace eigentlich vor die Wand gestellt gehört.
Mit dieser Einschätzung liegst du richtig. Allerdings bist in dem Fall wohl eher du der Außenseiter, denn VP wird allgemein fast durchweg positiv angesehen ^^
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man hat sich nur stundenlang von einem vorhersehbaren Plot-Punkt zum nächsten geprügelt.
Lustigerweise finde ich das vom gameplaytechnischen Standpunkt her gerade gut. Insofern spielt sich FFXII schon anders als viele der Vorgänger: Man kann sich viel besser in der Welt verlieren, auch selbst auf Entdeckungstour gehen. Die Story lässt sich zumindest so viel Zeit, den Spieler nicht mit Zwischensequenzen zu bombardieren, sondern ist wirklich noch etwas mehr RollenSPIEL. Das hat für mich unglaublich zur Atmosphäre beigetragen, denn wie gesagt muss ich eine Spielwelt erst richtig kennengelernt haben, bevor ich sie auch retten möchte.
Dass es dabei insgesamt vielleicht ein paar mehr Cutscenes gerade auch unter den Charakteren der Party hätte geben können möchte ich nicht bestreiten. Aber auskommen und funktionieren tut FFXII auch ohne.
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Überhaupt habe ich viel zu oft das Gefühl, das sich die Handlung relativ unabhängig von den Charakteren entwickelt.
Hatte ich zeitweise auch und fand ich sehr gut, da es ein weiterer Punkt ist, der den relativen Realismus des Spiels widerspiegelt. Wie wahrscheinlich ist es denn, dass so eine kleine Gruppe die ganze Welt völlig auf den Kopf stellt, wie wir es aus diversen RPGs kennen? FFXII geht da behutsamer an die Sache heran und macht aus der Party keine Übermenschen. Umso genialer kommt es dann wenn man (vor allem am Ende!) doch noch so richtig etwas bewegen kann.
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Vaan ist eine komplette Null in Sachen Charakter, Penelo ebenfalls. Basch hat immerhin die Sache mit seiner Vergangenheit und seinem Bruder, Balthier hat die Beziehung zu seinem Vater; das sind die beiden am besten ausgearbeiteten Figuren. Bei Fran tendiert der Hintergrund wieder gegen 0, und Ashe ist auch eine eher simple Rächerin/stolze Prinzessin ohne viel dahinter.
Kimahri ist eine komplette Null in Sachen Charakter, Wakka ebenfalls. Auron hat immerhin die Sache mit seiner Vergangenheit, Yuna hat ihre Rolle als Summoner; das sind mit dem an sich eher nervigen Tidus die drei am besten ausgearbeiteten Figuren. Bei Lulu tendiert der Hintergrund wieder gegen 0, und Rikku ist auch ein eher simpler Girlie-Verschnitt ohne viel dahinter.

-_^
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sowie Yuna mit ihrer völlig anderen Angehensweise was ihren eigenen berühmten Vater angeht toll gefunden. Sehr interessante Parallelen, wie ich finde.
Lord Braska war das, oder? Soweit ich mich erinnern kann, wurde das in drei Nebensätzen abgehandelt. Hätte man auch näher drauf eingehen können.
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Wakka, der immer der Verlierer der beiden Brüder war und nichts selbst zustande bringen konnte.
Ach komm, das ist doch jetzt fast schon Schönrederei. Du hörst dich fast so an, als hätte diese Erwähnung eines Bruders, bei dem mal was mit Lulu ging, für die Story von FFX irgendeine besondere Bedeutung gehabt. Dabei ist es wirklich nicht der Rede wert.
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Seymor, der ein Bindeglied zwischen Mensch und Guado hätte sein können, aber unter den Demütigungen als Zwitter kaputtgegangen ist, so das seine eigene Mutter sich ihm als Aeon zur Verfügung gestellt hat; ein schweres Schicksal, schließt es doch das Ruhen in Frieden auf Ewig aus.
Okay, das war cool. Wäre Seymour nur nicht so ... so ... naja, ihr wisst schon >_<
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Ivalice ist dagegen eine absolute Standard-Fantasy-Welt; es sieht alles so verdächtig nach Tolkien & Co aus.
Damit tust du Ivalice aber wirklich unrecht. So sehr, wie du Spira als einzigartig beschreibst, sind die Welten von den meisten RPGs für sich genommen sehr einzigartig. Gut, für Spira haben sie eben mal ein Okinawa-ähnliches Setting genommen, war mal etwas anderes. FFXII mag da etwas konventioneller sein, aber von Tolkien ist das doch wirklich MEILENWEIT entfernt. Kein klassisches Drachen, Burgen, Prinzessinnen -Schnickschnack und Gedöns. Auf den ersten Blick sind zwar einige dieser Elemente vorhanden, aber die Prinzessin ist hier eben nicht die hlde Maid, die gerettet werden muss, sondern eine Powerfrau, die ihr Land wiederhaben will und dafür auch zu kämpfen bereit ist. Die ganze Welt sieht nicht nach europäischem Mittelalter aus, sondern nach Mittelmeerraum und arabischen Einflüssen mit den ganzen Basaren, dem sonnigen Klima usw., das ist kein 08/15-Fantasykram. Mich und die meisten anderen hat es teilweise eher an Star Wars als an Herr der Ringe erinnert, was ich in der Serie zur Abwechslung mal ganz lustig fand ^^
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das wirklich interessante, der Hintergrund der Obscuria, wird nie richtig aufgelöst, das Spiel endet mit dem Sieg über den weltlichen "Handlanger" Vayne; dem Sieg auf der unteren Ebene, nach dem man normalerweise der wahren Wurzel des Übels auf den Grund geht; ungefähr so, als hätte man in FFX einfach Sin totgeprügelt und dem Kreislauf mit Yu-Yevon weitergehen lassen.
Das siehst du falsch. Das meinte ich damit, dass viele bei der Story nicht richtig aufgepasst haben und dann darüber meckern ...
Du vergisst, dass sich Vayne gegen Ende mit Vēnes vereint und der daraus entstandene "The Undying" eben doch von der Party geplättet wird. Die Occuria sind nunmal nur eine eigene, sehr mächtige Rasse, aber keine "Götter" als welche sie einst von manchen verehrt wurden. Damit ist sozusagen der böse Occuria, der aber ein vernünftiges Ziel mit den falschen Mitteln zu erreichen versuchte, erledigt.
Der eigentliche Wunsch von Vēnes, Dr. Cid, Vayne usw., dass die Bewohner von Ivalice selbst ihr Schicksal ohne Lenkung von oben bestimmen können, wird doch schon vorher erfüllt! Nur eben nicht mit der klitzekleinen Begleiterscheinung, dass Archadia die Weltherrschaft an sich reißt ^^ Aus dem einfachen Grunde, weil Ashe, die ja die ganze Zeit von Gerun und den anderen Occuria, die ihre Kontrolle natürlich behalten möchten, manipuliert wird, widersteht. Wäre es nach Gerun und den anderen gegangen, wäre aus Ashe der nächste Raithwall geworden, sie sollte anstelle von Vayne und Vēnes die Welt mit dem legendären Schwert (wie hieß es noch gleich?) und der Sun-Cryst erobern. Aber sie weigert sich und Reddas schafft es, letzteres Steinchen zu zerstören. Damit endet effektiv auch die Macht der Occuria über die Menschen.
Deshalb sagt Vēnes auch am Ende, nachdem Vayne besiegt wurde zu ihm, dass es keine Rolle mehr spiele, weil ihre Ziele bereits auf anderem Wege erreicht wurden.

Ich hoffe du konntest mir einigermaßen folgen *g*

Also von daher: Alles Wesentliche in FFXII geklärt, mindestens ebensosehr wie in FFX.
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Die Erwähnung von Teil VI ist dabei ein Witz, ohne Nostalgie-Bonus aufgrund des begrenzten Modul-Speichers hat das Spiel storymäßig weniger zu bieten als jeder seiner Nachfolger....bis auf Teil XII^^
Banause! FFVI hat mit die beste Geschichte der Serie imho. Alleine schon die ganzen Themen, die da angesprochen wurden. Völkermord (an den Espern), Jugendschwangerschaft (siehe Tinas Geschichte in der WoR) oder Selbstmord(versuche), wie bei Celes und Shadow gesehen. FFVI war viel heftiger und düsterer als alle Spiele zu der Zeit und auch als die meisten danach. Und alleine die Tatsache, dass darin ie Welt untergeht, bevor sie gerettet werden kann, war ein genialer Kunstgriff.

Ha! Auch hier deckt sich meine Meinung eher mit der Allgemeinheit. Ich glaube vielleicht solltest du deine Behauptung vom Anfang was unsere Ansichten angeht nochmal überdenken -_^
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Hach, aber wie gesagt, das Diskutieren ist müßig, da wir einander nicht überzeugen können. So genial, wie ich die Story von FF X finde und die von XII hasse, so ist es bei Dir halt anders. Kann man machen nix.
Eigentlich hast du recht. Aber wäre doch schade um die Diskussion, oder ?
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Zumindest hast Du FF X auch eine gute Wertung gegeben; damit kann ich leben.
War ja auch ein insgesamt gutes Spiel, auch wenn es bei mir im Vergleich mit anderen Teilen der Reihe eher schwächer abschneidet.