Warum?
Warum musstest du gehn? Schon so früh?

Ständig haben wir uns gestritten, immer hattest du etwa an mir auszusetzen. Egal was ich tat, was ich sagte, nichts hat dir gepasst. Du hast mir immer das Gefühl gegeben, ich sei nichts wert, nur ein Klotz an deinem Bein. Was habe ich dir getan? Was habe ich falsch gemacht, dass du mich so behandelt hast?
Ich habe um deine Anerkennung gekämpft, nur einmal ein Wort des Lobes von dir zu hören. Aber nie kam eines dieser Worte über deine Lippen.
Du hast es geschafft, meinen Stolz zu brechen. Du hasst es geschafft, dass ich vor dir auf Knien winselte.
Und dafür habe ich dich gehasst. Aus tiefstem Herzen gehasst.

Und doch, trotz allem, war ich ein Teil von dir, konnte dir nicht den Rücken kehren.

Warum?
Warum hast du mich allein gelassen?

Du bist verschwunden, einfach so, mitten in der Nacht, und hast mich hier zurück gelassen. Ich hatte nicht den Mut, dir zu danken, dir zu sagen, was wirklich in mir vorgeht, was ich fühle, was ich denke. Ich hatte nicht den Mut, dir zu sagen "Es tut mir leid".
Kurz vor deiner letzten Reise hast du meine Hand gegriffen, hast mich angesehen. Dieser Blick, diese Augen, die um Hilfe flehten. Um eine Hilfe, die dir niemand geben konnte. Dieser Blick, er verfolgt mich jeden Tag, jede Nacht, ob ich wache oder träume.
Und der Schmerz brennt sich mit jedem Atemzug tiefer in meine Seele.

Es tut mir leid.