Kapitel.8 Kaworu Nagisa oder „Der menschliche Engel“
Misato Katsuragi legte gerade einen Stapel Papierkram auf die Seite und strich sich erschöpft über ihre Stirn. „Mir scheint ich brauche mehr Schlaf...keine Überstunden mehr“ murmelte sie schläfrig. Die Yukapalme in der rechten Ecke ihres kleinen Büros schien regelrecht eingegangen zu sein. Sie erhob sich von ihrem Schreibtisch und widmete sich ihrer Pflanze. Durch eine leichte Berührung ihrer Hände zerfiel die stämmig Pflanze zu schwarzem Staub. Ungläubig wühlte Misato in der Asche umher. „Das ist doch nicht zu glauben. Die Pflanze ist von gestern auf heute eingegangen!“ murrte sie gereizt. Es war ihre Lieblingspalme gewesen. Alen Kohaku, ihr stellvertretender erster Offizier, hatte ihr sie zum 22.Geburtstag geschenkt. Den Sakura Kirschblüten im Parkgelände unter ihrem Büro schien es nicht besser zu gehen. Bisher hatten sie immer feurig rot in der Morgensonne erstrahlt, nun fielen welke Blätter von ihren schwarzen Ästen. Hinter ihr waren Schritte zu hören. Wütend stürmte Kaworu Nagisa in Misatos Büro. „Hast du noch nie etwas von anklopfen gehört?“ sprach sie leicht erschrocken. Der grauhaarige Junge schenkte ihren Worten keine Aufmerksamkeit sondern schloß die Tür hinter ihnen. „Gestern haben sie das Objekt aus dem All ohne meine Benachrichtung nach Neo Tokyo2 gebracht! Was hast du dir dabei gedacht Kommandant Katsuragi?“ fluchte Kaworu zornig. Die Kommandantin blickte ihn erstaunt in die Augen. „Was ist so schlimm daran? Ich dachte in den Lagerhallen von Tokyo2 wäre es bis zur vollständigen Analyse ganz gut aufgehoben“ erwiederte sie verwundert. Kaworu biß verärgert seine Zähne zusammen. Er konnte das Blut in seinem Mund fühlen. „Es war sehr dumm von dir ohne meine Zustimmung in dieser Sache zu agieren. Es hätte ja schließlich ein Unglück passieren können und wenn es noch nicht geschehen ist, ist das nur noch eine Frage der Zeit!“ meinte der grauhaarige Junge aufgebracht. „Was regst du dich eigentlich so auf? Der Transport verlief ohne Probleme und das Objekt ist hinter Panzersicheren Wänden eingeschlossen. Es besteht also kein Grund zur Sorge“ beruhigte ihn Misato. Kaworu schien eine Weile zu überlegen. „Im Geosektor hätten wir es besser untersuchen können. Dazu ist das Central Dogma ja da!“ murrte der Junge ruhiger. Misato nickte ihm zustimmend zu. „Da hast du Recht, aber wir können es ja noch immer nach Tokyo3 bringen. Es eilt ja nicht...“ fügte sie hinzu. Kaworu stellte sich an das Bürofenster. „Es scheint deinen Pflanzen geht es nicht so gut, du solltest sie lieber öfters gießen!“ kicherte er vergnügt. „Du hast Recht. Allerdings denke ich nicht das es wegen Wassermangels passiert ist. Sieh doch nur auf den Kirschblütenbaum im Park! Es scheint als ob die Natur stirbt. Das ist irgendwie beängstigend...“ flüsterte sie leise. „Dann wird auch die Menschheit sterben und uns zum höchstem Genuss führen!“ sprach Kaworu lachend aus bevor er das Zimmer verließ. Misato blickte ihm irritiert nach. Hatten sie einen Fehler gemacht? Kaworu war seit diesem Ereignis plötzlich so anders. Befremdlich. Misato ließ sich wieder in ihren Stuhl fallen und schlang ihre Beine um den Kopf. Der Job war manchmal wirklich hart. Sie war allein. Niemandem konnte sie sich anvertrauen. „Wie Grausam...“ dachte sie sich schweigsam.
Von einem unerschütterlichen Lachkrampf gepackt tastete sich Kaworu den Flur entlang. Diese dummen Menschen! Bis Misato hinter seine wahren Hintergedanken kommen würde, wäre es schon längst geschehen. Das Andromeda Syndrom, oder anders genannt der Fourth Impact. Kaworu stolperte über eine leere Bierdose und fiel zu Boden. Mit zitternden Fingern befühlte er seine Stirn, die heftig zu Bluten begann. „Mein LCL ist nicht echt. Ich kann es aber spüren, Schmerzen empfinden...“ dachte Kaworu nachdenklich. Sein ernstes Gesicht verzog sich erneut zu einer hysterischen Fratze die den Teufel in Menschengestalt darstellte. Nachdem er es geschafft hatte sich wieder zu erheben setzte der Junge seinen Weg fort. Den Engel wieder zu reaktivieren war keine große Sache. Etwas Engelsflüssigkeit von ihm müsste reichen um sein Werk zu vollbringen. Er täte die Städte vernichten und viele Menschen töten, aber das war inakzeptabel. Es würde den Plan zur völligen Optimierung der Menschheit nur unterstützen. Das Grundgerüst dazu hatte SEELE vor langer Zeit errichtet. Aber er würde es auch ohne seine menschlichen Individuen fertig bringen. Er würde ganz allein auf sich gestellt sein. Zu verlieren kam gar nicht in Frage. Entweder alles oder nichts. Die Frage war nur ob Rei Lilith über seine Pläne bescheid wusste. Die Mutter aller Engeln hatte zu dem eine recht eigenwillige Persönlichkeit und hatte es sogar mit Hilfe von Rei Ayanami geschafft die Pläne der Engel zu durchkreuzen. Das würde nicht wieder geschehen. Kaworu würde Lilith zwingen seinen Befehlen folge zu leisten. Er spielte sogar schon mit den Gedanken Rei zu töten und anschließend für Lilith selbst der Wirt zu sein. Das Mädchen konnte ihre Persönlichkeit zu sehr manipulieren, mit ihm als Gehirn würde sie jedoch ganz anders handeln. Eine sanfte Hand berührte seine linkes Schulterblatt.
„Kaworu. Schmiedest du schon wieder deine Komplotte? Willst du uns dieses mal alle an den Kragen?“ fragte ein Mädchen mit ebenso grauen Haaren wie der Junge lachend. „Ja Tokimi, aber du wirst überleben. Ich brauche dich für den Fall das ich vorzeitig sterben sollte!“ entgegnete ihr der Junge eiskalt. „Ich weiß. Das war auch der einzige Grund warum du mich aus deinen Zellen reproduziert hast“ flüsterte sie im vorübergehen. Kaworu blickte ihr nicht nach. „Sie ist ein gutes Individuum und wird mir noch gute Dienste leisten. Ich vertraue ihr in dieser Sache. Warum auch nicht, denn sie ist ja Ich!“ kicherte Kaworu zufrieden und verschwand in seinem Zimmer.
„Shinji bleib hier! Du bist noch viel zu klein um alleine in der Stadt herum zu laufen!“. Yui nahm ihren Sohn schützend in ihre Arme. „Vielleicht wenn du größer bist. Warte noch ein bisschen“ sprach sie mit einer mütterlichen Stimme. Ängstlich hatte Shinji seinen Kopf an den Körper seiner Mutter gepresst. Yuis Körper war so schön warm und roch so gut nach Blumen. Bei ihr fühlte er sich sicher. Die Umgebung um sie herum nahm er gar nicht richtig war. Alles schien so verschwommen. Plötzlich schoss der Lauf der Geschichte mit einem Strich vorwärts. Shinji erlebte noch einmal seine gesamte Kindheit und Yuis tragischen Tod. Wieder war er dabei als seine Mutter vor seinen Augen zugrunde ging. Er konnte nichts dagegen tun. Seine Hände und sein Blick verkrampften sich. Er bekam keine Luft mehr. Vor seinen Augen erschien Kaworu. Hilfesuchend streckt das Third Children seine rechte Hand nach ihm aus. Dieser grinste jedoch nur bösartig und schlug Shinji mit einem bekanntem Artefakt die Hand ab. Blut schoss aus der Wunde und der Junge fiel panisch vor Angst in sich zusammen. Die Loginuslanze schien eine ganz eigene Persönlichkeit zu Besitzen. Kaworu hatte sie nicht mal richtig führen müssen, es hatte schon ausgereicht Shinji mit seinem Blick zu fixieren. Der Traum fiel in sich zusammen. Schwitzend öffnete Shinji seine Augen und erblickte Rei Ayanami die sich besorgt über seinen Körper gebeugt hatte. Als er seine Augen öffnete fiel sie ihm erleichtert um den Hals und heulte wie ein kleines Kind. „Ich...Ich dachte du würdest sterben!“ stammelte sie weinend. Shinji lächelte sie erschöpft an. „Für einen Moment dachte ich das auch...Ich konnte den Tod spüren...er ist süß...“ murmelte er apathisch vor sich hin. „Ach Shinji...“. Um sich selbst zu beruhigen übte das Mädchen ein leidenschaftliche Umarmung an ihrem Freund aus. „Gehen wir zur Schule!“ meinte Shinji kurz darauf. Rei war noch nicht an seinem Gymnasium angemeldet, deshalb wurde es höchste Zeit die Sache in die Tat um zusetzten.
„Shinji! Geh doch nicht so schnell ich komme ja kaum nach...“ keuchte Rei schwitzend und versuchte seinem schnellem Gang zu folgen. Die beiden waren auf einer öffentlichen Straße. Shinji hatte wieder mal völlig übersehen das seine Freundin noch nicht kräftig genug war um seinem Tempo standzuhalten. Normalerweise ging der apathische Junge immer so schnell, das er keinem der vorübergehenden Passanten in die Augen sehen musste. Sein Blick traf stehtig den Boden. Rei hielt sich ängstlich an ihm fest. „Bitte lass mich hier nicht noch einmal allein! Das würde ich nicht ertragen... tue es nicht...“ flüsterte sie den Tränen nahe. Solcherlei Gefühle konnte der Junge nicht ertragen. Vor allem nicht von Rei. Um seine Unruhe abzubauen schlang er ihren Körper um den seinen und küsste sie auf den Mund. Es schmeckte nach Zitrone. Reis Haare dufteten süß nach Zitrusfrüchten. Eine Gruppe junger Schüler, die mit Shinji in eine Klasse gingen, kamen gerade vorbei und beobachteten das seltsame Schauspiel. „Seit wann hat der eine Freundin?“. „Weiß nicht genau. Ich habe sie jedenfalls noch nie gesehen!“. „Kommt schon oder wollt ihr zu spät in die Schule kommen?“ drängte ein Abiturient argwöhnisch. Die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung. Shinji sah ihnen misstrauisch nach. Rei schien seine Unruhe wahrzunehmen. „Keine Angst!“ meinte sie lächelnd. „Selbst wenn sie tratschen brauchst du dich deswegen ja nicht zu schämen, oder?“. „Das würde mir nicht im Traum einfallen!“ entgegnete er ihr schelmisch. Rei war froh. Shinji schien wieder aus seiner depressiven Phase zu erwachen. Gut gelaunt gefiel er ihr viel besser. Nach einer kurzen Fahrt mit der Bahn standen die beiden vor dem belebtem Tor des Kiushu-No hama Gymnasiums, eine Schule für besonders begabte Leute. Eigentlich zählten die beiden nicht gerade zu den klügsten, aber sie waren fleißig und gaben sich Mühe ihre Aufgabe immer mit bestem Willen zu erfüllen. Solche Studenten brauchte das Gymnasium in Tokyo2. Nachdem Shinji seine Freundin in das Büro des Rektorats begleitet hatte, tüftelten die beiden noch aus wie die Sache mit Reis Erziehungsberechtigten zu erklären war. Kein Schüler wurde aufgenommen der nicht mindestens einen Elternteil besaß. „Ich denke wir machen das so...“ grübelte das Third Children nachdenklich. „Ich gebe dich als eine Verwandte von mir aus, die zu längerem Aufenthalt in Tokyo2 verpflichtet ist, da deine Eltern auf einer langen Geschäftsreise nach Europa unterwegs sind. So müsste es klappen!“ meinte Shinji selbstsicher. Rei nickte zufrieden. Dieser Vorschlag hörte sich gut an. Etwas besseres wäre ihr im Moment auch selbst nicht in den Sinn gekommen. Zusammen betraten die beiden das Büro des Direktors und erledigten die restlichen Formalitäten. Es lief wirklich alles wie geschmiert. Der Schulleiter gab sich mit Shinjis Ausrede zufrieden und steckte Rei sofort in seine Klasse. „Ich würde so gerne neben dir sitzen...“ flüsterte Rei mit gespielter Böckigkeit als die beiden den Flur entlang gingen. „Das kannst du ja“ schmunzelte Shinji. „Neben mir ist nämlich immer ein Platz frei!“. Das war der Moment an dem Rei Shinji um den Hals fiel. Sie konnte ihre Freude nicht mehr unterdrücken. „Oh Shinji! Du bist einfach der größte, weißt du das eigentlich? Ein Glück das du nicht sehr beliebt bist!“ kicherte sie leise. „He he! Das habe ich mitgekriegt!“ neckte er sie zurück. Die dunkle Schule schien plötzlich gar nicht mehr so finster zu sein...
Kapitel.9 Blicke oder „Wie lange muss ich leiden?“
Der Schultag begann wie gewohnt. Neben Shinji hatte jedoch ein junges schüchternes Mädchen Platz genommen. Nicht nur in der Schule, sondern auch in seinem Herzen. Nun war er bereit ihr alles zu erzählen. Er hatte keine Angst mehr das sie seine Gefühle verletzen würde. Die Klasse staunte nicht schlecht über Rei Ayanami. Schon bald hatte sie sich als eine äußerst intelligente und verantwortungs-
bewusste Schülerin bewiesen. Die meisten Studenten waren von ihrer geheimnisvollen Aura und ihrem allgemeinen Verhalten im Unterricht fasziniert. Ihre Liebe gehörte jedoch allein Shinji. Keiner konnte seinen Platz neben ihr einnehmen. Nicht selten hatte Rei jedoch Liebesbriefe und Pralinenschachteln in ihren Schließfach gefunden. Das meiste davon warf sie weg, eine Liebe auf den ersten Blick zählte sowieso nicht viel für sie. In dieser Hinsicht kam unbewusst ein neues Merkmal des Lebens in ihr auf. Der Egoismus. Sie wollte Shinji ganz für sich alleine haben. Eine andere Partnerin an seiner Seite duldete sie nicht gerne. Schon allein wenn sich Shinji mit anderen Mädchen unterhielt, was er eigentlich früher nie gemacht hatte aber durch seine Veränderung in der Persönlichkeit durchaus keine Seltenheit mehr darstellte, fühlte sich Rei von ihm vernachlässigt. Schon öfters hatte sie mit ihren anderen Freundinnen darüber gesprochen. Diese befanden ihre Situation jedoch als völlig normal. Jedes Mädchen würde so handeln. Ihr war dies dennoch unangenehm und peinlich. Ein anderer Gesichtspunkt war Shinjis alte EVA Partnerin, Soryu Asuka Langley. Seitdem er sich in der Gesellschaft besser eingefügt hatte ließ Asuka keine Minute vergehen ohne sich vorher mit ihm zu unterhalten. Auch dieses mal schien die beiden in einer lebhaftem Unterhaltung zu stecken, die aber nur deshalb so lebhaft war, weil Asuka einen besonders hohen Stimmlaut anschlug. „Na komm schon! Du willst mir doch nicht sagen das du mich unattraktiv findest, oder Shinji?“. „Das ist es nicht...“ entgegnete ihr der Junge. „Ich empfinde einfach nicht das für dich, was ich mir unter einer richtigen Beziehung vorstelle!“. Rei kam dazu und mischte sich ein. „Wie oft noch Asuka? Ich habe dir doch schon einmal gesagt das Shinji mir gehört. Lass ihn doch mal in Ruhe!“. Das rothaarige Mädchen warf ihr einen vernichtenden Blick zu. Shinji schien die gegenseitige Spannung zu spüren. Mutig wollte er den Konflikt unterbrechen. Dies war eine überraschende Geste und neu noch dazu, vor allem für Shinji. Es überraschte die beiden Mädchen dermaßen das sie auch sofort bereit waren ihre Zankereien fürs erste zu begraben. Rei fiel ihm jauchzend um den Hals. „Oh Shinji! Du kannst es endlich! Du hast Selbstvertrauen. Diese Sache wollte ich dir schon dein ganzes Leben beibringen...endlich...“ flüsterte ihm Rei leise in die Ohren. Asuka stand etwas abseits und blickte eingeschnappt zum Fenster hinaus. Auch sie empfand Gefühle für Shinji. Nach so langer Zeit war sie sich dessen endlich bewusst geworden und nun wollte er nichts mehr von ihr wissen. Ihre Gedanken kreisten um das Erlebnis auf der Schultoilette. Wenn sie nur noch einmal die Gelegenheit dazu hätte würde sie ihn flachlegen und kräftig durcharbeiten. Das war Asukas Art einen Jungen für sich zu beanspruchen. „Vielleicht kenn ich es auch nicht anders...wegen meines Vaters vielleicht?“ dachte sie sich im stillen.
Die Schulglocke läutete, der Unterricht war für heute beendet. Alle Schüler bis auf Shinji und Asuka hatten den Raum verlassen. Rei war in die Stadt gefahren, sie hatte ihm erzählt das sie dort einen alten Bekannten besuchen wollte. Shinji war fast erleichtert das er wieder einmal nach so langer Zeit einen Nachmittag alleine verbringen durfte. Asuka schien irgendwie abwesend zu sein. Selbst seine Frage nach ihrem Wohlbefinden ignorierte sie. Ihr Blick konzentrierte sich ganz auf seinen dünnen Körper und seine braunen Augen. „Ich geh dann mal... wir sehen uns ja morgen“ meinte das Third Children achselzuckend und machte sich auf den Raum zu verlassen. Ein heftiges Gegengewicht ließ ihn jedoch fast stolpern. Shinji drehte sich verärgert um. Hinter ihm klebte Asuka die einen ihren berüchtigten Klammergriffe an ihm ausgeübt hatte. Verzweifelt versuchte sich der Junge ihrer Umarmung zu entwenden. „Zwecklos...“ murmelte Asuka lächelnd. „Heute bist du mein Liebessklave! Fühlst du dich nicht geehrt? Denk doch nur an meinen schlanken Körper und meine weichen Brüste!“. Shinji wurde knallrot im Gesicht. Mit aller Kraft versuchte er von ihr los zu kommen. „Ich will nicht, das musst du doch verstehen!“ sprach der Junge unsicher. Asuka zwickte ihn in den Ellbogen. „Ach es ist immer das selbe mit dir! Du hast keinen Mut deinen Mann zu stehen. Ich will doch nur ein bisschen mit dir rummachen!“ nörgelte Asuka liebevoll ohne ihn los zu lassen. Shinji hatte eine neue Taktik in Betracht gezogen. Er versuchte nicht mehr von ihr los zu kommen sondern drückte mit seinem Körper gegen den ihren. Vielleicht würde Asuka dies als unangenehm empfinden und er wäre für heute gerettet. Weit gefehlt! Es schien sie nur noch mehr anzumachen. Immer wieder stießen ihre beiden Körper gegeneinander. Shinji wusste schon selbst nicht mehr wie lange er noch seine Beherrschung behalten konnte. Asuka ließ sich in seine Arme fallen und hatte sich ihre Bluse bis zum BH entblößt. Verführerisch sprach sie: „Wenn du jemals wieder von mir los kommen willst musst du mich schon ausziehen. Das ist deine einzige Möglichkeit!“. Shinji blickte verstört auf den Boden. „Ist es das was du willst...? Sex? Warum ausgerechnet von mir? Du könntest die Situation akzeptieren so wie sie jetzt ist!“ sprach der Junge mit Blick auf dem Boden. Asuka sprang ihm auf den Schoß und warf ihn dabei um. „Es ist nicht nur mein Verlangen dir gegenüber. Ich muss es einfach tun. Irgendetwas ihm mir treibt mich dazu an. Ich liebe dich Shinji... das hast du schon immer gewusst...“ flüsterte sie ihm lächelnd zu. Ihr hübsches Gesicht wurde von einigen roten Stränen bedeckt. Er fand das es ihr gut stand. Sich selbst hatte Shinji noch so gut wie kaum im Spiegel betrachtet. Vielleicht hatte er auch Angst davor mit der Wahrheit konfrontiert zu werden. Sollte es jetzt anders sein? Er würde wieder davon laufen. Weit weg, wohin das wusste er selbst nicht genau. Rei würde er auf jeden Fall mitnehmen. Ohne ihre Anwesenheit konnte er auf längere Distanz gesehen nicht mehr leben. In ihren Augen konnte sich der Junge selbst identifizieren. So unschuldig und rein war Shinji auch einst gewesen. Asuka hatte ihn eine Weile schweigend betrachtet. Worüber dachte ihr Partner wohl nach? Shinji klebte andauernd an der Vergangenheit und wollte sich nicht davon trennen. War er deshalb so hilflos und apathisch geworden? Sie verspürte wieder diese dringenden Gefühle. Es war so wie wenn sie zur Toilette musste nur war Shinji dieses mal ihre Spülung. Erneut begann sie mit ihren Liebkosungen an ihm. Bald war sein Körper völlig durchgeschwitzt. Shinji stöhnte unruhig. „Ich bin auch an anderen Körperteilen reifer geworden. Möchtest du sie nicht sehen?“ kicherte sie verführerisch. Das war der Punkt an dem Shinji einfach keine Kraft mehr hatte dem allem zu Wiederstehen. Als sich Asuka auf ihn legte und ihm die Kleider abstriff konnte er sie nur noch küssen. Seine Hände erledigten die restliche Arbeit an ihrem Körper.