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Mirokurator
So, hier noch das zwote, dann reichts aber...
Kapitel 2
Saigo schaute hoch zum Mond. Die Sonne hatte zwar schon längst die Überhand gewonnen, aber auch am blauen Himmel konnte man den kleinen Himmelskörper noch erkennen. Er war nun mehrere Stunden gerannt und hatte sich am Ende mit dem Mädchen, das noch immer in ihrer Seelenruhe schlief, in den Armen, auf einer Klippe am Waldrand niedergelassen. Der Mond zeigte nicht seine gewöhnliche, silberne Farbe, sondern glühte rot. In diesen Tagen musste Saigo schon oft an eine Geschichte aus seiner Kindheit denken, die irgendwie hängen geblieben war. Der Mond war kein Himmelskörper. Sein silbern-weißlicher Glanz war nicht einfach nur irgendeine Lichtreflexion, wie es irgendwelche Philosophen täglich beweisen wollten. Dort ruhten die Seelen. Alle Seelen, ob Mensch, Tier, oder Monster, alle gehen nach dem Ableben ihres Körpers zum Mond. Dort verlieren sie ihr Gedächtnis, ihr Gewissen, einfach alles, was auch nur annährend dazu beitragen könnte, Sorgen zu haben. Sie leben unbeschwert und ohne Veränderungen. Getrennte Liebende finden wieder zusammen und Erzfeinde vergeben sich, alle sind gleich, alle haben eine Meinung. Es ist das Paradies. Saigo glaubte diese Geschichte, denn er sah die Seelen. Er sah sie immer. Er hatte tausende Seelen in Körpern gesehen, auch einige, die aus irgendwelchen Gründen in den falschen Körpern steckten, und er hatte viel zu viele Seelen ihren Körper verlassen gesehen. Und nun glühte der Mond rot. Saigo wusste, das es nicht das erste Mal war, sogar Erik hatte ihm berichtet, als Saigo vor fünfzig Jahren blutüberströmt und müde zu ihm gekommen war, hatte der Mond nach Saigos Aussage geglüht. Er selbst konnte sich nicht mehr daran erinnern, auch nicht daran, was davor war. Das Blut, das damals an seinem Körper hing, konnte nicht sein eigenes gewesen sein. Plötzlich wurde Saigo von der Realität aus seinen Gedanken gerissen, als das Mädchen mit den weißen Haaren erwachte. Sie schaute sich verwirrt um und bemerkte dann Saigo, der noch immer zum Mond starrte, als er zu reden begann.
„Guten Morgen.„
Sie schreckte auf.
„Wer bist du?„
„Mein Name ist Saigo.„
„Was ist mit mir passiert?„
Das Mädchen hielt sich den Kopf und überlegte.
„Ich kann mich nur noch erinnern, das ich von einigen Bewaffneten überfallen wurde.„
„Ich habe dich bewusstlos auf der Straße gefunden. Haben sie dich ausgeraubt?„
Sie schaute an ihrer engen Bekleidung entlang, die hauptsächlich aus braunem Leder und einem Umhang bestand.
„Nö, aber außer meinem Banjo und meinen Bumerangs hab ich ja auch nichts mit. Ich heiße übrigens Tsuka.„
Saigo drehte sich um und schaute sie an. Die besagten Waffen, drei an der Zahl, hingen lose in Schlaufen an ihrer Kleidung und als Saigo das Instrument sah, schmerzte die Erinnerung an die Melodie in seinem Kopf.
„Wo sind wir hier eigentlich?„
„In dem Dorf, wo wir waren, schien man nicht besonders glücklich über unseren Besuch zu sein.„
„Wieso das denn?„
„Davon, das sie dich niedergeschlagen haben, mal ganz abgesehen, haben sie die Ente abgebrannt und den Rest der Mannschaft entführt.„
Tsuka stand hastig auf.
„Was sagst du da?„
„ich konnte nichts mehr machen.„
„Aber... Warum machen sie das?!„
„Das musst du mich nicht fragen.„
Eine Pause schlich sich in das Gespräch.
„Saigo? So war doch der Name, oder?„
„Ja?„
„Du hast wirklich keine Ahnung, wo wir hier sind, oder?„
„Nein.„
„Die Insel heißt Amunielle und ist momentan politisch isoliert, soweit ich gehört habe...„
„Das ist schlecht. Weißt du rein zufällig auch, wo genau wir gerade sind?„
Sie schaute sich um. Saigo konnte überall nur Bäume und über der Klippe das Meer erkennen.
„Ich denke das ist der Wald von Amunielle, aber...„
Sie schaute Saigo ein wenig entsetzt an.
„... das heißt dann, das du ungefähr zwanzig Meilen gelaufen bist!„
„Ich find es gut, wenn wenigstens eine sich hier auskennt.„
„Das ist verrückt!„
Es gab eine längere Ruhepause.
„Hast du mich etwa die ganze Zeit getragen?„
Saigo schaute abwesend zum Mond, blieb aber stumm.
„Ich glaubs nicht...„
Dann drehte er sich um.
„Wie heißt die größte Stadt auf dieser Insel?„
„Du bist gut. Es gibt nur eine Stadt, aber diese soll verdammt groß sein, sogar die Insel wurde nach ihr benannt. Seit 8 Jahren ist dort Bürgerkrieg, deshalb wollte Erik die Insel Amunielle ja auch weiträumig umfahren! Das Schicksal muss uns hassen, wenn wir genau hier stranden. Aber ich nehme ja an, du hast schon eine Idee, was wir nun machen?„
„Ich denke, wir müssen in jedem Fall dort hin, denn ohne Erik werden wir dieses Eiland nicht verlassen können. Aber was wir machen wenn wir dort sind,... Ich habe keine Ahnung.„
Tsuka stand auf und gähnte.
„Na ja, uns wird dort schon was einfallen! Du hast schon recht, egal, was passiert, nach Amunielle müssen wir so oder so! Auf was warten wir noch?„
„Meinst du, dein Optimismus ist angebracht?„
Sie schaute ihn verdutzt an und lächelte dann.
„Na klar! Man lebt nur einmal und will nicht auf dieser kleinen, trostlosen Insel dahinsterben!„
Sie ging. Nach einigen Schritten drehte sie sich um und lächelte Saigo an. Im Mondlicht schien ihr Lächeln noch hübscher auszusehen.
„Kommst du jetzt, oder hast du vor, hier Wurzeln zu schlagen?„
Plötzlich erschien wieder einmal eine zweite Stimme in Saigos Kopf.
„Bäh!! Dieser elende Optimismus!!! Da geht man ja ein!!!„
Saigo erhob sich und folgte ihr wie gebannt.
„Oh nein!! Die Krankheit ist ansteckend!!!!!„
„Greel?„
„Hm?!?„
„Halt den Mund.„
Der Mond warf seine letzten Schatten und Saigo ging in seiner gewöhnlichen, monotonen Art und ohne Geräusche den Weg entlang, aber Tsuka schlenderte neben ihm und kicherte ständig über irgendwelche Belanglosigkeiten. Greel machte noch einige seiner zweifellos sinnvollen Bemerkungen, verstummte dann aber, gebannt von Tsukas guter Laune, oder auch nur aus der Tatsache heraus, das sie auf geheimnisvolle Art Saigos ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Die weißen Haare der Beiden wehten im Wind und ein vorbeiziehender Mönch kniete nieder und begann mit Beten, als sie den Wald verlassen hatten und in Richtung Amunielle weiterzogen.
An anderer Stelle konnte man einen dunklen Raum erkennen. Es war einer jener dunklen Räume, wo man unwillkürlich vermummte Gestalten, Kerzen und Pentagramme erwartet hätte. Aber Kerzen gab es nicht und Vermummung wäre Unsinn, da man in dieser undurchdringlichen Dunkelheit sowie so nichts erkannte. Eine vibrierende Stimme durchbrach die Dunkelheit.
„Ich denke, wir sollten... vorsichtig... sein! Die Zeichen... und Omen... passen im Moment zu... gut zusammen.„
Eine andere Stimme, weise und anziehend, erhob sich.
„Nein. Es sind noch 300 Jahre Zeit, bis es so weit ist.„
„Aber... Liebste! Die Prophezeiung... muss sich vielleicht nicht nach deinen... Vorraussagungen richten? Die Tore, der... Schlüssel... und die Wächterin. Alles ist... vorhanden, alles ist.... da.„
„Bis jetzt. Seit 300 Jahren. Keine meiner Voraussagungen hat jemals auch nur einen Tropfen Unwahrheit enthalten. Aber ich kann deine Sorgen verstehen, Goliath. Geh und achte auf die Omen. Wenn wir uns mit den Göttern anlegen, könnte vielleicht auch eine meiner Visionen fehlerhaft sein.„
Die Gestalt grinste unbemerkt im Dunkeln.
„Gut! Ich werde mich gleich... auf den Weg machen. Außerdem habe.. ich noch ein... Hünchen mit der Wächterin zu... Rupfen.„
„Pass auf. Ich weiß genau, was vor 14 Jahren passiert ist! Jetzt darfst du nicht mehr sterben, denn bald ist es soweit. Bald gibt es Frieden. Nicht das, was sich die Götter vorstellen, sondern Frieden.„
Die Ruhe schlich sich wieder in den Raum.
Nachdem Raion und Rakuda die bemitleidenswerten Eber auf einem Felsvorsprung gebraten und verspeist hatten, nahmen sie den Rückweg nach Amunielle auf. Die Beiden Gestalten bewegten sich durch den Wald. Zwischen ihnen bewegte sich eine dritte Figur, unbemerkt und schnell. Es war ein alter Mann mit einem langen weißen Bart, der im Wind wedelte. Er schien abgemagert und seine Augen waren durch eine weiße Binde verdeckt. Auf dem langen Holzstab, den er zum Gehen verwendete, war eine Sanduhr angebracht und er trug eine lange, graue Toga. Chrono sah Raion und Rakuda nicht wie normale Menschen. Wenn er es wollte, alterten sie in seinen Blicken um Jahre. Aber im Moment sah er sie als 6-jährige Jungen, die mit lachenden Mündern durch den Wald stolperten. Sie bewarfen sich ständig mit irgendwelchen Steinchen oder Beeren, begannen dann aber wieder mit Lachen. Einen Moment später waren es wieder die jungen Männer, die sie eigentlich waren. Der alte Mann Chrono lächelte, als er bemerkte, wie die Beiden fast schon aus einem Reflex heraus versuchten, sich gegenseitig zu überholen. Chrono schloss die Augen. Er sah die Beiden wieder als Kinder. Raion stand in feinen Seidenkleidern und mit einem Schmollgesicht vor einem großen, dicken Mann, der eine Krone auf dem Kopf trug und mit einem zornigen Fingerzeig auf den am Boden liegenden Rakuda zeigte. Raion weinte daraufhin. In der nächsten Szene lief Raion durch eine Gasse und wurde von irgendwelchen Straßenkindern mit Dreck und faulem Essen beworfen. Plötzlich stand Rakuda vor ihm und breitete die Arme aus, woraufhin die Werfer innehielten. Die Beiden schlugen ihre Handflächen gegeneinander und rannten in den Wald. Chrono lächelte. Als die Beiden Jungen die Stadt erreichten, war er verschwunden. Raion und Rakuda standen nun auf dem riesigen Marktplatz, der neutralen Zone, wo es nie Kämpfe gegeben hatte.
Saigo erreichte Amunielle, als die Sonne am Höchsten stand. Tsuka war wieder eingeschlafen und ihre Arme hingen über seinen Schultern. Die Stadt lag an einem Berghang, weshalb man sie schon von weitem erkennen konnte. Das Mädchen wachte auf, als Saigo stehenblieb, um die Stadt zu betrachten. Sie war riesig. Der obere Teil, der einen etwas kleineren Bereich einnahm, strahlte vor Marmor und großen, villenartigen Gebäuden. Der andere Teil dagegen stellte ziemlich genau das Gegenteil dar. Es gab hauptsächlich schwarze oder braune Hütten aus altem Metall oder Holz, manchmal auch ein vergammeltes Lagerhaus oder einen eingefallenen Wohnbezirk. Dort, wo die beiden Bereiche aneinander grenzten, gab es eine große, breite Straße, die mit vielen, kleinen Buden gespickt war. Dort tummelten sich die Menschen und in der Mitte gab es ein breites Metallpodest, wo wahrscheinlich öffentliche Kundgebungen oder Reden stattfanden. Saigo spürte die Spannung, die auf den Leuten lag. Die Ruhe und der Frieden waren trügerisch. Tsuka gähnte.
„Sind wir schon da? Ich hab gar nicht mitgekriegt, wie schnell es ging!„
„Diese Stadt ist wie eine Zeitbombe.„
„Hm?„
„Schau dir die Lebensbedingungen an. Die normalen Leute leben unten in den Slums, wo sie jeden Tag zwangsweise zum schönen Leben der Reichen von Oben hinaufschauen müssen. Es ist nur natürlich, das früher oder später jemand auf die Idee kommt, mal dort oben vorbei zu schauen, nur mal so, um zu gucken.„
Tsuka überlegte und schaute dann traurig zu Saigo, dessen neutraler Blick verschwunden war.
„Ich denke, ich hab’s kapiert. Wenn er dann oben ist, fragt er sich, wieso all diese faulen, fetten Menschen hier oben wohnen dürfen, und er als abgemagerter, hart arbeitender Bauer nicht.„
„Genau. Und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis er seinen Freunden erzählt, was er gesehen hat. Aber dann geben sich diese nicht mehr mit ihrem Schicksal ab, wie es ihnen beigebracht wurde. Denn nun wissen sie, dass auch die, die es besser haben, eigentlich ganz normale Menschen sind, und zudem ihren Reichtum nicht verdient haben. Sie öffnen ihre Augen und ein Instinkt, der im Laufe der Zeit eingeschlafen war, erwacht wieder. Sie nennen ihn Gerechtigkeit, aber in Wahrheit ist es der Drang, zu Herrschen.„
Tsuka erschrak, als sie hörte, mit wie viel Verabscheuung man das Wort „Herrschen„ formulieren konnte. Wut hatte sich in Saigos Gesicht geschlichen und einige Tränen sammelten sich in seinen Augen, verließen diese aber nicht.
„Sicher, es gibt einige, die nur Frieden und Gleichheit wollen, aber der Drang nach Vergeltung und Macht kreischt in den Köpfen der Revolutionäre. Die, die ihn ignorieren, sind selten, also werden die, die vorher fett gelebt haben, nun zum Arbeiten geschickt, und so wiederholt sich die ganze Geschichte früher oder später.„
Saigo erschrak vor seinen eigenen Worten, als er bemerkte, dass Tsuka ihn völlig verstört anschaute.
„Du redest ja wie ein alter Mann! Ich find die ewige Gleichgültigkeit in deinen normalen Sätzen ja auch nicht gerade ideal, aber nun machst du mir Angst!„
Er erzwang sich ein gestelltes Lächeln und ging dann, ohne zurück zu Schauen, Richtung Amunielle.
Tsuka war verwirrt. Es war das erste Mal, das Saigo ihr gegenüber überhaupt irgendeine Meinung zum Ausdruck gebracht hatte und nun stand sie noch immer wie gelähmt da, paralysiert davon, mit wie viel Wut man eine einfache Situation beschreiben konnte. Sie schaute ihm nach. Bisher war er unauffällig gewesen, hätte sie es nicht besser gewusst, hätte sie angenommen, sie wäre alleine unterwegs gewesen, aber nun stampfte Saigo mit großen, weiten Schritten und zu Fäusten geballten Händen durch das Stadttor. Die beiden Wachen starrten ihn an und wichen instinktiv zurück, als er das große, aus Holz und Metall gemachte Tor durchschritt.
Tsuka schüttelte sich und rannte ihm hinterher. Als sie den weißhaarigen Mann erreichte, standen die Beiden mitten auf der großen Handelsstraße, die Saigo bereits von weiter oben erkannt hatte. Ein dicklicher Mann mit einer weißen, aber dreckigen Schürze drängelte sich mit je einem Bündel Würsten in jeder Hand zu Tsuka durch und verbeugte sich.
„Möchte die junge Frau nicht einmal ein Wenig unserer hervorragenden Wurstwaren probieren?„
Tsuka schaute sich um. Saigo stand noch immer bei ihr, nur war er nun wieder unauffällig wie davor, und die Leute ignorierten ihn.
„Vielen Dank, guter Mann, aber ich habe nur wenig Geld, vielleicht schaue ich später noch mal bei ihnen vorbei!„
Der Mann war von ihrem Lächeln gebannt, zog seinen Hut, und als er seinen Blick endlich wieder von Tsuka gezerrt hatte, ging er los, um weitere Leute zu belästigen. Die Beiden sahen viele Läden, Fischhändler, Gemüse- und Obstläden, und zu guter Letzt auch einige Waffenhändler, die versuchten, ihre Erzeugnisse unters Volk zu Mischen. Tsukas Gesicht strahlte reine Freude aus, jedes Mal, wenn sie einen neuen Stand erspähte und den bemitleidenswerten Saigo an einer Hand quer durch die Menschenmenge zerrte, nur um den enttäuschten Verkäufern daraufhin Auskunft über ihren Finanzzustand geben zu müssen. Keiner der armen Kaufleute konnte ihrem Lächeln böse sein. Saigo beobachtete die Angelegenheit staunend, als Greel plötzlich aus seiner Starre erwachte und mit Kichern begann.
„Was gibt’s, Greel?„
„Och nichts, was soll schon sein? Whahahha!!!„
Saigo schaute sich nervös um, Greel mochte vielleicht irre sein, aber für alles, was er tat, gab es einen Grund, und wenn er noch so ekelerregend und makaber war. Dann hörte er Schreie. Plötzlich brachen Flammen aus einer Seitenstraße und drängten die Menschenmenge auseinander. Saigo stand wie ein Stein in der flüchtenden Masse aus Menschen und versuchte etwas zu erkennen. Das riesige Podest in der Mitte der Straße stand in Flammen und die Menschen kreischten wild umher. Dann kamen vermummte Gestalten aus den kleinen Straßen, die überall an die Handelsstraße grenzten. Sie verfolgten einige Menschen und warfen sie zu Boden.
„Mach doch was! Saigo!!„
Tsukas Stimme brach abrupt ab, als das Mädchen von einem Menschen, der schwarze Tücher über dem Kopf trug, aus Saigos Blickfeld gezerrt wurde. Saigo griff ihn durch den Nebel, den das Feuer verursachte, problemlos am Kragen und zerrte ihn einige Zentimeter in die Luft. Der erschrockene Angreifer ließ Tsuka fallen. Saigo schaute ihn emotionslos an.
„Wer seid ihr?„
Der Mann in seiner Hand zappelte verzweifelt, als Greel vor Freude wild herumkreischte.
„Whahaha!!! Was glaubst du denn?! Die Heilsarmee?!!„
„Wer seid ihr? Ich glaube, ich wiederhole mich.„
Sein Ton klang keineswegs drohend, aber der Mann begriff es.
„W-w-wir sind... die R-R-Revolution.„
Dieser Satz kam wesentlich lächerlicher rüber, als es geplant war.
„Revolution?! Das ist geil, da gibt’s immer viele Tote!!!„
Greel kicherte irre, aber Saigo ließ den Mann fallen und half Tsuka wieder auf die Beine, die dem auf dem Boden liegenden Vermummten mit ihren Stiefeln in die Seite trat und ihre Nase rümpfte.
„Sollten wir nicht langsam mal hier abhauen, wie es alle normalen Menschen tun?„
„Nein, wenn solche Leute hier einen Anschlag auf einen neutralen, menschengefüllten Platz ausüben, ist es reine Provokation.„
„Und?! Bist du noch ganz heiter? Wenn die andere Fraktion kommt, kriegen wir erst recht Probleme!„
„Ich würde mir die Beiden aber gerne mal anschauen.„
Tsukas Gesicht schien vor Staunen zu platzen.
„Keine Angst. Ich werde dich beschützen.„
„Du erzählst Mist! Du willst mich beschützen? Und wer beschützt dich?!„
In diesem Moment betraten einige Kämpfer in Rüstungen den Marktplatz und attackierten die anderen im Schatten der Flammen. Tsuka rannte entsetzt in eine Richtung, in der gerade nicht besonders viel Blut vergossen wurde. Saigo wollte sie zurückhalten, aber in diesem Moment traf ihn ein mit Stacheln besetzter Streitkolben am Kopf und flog geradewegs weiter. Der Besitzer der Waffe, der eine glänzende, aber blutverschmierte Rüstung trug, grinste heimtückisch zu dem am Boden liegenden Saigo und holte ein weiteres Mal aus. Plötzlich stoppte seine Bewegung, als der Weißhaarige mit einem noch tausendfach fieseren, hinterhältigerem Grinsen zurückstarrte. Der Angreifer fiel regungslos um, durchschlagen von mehreren Kugeln in Stirn und Herz. Saigos Blick normalisierte sich wieder, aber Greel kreischte noch immer in seinem Kopf herum.
„Entschuldigung, mein Freund, aber ich hatte leider keine Zeit, mich mit dir persönlich zu beschäftigen.„
Saigo erhob sich und bewegte sich in das Meer aus Flammen, während er diverse Kugeln und Pfeile, die seinen Körper durchschlugen, ignorierte. Er hatte Tsuka aus den Augen verloren.
Raion handelte gerade mit einem alten Mann über den Preis eines Brotes, als Rakuda ihm beiläufig auf die Schulter klopfte.
„Raion?„
„Was ist denn nun wieder?„
„In der Stadt brennt´s.„
„Und? Soll ich mir einen roten Helm aufsetzen und den freundlichen Samariter spielen?„
„Ich glaub, diesmal ist es die neutrale Zone.„
„Was?!„
Dicke Flammen stobten einige Kilometer entfernt in die Luft und Kanashi, die sich unauffällig an eine Wand gelehnt hatte, schaute skeptisch zu den beiden Jungen.
„Guh, wenn sie jetzt zu diesem Feuer gehen, verlieren wir sie vielleicht.„
„Tore nicht verlieren! Wir haben Schlüssel noch nicht!„
„Stimmt! Wir können eh nur tatenlos zusehen, bis der Schlüssel da ist, also verfolgen wir sie lieber und sorgen dafür, das ihnen jetzt nichts mehr passiert!„
Das braunhaarige Mädchen folgte den Beiden, die zu dem in Flammen stehenden Podest hasteten.
Als sie es erreichten, hielt Rakuda sich sein Halstuch vor den Mund und suchte nach irgendetwas.
„Raion! Warum macht ihr so nen Dreck genau hier?!„
„Erzähl keinen Mist! Ich hab keine Ahnung davon, was hier abgeht, ab ich glaub nicht, das mein Vater den Marktplatz abfackeln würde!„
„Es gab Kämpfe, hier liegen Leichen!„
Kanashi bewegte sich geräuschlos durch den Brand und die Flammen wichen ihren Schritten mit einem großen Sicherheitsabstand aus. Sie sah als Erste das mitten im Flammensturm hockende Mädchen mit den weißen Haaren. Die Luft knisterte vor Hitze, als auch Raion und Rakuda sie erblickten. Die Beiden starrten sie in faszinierter Verwunderung an und vergaßen daraufhin die Schmerzen, die das Feuer verursachte. Die Szene war wie eingefroren, als auch Saigo das Podest erreichte. Greel kicherte schon die ganze Zeit wie ein tollwütiger Pavian, auch als Tsuka aufgrund der Hitze auf die knien rutschte und in Ohnmacht fiel. Kanashi stützte sich mit den Händen auf ihren Zauberstab und lächelte.
„Warum hilft Kanashi nicht?!„
„Siehst du die Blicke der Beiden?„
Guh schaute sich wiederstrebend um.
„Denkt Kanashi etwa... Dann sie darf erst recht nicht sterben!„
„Bleib ruhig, Guh. Ich hab die Flammen gedämpft, aber warum sollte ich Hand an den Schlüssel legen, wenn doch gleich beide Tore hier sind?„
Guh erschrak, denn diese erbarmungslose Seite von Kanashi kannte sie bisher noch nicht.
Saigo stockte der Atem, als er weit genug gekommen war, um die Situation ganz zu erkennen. Tsuka hockte bewusstlos in der Mitte des Podests, neben dem Brandherd zwei junge Männer, die sie fasziniert anstarrten, deren Gesinnungen aber so unglaublich unterschiedlich waren, dass es sich sogar in ihren Seelen wiederspiegelte. Neben Tsuka, Saigo sah nur die Seele, die durch die Flammen leuchtete, stand noch jemand, völlig unberührt von den Flammen, mit einem wartenden Blick auf den Gesichtszügen.
„Was starrst du noch doch beschränkt rum, Saigo?!? Reicht´s nicht, wenn es die beiden Deppen dort zu Genüge tun?!!!!„
Gerade als Greel seinen Satz beendet hatte, stürmten die beiden „Deppen„ los, ein Flackern in den Augen und ohne Rücksicht auf Verluste in die Flammen. Saigo war überrascht.
„Warum tun sie das? Der Weg ist viel zu weit, sie werden lächerlich verbrennen. Es hilft ja doch nichts.„
Er bewegte sich ebenfalls in das Feuer, allerdings ohne sich zu schützen oder besonders verkohlten Stellen auszuweichen. Auf den ersten Metern verbrannten seine Haut und sein Fleisch mehrere Male.
„Tja, Saigo, mein Freund, da sieht man mal wieder, was Liebe auf den ersten Blick im falschen Moment so alles anrichten kann... Whahahaha!!!!„
Während Saigo den Mittelteil des Podestes erreichte, erinnerte er sich bei Greels Worten an etwas, eine Stimme, unklar aber eindeutig. Sie lachte glücklich in seinem Gedächtnis, während Raion und Rakuda noch immer zwanghaft versuchten, ohne tödliche Verletzungen das Mädchen zu erreichen. Saigo sah kurz, bevor er Tsuka erreichte, das Gesicht der dritten Gestalt in den Flammen. Obwohl sie lächelte, liefen Tränen über ihr Gesicht, verdampften in der Hitze des Infernos aber sofort. Als Saigo das Mädchen erreichte, wurde die Luft erfrischend kühl.
„Komm, Tsuka, ich denke, auch hier sind wir nicht erwünscht.„
Er legte das abermals bewusstlose Mädchen in seine Arme und schaute die vor Schock entsetzte Kanashi mit einem neutralen Blick an.
„Mach das Feuer aus, Hexe, oder willst du noch mehr unschuldige Menschen umbringen?„
Eine kleine Fee raste auf einmal vor sein Gesicht und hielt den Zeigefinger in die Luft.
„Kanashi keine Hexe! Lass Kanashi in Ruhe!„
Saigo rannte, während er Guh völlig ignorierte, in eine Richtung und schützte Tsuka dabei mit seinem Körper. Die Magierin bewegte ihre Hände in der Luft und die Tränen stoppten den Zufluss, als sich die Flammen ohne jeglichen Wiederstand verflüchtigten und eine kühle Prise den Platz erfrischte. Saigo stoppte abrupt und drehte sich um. Das Mädchen mit den Tränen schaute ihn wütend an und glühte vor Magie, die sichtbar aus ihrem kleinen Körper quoll. Aber es gab noch einen anderen Grund. Die vier Elementargöttinnen hatten sich um sie versammelt und kicherten, als sie Saigos verwirrten Blick sahen. Fuoco schwebte nach vorne, als für alle anderen Lebewesen die Zeit stoppte.
„Hallo, mein Süßer! Wir haben uns lange nicht mehr gesehen, was machst du hier? Und wie geht es deinem kleinen Freund, der immer so... charmant ist? Hahaha!„
Saigo war noch immer sprachlos, aber Greels Perle hüpfte förmlich in der Luft.
„Fuoco! Meine kleine Lieblingsgöttin! Du siehst immer noch so gut aus, wie vor fünfzig Jahren!„
Saigo Gedanken rasten durcheinander. Es war nicht das erste Mal, dass er darüber nachdachte, aber es war ihm unklar, warum Greel wie ein normaler Mensch redete, wenn er die Göttinnen, speziell Fuoco, traf. Wahrscheinlich sah er in ihrer Macht einfach nur eine Möglichkeit, einen neuen Körper zu kriegen und sich auf der Erde auszutoben, aus reiner Freude am Leid. Plötzlich wurde Fuoco von der Göttin des Wassers weggeschupst, die daraufhin lachend zu Saigo rannte.
„Onkel Sai!! Schön, das du uns mal wieder besuchst, ich hab dich so vermisst!„
„Guten Abend, ...Saigo.„
Aria stand weiter hinten und ihr Gesicht war, wie meistens, wenn sie eine eigene Meinung äußerte, rot angelaufen und sie schaute schüchtern zum Boden.„
Neben ihr stand Terra, einen mitleidigen Blick auf Saigo gerichtet, der sich daraufhin wieder fing, Acqua von seiner Hose zerrte und sie sanft neben seinem Bein abstellte.
„OK, ich freu mich ja auch, euch zu sehen, schließlich trifft man nicht jeden Tag die Götter. Aber ihr könntet mir zur Abwechslung auch mal eine gute Nachricht bringen.„
„Tut mir leid, Saigo, da muss ich dich wohl vorerst enttäuschen, du bist mal wieder rein zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort.„
„Schon wieder?„
„Ja. Aber du solltest lieber glücklich sein, andere Leute in deiner Position wären durch einen vom Himmel fallenden Stein zu Boden gegangen und nie wieder aufgestanden.„
Als Fuoco schadensfroh kicherte, ihre Hände auf die Knien schlug und als Saigo sie zerknirrscht anschaute, bemerkte Terra ihren inhaltlichen Fehler.
„Das hab ich, glaub ich, auch schon mal versucht. Natürlich hatte es genauso viel Wirkung wie das Schwert, durchschlagende Gewehre oder auch tödliches Giftgas.„
Die Göttin der Erde wedelte mit ihren Händen vor ihrem Gesicht herum.
„Schau mich nicht so böse an! Es war nicht meine Idee!„
„Ich weiß.„
„Genug geplappert, kommen wir zur Sache. Siehst du die beiden Menschen dort?„
Saigo schaute zu den regungslosen Gestalten von Raion und Rakuda, die noch immer verblüfft zu dem Ort schauten, an dem eigentlich Tsuka liegen sollte.
„Ja, die beiden wollten die Kleine unter allen Umständen retten und wären dabei fast draufgegangen.„
„Lass das Mädchen, die Beiden sowie die kleine Magierin dort in Ruhe, OK?„
„Wie bitte?„
„Du hast mich schon verstanden, vielleicht leg ich dann ja ein gutes Wort bei Vita ein.„
Saigos Augenbrauen hoben sich an.
„Das Gespräch scheint doch noch interessant zu werden.„
„Ich hasse Leute, bei denen keine Drohung etwas bringt, man muss ihnen Angebote machen, das geht mir gegen das Prinzip!„
„Ich werde mal schauen, wie sich die Sache entwickelt.„
„Saigo!„
„Du kannst mich ja umbringen.„
„Ich hasse dich!„
„Danke, Große.„
Acqua stolperte nach vorne und heftete sich wieder an sein Bein.
„Willst du schon wieder gehen, Onkel Sai? Bleib doch noch ein wenig hier!„
„Danke, Kleine, aber wir wollen Chrono doch nicht in Verzug bringen, oder?„
Neben Saigo materialisierte sich der alte Mann mit der Augenbinde.
„Der Kleine spricht mir aus der Seele! Lasst uns weitermachen, Mädchen!„
Saigo war abermals überrascht.
„Du hier? Ist das eine Versammlung, oder was?„
„Nö, aber etwas viel wichtigeres, also halt dich raus!„
Die fünf Gestalten verschwommen mit dem Hintergrund, als die Welt begann, sich wieder zu drehen. Saigo schaute zu den beiden Jungen, die das Mädchen in seinen Armen und dann ihn anstarrten.
An anderer Stelle begannen die Augen zweier Statuen, schwarz und weiß zu leuchten. Desitia, die mit ineinander verschlungenen Händen daneben stand, lief eine Freudenträne über das Gesicht, als Raion und Rakuda gleichzeitig begannen, zu sprechen. Ihre Stimmen waren anders und ihre Augen leuchteten.
„Warum hast du das getan? Ich hätte sie gerettet!„
Die Beiden drehten sich ruckartig zueinander um und zogen ihre Schwerter. Raion, in dessen Augenhöhlen weißes Feuer zu brennen schien, schrie als Erster.
„Du? Du hättest sie gerettet?! Du wärst in der Hitze verbrannt! Du bist doch gar nichts!„
„Halts Maul, du Großfresse!„
Rakuda, dessen Augen schwarz flackerten, zerrte sein Katana mit einer übernatürlichen Geschwindigkeit nach vorne.
Greel kicherte irre.
Guh schaute ängstlich.
Aber Kanashi lächelte.
„Jetzt geht es endlich los. Einundzwanzig Jahre hab ich gewartet, aber Keiner,...„
Ihr Blick driftete zu Saigo.
„...absolut Keiner kann die Prophezeiung jetzt noch aufhalten.„
Saigo schaute sie emotionslos an.
„Ich weiß nichts von irgendeiner Prophezeiung, aber ich will nicht, dass irgendjemand stirbt.„
Gerade als Raion dem Schlag seines Gegners auswich und einen Konter startete, rannte Saigo los. Die Lichter in den Augen der Beiden erloschen und Kanashi schaute entsetzt auf das Geschehen hinab. Rakuda ließ sein Schwert wieder in der Hülse verschwinden und lächelte Raion an.
„Wer war das denn, die hab hier noch nie zuvor gesehen!„
„Keine Ahnung, aber ich denke, das lässt sich herausfinden!„
Rakuda und Raion verfolgten Saigo. Kanashi, die nun wieder alleine auf dem Platz war, begann mit Weinen.
„Kanashi nicht weinen! Vielleicht nicht Schlüssel?„
„Oh doch! Sie ist der Schlüssel, aber dieser Weißhaarige Spaßvogel scheint etwas dagegen zu haben...„
Saigo fand sich in einer kleinen Straße wieder, die allerdings in einer Sackgasse endete. Die beiden Jungen stolperten um die Ecke und lächelten freundlich.
„Hey, du, wer bist du? Und woher kommst du, ich kenne jeden hier, aber deine Schwester dort wäre mir vor allem aufgefallen!„
„Meine... Schwester?„
Der andere Junge in der Rüstung schritt langsam nach vorne.
„Herzlich Willkommen in Amunielle, Fremder! Mein Vater ist der König dieser Stadt, was führt euch zu uns?„
Saigo stand auf und musterte die Beiden.
„Mein Name ist Saigo und das Mädchen heißt Tsuka, aber sie ist nicht meine Schwester. Ich kenne sie erst seit zwei Tagen.„
Rakuda schaute enttäuscht, begann dann aber lauthals mit Lachen.
„Das nimmt dir Keiner ab! Ihr könntet sogar Zwillinge sein!„
Raion schritt neben ihn und legte ihm seine Hand auf die Schulter.
„Ich muss mich für meinen Freund hier entschuldigen, er ist ein wenig unhöflich, aber das ist angeboren, seine Mutter war die Erste, die etwas gegen den König gesagt hat und ihn dann bespuckt hat!„
„Oh. Ihr scheint gute Freunde zu sein?„
„Klar, schon seit wir geboren wurden!„
„Warum verfolgt ihr mich?„
Die Beiden wurden plötzlich verlegen und Rakuda legte seine rechte Hand hinter seinen Kopf.
„Äh,.. weißt du, ich habe gesehen, wie du die Kleine durch die ganzen Flammen getragen hast, und äh... ich wollte mich bedanken, weil du das Feuer gelöscht hast, Haha!„
Raion schob sich nach vorne.
„Und deshalb wollten wir dir und Tsuka ein Zimmer für die Nacht anbieten! Im besten Gasthaus auf dem ganzen Markt!„
„Vielen Dank, aber beeilen wir uns, ich denke, Tsuka braucht Ruhe.„
„In Ordnung!„
Saigo hatte genug Menschenkenntnis, um zu wissen, das er die Beiden nicht das letzte mal gesehen hatte. Er folgte ihnen in eine größere Nebengasse.
Kanashi schlug ihre Fäuste auf den Boden.
„Verdammt! Alles lief so gut!„
„Kanashi nicht traurig sein! Andere Chancen immer!„
Die Tränen des Mädchens fielen auf den harten Steinboden, als sie Guh in die Arme schloss. Auf dem Markt war inzwischen wieder ein reges Treiben, als wäre nichts geschehen. Die Leute ignorierten die auf dem Boden hockende Frau, als sie ihren gewöhnlichen Geschäften nachgingen.
So! Nun aber schluss! Falls wirklich jemand mehr lesen möchte, soll er mir eine Mail schreiben, dann schick ich ihm (oder ihr) die ganze Story. Thanks!
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