@ Mosch + Lorrenor Zorro: Ich finde es immer wieder schön, wie Leute ein Spiel oder womöglich sogar ein Genre verurteilen, mit dem sie sich nicht einmal im Ansatz befasst haben.

Habt ihr jemals ein Bemani oder anderes Musikspiel gezockt? Ob ihr's glaubt oder nicht: Games a la Taiko no Tatsujin, Guitar Freaks, Pop'n Music, Samba de Amigo, DDR, Beatmania oder auch Donkey Konga etc. können durchaus Spaß machen.

Natürlich ist es theoretisch nur stumpfes Nachmachen von dem, was dir auf dem Bildschirm gezeigt wird. Na und? Es ist ja nicht so, dass alle 30sek mal ein Zeichen, dass man treffen muss, über den Bildschirm flutscht, sondern es sind eine ganze Menge - und das kann durchaus fordernd sein.

Und es gibt genug Spiele jenseits der Musikspiel, die einem auch mehr oder weniger einen Weg vorschreiben, wie man bestimmte Stellen zu meistern hat ... Ein wenig krass ausgedrückt könnte ich ja auch sagen: "Hui, Mario ist aber langweilig! Ich laufe durch ein Level und springe und ducke mich an den Stellen, wo es eben Not tut!". Tue ich aber nicht! Warum? Weil es mir Spaß macht, weil ich mich freue, wenn ich die Runden perfektionieren kann, ich zufrieden bin, wenn ich wieder ein Stückchen weiterkomme und irgendwann einen Level meistere. Natürlich ist das ganze jetzt ziemlich weit hergeholt. Letztendlich möchte ich eigentlich nur sagen, dass es sehr viele Spiele gibt, in denen man eigentlich mehr oder weniger nur den Anforderungen folgt, die die Programmierer an einen gestellt haben. Man verarbeitet das, was man auf dem Bildschirm sieht, so wie man es bei Musikspielen auch macht. Bei manchen Spielen hat man mehr Freirräume, bei anderen weniger.

Ich persönlich sehe aber eine eingeschränkte Handlungsfreiheit nicht als schlecht an - solange ein Spiel Spaß macht. Und das tut Donkey Konga ohne Zweifel. Mal ganz davon abgesehen geht es bei Donkey Konga (wie bei jedem anderen Musikspiel auch) ja nicht nur darum stumpfsinnig die Zeichen auf dem Bildschirm nachzumachen. Die Musik bei solchen Spielen geht einem mehr oder weniger ins Blut - und es macht einfach Spaß die Musik selber mitzuspielen, zumal es ja auch viele Spiele gibt, wo du wirklich hörst ob du falsch oder richtig spielst.

Ich möchte erst gar nicht wissen, was ihr zu Games a la Karaoke Revolution sagt. Ich finde das Spiel mehr als nur schnicke, aber in euren Augen ist es wahrscheinlich noch ein größerer Schwachfug als alle andere Musikspiele. Hier steuert man ja niemals mit nem Controller, sondern gröllt einfach nur Lieder, die einem zum größten Teil sogar schon seit Ewigkeiten bekannt sind. Und auch wenn's sich vielleicht öde anhört - es macht Spaß wie Sau! Das Problem bei den ganzen Spielen ist, dass sie sich meist furchtbar langweilig anhören, aber wenn man sie einmal gespielt hat, kann man meist nicht mehr aufhören.

Ich will hier keinem meine geliebten Musikspiele aufschwatzen, aber bevor ihr sie verurteilt, solltet ihr sie zumindest einmal gespielt haben ...

Gruß,

Chocobo