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von Pyrus
@aurelius: Könntest du bitte deine Meinung, dass Dinge nur existieren, wenn sie wahrgenommen werden, genauer erläutern? Ich glaube nämlich nicht, dass mein PC verschwindet, wenn ich das Zimmer kurz verlasse und wieder erscheint, wenn ich zurück bin.
Ich versuchs... Aber wie du schon sagtest
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von Pyrus
Je länger ich über diese Sache diskutiere, desto mehr fällt mir auf, wie unfähig der Mensch, allein schon durch seine Sprache ist, über ein derartiges Thema zu sprechen.
Anyway, ich bleib mal bei deinem Computer. Wenn du dein Zimmer verlässt bleibt er da natürlich stehen und es ist auch weiter der Computer, den du so nennst, du bist ja nur im Nebenraum und kennst deinen Computer.
Aber mal anders herum gesehen, dein Computer existiert doch nur durch dich, das was du dir vorstellst, wenn du sagst "mein Computer" macht deinen Computer ja zu etwas. Ansonsten ist er nur ein Technikhaufen ohne Identität. Aber dadurch, dass du dich an ihn setzt, mit ihm arbeitest und wahrscheinlich auch viele schöne Erlebnisse mit ihm hast/hattest/verbindest wird er zu "deinem Computer". Wenn du aus dem Zimmer gehst, ist das ja das gleiche, Diese Identität eines Gegenstands definiert sich ja nicht über Sichtkontakt. Und wenn man sich jetzt vorstellt, du hörst auf zu existieren und alle adneren menschen, die irgendwie mal was mit deinem Computer zu tun hatten, dann hört die Identität das Computers auf und es nur eine außergewähnliche Anordnung von Atomen.

Alle Gegenstände liegen ja in den Augen des Betrachters, vor allem im metaphorichen Sinn. Aber nei "Rot" auch ganz konkret: Der Eindruck dieser Farbe entsteht nur im Gehirn des Betrachters, der Gegenstand an sich ist nicht rot, man hat nur den Eindruck, weil er bestimmte Mengen an Licht schluckt. Und wenn dieses "Rot" jetzt irgendwo im Universum herumschwirrt, dann ist es doch kein Rot mehr, wenn es niemanden gibt, der es als solches ansieht.
Ich hoffe du kannst ungefähr nachvollziehen, was ich meine, aber es ist echt schwer für mich,d as zu erklären.
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von Pyrus
Noch einmal zu der Sache, dass man sich den Tod vorstellen muss, um ihn wählen zu können: Erstmal: Wenn man "nur" sterben will, um sein Leben zu beenden, so hat man vom Tod die Vorstellung, dass es das Leben beendet (und alles was man mit Leben verbindet) und man will damit sehr wohl etwas erreichen, nämlich, dass das Leben aufhört.
Ja, aber die Frage ist, ob das was mit dem Tod zu tun hat. Es geht ja nicht um den Tod, sondern um das Leben, wenn man jenes beenden will. Insofern ist es IMO egal ob darauf nun der Tod folgt, das ist IMO irrelevant in so einem Moment. Wenn auf die Beendigung des Lebens nicht der Tod folgte, jenen Menschen wäre das doch egal, Hauptsache das Leben ist vorbei.
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von Pyrus
Man kann den Tod gar nicht denken, ohne davon eine Vorstellung zu haben. Ich kann mich nicht zwischen dem Wort Leben oder dem Wort Tod entscheiden und mich dann umbringen. Damit ich eine Entscheidung fällen kann, muss dieses Wort mit Inhalt gefüllt werden und wenn ich mich für "Tod" entscheide, so entscheide ich mich für den Inhalt, den ich dem Wort gegeben habe.
Finde ich nicht. Ich denke, man entscheidet sich nicht für den Tod, sondern gegen das Leben. Das kommt zwar letztendlich auf das gleiche heraus, aber damit bruacht man nur die Definition vom Leben, nicht vom Tod.
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von Schattenläufer
Wenn ich nicht über das Nichts nachdenke, habe ich dann nicht die perfekte Vorstellung dessen, was mich erwartet? Denkt mal drüber nach...
Doch, stimmt. Aber das weiß man dann ja nicht, denn in dem Moment, in dem man es wüsste, würde man ja darüber nachdenken, insofern würde es dann schon nicht mehr zutreffen.