Muss auch mal meinen Senf dazu geben, allerdings ist es doch ziemlich relativ, was wichtig ist und was nicht, deshalb gebe ich eher eine grundsätzliche Meinung zu den Fächern wieder.
Deutsch: Etwas Rechtschreibung schadet sicher nichts, die Grammatik dahinter finde ich teils überflüssig, wenn sie die Rechtschreibung nicht direkt beeinflusst. Was hingegen völlig unnötig ist, sind Literatur und Diskussionen auf dem gymnasialen Niveau. Ich wüsste nicht, wer das Zeugs irgendwann noch mal brauchen würde, wenn er nicht gerade Germanistik studiert.
Französisch: Als Schweizer ist bei uns eine zweite Landessprache Pflicht. Allerdings hat das Schulfach eine ähnliche Krankkheit wie deutsch: Man lernt die Sprache einfach nicht, man lernt zwar Regeln, Vokabeln und Literatur, aber die Sprache beherrschen lernt man definitiv nicht. Ob französisch brauchbar ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Ich benötige es definitiv nicht.
Englisch: Ähnliches Problem wie bei französisch. Ich verstehe zwar so ziemlich alles, bring aber selbst keinen vernünftigen Satz heraus, was wohl daran liegt, dass ich englisch hauptsächlich passiv ausserhalb der Schule gelernt habe. Englisch ist sicher die wichtigste Sprache und sollte von jedem mindestens verstanden werden, wer es beherrschen will, sollte sich einen Sprachaufenthalt in Betracht ziehen, dort lernt man sicher mehr als in der Schule.
Mathematik: Rechnen, logisch schlussfolgern und lösungsorientiertes Denken können ist notwendig heutzutage. Das Problem am Mathematikunterricht liegt allerdings daran, dass es einerseits schwierig zu unterrichten ist und andererseits, einen Sinn darin zu vermitteln, da man vieles, das man hier sieht einfach nie direkt so gebrauchen wird. Die Wichtigkeit der Mathematik entfaltet sich genaugenommen erst in einem natur-, ingenieurs- oder (bedingt) sozialwissenschaftlichem Studium, wo der ganze Formalismus erstmals auch wirklich gebraucht wird.
Biologie: Dieses Fach hat seine wichtigeren, wie Sexualkunde oder Verdauung und weniger wichtigeren Seiten wie Diffusionsvorgänge innerhalb von Zellen. Das Fach vermittelt Grundkenntnisse über die Funktionsweise von Lebewesen und es gibt Teile, wovon man einfach mal gehört haben sollte, auch wenn man vieles nur in entsprechenden Berufsgebieten benötigen würde.
Chemie: Auch hier geht es in erster Linie um Grundkenntnisse, die darüber informieren sollen, weshalb und wie sich Stoffe umwandeln. Alltagsphänomene wie Feuer, Verfärbungen, biologische Prozesse, etc. lassen sich durch die Chemie erklären. Das Wissen um den atomaren Aufbau der Welt oder Reaktionsgleichungen hingegen ist eher wieder wichtig, wenn man es dann auch braucht.
Physik: Dasselbe wie bei den anderen Naturwissenschaften. Sie erklärt verschiedene Dinge, von der technischen Nutzung der Elektrizität bis zur Tatsache, wieso alles herunter fällt. Von den drei klassischen Naturwissenschaften kommt der Physik allerdings die mathematischere Bedeutung zu und macht sie deshalb fundamentaler für bereits oben genannte Studiengänge.
Wirtschaft/Recht: Diesen Fächern wird meiner Meinung nach zu wenig Beachtung geschenkt. Die meisten Berufe finden sich in der Privatwirtschaft und es wäre gut, wenn man mehr über dessen Funktionsweise Bescheid wüsste.
Geographie: Der Grenzfall von Natur- und Sozialwissenschaft hat ebenso brauchbareres und weniger brauchbareres Wissen. Geologie und Meteorologie erklärt einmal mehr unsere Umwelt, wird aber eher weniger gebraucht. Die Themen um die Entwicklungsländer finde ich hier hingegen falsch platziert, man würde sie besser von einer wirtschaftlichen Seite beleuchten und die Ursachen für deren Probleme ergründen, anstatt die Probleme lediglich unreflektiert darzustellen.
Geschichte: Meiner Meinung nach etwas zu überstrapaziert auf Schulniveau, auch wenn es die Grundlage vieler Sozial- und Geisteswissenschaften ist. Vielleicht liegt es aber auch an der trockenen Präsentationsform.
Sport: Obligatorische Sporstunden finde ich nur dann gut, wenn man frei entscheiden kann, was man ausüben möchte und auch nur dann, wenn die Noten nicht zählen. Geleitete Stunden finde ich hingegen daneben, da nicht jeder Fan von Fussball, etc. ist. Insbesondere wird hier auf Niveauunterschiede überhaupt nicht eingegangen, was im Endeffekt nur zu gegenseitigen Frustrationen oder Sportphobie führt.
Kunst: Ist entspannend und ne nette Abwechslung. Wichtig finde ich aber eher übertrieben, ist aber sicher was für Leute, denen sonst keine Fächer passen.
Musik: Die anstrengendere Abwechslung. Aber wer sich für Musik interessiert wird dies auch ohne das Schulfach tun.
Arbeitstechnik: Klingt besser als es ist. Arbeiten lernt man nur dann, wenn man es auch tut.
Religion/Ethik/Lebenskunde: Zumindest den Teil über Aufklärung und Drogenkunde ist wichtig.
Sozialethik: Hier wird in erster Linie diskutiert. Ich sehe den Sinn dieses Faches nicht ein, da hierfür ja deutsch schon zuständig sein soll.
Philosophie: Der Abschaum der Schulfächer. Inhaltlich praktisch dasselbe wie Literatur und Geschichte, nur in einer noch trockenerer Präsentationsform. Wer nicht gleich eine Sprache oder Philosophie selbst studiert, wird damit wohl nie etwas zu tun haben. Und als Alltagswissen ist sie auch nicht zu gebrauchen. Bloss weg damit.
Nein, es ist wirklich Blödsinn, da es nämlich genau umgekehrt ist.Zitat von Squall2k
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