Einsame FF-Herzen Part #9 - Rubrumdrache

[Ziek]

...

„Ah .. du bist wach“

.. Ziek trat aus dem Schatten und kniete sich neben Anri. Immer noch verwirrt durch den Traum und vor allem die Szene mit Ziek starrte sie ihn mit grossen Augen an.

Ziek, der neben ihr kniete, sah Anri eine Weile stumm an, dann stand er auf. Er streckte Anri die Hand hin, um ihr beim aufstehen zu helfen aber Anri zögerte.

„Komm schon, hier trotzig herum zu sitzen hilft deinem Bruder auch nicht weiter.“

... sagte Ziek ruhig während er weiterhin darauf wartete dass Anri seine Hand ergriff.

„Was redest du da? Earnest ist tot ... ich konnte ihm nicht helfen. Und DU hast ihm einfach zugesehen.”

.... erwiderte Anri verärgert und senkte ihren Blick, dennoch bemerkte Ziek die Tränen die über ihr Gesicht liefen. Er zog seine Hand zurück und blickte sich kurz in dem Raum um in dem die beiden sich befanden. Er war einige Gänge und Räume von der Halle entfernt in der Anri’s Bruder ums Leben kam. Ziek spürte, dass die Kammer des Sargeras nahe war .. aber er spürte noch etwas anderes, er konnte es jedoch nicht so recht einordnen.

„Es gibt eine Möglichkeit deinen Bruder wiederzusehen, Anri.“

... sagte Ziek ruhig wandte, sich dabei Anri jedoch nicht zu. Diese hob erstaunt ihr Gesicht und blickte Ziek ungläubig an.

„W-wie meinst du das?“

... fragte Anri verwundert. Ziek ging auf eine Säule zu, die an der Wand eingelassen war. Er wischte den Staub von der Säule und alte Schriftzeichen waren unter der Staubdecke zu erkennen.

„Das Grab des Sargeras ist nicht nur mit Schätzen gefüllt. In dem Grab warten auch jede Menge magische Artefakte, manche von ihnen haben sogar die Macht Tote wieder zu erwecken.“

... Ziek drehte sich von der Säule zu Anri und grinste leicht. Er ging auf Anri zu und streckte erneut seine Hand aus.

„Du weißt worauf ich hinaus will oder?“

... stumm, stemmte sich Anri an der Wand hoch und ignorierte Zieks ausgestreckte Hand. Ihr vertrauen zu ihm war durch sein Handeln im Bezug auf Earnests Tot und durch den Traum den sie hatte, zerstört worden. Sie wusste aber dass sie Ziek brauchen würde um an das Relikt zu kommen von dem er sprach. Das Relikt mit dem sie ihren Bruder wiederbeleben könnte.
Ziek zog seine Hand zurück und das Grinsen verschwand von seinem Gesicht, die beiden machten sich dann auf durch den Gang in das Heiligtum der Krypta des Sargeras.
Während die beiden den Gang entlang gingen, hörte Ziek ein seltsames Wispern und Flüstern in den Gängen. Die Luft im Gang wurde stickig und warm, endlich endete der Gang dann in einer grossen Halle. In der Mitte der grossen Halle befand sich ein pyramidenförmiger Körper auf dem ein knöcherner Sarkophag trohnte. Grosse Statuen von geflügelten Wesen, in dessen klauen riesige Schwerter steckten, schmückten den Ecken der Halle und stellten wahrscheinlich den Dämonenlord Sargeras in seiner Blütezeit dar. Ansonsten war die Halle aber leer, das Flüstern war lauter als in den Gängen zuvor und die Luft war fast unerträglich warm.

Die Gruppe näherte sich dem Plattform mit dem Sarkophag und kurz für der Treppe die nach oben führte blieb Ziek abprubt stehen. Er streckte seine Hand aus und berührte ein seltsames magisches Feld, welches für das normale Auge unsichtbar zu sein schien aber durchs Ziek Berührung hell aufleuchtete. Erdrehte sich zu Anri um, welche durch die stickige Luft schwer atmete.

„Wenn ich bitten darf.“

... sagte er und zeigte dabei über seine Schulter auf das unsichtbare Kraftfeld. Anri nickte kurz und umklammerte dann ihren Stab um mit einem Zauber zu beginnen, welcher das Feld auflösen sollte.

„Hahahahaha ....wer wagt es die Ruhe von Meister Sargeras zu stören?“

... hallte es durch die Halle. Anri blickte sich erschrocken um und Ziek versuchte die Quelle der Stimme ausfindig zu machen. Das Flüstern dass den Raum durchzog wurde lauter und Anri wurde nun richtig nervös und klammerte sich verzweifelt an ihren Stab. Dann verstummte das Flüstern und für einen Moment war alles ruhig. Es war als ob die Zeit stillstehen würde, Ziek griff instinktiv nach seinem Dolch und plötzlich, wie aus dem nichts, erschien eine Gestalt vor den Eindringlingen.
Vor ihnen erschien ein glatzköpfiger Mann, mit bleicher Haut. Er trug eine schwarze Rüstung, welche nicht aus Metall zu bestehen schien. Es schien eher so, als würde sie leben ... als würde sie aus Schatten bestehen der sich bewegte. Die Augen des Mannes waren ausdruckslos und milchig gefärbt. An den Händen trug er Panzerhandschuhe die mit klauen versehen waren und auf der Brust prangte ein blutrotes pulsierendes Symbol, das Ziek sofort erkannte.

„Ah .. ein gefallener Horadrim. Sowas sieht man nicht alle Tage ...“

... sagte Ziek sichtlich erfreut über seinen Fund. In der Zeit als Dämonen und Menschen um diese Welt aktiv kämpften, in der Zeit als Dämonenlord Sargeras sich anschickte die sterbliche Welt zu überrennen. Wurden die mächtigsten und reinsten Paladine zu sogenannten Horadrim ausgebildet. Diese reinsten und mächtigsten Krieger Gottes, sollten der Legende nach, von Gott selbst Rüstungen und Waffen erhalten haben um den Dämonen Sargeras zu vernichten. Aber wie schon so oft, gab es auch unter diesen von Gott erwählten Kriegern einige, die sich dann doch den dunklen Kräften anschlossen und auf Seiten der Dämonen kämpften. Gerüchten zufolge, sollen selbst einiger der treusten Gesandten Gottes (Erzengel ect.) unter ihnen gewesen sein. Dies ist jedoch schon Jahrhunderte her und es schien so als ob dieser Horadrim seinem Meister bis ins Grab gefolgt sei, um seinen Meister zu beschützen.

„Ich dachte ich hätte dir schon beim letzten Mal, gezeigt dass du kein Gegner für mich bist, Vampir.“

... schaufte der gefallene Paladin verächtlich Ziek entgegen. Anri horchte erstaunt auf, hatte der dunkle Krieger wirklich gerade von einem Vampir gesprochen?

„Kennen wir uns etwa?“

... fragte Ziek verwundert. Ihm kam der Gefallene nämlich keineswegs bekannt vor. Der Gefallene musterte Ziek ein wenig und atmete dabei laut hörbar und schwer.

„Nun, du hast dich ein wenig verändert aber ich spüre deine faule Präsenz, bist du gekommen um ein weiteres mal aufgeschlitzt zu werden?“

„Nun ... ich spüre nichts, aber ich RIECHE dafür deine faule Präsenz.“

... der Gefallene knurrte laut.

„Pah ... arroganter Narr. Ein weiteres Mal werde ich dich vernichten und ich werde es ein weiteres Mal genießen deine Kameraden vor dir auszuweiden.“

... fuhr der Paladin Ziek selbstsicher an.

„Ziek, wovon redet dieser Kerl?!“

.... fragte Anri verduzt. Mit einem lauten Zischen erschien in jeder Hand des Kriegers ein Langschwert, an deren Klinge eine seltsame schwarze Flüssigkeit zu kleben schien, die leicht herunter tropfte und die sich vor der Berührung mit dem Hallenboden verdampfte.

„Ich habe dich einmal getötet, ich werde dich ein weiteres mal töten und diesmal kommst du nicht zurück, Vampir!“

... der gefallene Paladin ging in Kampfposition und hielt seine zwei Schattenklingen gut sichtbar vor sich.

„Nein wie lustig, das wird ein Fest!“

.... Ziek grinste breit und zog seinen Dolch hervor.

„Komm und gib’s mir .... Schweinepriester!“

.... fuhr Ziek grinsend fort. Anri beobachtete die Szene stumm und hielt sich immer noch an ihrem Stab fest.

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Enjoy ^^