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Ehrengarde
So, habe die beide in die neue Sektion reingeschoben. Sie können nun von jedem benutzt werden, der sie gebrauchen kann.
Story:
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Hoffentlich ist das Wasser kalt genug...
... dachte Konsum.
Zur selben Zeit in Geisterstadt.
Der Zug hielt mit quietschenden Bremsen, die Türen gingen auf und eine Menschenlawine brach aus dem Zug. Einige wollten bloß zur Arbeit, andere ihr Glück beim Schwarzfahren testen. Wie dem auch sei, eine allgemeine Hektik herrschte am Hauptbahnhof. Schrille Pfeifen pfiffen das Signal zum Losfahren, die Informationslautsprecher brüllten die Ankunfts- und Abfahrtszeiten der einzelnen Züge in die Runde und Drogendealer verhandelten in dunklen Ecken um einen guten Preis. Es war ein ganz normaler Tag.
Doch dann erschien ein Mann, den niemand hier je gesehen hatte. Die Taschendiebe unterbrachen ihre Arbeit um den Mann zu mustern und stellten erstaunt fest, dass es doch viel lustiger sei, ehrlicher Arbeit nachzugehen und gaben das Diebesgut wieder zurück. Schreiende Kinder verstummten und fanden auf unerklärliche Weise ihre Eltern wieder. Zeugen Jehovas verkrochen sich in den dunkelsten Ecken die sie finden konnten und traten dabei den Dealern auf die Fingern. Wolken verzogen sich um der Sonne zu gestatten auf die Erde zu scheinen und pubertierende Jugendliche hatten plötzlich wieder Lust auf die Schule und die Zukunft. Alle Augen waren, bewusst oder unbewusst, auf diesen Gentleman gerichtet. Lange, in Ehren ergraute, Haare fielen ihm über die Schultern des langen schwarzen Mantels. Ein großes, schön verziertes, weißes Kreuz dominierte den Rücken und die gepanzerten Hände des Mannes ruhten zusammengefaltet vor der breiten Brust. Sein bärtiges Gesicht wurde von einem modischen Cowboyhut in Schatten gehüllt. Man sah deutlich die Rüstung eines Kreuzritters unter dem Mantel hervorschimmern und ein prächtiger Streithammer hing an der rechten Seite. Gütige graubraune Augen blickten über die Menschenmassen und fixierten dann den Ausgang. Er setzte sich in Bewegung und die Menschen gestalteten eine Gasse für den älteren Herrn. Im Nu war er aus dem Bahnhof verschwunden und der normale Alltag stellte sich wieder ein. Es war so, als on nie jemand besonders da gewesen war, und doch fühlten die Menschen, dass sie grünlich über ihr Leben nachdenken mussten.
In der Stadt war es das gleiche.
Es war als ob ein Schatten der Tugend über die Stadt huschte und die Menschen zum Nachdenken anstubste.
Bei einem Informationszentrum hielt der Mann an. Er ging hinein und stellte sich brav in die Schlange. Auch hier kehrte mit seinem Auftauchen Ruhe und Frieden ein. Als er an der Reihe war sprach er mit einer Stimme, die du nur schwer etwas abschlagen kannst. Sagen wir es mal so, wenn er dir sagt, von der nächsten Klippe zu springen, würdest du erst auf dem halben Weg nach unten darüber nachdenken, was für einen Sinn das eigentlich hat.
Guten Tag. Ich bin auf der Suche nach einem gewissen Konsum. Er soll hier irgendwo wohnen. Ich habe leider keine anderen Anhaltspunkte. Nur dass er hier wohnen soll. Können sie mir weiterhelfen?
Die Frau an dem Schalter sah ihn mit großen Augen an, schüttelte kurz den Kopf, tippte dann schnell einige Sachen in den Computer ein und antwortete nach einigen Minuten:
Nun, hier ist kein Konsum registriert. Aber vielleicht ist er auch unter einem anderen Namen eingetragen. Nun, sie könnten auch einfach dem Schloss, nicht weit weg von hier, einen Besuch abstatten. Der Herr dort wohnt schon sehr lange hier in dieser Gegend und hat so ein paar sichere Informationsquellen. Er wird ihren Konsum finden, wenn er hier ist.
Der Mann bedankte sich freundlich, wünschte noch einen schönen Tag und verließ das Center wieder.
Er holte Erkundigungen über den Ort des Schlosses ein und ging dann zum nächsten Verleih von Transportmitteln. Es wird deshalb so umschrieben, weil es dort mehr gab als Autos und Motorräder. Auch Greifen und Chocobos waren zu mieten. Der Mann mietete sich ein Chocobo, bezahlte dafür nur ein zehntel des normalen Preises und sauste von dannen.
Kaum hatte er Geisterstadt verlassen, vernahm er ein lautes Brüllen, viel tiefer als es ein Mensch jemals hätte ausstoßen können. Der Mann lächelte wie eine Katze die eine Maus mit gebrochenem Bein und Rheuma sah. Er gab dem Chocobo die Sporen und raste mit einem Affenzahn durch die Steppe, immer weiter zum Wald.
Er bemerkte wie sich Nebel an einer einzigen Stelle sammelte und dort blieb. Sehr verdächtig. Er lies sich durch die Geräusche im Wald nicht aus der Ruhe bringen und hielt auf das Schloss zu. Er spürte, dass er richtig war und wusste, dass es ein glorreicher Tag werden würde.
Trotz der unglaublichen Geschwindigkeit des Vogels, brauchte er fast eine Stunde von Geisterstadt bis zu dem Eingang zum Gelände des Schlosses. Der Nebel war so dick, dass man ihn hätte durchschneiden können und durch die Stille wirkte es gespenstisch ruhig. Der Mann wunderte sich über diese blödsinnige Erkenntnis, stieg vom großen Vogel ab, band ihn an einem Baum fest und marschierte los. Kurz darauf war ein unterdrücktes Stöhnen zu hören, als der ältere Herr nähere Bekanntschaft mit der Rosenmauer machte. Er sah sich um, in der Hoffnung einen Durchgang zu finden. Aber in der Suppe konnte man keine Hundert Meter weit sehen. Schließlich zuckte er mit den Schultern, hob eine Hand, konzentrierte sich und berührte die Hecke. Sie ging augenblicklich in Flammen auf.
Dämonische Magie...
... grunzte der Mann amüsiert und schlenderte über die verkohlten Überreste der ersten Verteidigung. Den Weg, den der Mann beschritt, soll hier nicht viel Erwähnung finden. Es soll aber gesagt sein, dass der Nebel sehr behinderte und einige Steine und Löcher versteckte. Ausserdem konnte man, wenn man genau hinhörte, leises Fluchen vernehmen.
Langsam bahnte er sich seinen Weg durch den Nebel zu dem Schoss. Sein schöner Mantel hatte einige unschöne Kratzer abbekommen und sein Hut hatte der Wind mehrere Male weggeweht, doch endlich stand er vor dem großem Tor, das in das innere Schlossgelände führte. Es lies sich zu seiner Verwunderung mit nur einer Hand aufstoßen. Die Angeln quietschten nicht einmal. Langsam trat er ein, der Nebel verzog sich schnell, als er merkte, dass er den Mann nicht abhalten konnte. Als die Sicht klar war und der warme Glanz der Sonne das Gelände vor ihm erhellte, erblickte er drei Personen die auf ihn zu warten schienen.
Beim näher kommen, traten die Gestalten auseinander und stellten sich im Halbkreis auf. Obwohl die einzelnen Persönlichkeiten nicht ganz zu erkennen waren, sah der Ankommende doch, dass es sich hierbei um eine Frau, einen Mann mit nur einem Arm und einem weiteren, wahrscheinlich jüngeren, Mann der ihr Anführer zu sein schien. Erst als er nur noch zehn Schritt von ihnen entfernt war, erkannte er den Mann in der Mitte.
Konsum...
... hauchte der Mann und hob seinen Hut als er der Frau ins Gesicht sah. Dem anderen hatte er nur ein müdes Nicken zugedacht.
So sehen wir uns also wieder, Konsum. Lange habe ich gebraucht dich zu finden, doch Gott und das Licht haben mich zu dir geführt. Nun, werde ich beenden, was ich vor Vierzig Jahren begann.
... der Mann lächelte als er es sagte, nahm den Hut vom Kopf und warf ihn ins Gras. Dann streifte er seinen Mantel zurück um die ganze Pracht seiner Rüstung zu enthüllen. Glänzender Stahl glitzerte im Licht der Sonne, ein großes rotes Kreuz, auf der Brust, zog die Blicke auf sich. Konsum schien aber nur Augen für die Waffe des Mannes zu haben, denn sein Blick hing wie gebannt an dem Schmuckstück der Schmiedekunst. Er sah aus wie ein normaler Kriegshammer, doch auf der Schlagfläche wurden Psalme und Bannsprüche eingraviert. Der Schaft bestand aus dem gleichen Holz, aus dem das Kreuz Christi bestanden haben soll. Der ganze Hammer strahlte eine Heiligkeit aus, die nur von der bloßen Präsenz des Trägers übertroffen wurde. Es war wie ein singen, als der Hammer aus seinem Halter an der Hüfte des Mannes gezogen wurde. Fest umpackten ihn die gepanzerten Hände.
Konsum schluckte schwer und hob die Hand.
Warte, Uther! Bevor wir uns gegenseitig den Gnadenstoß verpassen, will ich noch wissen, warum du so einen Hass gegen mich hegst.
Uther schaute etwas Verdutzt drein. Nie hatte einer seiner Feinde nach dem Grund des Hasses gefragt, die meisten hatten ihn einfach akzeptiert... und waren an ihm zu Grunde gegangen.
Du willst den Grund wissen, Dämon? Denke nach, Wurm, und erinnere dich an meine Tochter Clara. Sie war erst 16 als du sie trafst, doch dein Alter blieb immer ein Geheimnis... Was aber auch nicht weiter schlimm war. Fakt ist, dass du das Leben meiner Kleinen zerstört hast! Nie werde ich dir verzeihen was du tatest. Doch nun soll Rache geübt werden! Im Namen des Herrn und des Lichtes, wird dich deine gerechte Strafe treffen! Dass schwöre ich, Uther the Lightbringer, bei diesem heiligen Hammer!
... rief Uther und hatte genug von dem Gerede.
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Och, das geht ja auch noch.
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