janet kam einmal in der woche in einem schlecht gemachten cosplay zur schule, es war nun nicht yugioh, aber schlecht war es immer.
ganz besonders ihre versuche, den charakter der figur zu imitieren, stießen bei vielen von uns auf eine "¬_¬"-reaktion. als ayanami rei (das cosplay war wahrscheinlich ihr "glanzstück") sprach sie überhaupt nicht und als sie versuchte ihre völlig kaputt gestylten haare in irgendein oshare-mädchen-look zu verwandeln war ich nicht traurig, dass sie unserem unterricht an diesem tag aufgrund von magen-darm-problemen nur im ersten block beiwohnen konnte..schließlich kreischte sie die ganze zeit und warf mit ihren, wirklich spärlichen, japanisch-brocken um sich....

der karaoke-part erinnerte mich an carl, ein mensch mit einer derartig mikroskopischen sozialen kompetenz, dass es mich zweifeln ließ, ob er tatsächlich eine seele besäße.
dieser carl, seineszeichen typisch amerikanisch übergewichtig, anime- und mangasüchtig (das hatte er mir in einer stillen minute auf dem balkon erzählt, wo ich meine raucherpausen verbrachte), war nun doch einmal mitgekommen, wenn wir menschen MIT sozialer kompetenz nach der schule etwas unternahmen. ich meine, wozu ist man in tokyo, wenn man nichts macht?
der tag gestaltete sich mal wieder mit koma-fressen bei denny's (allyoucaneat) und danach karaoke. und er spruch wirklich selten...doch in dieser karaokekabine erfuhren wir von seiner einseitig erotischen beziehung zu so ungefähr allen weiblichen charakteren des manga/anime-universums. daraufhin sang er unsagbar viele anime-openings und zerfloss bei jedem einzelnen, kreischte, wenn auf dem bildschirm die gesichter seiner angehimmelten erschienen und war danach wieder genauso wie vorher....still und unsozial.